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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Reinigen und Füllen
eines mit einem Füllventil versehenen Behälters mit zwei ventilgesteuerten Leitungen
zum Ein- und Ausfluß der verwendeten Flüssigkeiten.
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Es ist ein Behälter mit einem anschließbaren Einlaßventil mit zwei
ventilgesteuerten Leitungen bekannt (deutsches Patent 290 204), durch die
zwei Materialien nacheinander in eine Mischdüse ein-bzw. austreten können,wobei
die Leitungen dauernd mit dem Behälter in'Verbindung stehen. Mit dieser bekannten
Anordnung, die einer Reinigung und Sterilisation von Behältern dienen soll, kann
aber, entgegengesetzt zur Äu'fgabe der Erfindung, ein Behälter nicht aufgefüllt
werden, weil kein Spund in die Öffnung des Behälters eingeführt werden kann, ohne
daß die Mischdüse herausgenommen wird, so daß die einzufüllende Flüssigkeit auslaufen
würde.
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Bei der Erfindung soll Flüssigkeit, beispielsweise Bier, in den Behälter
gefüllt werden, und die Flüssigkeit wird von einem Tank zugeführt und verdrängt
in dem Behälter befindliche Gase, die durch eine Leitung austreten, in der ein Ventil
angeordnet ist, mit dem der Flüssigkeitsstrom von dem Tank abgeschaltet wird.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Ventile der zum Behälter führenden Leitungen durch ein erstes Steuerorgan während
des ganzen Reinigungs- und Einfüllvorganges an den Behälter gedrückt werden, während
zweite Steuerorgane in vorbestimmter Folge den Fluß der Flüssigkeiten durch die
beiden Leitungen des Behälterventils steuern, und ein durch das, durch das erste
Steuerorgan bewirkte Anliegen der Ventile am Behälter betätigtes Steuerventil einen
dichten Zusammenschluß der Leitungs- und der Behälterventile und außerdem die Beaufschlagung
eines Steuerzylinders bewirkt, durch welch letzteren die zweiten Steuerorgane in
Tätigkeit gesetzt werden.
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Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt.
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F i g. 1 zeigt eine schaubildliche Ansicht der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Auffüllen und Reinigen eines Bierfasses; F i g. 1 a und
1 b zeigen eine Drehtischanordnung einer Füllvorrichtung mit mehreren Abfüllstutzen
für das kontinuierliche Füllen von vielen Fässern, wobei F i g. 1 a eine
Draufsicht -und F i g. 1 b eine Teilansicht zeigt; F i g. 2 bis
10 zeigen schaubildliche Darstellungen der Vorrichtung bei aufeinanderfolgenden
Betriebsvorgängen; F i g. 11 zeigt in vergrößertem Maßstab einen Ventilkörper
bzw. Abfüllstutzen mit einem Mehrwegehahn sowie den Betätigungsmechanismus dieses
Mehrwegehahns; Fig. 12 bis 15 zeigen schaubildlich ein abgewandeltes Luftdrucksteuersystern
für vier Betriebsvorgänge entsprechend den F i g. 2 bis 10;
F i
g. 16 bis 19 zeigen eine weitere Abwandlung eines Luftdrucksteuersystems
bei den vier Betriebsvorgängen gemäß den Fig. 12 bis 15;
F i g. 20
zeigt im Schnitt eine andere Form des Ventilkörpers bzw. des Abfüllstutzens; F i
g. 21 bis 24 zeigen schaubildlich die Luftdrucksteuerung des Abfüllstutzens
nach F i g. 20 bei den obenerwähnten vier Betriebsvorgängen.
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Das mit einem Ventil versehene Faß 34 hat innen eine Leitung
35 mit einer über dem Boden des Fasses liegenden öffnung und eine äußere
Leitung 36, deren Öffnung im Faß, wie mit 37 bezeichnet, ringförmig
ist und in der Form der Anwendung der Reinigungsflüssigkeiten entspricht.
