DE3911781A1 - Vorrichtung zum fuellen und reinigen von behaeltern - Google Patents
Vorrichtung zum fuellen und reinigen von behaelternInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Füllen und
Reinigen von Behältern, insbesondere Kegs, für die Aufnahme
von Getränken, wie Bier, wobei der Behälter eine Armatur für
die Zuführung und Abführung von flüssigen und gasförmigen
Medien aufweist, welche ein beim Aufsetzen auf einen Behand
lungskopf einen äußeren Strömungsweg freigebendes äußeres
Ventil und ein einen inneren Strömungsweg freigebendes
inneres Ventil aufweist, so daß an den Behandlungskopf ange
schlossene Verbindungsleitungen mit dem Behälterinneren un
mittelbar bzw. über einen in das Behälterninnere ragenden
Stechdegen in Strömungsverbindung stehen.
Das Füllen und Reinigen von Behältern, insbesondere Kegs für
die Aufnahme von Getränken, wie Bier, erfolgte bisher in
Reihenanlagen, bei welchen die einzelnen Behandlungsköpfe der
zuvor geschilderten Art spezialisierte Funktionen ausübten,
und zwar z. B. der erste Kopf das Mit-Lauge-Reinigen, der
zweite Kopf das Mit-Säure-Reinigen, der dritte Kopf das Nach
spritzen, der vierte Kopf das Sterilisieren und der fünfte
Kopf das Füllen. Derartige Reihenanlagen können zwar durch
Parallelschaltung gleichartiger Reihenanlagen erweitert wer
den, dis bedeutet jedoch eine komplette Vorrohrung und Anbin
dung an Druckluft, Wasser, Mischwasser, Säure, Lauge, CO2,
Dampf, Rückluft, Säure-Rücklauf, Lauge-Rücklauf, Getränk
(Bier) und Rohrreinigung der Fülleitung, wodurch ein verhält
nismäßig hoher Verrohrungsaufwand erforderlich ist. Die Erwei
terung durch eine zweite gleichartige Reihenanlage mit einzel
nen Behandlungsköpfen für die verschiedenen genannten Funktio
nen ist auch deswegen relativ teuer, weil die zweite Reihen
anlage nicht nur alle Zulaufventile aufweisen, sondern auch
für diese jeweils auch eine eigene Steuerung geplant, aufge
baut und geliefert werden muß.
Bei solchen Reihenanlagen tritt ein weiteres Problem auf.
Derartige Reihenanlagen arbeiten in der Weise im Takt, daß ein
Behälter nach seiner Innenreinigung von dem für das Reinigen
bestimmten Behandlungskopf abgekoppelt, ein Stück transpor
tiert und auf einen neuen, für das Füllen bestimmten Behand
lungskopf wieder aufgesetzt wird. Dabei sind sowohl der Füll
kopf als auch die Behälter-Anschlußarmatur zeitweise offen
gegenüber der Umgebung. Dadurch ist eine aseptische Abfüllung
von Getränken nicht ohne weiteres möglich. Vielmehr muß nach
dem Aufsetzen auf den Füllkopf erste der Anschluß zwischen
Füllkopf und Behälter völlig neu sterilisiert werden, was
einen hohen Zeitverlust mit sich bringt.
Hiervon ausgehend ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Vorrichtung zum Füllen und Reinigen von Behältern der
gattungsgemäßen Art vorzuschlagen, welche bei konstruktiv
einfachem Aufbau und wirtschaftlicher Betriebsweise ein asep
tisches Abfüllen von Getränken zuläßt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch
gelöst, daß die Verbindungsleitungen ein und desselben Behand
lungskopfes sowohl Zulaufleitungen als auch Ablaufleitungen
für die Getränkeflüssigkeit und/oder die Behandlungsmedien
aufweisen und daß in bzw. an den Verbindungsleitungen Mittel
vorgesehen sind, welche eine Übertragung von die Getränke
flüssigkeit beeinträchtigenden Behandlungsmedien während des
Füllvorganges auf die Getränkeflüssigkeit verhindern. Auf
diese Weise kann mit ein und derselben Vorrichtung, also mit
ein und demselben Behandlungskopf, der Behälter nicht nur
gereinigt, sondern auch gefült werden, wobei durch die Tren
nung zwischen dem Reinigungsteil und dem Füllteil der Ver
rohrung eine Übertragung von Laugen, Säuren oder anderen
Chemikalien und Wässern in den Behälter während des Füllpro
zesses mit Getränkeflüssigkeit vermieden ist. Dadurch, daß der
Behälter zwischen Reinigung und Füllung nicht von dem Behand
lungskopf abgehoben zu werden braucht, ist ein einwandfrei
aseptisches Füllen des Behälters mit Getränken möglich.
