DE1294975B

DE1294975B - Vorrichtung zum vereinzelten Abziehen von Druckerzeugnissen von einem Stapel hochkant stehender Druckerzeugnisse

Info

Publication number: DE1294975B
Application number: DEF52351A
Authority: DE
Inventors: Reist Walter
Original assignee: Ferag AG
Current assignee: Ferag AG
Priority date: 1966-05-13
Filing date: 1967-05-08
Publication date: 1969-05-14
Also published as: DE1786452A1; SE338330B; US3446498A; SE373816B; CH441389A; GB1153689A; NL6706664A; NL7603248A

Description

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Die vorliegende Erfindung geht aus von einer be- beiden Enden des Vorschuborgans erfindungsgemäß kannten Vorrichtung zum vereinzelten Abziehen von parallel zur Abziehrichtung und in der Abzugsebene Druckerzeugnissen von einem Stapel hochkant ste- liegende Verlängerungsstifte befestigt sind, hender Druckerzeugnisse mit Hilfe eines Vorschub- Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung

organs, das jeweils am vordersten Druckerzeugnis 5 ist beispielsweise in der Zeichnung dargestellt und angreift und nach dessen Vereinzelung auf einem nachstehend beschrieben. Es zeigen vom Stapel entfernten Weg in seine Ausgangsstellung F i g. 1 und 3 eine schematische Seitenansicht einer

zurückkehrt, wobei der Stapel durch einen stetig an- erfindungsgemäßen Vorrichtung in zwei Bewegungsgetriebenen Mitnehmer in Richtung auf das Vor- phasen,

schuborgan gedrückt wird. io F i g. 2 und 4 eine schematische Draufsicht in Rich-

Es ist bereits eine ähnliche Vorrichtung bekannt- tung der Pfeile A auf die Vorrichtung der F i g. 1 geworden, bei der hochkant stehende Blätter mittels und 3.

eines im mittleren Bereich des jeweils vordersten Die dargestellte Vorrichtung besitzt für den Stapel

Blattes angreifenden Vereinzelungsschiebers verein- einen gesamthaft mit 51 bezeichneten Anschlagabzelt und einer nachgeschalteten Weiterleitungseinrich- 15 schnitt, auf dem eine Seitenkante der Gegenstand tung übergeben werden, wobei dieser Schieber bei aufzuliegen bestimmt sind sowie einen gesamthaft der Rückkehr nach der Vereinzelung einen vom Sta- mit 52 bezeichneten Abziehabschnitt, auf dem der pel entfernten Weg zurücklegt. Bei dieser bekannten Stapel mit seiner in eine geneigte Lage verkippten Vorrichtung ist der Stapel durch einen Puffer stets Grundfläche aufliegt.

in Richtung auf den Vereinzelungsschieber gedrückt. 20 Der Anschlagabschnitt ist aus einer Rollenbahn Die Anwendungsmöglichkeit der bekannten Vorrich- mit Rollen 53 aufgebaut, die frei drehbar an einem tung ist auf Stapel einzelner Blätter, Bogen, Karten Teil 54 des Maschinenrahmens (nicht bezeichnet) ge- oder Doppelbogen beschränkt. Handelt es sich jedoch lagert sind. Zwischen den einzelnen Rollen 53 sind um vielblättrige Druckerzeugnisse, wie Zeitungen, um ihre Längsachse angetriebene Schneckenwalzen Zeitschriften u. dgl., würde der Vereinzelungsschie- 25 55 angeordnet, die auf ihrem Umfang eine Wendel ber der bekannten Vorrichtung bei der Abzugsbewe- 56 tragen, deren Außendurchmesser größer ist, als gung das abzuziehende Druckerzeugnis auseinander- der Außendurchmesser der Rollen53 (s. Fig. 1, 3). blättern oder gar auseinanderreißen. Dies deshalb, Im Gegensatz zu den Rollen 53 sind die Schneckenweil die Eigensteifigkeit der Druckerzeugnisse in der walzen 55, wie erwähnt, über einen nicht näher dar-Regel nicht genügt, um der einseitig wirksamen Ab- ₃₀ gestellten Antrieb im Maschinenrahmen 54 stets anzugskraft zu widerstehen. getrieben, und zwar so, daß die einzelnen Gänge der Es ist dementsprechend die Aufgabe der Erfin- Wendeln 56 eine Förderbewegung in Richtung des dung, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art Aufnahmeabschnittes bewirken, zu schaffen, die bei den abzuziehenden, vielblättrigen Den Schneckenwalzen 55 kommt somit die Rolle Druckerzeugnissen eine zusätzliche Steifigkeit in Ab- ₃₅ eines Mitnehmers zu, der den Stapel 50 ständig satt ziehrichtung erzielt, wodurch die Druckerzeugnisse, auf dem Aufnahmeabschnitt 12 aufliegen läßt und ohne beim Verlassen der Vereinzelungseinrichtung nach dem Abzug des jeweils untersten Gegenstandes auseinanderblättern, einer nachgeschalteten Weiter- wieder zur satten Auflage bringt. Durch die Zwileitungseinrichtung, z. B. einem Förderwalzenpaar, schenschaltung der Rollen 53 wird zugleich ein unübergeben werden können. ₄₀ erwünschtes seitliches Abtreiben des Stapels 50 in-Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge- folge der Drehbewegung der Schneckenwalzen 55 verlöst, daß der Mitnehmer für den Stapel in mindestens mieden, da die Rollen 53 den Stapel 50 in genügenzwei, in Stapelförderrichtung rechts und links neben dem Abstand vom drehenden Kern der Schneckendem Wirkungsbereich des Vorschuborgans wirksame, walzen 55 halten.