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Ein Abfüllstutzen 10 hat zwei Mehrwegehähne 11,
die in
den F i g. 1 bis 10 durch zwei kreisförmige Querschnitte gekennzeichnet
sind. An der dem Faß 34 abgewendeten Seite der Hähne 11 führen Leitungen
12 zu einer ringförmigen Bierleitung 13, Leitungen 14 und 15 zu einem
Bierbehälter 16, eine Leitung 47 zu einer Schaumsammelleitung 65,
eine Leitung 17 für Kohlendioxydgas zu einer ringförmigen Leitung 82. Eine
Dampfleitung 22 führt von einer Ringleitung 83 Dampf zu, und eine Leitung
24 führt von einer Ringleitung 84 Wasser zu. Weiter ist ein Abfluß 62 vorgesehen,
vA F i g. 5. Von einer weiteren Ringleitung 85 wird Druckluft zugeführt,
die die Vorrichtung betätigt.
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In F i g. 11 sind ein Hahn 11 und der Abfüllstutzen
10 im Schnitt gezeigt, wobei auf der rechts der Mittellinie A-A gelegenen
Seite der Abfüllstutzen am weitesten nach unten bewegt ist, so daß die innere und
die äußere Leitung 25 bzw. 26 durch einen Dichtring 75 gegeneinander
abgeschlossen sind und so mit den Leitungen 35 und 36 des Faßventils
in Verbindung stehen.
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Es sind noch weitere Leitungen am Abfüllstutzen auf der von dem Faß
abgewendeten Seite vorgesehen, und zwar je eine Leitung für jede der vorerwähnten
Flüssigkeiten, beispielsweise die in F i g. 11 dargestellte Leitung
78. Der Hahn 11 hat Öffnungen, beispielsweise die Öffnung
79 (F i g. 11), so daß die erwähnten Leitungen in einer vorbestimmten
Zeitfolge mit den Leitungen 25 und 26 verbunden werden können, die
ihrerseits mit den Leitungen 35, 36 des Faßventils zusammenarbeiten.
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Der Hahn 11 wird von einer Welle 29 gedreht, die in
dem dargestellten Beispiel ein Kegelradgetriebe 71
hat. Auf das eine Ende
der Welle 29 ist eine zweite Welle 72 durch Kerbverzahnung aufgebracht,
die an ihrem anderen Ende ein Sternrad 31 trägt, das in F i g. 11
nicht dargestellt ist. Ein Luftzylinder 38 hat einen an seinem Kolben befestigten
Arm 73, der zwischen auf der zweiten Welle 72 befestigten Ringen 74
liegt. Durch die Wirkung des Luftzylinders wird das auf der Welle 72 befestigte
Sternrad axial bewegt, derart, daß es in die Bewegungsrichtung einer Reihe von Haken
32 kommt, oder aus dieser Richtung herausgebracht wird. Diese Haken
32 sind in F i g. 11
nicht gezeigt.
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Der Abfüllstutzen 10 hat einen weiteren Teil 80
mit einer
öffnung 60 und einem mit dieser in Verbindung stehenden Zapfen
76. Die Öffnung 60 hat die Form eines Ringes zwischen zwei Dichtringen
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des äußeren Teils 80.
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Zwischen dem Teil 80 und dem übrigen Teil des Abfüllstutzens
liegt eine Feder 61, die die Dichtringe 77 an das Faßventil anlegt,
bevor die Leitungen des Faßventils geöffnet werden, vgl. die Darstellung links von
der MittellinieA-A in F ig. 11. Wenn der Ab-
füllstutzen weiter nach
unten bewegt wird, wird die Feder zusammengedrückt, und die Leitungen des Faßventils
werden geöffnet, wie dies die Darstellung rechts von der Mittellinie A-A in F i
g. 11 zeigt.
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Ein Luftzylinder 33 (F i g. 1) dient dazu, den
Ab-
füllstutzen 10 nach unten oder nach oben zu bewegen.
Die
Druckluft für den Zylinder 33 und den Steuerzylinder 38 wird über
eine Druckleitung 39 zugeführt. Die einzelnen Teile des Druckluftsystems
sind ein Druckreduzierventil 40, ein erstes und ein zweites Ventil 41 bzw. 42 -,
ein Drosselventil 43 und ein Entlastungsventil 44. Das letztere öffnet sich in der
Stromrichtung von rechts nach links nur, wenn der Luftdruck einen bestimmten Minimalwert
hat (im nachfol-enden als Hochdruck bezeichnet), und verbindet in der Stromrichtung
von links nach rechts die Leitung 54 mit dem Auslaßpunkt 81.