Die erwünschten Mittel, welche eine Übertragung von die Ge
tränkeflüssigkeit beeinträchtigenden Behandlungsmedium während
des Füllvorgangs auf die Getränkeflüssigkeit verhindern,
lassen sich auf einfache Weise bspw. dadurch verwirklichen,
daß wenigstens in der an den inneren Strömungsweg anschließ
baren Reinigungsmittelzulaufleitung eine z. B. als Doppelsitz-
Leckageventil ausgebildete erste Trennstelle angeordnet ist.
Während des Füllens des Behälters mit Getränkeflüssigkeit
können daher die für das vorherige Reinigen bestimmten Behand
lungsmedien mittels der z. B. als Doppelsitz-Leckageventil
ausgebildeten ersten Trennstelle am Übertritt in die Getränke
flüssigkeit gehindert werden.
Eine noch größere Sicherheit erhält man gegen Beeinträchtigung
der Getränkeflüssigkeit trotz Verwendung ein und desselben
Behandlungskopfes für das Reinigen und das Füllen eines Be
hälters dann, wenn sowohl in der an den äußeren Strömungsweg
der Behälterarmatur anschließbaren Fülleitung als auch in der
an den inneren Strömungsweg der Behälterarmatur anschließbaren
Reinigungsmittelzulaufleitung ein z. B. als Doppelsitz-Leckage
ventil ausgebildete Trennstelle angeordnet ist.
Zusätzlich oder statt dessen können die Mittel zur Vermeidung
einer Übertragung von die Getränkeflüssigkeit beeinträchtigen
den Behandlungsmedien während des Füllens des Behälters mit
Getränkeflüssigkeit auf die Getränkeflüssigkeit bspw. auch da
durch verwirklichen, daß während des Füllvorgangs die Reini
gungsmittelzulaufleitung drucklos geschaltet ist. Man kann
also z. B. die Förderpumpen dieser Behandungsmedien während
des Füllprozesses einfach abschalten, so daß die gewünschte
Drucklosigkeit der betreffenden Behandlungsmedien in ihrer
Zulaufleitung eintritt.
Um die Verrohrung der erfindungsgemäßen Vorrichtung möglichst
einfach zu gestalten wird in Weiterbildung des Erfindungsge
dankens vorgeschlagen, daß von der Fülleitung, vorzugsweise
zwischen Behandlungskopf und der ggf. vorgesehenen zweiten
Trennstelle, z. B. über ein Ablaufventil eine Reinigungsmittel
rücklaufleitung abzweigt. Diese wird benutzt, wenn dem Behäl
terinneren Reinigungsmedium über den inneren Strömungsweg der
Behälterarmatur und den Stechdegen zugeführt werden.
An die Reinigungsmittelzulaufleitung sind bei einer anderen
Ausgestaltung, vorzugsweis zwischen der ggf. vorgesehenen
ersten Trennstelle und dem Behandlungskopf, über Zu- bzw.
Ablaufventile getrennte Zulaufleitungen für Dampf und/oder CO2
und/oder eine Rückluftleitung angeschlossen. Auf diese Weise
können dem Behälterinneren über den inneren Strömungsweg der
Behälterarmatur diejenigen Medien (Dampf, CO2) zugeführt
werden, welche zum Vorspannen des Behälters mit der Getränke
flüssigkeit in Berührung kommen können und/oder eine Sterili
sation des Behälterinneren herbeiführen.
