DE1294069B - Einrichtung zum Markieren fehlerhafter Zonen in Draht u. dgl. - Google Patents

Description

• Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Markieren von fehlerhaften Zonen in Draht u. dgl. Sie ist mit einer elektromagnetischen Vorrichtung zur fortlaufenden Ermittlung von Fehlern versehen, die ein Ausgangssignal erzeugt, welches, wenn es eine vorbestimmte Größe überschreitet, eine Vorrichtung betätigt, die die fehlerhaften Zonen im Draht od. dgl. durch eine formändernde Bearbeitung desselben markiert, ferner mit einer Sortiervorrichtung, die auf diese Bearbeitungsstellen des Drahtes oder sonstigen Materials anspricht.
• Die Erfindung beabsichtigt hauptsächlich, die Qualität von Massenfertigungsteilen aus Draht oder sonstigem gezogenem Material zu verbessern, und zwar dadurch, daß durch eine Einrichtung automatisch die fehlerhaften Zonen im Draht- oder sonstigen Material, das durch eine Formgebungseinrichtung zu Massenteilen verarbeitet wird, vor dieser Verarbeitung fortlaufend ermittelt und durch eine von dieser Ermittlungseinrichtung gesteuerte Vorrichtung an den so ermittelten Zonen durch formändernde Bearbeitung markiert werden, um sie später auszuscheiden.
• Insbesondere soll durch diese Einrichtung die Qualität von Rollen für Rollenlager und ähnlichen Gegenständen verbessert werden.
• Die Technik hat eine Reihe von Einrichtungen aufzuweisen, durch die fehlerhafte Zonen in einem laufend zugeführten Gut auf irgendeine Weise, z. B. durch einen Prüflichtstrahl, ermittelt und durch formändernde Bearbeitung des zu prüfenden Guts kenntlich gemacht werden. Fehlerhafte Zonen in der Nähe von Verbindungsstellen aneinanderzufügender Teile eines Strangmaterials, z. B. eines Blechstreifens, werden beispielsweise mit einem Stanzwerkzeug durch Lochung markiert, und diese Lochung dient dann im weiteren Herstellungsgang zur Betätigung des Aussonderungswerkzeugs dieser Zonen. Oder man benutzt Markiereisen mit gerändelter Fläche in Form eines Paares auf dem laufenden Gut in Längsrichtung desselben hintereinander angeordneter Rollen, die sich durch Solenoidwirkung in die fehlerhafte, z. B. von Gasporen durchsetzte, ermittelte Zone dieses Guts eindrücken. Einrichtungen dieser Art arbeiten jedoch nichtkontinuierlich, d. h., der Fertigungsgang des laufenden Guts wird jedesmal bei Beseitigung der fehlerhaften Zone unterbrochen.
• Für die Zwecke der Massenfabrikation erwies es sich jedoch, namentlich auf dem im vorletzten Absatz angeführten Gebiet, als notwendig, eine Einrichtung zu schaffen, von der die Fehlerermittlung und die Aussonderung der fehlerhaften Zonen ohne Unterbrechung des Herstellungsgangs vorgenommen wird, so daß durch sie das Fabrikationstempo in ziemlich starkem Maße gesteigert wird. Die Erfindung erreicht dies dadurch, daß die Bearbeitungseinrichtung, die die Form des laufend zugeführten Drahtes an der ermittelten fehlerhaften Zone ändert, ein Schneidwerkzeug aufweist, das beim Auftreten eines von der Ermittlungsvorrichtung erzeugten Fehlersignals von entsprechender Größe in eine Stellung bewegbar ist, in der es mit dem Draht in Schneidberührung tritt und ein zu seiner Längsachse nahezu paralleles Segment ausschneidet. Der Fabrikationsgang wird daher nicht unterbrochen, wenn das mit Markierungen versehene Drahtmaterial einer an die erfindungsgemäße Einrichtung angeschlossenen Verarbeitungsmaschine zugeführt wird. Die Gestaltänderung des Drahtes kann in der letzteren, zum Beispiel in einer in dieser ange- ordneten pneumatisch betätigten Vorrichtung zum Aussortieren der aus den schadhaften Drahtzonen stammenden Massenteile benutzt werden.
• An Hand der Zeichnungen wird nunmehr ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Es zeigt F i g. 1 eine teilweise im Schnitt wiedergegebene Seitenaufriß ansicht einer Drahtziehmaschine mit einer Vorrichtung, die die Gestalt des Drahtes ändert, F i g. 2 eine schematische Wiedergabe der Fehlermarkierungseinrichtung der Fig. 1 mit den zugehörigen Betätigungsvorrichtungen, wobei der Umriß der Markierungseinrichtung in ihrer Ruhelage mit ausgezogenen Linien und in ihrer Arbeitsstellung mit gestrichelten Linien dargestellt ist, F i g. 3 eine vergrößerte Ansicht eines eine schadhafte Zone aufweisenden Drahtstücks mit einer durch die in F i g. 1 und 2 wiedergegebene Vorrichtung an ihm angebrachten entsprechenden Markierung dieser Zone.