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Das erste Ventil 41 wird mittels eines Teiles 41 a
nockenbetätigt,
und das zweite Ventil 42 kann betätigt werden entweder durch ein Teil 42 a oder
durch eine Luftdruckverbindung 42 b. Das Luftdrucksystem hat bei den Punkten
45 und 46 Auslässe.
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Die Ringleitung 13 für Bier wird gespeist über die Leitungen
64 und 70, und zwar von einem Biertank 19 aus, indem der Flüssigkeitsspiegel
auf gleicher Höhe gehalten wird. Dies wird gesteuert durch ein Schwimmventil
27. Eine Leitung 20 für Kohlendioxydgas führt Druckgas in den oberen Teil
des Tanks 19 und in eine Zufuhrleitung 18.
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Der Abfüllstutzen 10 und das Luftdrucksystem drehen sich mit
einem durch den Motor 28 a angetriebenen Drehtisch 28, der das Faß
34 trägt. An feste Teile der Vorrichtung sind angeschlossen die Haken
32, die das Sternrad 31 betätigen, und die Nocken 48, 49,
50, die die Ventile 41 und 42 betätigen. Die verschiedenen benutzten Flüssigkeiten
werden von den stationären zu den sich drehenden Teilen der Vorrichtung über Drehverbindungen
51
übergeleitet. Für jede Flüssigkeit sind Ringleitungen 82 bis
85 vorgesehen und, wie beispielsweise mit den Auslässen 12a an der Bierleitung
13 angedeutet, hat jede Ringleitung besondere Auslässe, die mit dem
Abfüllstutzen in Verbindung stehen.
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Bei den F i g. 2 bis 10 sind die Drücke in den Luftleitungen
bei den verschiedenen Betriebsvorgängen dargestellt, und zwar stellen die starken
voll ausgezogenen Linien den Hochdruck dar, die einfachen vollen Linien den Auslaßdruck,
die punktierten Linien den mittleren Druck, und die strichpunktierten Linien den
niedrigen Druck. Beispielsweise beträgt der Hochdruck etwa 3,5 kg/cm2, und
der mittlere Druck 2,1 bis 2,8 kg/CM2. Die anzuwendenden Drücke hängen natürlich
ab von den Abmessungen der Teile, von den Reibungskräften und von den Federkräften.
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F i g. 2 zeigt, wie zunächst ein Faß 34 von einem Fördermittel
69 auf einen Drehtisch 28 in eine Stellung unterhalb des Abfüllstutzens
10 gebracht wird. Das Ventil 41 ist so eingestellt, daß der mittels des Ventils
40 auf mittleren Druck reduzierte Luftdruck in die Leitungen 52 und
53 gelangt und damit zum unteren Teil des Luftzylinders 33 bzw. zur
rechten Seite des Steuerzylinders 38. Das obere Teil des Luftzylinders
33 und die linke Seite des Steuerzylinders 38 sind über die Leitun-en
54, 55, 56, 57 zu den Auslaßpunkten 45 und 81 hin offen.
Auf diese Weise wird der Abfüllstutzen 10 in seiner obersten Lage von dem
Faß entfernt gehalten, und das Sternrad 31
befindet sich außerhalb der Wirkungsrichtung
der Haken 32.
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Der nächste Betriebsvorgang (F i g. 3) wird eingeleitet durch
Niederdrücken des Betätigungsgliedes 41a des Ventils 41 durch die stationäre
Nockenfläche 48. Die in das Ventil 41 eintretende Luft mittleren Druckes wird nun
durch die Leitung 57 zum Ventil 42 geleitet, von wo sie über die Leitung
56 zum oberen Teil des Zylinders 33 und über die Leitung
55
zu dem Entlastungsventil 44 und zu dem Drosselventil 43 gelangt. Der Luftdruck
ist nicht so hoch, daß das Entlastungsventil durchflossen werden kann, dagegen fließt
die Luft durch das Drosselventil, und der Druck der Luft wird durch dieses Ventil
verringert. Es tritt also Luft niedrigen Druckes in die Leitungen 58 und
59 ein und weiterhin in das zweite Ventil 42 und in die Öffnung
60 im äußeren Teil des Abfüllstutzens 10. Außerdem sind jetzt das
untere Ende des Zylinders 33 und das rechts liegende Ende des Steuerzylinders
38 über die Leitungen 52 und 53
zum Auslaßpunkt 46 hin offen.