Dabei können z. B. über Zulaufventile, getrennte Zulauflei
tungen für Lauge, Säure, Mischwasser, Heißwasser und/oder
Luft, vorzugsweise von der ggf. vorgesehenen ersten Trenn
stelle, an die Reinigungsmittelzulaufleitung angeschlossen
sein, so daß beim Füllen des Behälters mit Getränkeflüssigkeit
keine Übertragung dieser Medien auf die Getränkeflüssigkeit
erfolgen kann.
Ferner ist von Vorteil, wenn die Fülleitung wahlweise an die
Getränkequelle oder einen Rohrreinigungsrücklauf anschließbar
ist, wodurch die Fülleitung nach dem CIP-Prinzip (Clean-In
Place) einfach zu reinigen ist.
Die Reinigungsmittelrücklaufleitung mündet vorzugsweise über
ein Ablaufventil in getrennte Laugen-, Säuren- und/oder son
stige Rückläufe, so daß diese Behandlungsmedien nach ihrer
Benutzung voneinander getrennt abgeführt werden können.
Für eine rationelle Betriebsweise der erfindungsgemäßen Vor
richtung ist es von Vorteil, wenn die Zulauf- und Ablaufven
tile vorzugsweise pneumatisch, über eine zentrale Steuerung,
z. B. eine Speicherprogrammiersteuerung, betätigbar sind.
Der bauliche Aufwand für die erfindungsgemäße Vorrichtung wird
insbesondere dann wesentlich verringert, wenn der die Funktion
eines kombinierten Reinigungs- und Füllkopfes ausübende Behand
lungskopf als Modul ausgebildet ist, welcher über drei Ver
bindungsleitungen, nämlich die Füllleitung, die Reinigungs
mittelrücklaufleitung und die Reinigungsmittelzuführleitung,
an eine ebenfalls als Modul ausgebildete Ventilplatte an
schließbar ist, welche alle Zulauf- und Ablaufventile enthält,
soweit sie nicht auf dem Modul Kopf angeordnet sind.
Dabei können/kann auf dem Modul Ventilplatte auch die An
schlüsse an die Getränkequelle und/oder die zentrale Steuerung
angeordnet sein.
Diese Modularsystem erlaubt insbesondere eine einfache Er
weiterung der Vorrichtung auf eine solche mit mehreren Behand
lungsköpfen, welche jeweils sowohl Reinigungs- als auf Füll
funktion übernehmen. Eine solche Erweiterung ist beispiels
weise dadurch möglich, daß an dem Modul Kopf über die drei
Verbindungsleitungen eine oder mehreren weitere Module Kopf
anschließbar sind. Für die Versorgung der weiteren Behandlungs
köpfe kann dadurch die bereits vorhandene zentrale Steuerung,
der größte Teil der Zulauf- und Ablaufventile, nämlich die
jenigen, welche auf dem Modul Ventilplatte angeordnet sind,
mitgeführt werden. Es werden lediglich weitere Module Kopf
parallel zum ersten Modul Kopf an die drei Verbindungslei
tungen angeschlossen. Somit ist unter Berücksichtigung der
Ventil-Nennweiten und der Pumpenleistung jederzeit eine Erwei
terung auf eine größere Anzahl von Behandlungsköpfen auf
kostengünstige Weise möglich. Aufgrund der zentralen Steuerung
werden alle Prozesse auf allen Behandlungsköpfen parallel
durchgeführt. Dies bedeutet, daß beispielsweise auch der
Behälterwechsel nach dem Reinigen und Füllen gemeinsam statt
findet.
Im Gegensatz zum Stand der Technik bildet die erfindungsgemäße
Vorrichtung eine Einheit für Reinigung und Füllung von Be
hältern, so daß nach Reinigung und Sterilisation aller Rohr
leitungen vollständig steril sind. Da keine Trennung der Be
hälterarmatur von dem Behandlungskopf zwischen Reinigen und
Füllen vorgenommen zu werden braucht, ist erstmals mit ein
fachen Mitteln und ohne besonderen Zeitaufwand eine aseptische
Abfüllung möglich. Die Steuerung für die gesamte Vorrichtung,
auch wenn mehrere Behandlungsköpfe eingesetzt werden, muß nur
ein einziges Mal vorhanden sein. Es werden lediglich drei Aus
gänge sowie drei Eingänge in die speicherprogrammierbare
Steuerung gebraucht. Bei Erweitung der Vorrichtung auf mehrere
Behandlungsköpfe braucht keine neue Vorrichtung stattzufinden.
