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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bedrucken von schrittweise
geförderten Materialbahnen, beispielsweise Einwickelpapier, mittel einer beheizbaren
Druckform und eines zwischen der Materialbahn und der Druckform schrittweise hindurchgezogenen
Farbbandes mit einem über der Druckstation angeordneten Arbeitskolben zur Betätigung
,der Druckform und einem vom Arbeitskolben angetriebenen Schrittschaltwerk für das
Farbband, wobei in der Antriebsverbindung ein einstellbarer Leergang vorgesehen
ist.
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Es ist bereits eine derartige Druckvorrichtung bekannt, bei der die
Druckform auf und ab beweglich mittels eines Parallelogrammhebelgestänges geführt
wird. Der obere Parallelogrammhebel ist nach hinten verlängert und hinter der auf-
und abwärts beweglichen Druckform ist parallel zu dieser eire einfacher Arbeitskolben
angeordnet, dessen Kolbenstange mit dem oberen Hebel des Parallelogrammhebelgestänges
schwenkbar verbunden ist.
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Zwischen den Gehäuseachsen des Parallelogrammhebelgestänges ist eine
Antriebsachse angeordnet, welche einen Antrieb für das Farbband aus der Kolbenbewegung
ableitet. Diese Antriebsachse weist eine Einwegkupplung auf und diese Einwegkupplung
ist mit einem Arm versehen, der sich nach hinten unter das verlängerte Ende des
oberen Parallelogrammhebels erstreckt. Zwischen diesem Parallelogrammhebel und diesem
Ende des Kupplungsarmes ist eine Einstellschraube vorgesehen. Auf diese Weise wird
bei der Auf- und Abbewegung des Parallelogrammhebels gleichzeitig mit der Auf- und
Abbewegung der Druckform eine Schrittschaltbewegung in das Farbband abgeleitet.
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Dieser bekannte Mechanismus ist außerordentlich kompliziert, weist
sehr viele Teile auf und benötigt sehr viel Platz. Es ist lediglich ein einfacher
Kolben vorgesehen, so daß zur Durchführung einer guten Druckarbeit ein erheblicher
Druckmitteldruck zur Verfügung stehen muß, was wiederum zu großen Problemen führt.
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Derartige Druckvorrichtungen werden nun sehr oft verwendet, um Materialbahnen
zu bedrucken, die einer anderen Maschine zugeführt werden. Die bekannte Druckvorrichtung
die sehr komplex ist, und große Gesamtabmessungen aufweist; kann nicht ohne weiteres
an die beschränkten Platzverhältnisse angepaßt werden, die üblicherweise neben derartigen
Materialbahnen herrschen, die einer Wickelmaschine oder einer anderen Maschine zugeführt
werden.
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Es ist ferner eine druckluftbetätigte Vorrichtung zum Bedrucken von
Materialbahnen bekannt, bei der unter dem Arbeitskolben zur Betätigung der Druckform
das Farbband lose hängend hindurchgeführt ist, und zwar von einer Abwickelstation
zu einer Aufwickelstation. Das Farbband ist hier nicht mit einem Schaltwerk verbunden,
sondern läuft unmittelbar von der Abwickelspule zur Aufwickelspule, wobei die Aufwickelspule
über einen Zahnstangenantrieb betätigt wird, der am auf und ab beweglichen Kolben
befestigt ist und der mit einem Ritzel kämmt, welches an der Aufwickelspule befestigt
ist. Diese Anordnung weist den Nachteil auf, daß eine Bewegungssynchronisation zwischen
dem Farbband und dem Druckkolben nicht ohne weiteres sichergestellt werden kann.