Durch den Fluß durch die Leitung 56 wird der Kolben im Luftzylinder
33 nach unten bewegt, und dadurch wird der äußere Teil 80 des Abfüllstutzens
an das Faßventil angelegt. Die Feder 61 in dem Abfüllstutzen verhindert ein
vollständiges Nachuntenbewegen des Abfüll-
stutzens, wodurch ja die Faßventilleitungen
35 und 36 geöffnet werden würden, während nur mittlerer Druck in dem
Luftzylinder 33 vorhanden ist.
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Der durch die Leitungen 58 und 59 zu dem zweiten Ventil
42 und der öffnung 60 geleitete niedriae Luftdruck leitet den nächsten Betriebsvorgang
(F i g. 4) ein. Wenn das Faß in richtiger Lage sich unter dem Abfüllstutzen
befindet, ist die Öffnung 60
durch die Teile des Faßventils, die mit dem
Abfüll-
stutzen in Berührung stehen, abgeschlossen. Infolgedessen baut sich
in den Leitungen 58 und 59 der Luftdruck auf, weil weiterhin Luft
durch das Drosselventil 43 fließt, bis der gleiche Druck erreicht ist, wie in der
Leitung 55, womit der Strom aufhört. Bevor dieses Stadium bei einem bestimmten
Druck erreicht ist, wobei dieser Druck nicht hoch genug ist, um das Entlastungsventil
44 zu betätigen, wird durch den Druck das Ventil 42 betätigt, wodurch die Hochdruck-Luftzufuhr
das Ventil 41 umgeht und in die Leitungen 55 und 56 eindringt. Dann
ist der Druck im oberen Teil des Luftzvlinders 33 genügend groß, um den Widerstand
der feder 61 zu überwinden, so daß der Abfüllstutzen 10 vollständig
nach unten bewegt wird, wodurch die Leitungen 25 und 26 geöffnet und
mit den Leitungen 35 und 36 des Fasses verbunden werden. Der durch
die Leitung 55 fließende hohe Druck betätigt das Entlastungsventil 44 und
gelangt in die Leitung 54, so daß der Kolben in dem Steuerzylinder 38 in
die äußere Lage nach rechts bewegt wird, womit das Sternrad 31 in den Bereich
der Haken 32 gelangt.
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Das Luftdrucksystern hat nun die Aufgabe erfüllt, die Vorrichtung
betriebsfähig zu machen, nachdem das Faß sich in richtiger Lage unter dem
Abfüll-
stutzen befindet. Durch weitere Drehung des Drehtisches
28, wodurch das Sternrad 31 nacheinanderfolo,end in Berührung mit
den Haken 32 kommt, wobei der Hahn 11 gedreht wird, erfolgt jetzt
das Auffüllen und das Reinigen des Fasses.
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Die F i g. 5 zeigt das Reinigen, wobei nacheinanderfolgend
mit Wasser gespritzt, mit Dampf sterilisiert und mit Kohlendioxydgas gereinigt wird.
Bei jedem dieser Betriebsvorgänge kommen die Flüssigkeiten von den Ringleitungen
durch die Leitungen 24, 22 und 17 und gelangen durch den Ring 37 in
das Faß 34 und treten über die Leitung 35 durch den Abfluß 62 aus.
Gemäß F i g. 6 kann das Faß von außen durch Bespritzen 63 gekühlt
werden. Die Reinigungs
-Betriebsvorgänge werden zeitlich durch den
Abstand der Haken 32 bestimmt.
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Das Auffüllen zeigen die F i g. 6 und 7. F i
g. 6
zeigt den ersten Teil dieses Betriebsvorganges. Das Sternrad
31 dreht den Hahn 11, und dadurch gelangt Kohlendioxydgas unter Druck
von der Leitung 17
in das Faß, und außerdem gelangt das sich aus früheren
Betriebsvorgängen in dem Behälter 16 sammelnde Bier in das Faß. über die
Leitung 15 wird das Gas auch in den oberen Teil des Behälters 16
geleitet.