Sie braucht nur ergänzt zu werden. Die für eine Erweiterung
der Vorrichtung erforderliche Module Kopf sind kostengünstig,
da sie weitgehend ohne Ventile und Steuerung ausgebildet sein
können. Die Steuerung selbst und der größte Teil der Ventile
befindet sich auf dem einzigen Modul Ventilplatte. Wegen der
Einfachheit des Systems kann die Erweiterung auch in dem
Getränkebetrieb, beispielsweise in der Brauerei, selbst vor
genommen werden.
Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten
der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung.
Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestell
ten Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombina
tion den Gegenstand der vorliegenden Erfindung auch unabhängig
von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbe
ziehung.
Es zeigt
Fig. 1 ein Fließschema einer die Erfindung aufwei
senden Reinigungs- und Füllvorrichtung am
Beispiel mit einem Modul Ventilplatte und
zwei Modulen Kopf, und
Fig. 2a und 2b schematisch zwei Versionen einer Füllanlage,
bei welcher eine erfindungsgemäße Einfüll-
und Reinigungsvorrichtung eingesetzt werden
kann, die erste ohne die zweite mit Modul
bauweise.
Fig. 1 veranschaulicht eine Vorrichtung zum Füllen und Reini
gen von Behältern, welche eine beim Aufsetzen auf einen Behand
lungskopf K einen äußeren Strömungsweg Wa freigebenden äußeres
Ventil und ein einen inneren Strömungsweg Wi freigebendes
inneres Ventil aufweisende Armatur hat, so daß an den Behand
lungskopf K angeschlossenene Verbindungsleitungen FL, RRL, RZL
mit dem Behälterinneren unmittelbar bzw. über einen in das
Behälterinnere ragenden Stechdegen in Strömungsverbindung
stehen.
Die Fülleitung FL ist einerseits an einer Getränkequelle Q,
beispielsweise eine Bierbrauerei, anschließbar und führt
andererseits über den äußeren Strömungsweg Wa unmittelbar in
das Behälterinnere, sobald der Behälter auf den Behandlungs
kopf K mit nach unten gekehrter Armatur aufgesetzt worden ist.
In der Fülleitung FL befindet sich eine als Doppelsitz-Leckage
ventil ausgebildete Trennstelle Y 2. Zur Überwachung des Füll
vorgangs sind die beiden vor und hinter der Trennstelle Y 2
liegenden Rohrleitungsabschnitte der Fülleitung FL über Druck-
Strom-Wandler P/J an einen Komperator angeschlossen, welcher
seinerseits mit einer zentralen Speicherprogrammiersteuerung
PLC in Verbindung steht. Unmittelbar vor der Einmündung in den
Behandlungskopf K ist an die Fülleitung FL ferner eine Sonde S
für die Naß-/Trocken-Meldung angeschlossen.