• Von den Bezugsziffern in den Zeichnungen bezeichnet 20 in Fig. 1 allgemein eine Drahtziehmaschine. Diese Drahtziehmaschine weist eine Zuführtrommel 22, die eine Lage Draht 24 trägt, der im Durchmesser herabzusetzen ist, und eine Aufwickeltrommel 26 für den gezogenen Draht auf. Die Ziehmatrizenvorrichtung 28, die der Draht 24 bei seinem Übergang von der Trommel 22 zur Trommel 26 durchläuft, weist eine bekannte Ausführung auf.
• Nachdem der Draht 24 die Matrizenvorrichtung 28 durchlaufen hat, geht er durch eine gleichfalls eine bekannte Ausführung besitzende elektromagnetische Prüfvorrichtung 30 hindurch, die den Draht auf das Vorhandensein von schadhaften Zonen prüft. Die in der größeren Zahl der Fälle nachgewiesenen Schäden werden durch Oberflächenrisse und -mängel verursacht, die im wesentlichen in Längsrichtung des Drahtmaterials verlaufen. Ein solcher Fehler wird durch die gestrichelte Linie 32 in F i g. 3 veranschaulicht.
• Wenn ein solcher Fehler, z. B. ein Oberflächenriß 32, von der Prüfvorrichtung nachgewiesen wird, so wird ein Stromkreis erregt, der ein zur Gestaltänderung des Drahtes dienendes Schneidwerkzeug 34 in die eine Drahtseite eingreifen und beim Vorbeilaufen des fehlerhaften Drahtabschnitts ein längliches Segment 35 entfernen läßt.
• Dieses Schneidwerkzeug ist zur einen Seite des Drahtes 24 um eine Achse 40 drehbar gelagert und kann sich zwischen einer in F i g. 2 mit ausgezogenen Linien wiedergegebenen Ruhelage und einer in gestrichelten Linien wiedergegebenen Arbeitsstellung, in der es in den Draht24 eingreift, hin- und herbewegen. Dem Schneidwerkzeug 34 gegenüber ist eine Stützrolle 36 für den laufenden Draht angeordnet, die den Draht während des Schneidvorgangs abstützt.
• Das Schneidwerkzeug 34 ist mit einem Einsatz 38 versehen. Das Schneidwerkzeug 34 ist mit einer aus Kolben 42 und Zylinder 44 bestehenden Vorrichtung mit Druckluftbetätigung verbunden. Die Enden des Zylinders44 sind durch Leitungen 46 und 48 mit einem Ventil 50 verbunden, das durch eine Leitung 52 an eine Druckluftquelle angeschlossen ist. Das Ventil 50 ist von bekannter, zur Umkehrung der ausgeübten Kraft auf den Kolben 42 dienender Konstruktion und wird durch eine Solenoidvorrichtung 54 betätigt, die beim Auftreten von Fehlern, welche eine bestimmte vorher festgelegte Größe überschreiten, von der elektromagnetischen Prüfvorrichtung 30 ein Ausgangssignal empfängt. Dieses Ausgangssignal betätigt über die Solenoidvorrichtung 54 das Ventil 50. das seinerseits das Druckmittel auf die, in der Abbildung rechte Druckseite des Zylinders 44 fließen und das Schneidwerkzeug 34 seine Arbeitsstellung einnehmen läßt, in der es die Fehlerstelle im Draht markiert. Beim Aufhören des Ausgangssignals gehen Solenoidvorrichtung 54 und Schneidwerkzeug 34 wieder in ihre Ruhelage zurück. Es kann auch eine Wirkungen von bestimmter Dauer erzeugende elektrische Vorrichtung in Form eines Solenoidhaltekreises vorgesehen sein, der das Schneidwerkzeug 34 über das Ende der fehlerhaften Zone hinaus mit dem Draht in Eingriff hält, um dessen gewiß zu sein, daß die Segmente 35 mindestens bis zum Ende der schadhaften Zone gehen und möglichst sogar etwas darüber hinaus reichen.

Claims (1)

1. Patentanspruch: Einrichtung zum Markieren von fehlerhaften Zonen in Draht od. dgl. mit einer elektromagnetischen Vorrichtung zum fortlaufenden Ermitteln von Fehlern, deren Ausgangssignal beim Überschreiten einer vorbestimmten Größe eine Vorrichtung betätigt, welche die fehlerhaften Zonen durch eine formändernde Bearbeitung des Drahtes markiert, und mit einer Sortiervorrichtung, welche auf diese Bearbeitungsstellen des Drahtes anspricht, dadurch gekennzeichnet, daß die die Drahtform ändernde Bearbeitungseinrichtung ein Schneidwerkzeug (34) aufweist, welches bei einem entsprechend großen Fehlersignal in eine Stellung bewegbar ist. in der es mit dem Draht in Schneidbeüibrung tritt und ein zur Längsachse desselben angenähert paralleles Segment ausschneidet.