Bei der Abwärtsbewegung des Druckkolbens kann noch eine Seitwärtsbewegung des Farbbandes
durchgeführt werden, so daß, falls der Zahnstangenantrieb sich verstellt haben könnte,
es zu einem Verwischen des Aufdruckes kommen kann.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Druckvorrichtung
zu schaffen, die verhältnismäßig einfach und kompakt aufgebaut ist, damit diese
Druckvorrichtung unmittelbar an der Materialbahn montiert werden kann, wobei weiterhin
dafür gesorgt werden soll, daß der Gesamtaufbau der Maschine außerordentlich klein
ist und der Antrieb einwandfrei erfolgt.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß der Arbeitskolben
ein Doppelkolben ist, dessen Kolbenstange die beheizbare Druckform trägt und die
Kolbenstange mit einem Gestänge verbunden ist, welches seinerseits mit einem Ende
eines Doppelhebels verbunden ist, dessen anderes Ende zwischen einem festen und
einem einstellbaren Anschlag an einem schwenkbaren Zahnsegment liegt, welches mit
einem Antriebsritzel für den Farbbandvorschub kämmt.
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Durch die Verwendung eines Doppelkolbens kann ein außerordentlich
kleiner Kolben verwendet werden, so daß der Arbeitskolben keinen übermäßig großen
Durchmesser erfordert. Weiterhin kann mit einem geringeren Arbeitsmitteldruck gerechnet
werden. Durch die kleineren Abmessungen des Doppelkolbens ist es möglich, diesen
Arbeitskolben unmittelbar oberhalb der Druckstation anzuordnen, so daß es nicht
erforderlich ist, wie bei der einen bekannten Vorrichtung die Druckform durch ein
kompliziertes Parallelogrammhebelgestänge zu führen und den Kolben parallel zur
Druckform anzuordnen. Es wird hierdurch eine große Raumersparnis erzielt. Weiterhin
ist es durch die Erfindung möglich, auch den Schrittschaltwerkantrieb mit Leergangsverbindung
wesentlich zu vereinfachen. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung dieser Antriebsverbindung
liegt diese Antriebsverbindung für die Bedienung ohne weiteres frei zugänglich,
so daß der Leergang in einfachster Weise auch von ungeübtem Personal eingestellt
werden kann. Bei der einen bekannten Vorrichtung müßten hierbei Eingriffe im Innern
eines komplizierten Mechanismus vorgenommen werden, und dies kann lediglich technisch
versiertes Personal durchführen. Bei der Vorrichtung mit dem Zahnstangenantrieb
der Aufwickelspule ist eine eindeutige Einstellung nicht möglich, da hier ein Durchhang
des Farbbandes stattfindet, und da dieser Durchhang eingestellte Hubverhältnisse
ohne weiteres in schädlicher Weise kompensieren kann.
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Besonders einfach wind der Aufbau, wenn das Zahnsegment und der Doppelhebel
um einen gemeinsamen Schwenkzapfen verschwenkbar sind.
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Das Schrittschaltwsrk wird in einfacher Weise dadurch realisiert,
daß das Ritzel koaxial zu einer Vorschubwalze drehbar ist und eine Einwegkupplung
das Ritzel mit .der Vorschubwalze kuppelt.
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Besonders vorteilhaft kann es sein, den Betrieb der Druckvorrichtung
von der Verbrauchsmaschine aus zu steuern und deshalb können mit Vorteil elektromechanische
Schaltelemente im Förderweg der Materialbahn zur Steuerung für die Zuspeisung des
Doppelkolbens vorgesehen sein.
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Es soll ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf
die Figuren der Zeichnung erläutert werden. Es zeigt F i g.1 eine Seitenansicht
einer erfindungsgemäßen Druckvorrichtung, F i g. 2 eine Draufsicht auf die Druckvorrichtung,
F
i g. 3 eine Seitenansicht, genommen längs der Linie 3-3 der F i g. 2, F i g. 4 eine
Schnittansicht, genommen längs der Linie 4-4 der F i g. 3 und F i g. 5 ein Schaltbild
eines Systems zur Steuerung der Druckvorrichtung von einer zugeordneten Wickelmaschine
oder von einer anderen Materialbahnverarbeitungsmaschine aus.