Zum Füllen wird die Getränkeflüssigkeit über den äußeren
Strömungsweg Wa in das Behälterinnere gedrückt, während das im
Behälterinnere vorhandene Spanngas über den Stechdegen und den
inneren Strömungsweg Wi über ein Ventil V in eine an den
inneren Strömungsweg Wi angeschlossenene Reinigungsmittelzulauf
leitung RZL ausgetrieben wird, welche über ein Auslaufventil
AV in eine Rückluftleitung mündet. An die Reinigungsmittelzu
laufleitung RZL sind über Zulaufventile ZV Zulaufleitungen für
Dampf und/oder CO2 für das Sterilisieren und Vorspannen des
Behälterinneren angeschlossen. Diese Anschlüsse befinden sich
in einem Rohrleitungsabschnitt der Reinigungsmittelzulauf
leitung RZL zwischen dem Behandlungskopf K und einer in der
Reinigungsmittelzulaufleitung RZL angeordneten ersten als
Doppelsitz-Leckageventil ausgebildeten Trennstelle Y 1. In den
jenseits dieser ersten Trennstelle Y 1 liegenden Rohrleitungs
abschnitt der Reinigungsmittelzulaufleitung RZL münden über
Zulaufventile ZV Zulaufleitungen für Luft, Heißwasser, Misch
wasser, Säure, Lauge und ggfs. anderer Reinigungsmedien. An
den Rohrleitungsabschnitt der Reinigungsmittelzulaufleitung
RZL zwischen Ventil V und Behandlungskopf K ist ein Druckschal
ter P zur Überwachung angeschlossen.
Von dem Rohrleitungsabschnitt der Fülleitung FL zwischen
Behandlungskopf K und der Trennstelle Y 2 zweigt über ein
Auslaufventil AV eine Reinigungsmittelrücklaufleitung RRL ab.
Im Falle der Reinigung des Behälterinneren werden die Reini
gungsmedien über den inneren Strömungsweg Wi und den Stech
degen in das Behälterinnere eingeführt und über den äußeren
Bewegungsablauf Wa über die Reinigungsmittelrücklaufleitung RRL
abgeführt, welche über Auslaufventile AV in getrennte Rück
läufe für Lauge, Säure und sonstige Reinigungsmedien mündet.
Die Fülleitung FL ist zum Zwecke der Reinigung nach dem CIP-
Prinzip statt an die Getränkequelle Q wahlweise auch an einen
Rohrreinigungsrücklauf RRR anschließbar. Aus der Darstellung
wird ersichtlich, daß durch die beiden Doppelsitz-Leckageven
tile Y 1 und Y 2 eine vollständige Trennung von Getränke- und
Reinigungsmittel gewährleistet werden kann, obgleich ein und
derselbe Behandlungskopf K sowohl für das Füllen als auch für
das Reinigen des Behälters dient.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist die Füll- und Reinigungsvor
richtung als Modul-System ausführbar, nämlich in dem darge
stellten Ausführungsbeispiel mit zwei Modulen Kopf MK 1 und MK 2
und einem gemeinsamen Modul Ventilplatte MVP. Der Modul Kopf
MK 1 ist lediglich über die drei Verbindungsleitungen FL, RRL
und RZL und die Steuerung an den Modul Ventilplatte MVP ange
schlossen. Auf dem Modul Ventilplatte MVP befinden sich prak
tisch alle Zu- und Ablaufventile, der Anschluß für die Ge
tränkequelle Q sowie die zentrale Steuerung PLC. Lediglich die
einem jeden Behandlungskopf K unmittelbar zuzuordnenden Ven
tile befinden sich auf dem Modul Kopf MK 1.
Fig. 1 zeigt, daß sich aufgrund des erfindungsgemäßen Modul-
Systems die Vorrichtung über den ersten Behandlungskopf K
hinaus durch weitere Module Kopf MK 2 usw. erweitern läßt,
wobei ebenfalls lediglich die drei Verbindungsleitungen FL,
RRL und RZL und die Steuerung angeschlossen werden müssen.
Sämtliche Ventile V, ZV, AV und Y sind, vorzugsweise pneuma
tisch, von der zentralen Steuerung PLC aus betätigbar.
Aus Fig. 2a und 2b sind zwei Versionen einer Füll- und Reini
gungsanlage veranschaulicht, in deren Rahmen die erfindungsge
mäße Vorrichtung mit mehreren Füll- und Reinigungsköpfen
eingesetzt werden kann. Die Vorrichtung gemäß Version 1 hat
vier Behandlungsköpfe K in einem Grundgestell. Auf der Anlage
werden jeweils vier Behälter B in Vorlage vorpositioniert,
während jeweils vier Behälter B auf den Behandlungsköpfen K
gereingt und gefüllt werden. Nach dem Ende des Behandlungs
programms werden alle acht Behälter B gleichzeitig so weit
vorwärts transportiert, daß nunmehr die vier vorher in Vorlage
wartenden Behälter B über die Behandlungsköpfe K zum Still
stand kommen und auf diese mit ihrer Armatur nach unten ab
senkbar sind, während die vier behandelten Behälter B aus der
Anlage ausgefahren werden. Nun wird die zweite Vierer-Gruppe
von Behältern B behandelt, während die dritte Vierer-Gruppe
bereits in die Anlage zur Vorzentrierung in Wartestellung
eingefahren ist.