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Durch Weiterbewegung des Hahns 11 wird die Leitung 12 mit der
Faßventilleitung 35 verbunden (F i g. 7). Von der Ringleitung
13, die über die Leitungen 64 und 70 von dem Tank 19 gespeist
wird, gelangt Bier in das Faß. Das Kohlendioxydgas in dem Faß wird verdrängt und
gelangt durch die Leitung 17 zurück in den Gasraum des Tanks 19. Durch
ein Schauglas 21 kann man feststellen, wenn das Kohlendioxydgas vollkommen verdrängt
ist, und ein Schwimmerrückschlagventil 23 unterbricht den weiteren Flüssigkeitsfluß.
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Nunmehr wird der Hahn 11 in eine »Aus«-Stellung gedreht. Unmittelbar
danach wird durch die Nockenfläche 49 das Ventil 42 betätigt. Dadurch wird die Luftzufuhr
zu den Leitungen 55 und 56 auf mittleren Druck gebracht, wie in F
i g. 8 gezeigt. Infolgedessen kann sich die Feder 61 in dem
Abfüll-
stutzen gegen den Kolben des Luftzylinders 33 hin ausdehnen,
wodurch die inneren Teile des Abfüll-
stutzens angehoben und damit die Faßventile
geschlossen werden. Durch die Änderung des Luftdruckes wird auch das Entlastungsventil
44 beeinflußt. Dieses Ventil schließt sich gegen Luftzufuhr von der Leitung
55 und öffnet die Leitung 54 zum Auslaßpunkt 81 hin. Da beide Enden
des Steuerzylinders 38 nun unter Außendruck stehen, kann sich der Zylinder
nicht bewegen.
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Beim nächsten Betriebsvorgang (F i g. 9) wird durch das Sternrad
31 der Hahn 11 bewegt, so daß von der Leitung 17 unter Druck
stehendes Kohlendioxydgas in den unteren Teil des Behälters 16 gelangt. Auch
der obere Teil des Behälters 16 ist über die Leitungen 15 und 47 mit
der Schaumsammelleitung 65 verbunden. Das Kohlendioxydgas von der Leitung
17 drückt den Inhalt des Abfüllstutzens in den Aufnahmebehälter und drückt
in dem Aufnahmebehälter befindlichen Schaum oder Gas in die Schaumsammelleitung,
die sich unter niedrigerem Druck befindet als das Kohlendioxydgas. Durch einen Auslaß
66 in der Ringleitung 65 treten die Gase aus. In der Ringleitung kann
sich die Flüssigkeit absetzen und wird mittels einer Pumpe 67 durch die Leitung
68 in den Tank 19 gepumpt.
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Ist der Abfüllstutzen 10 leer, so gelangt der Hahn durch Weiterdrehung
des Sternrades in die »Aus«-Stellung. Der letzte Betriebsvorgang ist in F i
g. 10
dargestellt. Durch den Nocken 50 wird das Luftventil 41 betätigt,
wodurch Luft unter mittlerem Druck in die Leitungen 52 und 53 gelangt,
und die Leitungen 54 und 56 mit dem Auslaßpunkt 81 bzw. 45 verbunden
werden. Dadurch wird der Abfüllstutzen 10 von dem Faß abgehoben, das nurunehr
von dem Drehtisch abgenommen werden kann. Das Sternrad wird außerhalb des Bereichs
der Haken gebracht. Die Teile der Vorrichtung befinden sich dann in derselben Stellung
wie in F i g. 2, und die Betriebsvorgänge können sich wiederholen. Die F
i g. 12 bis 15 zeigen ein anderes Luftdruck-Steuersystem. Identische
Teile sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen wie in den vorhergehenden Figuren.
Bei dieser anderen Ausführungsart wird statt des Entlastungsventils 44 ein Pendelventil
86
verwendet. Die F i g. 12 zeigt entsprechend den Betriebsvorgang
nach F i g. 2. Luft mittleren Druckes gelangt durch das Ventil 41 zur unteren
Seite des Luftzylinders 33 und zur rechten Seite des Steuerzylinders
38, und zwar über die Leitungen 52 bzw. 53. Luft hohen Druckes
kann durch das Ventil 42 nicht entweichen.
