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Die Erfindung bezieht sich- auf eine Kopiervorrichtung zur Herstellung
eines Positivs unter Verwendung von zwei transparenten Originalen.
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Es ist eine Kopiervorrichtung vorbekannt, bei welcher der Kopierrahmen
zwei nebeneinanderliegende transparente Originale unterschiedlichen Bildinhaltes
aufnimmt, wobei der Kopierrahmen derart ausgebildet ist, daß für die Belichtung
nur das vergrößerte Bild des einen Originals auf das Kopierpapier gebracht, während
das Bild des anderen Originals neben das Kopierpapier geworfen wird. Dieses andere
Original ist mit Punkten unterschiedlicher Helligkeitswerte versehen, welche den
unterschiedlichen Helligkeitswerten des einen Originals entsprechen, durch den unmittelbaren
Vergleich der beiden projizierten Bildteile soll eine genaue Belichtung sichergestellt
sein. Das zweite transparente Original übernimmt demzufolge etwa die Funktion eines
Belichtungsmessers: Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
wirtschaftlich arbeitende Kopiervorrichtung für das Bedrucken einer Mehrzahl von
Formularen zu verwenden, die bei gleicher Beschriftung unterschiedliche Verwendung
finden.
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Zum Herstellen derartiger Formulare wurden bisher Formularblocks verwendet,
bei deren beispielsweise drei oder vier unterschiedliche Formulare jeweils hintereinander
gebunden waren. Die Ausfüllung erfolgte dann so, daß das oberste Formular unter
Zwischenlage von Kohlepapier zwischen die einzelnen Formularbögen ausgefüllt wurde.
Ein derartiges Vorgehen weist verschiedene Nachteile auf. Wird beispielsweise vergessen,
ein Kohlepapier richtig einzulegen, so ist eines der Formulare unbeschriftet. Dies
ist vor- allem dann sehr nachteilig, wenn die Nichtbeschriftung des einen Formulars
zu spät bemerkt wird. Ein weiterer Nachteil liegt darin, daß mit der Zahl der auszufüllenden
Formulare die Beschriftung immer schlechter wird, da der auf das letzte Formular
ausgeübte Schreibdruck mit der Zahl der Formulare abnimmt. Die einzelnen Formularbögen
müssen vor ihrer Bindung zum Block beispielsweise mit einzelnen Schriftfeldern bedruckt
werden. Diese Schwierigkeiten werden beseitigt, wenn zur Lösung der Aufgabe eine
Kopiervorrichtung der ein: garlgs genannten Art zur Verfügung gestellt wird, bei
welcher auf einem über Kettenräder laufenden endlosen Band unterschiedliche und
nacheinander mit dem einen Original für die gemeinsame Belichtung in übereinanderliegenden
Ebenen zur Deckung bringbare Zweitoriginale angeordnet sind, und wenn eine Antriebsvorrichtung
vorgesehen ist, die nach jedem Belichtungsvorgang das eine Kettenrad antreibt, so
daß das Band um eine Originalbreite weiter transportiert wird, und die gleichzeitig
eine bewegliche Auflage für das Kopierpapier weiterschaltet.
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Durch die gemeinsame Projektion der übereinander angeordneten Originale
unterschiedlichen Bildinhaltes jedoch gleichen Bildfeldes auf das Kopierpapier entfällt
ein vorheriges Bedrucken von Formularbögen mit Schriftfeldern, da der Arbeitsgang;
welcher eine Ausfüllbeschriftung in die Formularbögen einbringen soll, mit der Herstellung
dieser Formularbögen gekoppelt wird. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß man nicht
mehr an eine bestimmte Reihenfolge der einzelnen Formularbögen gebunden ist, wie
dies bei den bislang verwendeten Formularblöcken unumgänglich war. Es ist also möglich,
in einem Falle von einem bestimmten Formularsatz beispielsweise nur die Formulare
1 bis 4 zu verwenden und im nächsten Falle wieder sämtliche Formulare, wie es den
jeweiligen Umständen entspricht.