Die Version 2 zeigt einen modulen Aufbau. Die Behälter B
kommen auf einer Transportbahn an und werden in einer Sperre
SP zunächst zurückgehalten. Für den Behälterwechsel werden je
vier Behälter B durch die Sperre SP durchgelassen und vor
jeweils einem Kopf Modul MK durch einen Stopper ST auf der
Transportbahn angehalten. Je nach Überschieber SCH schiebt
anschließend die vier Behälter B in das jeweils zugehörige
Kopf-Modul MK, wobei der jeweilige bereits gereinigte und
gefüllte, sich noch in der Vorrichtung befindlichen Behälter B
gleichzeitig aus dem Kopf-Modul MK auf eine Abtransportbahn
herausgeschoben wird. Die Version 2 läßt sich ersichtlich auf
einfache Weise durch Anschluß weiterer Kopf-Module MK preis
günstig erweitern, wie mit gestrichelten Linien angedeutet.
Bezugszeichenliste
AV Ablaufventil
B Behälter
FL Fülleitung
K Behandlungskopf
MK Modul Kopf
MVP Modul Ventilplatte
P Druckschalter
P/J Druck-Strom-Wandler
PLC Zentrale Speicherprogrammiersteuerung
Q Getränkequelle
RRL Reinigungsmittelrücklaufleitung
RRR Rohrreinigungsrücklauf
RZL Reinigungsmittelzulaufleitung
S Sonde
SCH Überschieber
SP Sperre
ST Stopper
Wa äußerer Strömungsweg
Wi innerer Strömungsweg
Y Trennstelle
ZV Zulaufventil
B Behälter
FL Fülleitung
K Behandlungskopf
MK Modul Kopf
MVP Modul Ventilplatte
P Druckschalter
P/J Druck-Strom-Wandler
PLC Zentrale Speicherprogrammiersteuerung
Q Getränkequelle
RRL Reinigungsmittelrücklaufleitung
RRR Rohrreinigungsrücklauf
RZL Reinigungsmittelzulaufleitung
S Sonde
SCH Überschieber
SP Sperre
ST Stopper
Wa äußerer Strömungsweg
Wi innerer Strömungsweg
Y Trennstelle
ZV Zulaufventil
Claims (13)
1. Vorrichtung zum Füllen und Reinigen von Behältern (B),
insbesondere Kegs, für die Aufnahme von Getränken, wie Bier,
wobei der Behälter (B) eine Armatur für die Zuführung und
Abführung von flüssigen und gasförmigen Medien aufweist,
welche ein beim Aufsetzen auf einen Behandlungskopf (K) einen
äußeren Strömungsweg (Wa) freigebendes äußeres Ventil und ein
einen inneren Strömungsweg (Wi) freigebendes inneres Ventil
aufweist, so daß an den Behandlungskopf (K) angeschlossene
Verbindungsleitungen mit dem Behälterinneren unmittelbar bzw.