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Fig. 13 zeigt entsprechend den Betriebsvorgang nach F i
g. 3. Das Betätigungsglied 41 a des Ventils 41 ist durch die Nockenfläche
48 heruntergedrückt, und die Luft mittleren Druckes wird nun über die Leitung
87 durch das Pendelventil 86 geleitet. Von dort fließt der Druck zum
oberen Teil des Luftzylinders 33 und durch das Drosselventil 43 auch zu der
öffnung 60 und zu dem zweiten Ventil 42.
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Wenn der Abfüllstutzen genau auf dem Faßventil lieg baut sich hinter
dem Drosselventil in den Leitungen 59 und 58 der Druck auf und betätigt
das zweite Ventil 42, wie oben beschrieben, und es wird der Betriebsvorgang nach
F i g. 14 erhalten (entsprechend den F i g. 4 bis 7). Durch
das Ventil 42 fließt Luft hohen Druckes direkt zur linken Seite des Steuerzylinders
38, und zwar durch die Leitung 88.
Da der Luftdruck das Pendelventil
86 betätigt, geht er durch dieses Ventil hindurch zum oberen Teil des Luftzylinders
33. Der Druck hinter dem Drosselventil in den Leitungen 59 und
58 vergrößert sich, bis sein Wert den Hochdruckwert hat.
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In der den F i g. 8 und 9 entsprechenden F i
g. 15
wird das Ventil 42 von der Nockenfläche 49 betätigt, wodurch die Zuführung
hohen Druckes abgeschlossen wird und die Leitung 89 zum Auslaß hin offen
wird. Wenn sich der Druck in dem Luftzylinder 33
entsprechend verringert hat,
wirkt das Pendelventil 86 noch einmal unter dem Einfluß der Luft mittleren
Druckes in der Leitung 87. Wie in F i g. 8 dargestellt, sind beide
Enden des Steuerzylinders 38 mit dem Auslaß verbunden, so daß in dem Zylinder
keine Bewegung eintritt.
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Die in F i g. 16 bis 19 gezeigten Betriebsvorgänge sind
denen der F i g. 12 bis 15 ähnlich, und übereinstimmende Teile sind
mit gleichen Bezugszeichen versehen. In dieser Ausführungsart entfällt die Verbindung
des Drosselventils 43 mit der Luftleitung zwischen dem Pendelventil 86 und
dem Luftzylinder 33, und statt dessen ist das Drosselventil mit der Luftleitung
87 zwischen dem Pendelventil und dem ersten Ventil 41 verbunden. Aus F i
g. 16 ist ersichtlich, daß die Hauptluftleitung 39 vor dem Verteilerring
abgezweigt ist, so daß sowohl der hohe Druck als auch der mittlere Druck von den
besonderen Ringleitungen 90, 91 herkommen.
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F i g. 16 zeigt die Betriebsstellung, bevor ein Faß unter dem
Abfüllstutzen in Stellung gebracht ist, entsprechend der Stellung nach F i
g. 12. Ein Herunterdrücken des Betätigungsgliedes41a des Ventils41 (entsprechend
Fig.3 und 13) bewirkt, daß Luft mittleren Druckes über die Leitung
87 und durch das Pendelventil 86 zum oberen Teil des Luftzylinders
33
gelangt, und ebenso durch das Drosselventil 43 zu der öffnung
60 und zu dem zweiten Ventil 42. Das Ventil 41 verbindet die rechte Seite
des Zylinders 38
nach außen.
Das Reinigen und Einfüllen erfolgt
dann, wie oben beschrieben, und die Druckluftschaltung nach F i g. 18 zeigt
das Stadium, bei dem das Ventil 42 betätigt wird, und so der Abfüllstutzen
10 nach unten bewegt wird und die Faßleitungen öffnet. Ebenso gelangt das
Sternrad 31 in den Bereich der Haken 32. Die Schaltung in F i
g. 19 entspricht den F i g. 8
und 9. Das Ventil 42 wird durch
die Nockenfläche 49 betätigt, und damit wird die Zuführung von Luft hohen Druckes
abgeschlossen, und die Leitung 89
nach außen geöffnet.