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Nachfolgend ist die bevorzugte Ausführungsform. der Erfindung an Hand
der Zeichnung als erläuterndes Beispiel beschrieben.
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F i g. 1 zeigt schematisch eine Seitenansicht einer Ausführungsform
der Erfindung; -F i g. 2 zeigt schematisch ein in sich zurücklaufendes Band aus
Transparenten zweiter Originale, welche vorzugsweise jeweils die unterschiedlichen
Formularbilder tragen; F i g. 3 zeigt in perspektivischer Darstellung einen Formularblock
nach dem Stand der Technik.
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Die in F i g.1 gezeigte Vorrichtung besitzt ein in sich zurücklaufendes
in F i g. 2 deutlicher dargestelltes endloses Band 1 von durchsichtigen Originalen,
welche die verschiedenen Formulardrucke aufweisen. So trägt beispielsweise das Original
A das Formular für die Anforderung seitens des Käufers, das Original B, das Formular,
welches an die Buchhaltung geht, das Original C, das Formular für das Auslieferungslager
und das Original D, das Formular für die Kundenkartei. Alle Formulare sind in bezug
auf die erste erfindungsgemäß in sie einzubringende Ausfüllbeschriftung gleichartig
aufgebaut; d. h., sie weisen insofern gleichartige Schriftfelder auf. Wenn die verschiedenen
zunächst gleichartig zu beschriftenden Formulare an den späteren Stellen unterschiedlich
zu beschriften sind; so können sie diesbezüglich natürlich auch unterschiedliche
Schriftfelder besitzen. Diese Aufteilung der Formulare- als solche hat jedoch mit
der vorliegenden Erfindung nichts zutun.
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Das Formularband 1 läuft über zwei Kettenräder 2 ä und
2 b der Vorrichtung. Für den Transport um eine Formularbreite wird das Kettenrad
2 a um ein entsprechendes Stück in Pfeilrichtung gedreht. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
liegt das Formular 3 reit der Ausfüllbeschriftung auf einer dünnen durchsichtigen
Platte 4, unter welcher der endlose Originalstreifen 1 hindurchgeführt werden kann.
Darunter befindet sich eine in üblicher Weise aufgebaute fotografische Kopiermaschine
5, welche mit einem Transparentoriginal arbeitet. Das Endlosband 1 läuft dabei über
die durchsichtige Platte 6 der Vorrichtung 5. In der Vorrichtung befindet sich ein
Projektionslinsensystem 7, welches das aus den beiden Originalen 1 und 3 zusammengesetzte
Bild auf ein- Stück Kopierpapier 9 scharf projiziert. Die Kopiermaschine besitzt
eine Belichtungseinrichtung, welche nach dem Prinzip der Verlagerung des optischen
Systems arbeitet. Der Einfachheit der Darstellung wegen wurde jedoch die Lichtquelle
S und das Linsensystem als stationär dargestellt.
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Bei der gezeigten Ausführungsform befindet sich die Lichtquelle 8
nicht auf der dem Projektionssystem 7 abgewandten Seite der Originale, sondern zwischen
den Originalen und dem Projektionssystem 7. In diesem Falle ist entweder eine weiße
undurchsichtige Abdeckung für das Original 3 vorgesehen oder aber das Original 3
ist selbst ein nicht transparentes Stück Papier, welches entsprechend beschriftet
oder bedruckt wurde. Auf jeden Fall ist die Ausbildung so getroffen, daß das gemeinsame
Bild der beiden übereinanderliegenden Originale 1 und 3 vom Linsensystem 7 in einer
der üblichen Arten auf das Kopierpapier 9 projiziert werden kann.
Selbstverständlich
muß das Originalband 1 bei der eben beschriebenen Anordnung durchsichtig sein. Dreht
man die Anordnung um und läßt man das Originalband 1 auf der anderen Seite des Originals
3 laufen, so kann man auch mit einem undurchsichtigen Originalband 1 und einem durchsichtigen,
die Ausfüllbeschriftung tragenden Original 3 arbeiten.