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Die dargestellte Vorrichtung ist dazu vorgesehen, Zeichen, Preise
oder andere Inschriften auf eine kontinuierliche Papierbahn, beispielsweise auf
Einwickelpapier oder anderes bahnförmiges Material aufzudrucken. Bei einer Verwendung
der Vorrichtung wird ein Farbband oder eine Druckfolie 10, .die eine übertragbare
Goldfarbe oder eine andere Farbe auf ihrer Unterseite trägt, über der Papierbahn
bzw. einer Materialbahn angeordnet, die mit 11 gekennzeichnet ist. Eine Druckform
oder ein Druckblock 12, der die Inschrift in erhabener Form an der Unterseite trägt,
ist oberhalb der Bahn 10 angeordnet. Der Druckblock 12 ist beheizt und wird durch
einen Arbeitskolben 13 nach unten bewegt, um das Farbband 10 und die Materialbahn
11 zwischen dem Druckblock und einem Tisch 12 A zusammenzudrücken. Dieser Tisch
12 A kann - wie an sich bekannt - auf seiner Oberfläche eine dünne Schicht aus Silikongummi
tragen. Der gewünschte Aufdruck oder die gewünschte Beschriftung wird auf diese
Weise auf die Materialbahn 11 in Goldfarbe aufgedruckt, die vom Farbband 10 übertragen
wird. Der Druckblock 12 wird dann durch den Arbeitskolben 13 angehoben, und das
Farbband 10 und die Materialbahn 11 Werder vorwärts bewegt.
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Es sei nunmehr auf F i g. 3 Bezug genommen. Es ist zu erkennen, daß
der Arbeitskolben 13 eine Kolbenstange 14 aufweist, an der zwei im axialen Abstand
angeordnete Kolben 15 und 16 befestigt sind. Diese Kolben werden gleitbar in Zylinderkammern
17 und 18 aufgenommen, die in einem festen Zylinder 19 ausgebildet sind. Eine Trennwandung
20, die zwischen den Zylinderkammern 17 und 18 liegt, weist eine axiale Mittelbohrung
auf, durch die hindurch sich die Kolbenstange 14 erstreckt und in der diese Kolbenstange
gleiten kann. Diese Trennwandung 20
und der Verschlußdecke121 des Zylinders
weisen Kanäle 22 und 23 auf, die in den oberen Enden der Zylinderkammern 17 und
18 münden und die mit einem äußeren Verteileranschluß 24 in Verbindung stehen. Der
Zylinder 19 weist ferner einen Bodendeckel 25 auf, der eine mittlere axiale Bohrung
hat, durch die sich die Kolbenstange 14 hindurch erstreckt. Der Bodendeckel
25 und die Trennwandung 20 weisen entsprechende, nicht dargestellte Kanäle
auf, die in die unteren Enden der Zylinderkammern 17 und 18 münden und die mit einem
zweiten äußeren Anschluß 26 (F i g. 1 und 2) in Verbindung stehen. Die beiden Anschlüsse
24 und 26 werden abwechselnd über flexible Leitungen oder Schläuche 24 a und 26
a und über einen Schieber 57 (F i g. 5) einmal mit einer Druckluftquelle und zum
anderen mit der Atmosphäre verbunden, so daß die Kolben 15 und 16 und die Kolbenstange
14 gegenüber dem Zylinder 19 hin und her bewegt werden. Dichtungen 14A und 14B sind
zwischen der Kolbenstange 14 und der Wandung 20 bzw. dem Bodendeckel
25 vorgesehen.
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Ein Block 27, der elektrische Heizelemente 27 a enthält, ist am unteren
Ende der Kolbenstange 14 befestigt, und der Druckblock 12 hängt derart an diesem
Block, daß der Druckblock beheizt wird.
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Ein Schaltmechanismus 28 des Farbbandes wird vom Arbeitskolben 13
aus betätigt, um frische oder unbenutzte Farbbandlängen unter dem Druckblock bei
jedem Hub des Arbeitskolbens anzuordnen. Dieser Schaltmechanismus wirkt auch auf
die Aufwickelspule 45 für das Farbband 10 ein. Der Schaltmechanismus 28 wird von
zwei Seitenplatten 30 getragen, die an den Seiten des Zylinders 19 befestigt sind.