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Die letztgenannte Luftdruckschaltung kann abgeändert werden, indem
die Betätigungsfolge der Ventile 41 und 42 verändert wird. So wird das Stadium gemäß
F i g. 19 zunächst erreicht, indem das Ventil 41 durch die Nockenfläche
50 betätigt wird, wodurch sich der Teil 41 a anhebt derart, daß die
Luft mittleren Druckes über die Leitung 52 nunmehr über die Leitung
53 zum unteren Teil des Luftzylinders 33
und zu der rechten Seite des
Steuerzylinders 38 gelangt. In dem Steuerzylinder 38 findet keine
Bewegung statt, weil die Luft hohen Druckes noch mit der linken Seite dieses Zylinders
in Verbindung steht. Die Luft mittleren Druckes unter dem Kolben 33
unterstützt
die Ausdehnung der Feder 61, womit die inneren Teile des Abfüllstutzens angehoben
und die Faßventile yeschlossen werden. Außerdem ist nun die Leitung 87 nach
außen geöffnet, so daß über das Drosselventil 43 und die Leitungen 59 und
58 der Druck aus dem Ventil 42 entfernt wird.
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Dann wird der Betätigungsteil 42a durch die Nockenfläche 49 heruntergedrückt,
so daß das Ventil 42 den oberen Teil des Zylinders 33 über das Pendelventil
86 nach außen verbindet und ebenso die linke Seite des Zylinders
38 über die Leitung 84. Der Zylinder 33 hebt den Abfüllstutzen vom
Faß nach oben ab, und zwar unter der Wirkung des mittleren Druckes, und der Zylinder
38 bewegt sich von rechts nach links und bringt so das Sternrad außer Eingriff
mit den Haken. Die anderen Betriebsvorgänge erfolgen ebenso wie bezüglich F i
g. 17 und 18 beschrieben.
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Die F i g. 20 zeigt eine andere Ausführung des Abfüllstutzens.
Links von der Mittellinie A -A ist der Abfüllstutzen weitmöglichst
nach unten bewegt. Der wesentliche Unterschied gegenüber der Ausführung nach F i
g. 11 ist, daß statt der Feder 61 in dem Ab-
füllstutzen ein
Luftzylinder 95 mit einer Kammer 96
vorgesehen ist, innerhalb der ein
Kolben 97 gleitet. Der Kolben ist an einer Hülse befestigt, die unten Anschläge
99, 100 hat, die sich gegen das Faßventil anlegen und dann dessen Leitungen
35, 36 öffnen und mit den Leitungen 25, 26 in Verbindung bringen.
Luftleitungen 101, 102 münden oben bzw. unten in die Kammer 96 und
sind mittels gelenkiger Verbindungsstücke 103 mit dem Druckluftkreis verbunden.
Nur ein Verbindungsstück 103 ist gezeigt. über dem Abfüllstutzen befindet
sich beispielsweise ein Mehrwegehahn entsprechend F i g. 11, in den die Leitungen
25, 26 münden.
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Für diese Ausführungsform wird eine andere Luftdruckschaltung benutzt,
beispielsweise die in den F i g. 21 bis 24 schaubildlich dargestellte. Gleiche
Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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F i g. 21 zeigt die Schaltung nach vollem Anheben des Abfüllstutzens,
entsprechend den F i g. 2, 10 und 16. Luft mittleren Druckes
gelangt von der Ringleitung 91 direkt zum oberen Teil des Luftzylinders
33, dessen Kolben jedoch durch den hohen Luftdruck aus dem Ventil 41 angehoben
gehalten wird. Ebenso wird durch das Ventil 41 über die Leitung 104 der Kolben des
Steuerzylinders 38 in der Stellung am weitesten links gehalten. Der hohe
Druck aus dem zweiten Ventil 42 hält den Kolben 97 in dem Abfüllstutzen in
angehobener Lage.
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Durch Betätigung des Ventils 41 durch die Nockenfläche 48 (F i
g. 22) wird der Abfüllstutzen nach unten bewegt und mit einem Faß in Berührung
Gebracht, indem der untere Teil des Luftzylinders 33
nach außen geöffnet wird.
Nunmehr wird der hohe Luftdruck vom Ventil 41 durch die Leitung 105 zu einem
Rückschlagventil 106 geleitet, wo er festgehalten wird und die rechte Seite
des Zylinders 38 zur Vorbereitung eines weiteren Betriebsvorganges öffnet.
