DE129393C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der Gegenstand der Erfindung ist ein Parallelschraubstock, bei welchem die sonst übliche Stellschraube durch einen Stellhebel ersetzt worden ist. Die beiden Backen des Schraubstockes sind auf einem wagerechten Flacheisen bezw. Führungsschiene angebracht, und zwar die eine fest, die andere beweglich. Die Backen sind zweitheilig und auf ihren oberen umgebogenen Enden mit den Backenköpfen versehen. Die feststehende Backe hat einen nasenförmigen Ansatz, in welchem ein bogenförmiger Schlitz 0 angebracht ist, dessen Achse seitlich der Mittellinie der Führungsschiene α liegt. In diesem Bogenschlitz läuft der an dem Stellhebel f angebrachte bewegliche Bremsklotz. Die bewegliche Backe ist auf die Führungsschiene genau aufgepafst. Ein vermittelst einer Schraube zu regulirender Keil d vermittelt die genaue Anpassung. Der Stellhebel besteht aus zwei parallelen Flacheisen, die an ihren Enden verbunden sind. Das eine Ende ist mittels einer durchgehenden Achse z, die zugleich als Führung dient, mit der beweglichen Backe drehbar verbunden; an dem anderen Ende befindet sich der in dem Bogenschlitz laufende bewegliche Bremsklotz I.

In beiliegender Zeichnung ist die Erfindung dargestellt und es zeigt:

Fig. ι den Parallelschraubstock in der Seitenansicht, in geschlossener und in geöffneter Stellung (letztere punktirt),

Fig. 2 denselben im Durchschnitt,

Fig. 3 den Bremsklotz (vergröfsert).

An einem wagerechten Flacheisen a (Fig. 1) ist die Backe b, welche aus zwei gleichen Theilen besteht, fest vernietet;, in der Backe b und deren nasenförmiger Verlängerung ist ein bogenförmiger Schlitz 0 angebracht. Auf dem Flacheisen α ist die zweite Backe c beweglich angebracht, welche genau aufgepafst ist. Die genauere Führung der Backe c wird durch Keil d vermittelt, welcher durch Schraube e mehr oder weniger angezogen werden kann. An dieser beweglichen Backe ist der Stellhebel f angebracht. Derselbe besteht aus zwei gleichen Flacheisen, welche bei h durch die Achse i verbunden sind, welche in den beiden Wandungen der Backe c drehbar gelagert ist und zugleich in dem Schlitz k, der Backe c, als zweite Führung dient. An dem Hebel befindet sich, in dem Bogenschlitz 0 laufend, der bewegliche Bremsklotz /. Am Ende des Hebels ist eine Handhabe m vorgesehen, welche zugleich das Gegengewicht darstellt. Letzteres kann so schwer gemacht werden, dafs der Rücklauf des Bremsklotzes verhindert wird.

Der Parallelschraubstock kann auch so construirt werden, dafs die hinlere Backe c festsitzt und die vordere beweglich ist; ebenso können die Backen eintheilig und die Führungsschiene α zweitheilig ausgebildet werden.

Bei gröfserer Länge der Backenköpfe werden mehrere Systeme angebracht, deren Stellhebel am freien Ende unter einander durch eine Querschiene verbunden werden, an welcher die gemeinsame Handhabe angebracht ist.

Wenn eine gröfsere Spannweite als die durch den Bogenschlitz bedingte erzielt werden soll, so werden die Stellhebelschienen verlängert und in Abständen mit correspondirenden Lagerlöchern für die Bremsklotzachse versehen, vermittelst derer der Bremsklotz auf verschiedene Spannweiten eingestellt werden kann.

Die Handhabung bedarf wohl kaum einer Erläuterung. Durch Aufwärtsbewegung des Stellhebels wird der Parallelschraubstock geöffnet, durch Abwärtsbewegung geschlossen. Durch einen einzigen Druck sitzt der einzuklemmende Gegenstand fest, durch einen eben solchen wird die Klemmung aufgehoben.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Parallelschraubstock, dadurch gekennzeichnet, dafs die auf einer Schiene (a) geführte bewegliche Backe (c) mit einem Stellhebel ff) drehbar verbunden ist, der an seinem freien Ende mit einem Bremsklotz fl) sich in einem in der festen Backe (b) angeordneten Bogenschlitz führt, dessen Mittelpunkt aufserhalb der Mitte der Führungsschiene faj liegt, so dafs durch Drehen des Stellhebels ffJ ein Verstellen und durch den Bremsklotz (I) ein Feststellen der das Werkstück einspannenden beweglichen Backe fcj erfolgt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.