an den Standkanten der Druckerzeugnisse angreifende _4S Der Auflageabschnitt 52 besitzt eine Rollenbahn Förderorgane aufgeteilt ist. mit Rollen 57, die auf nicht näher dargestellter Art

Dadurch werden die einzelnen Druckerzeugnisse frei drehbar gelagert sind. Diese Rollen 57 bilden bei jedem Vereinzelungsvorgang um eine zu der Ab- praktisch eine Auflageebene für das jeweils unterste ziehrichtung parallele Biegungsachse verbogen bzw. Druckerzeugnis des Stapels 50. leicht geknickt und erhalten damit eine genügende ₅₀ Zwischen zwei der Rollen 57 ist ein Vorschub-Steifigkeit, um der einseitig wirkenden Abziehkraft organ angeordnet, das im wesentlichen aus einem ohne auseinanderzublättern zu widerstehen. Abzugsblock 58 besteht. Der Abzugsblock 58 weist

In Weiterbildung der Erfindung weist jedes der Mitnehmerspitzen 59 auf, die kardanartig in Abzieh-Förderorgane mindestens eine angetriebene Schnek- richtung weisend angeordnet sind und schwenkbar kenwalze auf, deren Achse parallel zu der Stapel- ₅₅ gelagert sein können. An den beiden Enden des Rahförderrichtung verläuft. mens des Abzugsblockes 58 ist ferner je ein zum Ver-Außerdem ist zweckmäßig jede der Schnecken- lauf der Rollen 57 paralleler Verlängerungsstift 60 walzen erfindungsgemäß zwischen einem Paar par- befestigt, dessen Aufgabe nachstehend noch beschrieallel zur Schneckenwalze verlaufender, drehbarer, benist.

zylindrischer Rollen gelagert, deren Durchmesser grö- 60 Der Antrieb des Abzugsblockes 58 erfolgt durch ßer als der Kerndurchmesser der Schneckenwalzen einen kurvengesteuerten Kurbeltrieb wie nachstehend aber kleiner als der Außendurchmesser der Schnek- beschrieben. Am Abzugsblock 58 selbst ist ein Fühkenwalzen ist, wobei die Achsen der Schnecken- rungsblock 61 mit einer Bohrung 62 befestigt, durch walzen und der Rollen praktisch in einer Ebene welche eine zylindrische Führungsstange 63 greift, liegen. 65 Ferner ist am Führungsblock 61 bei 64 das eine Ende

Schließlich kann die Bildung der Durchbiegung eines Gliedes 65 eines Gelenkgetriebes angelenkt, der Druckerzeugnisse in Abziehrichtung noch da- während das andere Ende bei 67 mit dem einen Arm durch unterstützt bzw. begünstigt werden, daß an 66 eines bei 68 ortsfest und drehbar gelagerten Win-

kelhebels gelenkig verbunden ist. Der andere Arm 69 dieses Winkelhebels trägt an seinem freien Ende eine drehbare Folgerolle 72, die ihrerseits in eine Kurvennut 70 eingreift, die auf der Seite einer mit konstanter Drehzahl um eine ortsfeste Achse 73 angetriebenen Kurvenscheibe 71 eingearbeitet ist. Die Kurvennut 70 besitzt eine etwa ovale oder eiförmige, in sich geschlossene und bezüglich der Achse 73 exzentrische Form, wie aus den F i g. 1 und 3 ersichtlich. Daraus ergibt sich, daß, sobald die Kurvenscheibe 71 angetrieben wird, der Abzugsblock 58 eine parallel zur Führungsstange 63 verlaufende Hin- und Herbewegung ausführt.