Der Aufbau des Druckes an der Öffnung 60 findet, wie vorbeschrieben, statt
und dient zur Betätigung des zweiten Ventils 42 (F i g. 23). Luft hohen Druckes
kann nun durch dieses Ventil zum Zylinder 96 fließen, wodurch der Kolben
97 nach unten bewegt wird, und die Leitungen 25, 26 mit den Faßleitungen
35, 36 verbunden werden. Ebenso fließt Luft hohen Druckes durch die Leitung
107 und öffnet ein Rückschlagventil 108, wodurch der Steuerzylinder
38 wirksam wird, und das Sternrad 31 in den Bereich der Haken
32 gelangt.
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Dann erfolgt das Reinigen und Einfüllen. Die Schaltung in F i
g. 24 entspricht der in den F i g. 8, 9,
15 und 19. Die
Nockenfläche 49 hat das zweite Ventil 42 betätigt und damit den oberen Teil des
Zylinders 96 des Abfüllstutzens nach außen verbunden. Luft hohen Druckes
gelangt in den unteren Teil dieses Zylinders. Die Faßventilleitungen schließen sich
so, während der Abfüllstutzen noch durch den mittleren Druck am Faßventil anliegt.
Auch die Leitung 107 ist durch das Ventil 42 nach außen geöffnet, aber der
Steuerzylinder 38 kann noch das Sternrad 31 in dem Bereich der Haken
32 halten, weil das Rückschlagventil 108 wirksam ist. Der Luftdruck
vom Steuerzylinder kann nicht das Rückschlagventil 106 öffnen, weil die Luft
hohen Druckes vom ersten Ventil 41 noch wirksam ist.
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Durch Betätigung des ersten Ventils 41 durch die Nockenfläche
50 wird wieder hoher Luftdruck zum unteren Teil des Luftzylinders
33 geleitet und ebenso zur rechten Seite des Steuerzylinders 38. Die
Leitung 105 wird nach außen verbunden, so daß der hohe Druck in der linken
Seite des Steuerzylinders hinter dem Rückschlagventil 106 entweichen kann.
Dann besteht wieder die Schaltung nach F i g. 21.
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Die zuletzt beschriebene Schaltung ergibt eine wirksamere Steuerung
der Bewegung des Abfüll-
stutzens. Der mittlere Luftdruck kann auf ungefähr
die Hälfte des Wertes bei den vorherbeschriebenen Schaltungen vermindert werden,
und eine Gefahr der Beschädigung der Fässer beim Reinigen und beim Einfüllen ist
vermieden.
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Bei einer anderen Ausführungsart für Bierfässer können die Ringleitung
65 zur Sammlung des Schaums, und die Leitungen 15, 47 und
68 sowie die dazwischenliegenden Teile weggelassen werden, und zwischen der
Leitung 14 und dem Behälter 16
kann eine das Bier sammelnde Leitung eingeschaltet
werden, und in diesem Fall hat der Bierbehälter 16
unten einen Auslaß, der
zu einer Membranpumpe führt, die das Bier durch eine Leitung zur Hauptringleitung
13
pumpt. In diesem Fall liegt der Auslaß 66 oben an dem Bierbehälter.
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Der Hahn 11 kann auch anders ausgeführt sein, indem seine bewegbaren
Teile Scheibenventile oder Hülsenventile sind, oder indem die Leitungen nacheinanderfolgend
mit Paaren von Kanälen in Verbindung gebracht werden, die über mehrere in zwei Reihen
angeordnete Ringventile mit den Leitungen 25,26 in Verbindung stehen, wobei
jede Ventilreihe zu einer Leitung führt. Die Ringventile können von einem gemeinsamen
Nocken betätigt werden. Die beschriebenen Reinigungs- und Füllvorgänge. sind nur
als Beispiele offenbart. Die Erfindung schließt verschiedene mögliche Abänderungen
ein. Beispielsweise kann das Reinigen derart erfolgen, daß ein oder mehrere Reinigungsmaterialien
in jedem Faß für eine gewisse Zeit verbleiben, bevor der Auslaß geöffnet wird. Die
Fässer können auch mit Schwefeldioxyd anstatt mit Bier aufgefüllt werden und mit
dieser Füllung gelagert werden.