Dieser Schaltmechanismus weist prinzipiell ein Zahnsegment 31 und einen Doppelhebel
32 auf. Diese Teile sind schwenkbar an einem gemeinsamen Schwenkzapfen 33 montiert,
der an einer der Platten 30 befestigt ist. Ein Ende des Doppelhebels 32 ist über
ein Gestänge 34 mit dem Block 27 verbunden, so daß der Doppelhebel entsprechend
der Hin- und Herbewegung der Kolbenstange 14 verschwenkt werden kann. Das andere
Ende des Doppelhebels 32 ist zwischen einem festen Anschlag 35 und einem einstellbaren
Anschlag 36 angeordnet. Beide Anschläge sind am Zahnsegment 31 montiert. Der Anschlag
36 weist -eine gekrümmte Platte 37 auf, die einen gebogenen Schlitz 38 hat, durch
den hindurch sich eine Festspannschraube 39 in eine Gewindebohrung im Zahnsegment
31 erstreckt. Wenn die Schraube 39 gelöst ist, kann die gekrümmte Platte 37 um den
Zapfen 33 herum bewegt werden, um den Abstand zwischen den Anschlägen 35 und 36
einzustellen und um dadurch den Leergang zwischen dem Zahnsegment 31 und dem Doppelhebel
32 zu verändern.
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Der gezahnte Umfang des Zahnsegmentes 31 kämmt mit einem Ritzel
40 (F i g. 1, 2 und 4), welches am Ende einer Welle 41 befestigt ist,
die in den Platten 30 drehbar gelagert ist. Eine Auflauframpen und -rollen
aufweisende Einwegkupplung 58 ist zwischen der Welle 41 und einer Vorschubwalze
42 für das Farbband 10 angeordnet, die drehbar auf der Welle montiert ist. Die drehbare
Montage erfolgt beispielsweise über Lager 41 a (F i g. 4). Die Kupplung 58 ist wirksam,
um eine Drehbewegung der Welle 41 bei der Darstellung in F i g. 3 in Uhrzeigerrichtung
auf die Vorschubwalze 42 zu übertragen, und um es zu ermöglichen, daß sich die Welle
41 in der entgegengesetzten Richtung oder gegen den Uhrzeigersinn relativ zur Vorschubwalze
42 verdreht. Eine andere Kupplung 59 (F i g. 4), die ebenfalls Auflauframpen und
-rollen aufweist, ist zwischen die Vorschubwalze 42 und die Seitenplatte
30 eingeschaltet. Diese Kupplung ermöglicht eine Drehung der Vorschubwalze
42 lediglich im Uhrzeigersinn. Die Vorschubwalze 42 ist - wie bei 42 a angedeutet
- genutet, um einen elastischen Antriebsriemen 43 aufzunehmen. Dieser Antriebsriemen
kann die Form einer Schraubenfeder haben, und diese Schraubenfeder erstreckt sich
um die genutete Nabe 44 der Aufwickelspule 45 für das Farbband 10. Die Aufwickelspule
ist an einer Achse 46 montiert, die an einem festen Rahmenteil 47 befestigt ist.
Eine übliche Schlupfkupplung 43 a ist zwischen der Welle 41 und der Vorschubwalze
42 angeordnet, so daß, falls überhaupt irgendein Schlupf auftritt, dieser in der
Schlupfkupplung und nicht im Antriebsriemen auftritt.
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Wenn der Arbeitskolben 13 den Druckblock 12 nach einem Druckvorgang
nach oben bewegt, verschwenkt das Gestänge 34 den Doppelhebel 32. Nachdem dieser
Hebel den Leergang aufgeholt hat, legt er sich gegen den Anschlag 35 an und verschwenkt
das
Zahnsegment 31, welches eine Drehbewegung über das Ritzel 40, die Welle 41 und die
Kupplung 58 auf die Vorschubwalze 42 überträgt. Von dort wird eine Bewegung auf
den Antriebsriemen 43 und zur Aufwickelspule 45 übertragen. Wenn der Arbeitskolben
den Druckblock 12 während des Bedruckens nach unten bewegt, so bewegt sich
der Doppelhebel 32 aus der Anlage am Anschlag 35 heraus und in Anlage gegen den
Anschlag 36 und führt dadurch das Zahnsegment 31 in seine Ausgangsstellung zurück.
Während dieser Bewegung des Zahnsegments und damit der Bewegung des Ritzels
40
sichern die beiden Einwegkupplungen 58 und 59, die zwischen der Welle 41
und der Vorschubwalze 42 angeordnet sind und zwischen der Vorschubwalze und einer
der Seitenplatten 30, daß kein Antrieb oder kein Zug vom Ritzel eine umgekehrte
Drehung der Vorschubwalze 42 hervorruft.
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Eine Zuführrolle 50 (F i g. 1 und 2) ist drehbar an einer Achse 50
A montiert, die am Rahmenteil 47 befestigt ist. Diese Achse trägt die Rolle oder
Spule für das Farbband 10. Ein geflanschtes Rad 60
(F i g. 2) ist drehbar
am Rahmenteil 47 montiert und wird von der Spule 50 aus über ein Getriebe 51 angetrieben.
Um .den Umfang des geflanschten Rades 60
ist das Band 52 einer Bandbremse
53 herumglegt, so daß auf die Zuführspule 50 ein leichter Widerstand gegen
eine Drehung einwirkt. Das Farbband 10 erstreckt sich von der Zuführspule aus um
eine Führungsrolle 49 herum und dann unter Führungsrollen 61 hindurch, die frei
drehbar an Achsen 62 angeordnet sind, die sich zwischen den unteren Enden von Rahmenteilen
54 erstrecken. Diese Rahmenteile 54 verlaufen vom Bodendeckel 25 aus nach
abwärts und liegen zu beiden Seiten der Bewegungsbahn des Druckblockes 12 (F i g.
1). An den Achsen 62 sind frei drehbare Rollen 55 zu beiden Seiten der Führungsrollen
61 vorgesehen, um die Materialbahn 11, die bedruckt werden soll, zu führen. Von
den Führungsrollen 61 verläuft das Farbband 10 nach oben zu einer Andruckrolle 63
(F i g. 3), die drehbar zwischen den Platten 30 montiert ist und die unter der Vorschubwalze
42 angeordnet ist, um das Farbband in eine schlupffreie Reibungsanlage gegen die
Vorschubwalze 42 zu pressen.
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Es ist zu erkennen, daß bei jeder Drehbewegung der Vorschubwalze 42
das Farbband 10 um eine Strecke vorwärts bewegt wird, die durch die Einstellung
des Anchlages 36 bestimmt wird. Die Stellung des Anschlages 36 am Zahnsegment 31,
welche das Ausmaß des Leerganges zwischen dem Doppelhebel 32 und dem Zahnsegment
31 bestimmt, ist derart gewählt, daß während jeder Drehbewegung der Vorschubwalze
42 der Abstand, um den das Farbband 10 bewegt wird, ausreicht, um einen unbentAzten
oder ; frischen Abschnitt des Farbbandes für den nächsten Druckvorgang des Blockes
12 zur Verfügung zu stellen. Dadurch wird eine Vergeudung des Farbbandes 10 ausgeschaltet.
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Nachdem das Farbband 10 zwischen Vorschubwalze 42 und Andruckrolle
63 hindurchgegangen ist, wird das Farbband auf die Spule 45 aufgewickelt, die über
den Antriebsriemen 43 von der Vorschubwalze 42 gedreht wird, so daß das Farbband
immer dann aufgewickelt wird, wenn es von der Vorschubwalze 42 vorwärts bewegt wird.
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Obwohl die Richtung der schrittweisen Vorwärtsbewegung der Materialbahn
11 unter einem rechten Winkel zur Richtung der Vorschubbewegung des Farbbandes 10
oder entgegengesetzt zur Vorschubrichtung des Farbbandes 10 verlaufen kann, welches
sich zwischen den Rollen 61 erstreckt, wird vorzugsweise - wie in F i g. 1 gezeigt
- die Druckvorrichtung derart ausgebildet, daß die Richtung der Vorschubbewegung
des Farbbandes 10 die gleiche ist wie die Richtung der schrittweisen Vorwärtsbewegung
der Materialbahn 11. Bei der bevorzugten Ausführungsform der Druckvorrichtung divergiert
die Bewegungsbahn des Farbbandes 10 von den Führungsrollen zur Andruckrolle 63 gegenüber
der Bewegungsbahn der Materialbahn 11, so daß, wenn das Farbband 10 und die Materialbahn
11 nach einem Druckvorgang vorwärts bewegt werden, die Divergenz der Bewegungsbahnen
ein Ablösen hervorruft, um das Farbband 10 von der Materialbahn 11 zu trennen. Auf
diese Weise wird die Herstellung von Drucken mit hoher Qualität unterstützt.
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Wie F i g. 2 zeigt, wird die Breite der erfindungsgemäßen Druckvorrichtung
im wesentlichen durch den Durchmesser des Zylinders 19 des Arbeitskolbens 13 bestimmt.
Da das unter Druck stehende fluide Medium, welches zur Betätigung des Arbeitskolbens
verwendet wird, gleichzeitig in zwei Zylinderkammern 17 und 18 gegen entsprechende
Kolben 15 und 16 einwirkt, kann ein fluides Medium mit verhältnismäßig geringem
Druck verwendet werden, um die erforderlichen Kräfte bereitzustellen, die auf den
Druckblock 12 während des Druckens ausgeübt werden. Dabei wird der Durchmesser des
Zylinders 19 innerhalb der Grenzen gehalten, die erforderlich sind, damit die Druckvorrichtung
innerhalb des eingeschränkten Raumes angeordnet werden kann, der üblicherweise zur
Verfügung steht, wenn die Druckvorrichtung zum Bedrucken einer Materialbahn verwendet
wird, die schrittweise einer Einwickehnaschine oder einer anderen Bahnverarbeitungsmaschine
zugeführt wird.
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Wenn es gewünscht ist, die Gesamtabmessungen der Druckvorrichtung
in Richtung längs der Bewegungsbahn der Materialbahn 11 zu verringern, können die
Aufwickel- und Zuführungsspulen 45 und 50 oberhalb des Arbeitskolbens 13 angeordnet
werden, wobei geeignete, nicht dargestellte zusätzliche Führungen vorgesehen werden,
um das Farbband längs der erforderlichen Bahn zu führen.
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Wie die F i g. 2 und 3 zeigen, weist der Verschlußdeckel 21 eine Bohrung
56 auf, die oben geöffnet ist, um eine einzeln nicht dargestellte Schraube aufzunehmen,
damit die Druckvorrichtung am nicht dargestellten Träger befestigt werden kann.
Eine derart einfache Ausführung der Halterung der Druckvorrichtung hat den Vorteil,
daß die Druckvorrichtung um die Achse der Bohrung 56 eingestellt oder verschwenkt
werden kann, damit diese Druckvorrichtung in der bestmöglichen Lage angeordnet werden
kann.
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Obwohl die beschriebene Druckvorrichtung verwendet werden kann, um
einzelne Blätter, Buchdeckel od. dgl. zu bedrucken, die der Reihe nach zwischen
dem Farbband 10 und .dem Tisch 12 A eingesetzt werden, ist die erfindungsgemäße
Druckvorrichtung insbesondere dafür vorgesehen und dafür geeignet, wiederholte Aufdrucke
auf einer kontinuierlichen Bahn zu erzeugen, die schrittweise einer Einwickelmaschine
zugeführt wird oder einer anderen, die Materialbahn verarbeitenden Maschine. In
dem
zuletzt genannten Fall muß der Betrieb .der Druckvorrichtung
synchron zum Betrieb der zugeordneten Maschine gesteuert werden, und zwar derart,
daß der Druckblock 12 lediglich dann nach unten zum Drucken bewegt wird, wenn die
Materialbahn stillsteht. Der Druckblock 12 wird nach oben bewegt, um das
Farbband 10 und die Materialbahn 11 freizugeben, und die Synchronisation ist derart,
daß eine Vorschubbewegung des Farbbandes 10 während einer jeden Vorschubbewegung
der Materialbahn stattfindet.
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Wie schematisch in F i g. 5 gezeigt, kann ein System zur Steuerung
des Betriebes der Druckvorrichtung in Verbindung mit einer Einwickelmaschine oder
einer anderen Verarbeitungsmaschine, die bei 64 gezeigt ist, einen normalerweise
offenen Schalter 65 aufweisen, der über Leitungen 66 und 67 mit einer Seite eines
Solenoids 68 verbunden ist. Die andere Seite des Solenoids ist mit der Speiseleitung
L 2 verbunden, so daß das Solenoid 68 lediglich dann erregt wird, wenn der Schalter
65 geschlossen wird. Der Schalter 65 kann ein Betätigungsglied 69 aufweisen, welches
gegen einen Nocken 70 anliegt, der sich mit einer der Vorschubwalzen 71 und 72 der
Materialbahn dreht, die in der Maschine 64 vorhanden sind, um die Materialbahn 11
schrittweise vorwärts zu bewegen. Der Nocken 70 weist einen erhöhten Abschnitt
70 a auf, der sich gegen das Betätigungsglied 69 anlegt, um den Schalter
65 zu schließen, wenn die Vorschubwalzen 71 und 72 derart eingestellt sind, daß
diese die Materialbahn 11 freigeben. Dies bedeutet, daß der Schalter 65 während
der Pause geschlossen wird, in der die Materialbahn zwischen aufeinanderfolgenden
Vorwärtsbewegungen stillsteht.
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Beim dargestellten Steuersystem ist ein Schieber 57 vorgesehen, um
die Leitung 24 a und den Anschluß 24 mit einer Druckluftleitung 73 zu verbinden,
die sich von einer Druckluftquelle 74 aus erstreckt. Weiterhin verbindet dieser
Schieber die Leitung 26 a und den Anschluß 26 mit einer Auslaßöffnung
75 a,
wenn das Solenoid durch ein Schließen des Schalters 65 erregt wird.
Dadurch wird die Kolbenstange 14 nach unten bewegt, um einen Druck durchzuführen.
Wenn das Solenoid 68 beim Öffnen des Schalters 65 während jeder Vorschubbewegung
der Materialbahn 11 durch die Vorschubwalzen 71 und 72 abfällt, verbindet der Schieber
57 die Leitung 26 a mit der Druckluftleitung 73 und die Leitung
24 a mit dem Auslaß 75 b. Dadurch wird die Kolbenstange 14 nach oben
bewegt, um das Farbband 10 und die Materialbahn 11 freizugeben, wobei dann
der Schaltmechanismus 28 eine Vorschubbewegung des Farbbandes in der beschriebenen
Weise herbeiführt.
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Falls gewünscht, kann ein normal offener, manuell betätigbarer Druckknopf
76 zwischen die Leitungen 66 und 67 eingeschaltet werden, um von Hand aus den Betrieb
der Druckvorrichtung steuern zu können. Die elektrischen Heizelemente 27 a, die
im Block 27 zur Erhitzung des Druckblockes 12 vorgesehen sind, können mit den Leitungen
L 2 und L 1 über einen Thermostaten 77 verbunden werden, der einstellbar ist, um
eine gewünschte, im wesentlichen konstante Temperatur der Druckform zu erhalten.