über einen in das Behälterinnere ragenden Stechdegen in Strö
mungsverbindung stehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Ver
bindungsleitungen (FL, RRL, RZL) ein und desselben Behandlungs
kopfes (K) sowohl Zulaufleitungen (FL, RZL) als auch Ablauf
leitungen (FL, RRL, RZL) für die Getränkeflüssigkeit und/oder
die Behandlungsmedien aufweisen und daß in bzw. an den Verbin
dungsleitungen Mittel (Y 1, Y 2) vorgesehen sind, welche eine
Übertragung von die Getränkeflüssigkeit beeinträchtigenden
Behandlungsmedien während des Füllvorganges auf die Getränke
flüssigkeit verhindern.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens in der an den inneren Strömungsweg (Wi) anschließ
baren Reinigungsmittelzulaufleitung (RZL) eine z. B. als Doppel
sitz-Leckageventil ausgebildete erste Trennstelle (Y 1) ange
ordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß sowohl in der an den inneren Strömungsweg (Wi) an
schließbaren Reinigungsmittelzulaufleitung (RZL) als auch in
der an den äußeren Strömungsweg (Wa) anschließbaren Fülleitung
(FL) eine z. B. als Doppelsitz-Leckageventil ausgebildete
Trennstelle (Y 1, Y 2) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß während des Füllvorganges die Reinigungs
mittelzulaufleitung (RZL) drucklos geschaltet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß von der Fülleitung (FL), vorzugsweise
zwischen Behandlungskopf (K) und der ggf. vorgesehenen zweiten
Trennstelle (Y 2), über ein Ablaufventil (AV) eine Reinigungs
mittelrücklaufleitung (RRL) abzweigt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß an die Reinigungsmittelzulaufleitung
(RZL), vorzugsweise zwischen der ggf. vorgesehenen ersten
Trennstelle (Y 1) und Behandlungskopf (K), z. B. über Zu- bzw.
Ablaufventile (ZV, AV) getrennte Zulaufleitungen für Dampf
und/oder CO2 und/oder eine Rückluffleitung angeschlossen sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß an die Reinigungsmittelzulaufleitung (RZL),
vorzugsweise vor der ggf. vorgesehenen ersten Trennstelle
(Y 1), z. B. über Zulaufventile (ZV) getrennte Zulaufleitungen
für Lauge, Säure, Mischwasser, Heißwasser und/oder Luft ange
schlossen sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Fülleitung (FL) wahlweise an die Ge
tränkequelle (Q) oder einen Rohrreinigungsrücklauf (RRR) an
schließbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Reinigungsmittelrücklaufleitung (RRL)
über Ablaufventile (AV) in getrennte Laugen-, Säuren- und/oder
sonstige Rückläufe mündet.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Zulauf- und Ablaufventile (ZV, AV), vor
zugsweise pneumatisch, über eine zentrale Steuerung (PLC),
z. B. eine Speicherprogrammiersteuerung, betätigbar sind.
11. Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder nach
einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
die Funktion eines kombinierten Reinigungs- und Füllkopfes
ausübende Behandlungskopf (K) als Modul (MK) ausgebildet ist,
welcher über drei Verbindungsleitungen, nämlich die Fülleitung
(FL), die Reinigungsmittelrücklaufleitung (RRL) und die Reini
gungsmittelzulaufleitng (RZL), an eine ebenfalls als Modul
(MVP) ausgebildete Ventilplatte anschließbar ist, welche alle
Zulauf- und Ablaufventile (ZV, AV) enthält, soweit sie nicht
auf dem Modul Kopf (MK) angeordnet sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
auf dem Modul Ventilplatte (MVP) auch die Anschlüsse an die
Getränkequelle (Q) und/oder die zentrale Steuerung (PLC)
angeordnet sind/ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeich
net, daß an den Modul Kopf (MK) über die drei Verbindungs
leitungen (FL, RRL, RZL) eine oder mehrere weitere Module Kopf
(MK) kopfparallel anschließbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893911781 DE3911781C2 (de) | 1989-04-11 | 1989-04-11 | Vorrichtung zum Füllen und Reinigen von Transportbehältern |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19893911781 DE3911781C2 (de) | 1989-04-11 | 1989-04-11 | Vorrichtung zum Füllen und Reinigen von Transportbehältern |
Publications (2)
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---|---|
DE3911781A1 true DE3911781A1 (de) | 1990-10-25 |
DE3911781C2 DE3911781C2 (de) | 1995-02-09 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19893911781 Expired - Fee Related DE3911781C2 (de) | 1989-04-11 | 1989-04-11 | Vorrichtung zum Füllen und Reinigen von Transportbehältern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3911781C2 (de) |
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