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Das Kopierpapier wird von der Vorratsrolle 10 abgezogen und mittels
der Schneideinrichtung 11 in entsprechende Stücke geschnitten. Von der Schneideinrichtung
11 gelangt es auf ein Endlosförderband 12, welches das Kopierpapier in die in F
i g.1 gezeigte Belichtungslage bringt. Dort wird das Kopierpapier 9 angehalten und
nach der Belichtung in an sich bekannter Weise der Entwicklungs- und gegebenenfalls
Fixiervorrichtung zugeführt.
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Zum Transport des Originalbandes 1 ist ein Elektromotor 15 vorgesehen
den das Kettenrad 2 a antreiben kann. Auf der Welle des Kettenrades 2 a sitzt starr
eine Scheibe 19 mit drei gleichmäßig verteilten Ausnehmungen 19 b, in welche eine
Rolle 18 des Winkelhebels 16 einfallen kann. Der Winkelhebel 16 ist bei 17 am Maschinengestell
schwenkbar gelagert. Am anderen Arm des Winkelhebels 16 sitzt ein Elektromagnet
14, welcher die Rolle 18 aus der entsprechenden Ausnehmung 19 b der Scheibe 19 jeweils
ausheben kann. Der Winkelhebel 16 wird entweder von der Schwerkraft oder
von einer nicht gezeigten Feder normalerweise in der in F i g.1 gezeigten Lage gehalten.
Ferner ist ein Mikroschalter 20 vorgesehen, dessen Schaltknopf 20 a beim Verschwenken
des Winkelhebels unter dem Einfluß des Elektromagneten 14 gegen den Uhrzeigersinn.
eingedrückt wird, so daß dieser Schalter schließt und den Motor 15 weiter unter
Strom hält, solange der Winkelhebel sich in einer Lage befindet, in welcher die
Rolle 18 auf dem Umfang der Scheibe 19 aufreitet.
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Zum Auslösen des Weitertransportes nach einer Belichtung ist der von
Hand zu betätigende Schalter 13 vorgesehen.
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Soll nach Durchführung einer Belichtung das Originalband 1 um eine
Originalbreite verschoben werden, welcher der Abstand zweier Ausnehmungen 19 b in
der Scheibe 19 voneinander entspricht, so wird der Kontakt 13 kurzzeitig geschlossen.
Dadurch wird der Motor 20 unter Strom gesetzt und der Elektromagnet 14 erregt. Der
Elektromagnet 14 gibt durch Verschwenken des Winkelhebels 16 die Scheibe 19 und
damit das Kettenrad 2 a zur Drehung durch den gleichzeitig anlaufenden Motor 15
frei. Beim Verschwenken des Winkelhebels hat dieser außerdem den Mikroschalter 20
geschlossen, so daß dieser nunmehr auch nach Wiederfreigeben des Schalters 13 den
Motorstromkreis unter Spannung hält, nicht jedoch den Stromkreis des Elektromagneten
14. Der Winkelhebel 16 wird jetzt durch Aufreiten der Rolle 18 auf dem Umfang der
Scheibe 19 in seiner verschwenkten Lage gehalten in der er auch den Mikroschalter
20 geschlossen hält. Ist das Kettenrad 2 a weit genug gedreht, so fällt der Winkelhebel
unter dem Einfluß der Schwerkraft oder einer Feder in die nächste Ausnehmung 19
b ein und gibt dadurch den Mikroschalter 20 frei, welcher den Stromkreis des Motors
15 unterbricht.
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Nun ist das nächste Formularoriginal des Originalbandes 1 in der Belichtungsstelle.
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Der eben beschriebene Mechanismus kann ebenfalls dazu verwendet werden,
um eine entsprechende Verschiebung des Kopierpapiers 10 innerhalb der Maschine 5
zu bewirken.
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Jetzt kann der nächste Belichtungsvorgang erfolgen.