Nun ist aber die Führungsstange 63 selbst an ihren beiden Enden bei 74 und 75 gelenkig je mit dem einen Arm von zwei Winkelhebeln 76 und 77 verbunden, welche ihrerseits bei 78 und 79 schwenkbar um ortsfeste parallel zueinander verlaufende Achsen gelagert sind. Die anderen Arme der Winkelhebel 76 und 77 sind bei 80 bzw. 81 gelenkig über eine Verbindungsstange 82 miteinander verbunden. Ferner trägt der Winkelhebel 76 eine drehbar gelagerte Folgerolle 83, die ihrerseits in eine Kurvennut 84 einer mit derselben Drehzahl wie die Kurvenscheibe 71 um eine Achse 86 angetriebenen Kurvenscheibe _a5 85 greift.

Es ergibt sich daraus, daß die Führungsstange 63 bei einer Drehung der Kurvenscheibe 85 parallel zu sich selbst zum Stapel hin oder vom Stapel weg verschoben wird, da die Gelenkpunkte 74, 75, 80 und 81 die Ecken eines Parallelogramms bilden. Daraus ergibt sich ferner, daß damit der parallel zu den Gegenständen des Stapels 50 verlaufenden Hin- und Herbewegung des Abzugsblockes 58 eine rechtwinklig dazu verlaufende Auf- und Abbewegung überlagert wird, welche zum Stapel hin bzw. vom Stapel weg verläuft.

Die Kurvenscheiben 71 und 85 sind, wie erwähnt, mit derselben Drehzahl angetrieben und in ihrer Bezugslage so eingestellt, daß der Abzugsblock 58 bei in Abziehrichtung gerichteten Bewegung merklich über die durch die Rollen 57 des Auflageabschnittes gebildete Ebene vorsteht und bei seiner Rückkehr nicht mehr über diese Ebene vorsteht.

Die in den F i g. 1 und 4 dargestellte Vorrichtung besitzt somit wichtige Vorteile. Da die den Stapel 50 bildenden Druckerzeugnisse biegsam sind, werden sie zu Beginn der Abzugsbewegung durch die Hubbewegung des Abzugsblockes 58 in Zusammenwirkung mit der ununterbrochenen Wirkung der Schneckenwalzen 55 in Richtung der Abzugsbewegung leicht geknickt, wie in F i g. 4 durch strichpunktierte Linien angedeutet ist. Diese Knickung wird durch die beiden Verlängerungsstifte 60 noch unterstützt, so daß sie über die ganze Breite des Druckerzeugnisses erfolgt. Diese Knickung hat zur Folge, daß das Druckerzeugnis während des Abziehens versteift wird und sich sicher von dem unteren Ende des Stapels abziehen läßt, während zugleich die Gefahr eines Mitrutschens des zweituntersten Druckerzeugnisses vermieden wird.

Ferner überträgt der Abzugsblock 58 durch seinen kurbelartigen Bewegungsablauf dem ganzen Stapel eine ständige Rüttelbewegung, die den Stapel besonders im Bereich des untersten Druckerzeugnisses lockert, was das vereinzelte Abziehen begünstigt.

An Stelle der Schneckenwalzen 55 können als Förderorgane auch Förderbändchen vorgesehen sein, die stets in Richtung auf das Vorschuborgan wirksam angetrieben sind.

Auch kann das Vorschuborgan an Stelle von Spitzen auch mit Saugnäpfen ausgerüstet sein, doch ist die Ausführung mit Spitzen im Aufbau verhältnismäßig einfacher, ohne indessen an Wirksamkeit einzubüßen.

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum vereinzelten Abziehen von Druckerzeugnissen von einem Stapel hochkant stehender Druckerzeugnisse mit Hilfe eines Vorschuborgans, das jeweils am vordersten Druckerzeugnis angreift und nach dessen Vereinzelung auf einem vom Stapel entfernten Weg in seine Ausgangsstellung zurückkehrt, wobei der Stapel durch einen stetig angetriebenen Mitnehmer in Richtung auf das Vorschuborgan gedrückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmer (51) in mindestens zwei, in Stapelförderrichtung rechts und links neben dem Wirkungsbereich des Vorschuborgans (58) wirksame, an den Standkanten der Druckerzeugnisse angreifende Förderorgane (55, 56) aufgeteilt ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der Förderorgane (55, 56) mindestens eine angetriebene Schneckenwalze (55) aufweist, deren Achse parallel zu der Stapelförderrichtung verläuft.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede der Schneckenwalzen (56) zwischen einem Paar parallel zur Schneckenwalze verlaufender, drehbarer, zylindrischer Rollen (53) gelagert ist, deren Durchmesser größer als der Kerndurchmesser der Schneckenwalzen (55), aber kleiner als der Außendurchmesser der Schneckenwalzen (55) ist, wobei die Achsen der Schneckenwalzen und der Rollen praktisch in einer Ebene liegen.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Vorschuborgan (50) beiderends parallel zur Abziehrichtung und in der Abzugsebene liegende Verlängerungsstifte (60) befestigt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen