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Die Erfindung bezieht sich auf eine Schußfadeneintragvorrichtung für
schützenlose Webmaschinen, bei welcher Nadeln oder Greifer an den freien Enden von
biegsamen Bändern befestigt sind.
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Es ist bekannt, die Greifer an den Bändern beispielsweise durch Schweißen
oder Hartlöten dauerhaft zu befestigen. Dies ist jedoch nachteilig, da bei Austausch
eines Greifers vergleichsweise zeitraubende und kostspielige Arbeitsvorgänge erforderlich
sind.
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Es ist auch bekannt, die Greifer an den freien Enden biegsamer Bänder
mittels Schrauben lösbar zu befestigen (deutsche Patentschrift 585 047, britische
Patentschrift 570 457). Bei diesen bekannten Ausführungen besteht ein schwerwiegender
Nachteil darin, daß die Kettenfäden zwischen dem hinteren Ende des Greifers und
dem angrenzenden Teil des Bandes gefangen werden, wenn der Greifer aus dem Webfach
zurückgezogen wird. Dabei besteht die Gefahr, daß Kettenfäden zerrissen werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile der bekannten Ausführungen
zu vermeiden.
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Die Erfindung geht von einer Schußfadeneintragvorrichtung für schützenlose
Webmaschinen der zuletzt genannten Art aus, bei welcher Greifer an den freien Enden
von biegsamen Bändern lösbar befestigt sind, und löst diese Aufgabe dadurch, daß
am hinteren Ende jedes Greifers zwei sich längs erstreckende und in der Ebene des
Bandes liegende Nuten vorgesehen sind und daß das freie Ende jedes Bandes in an
sich bekannter Weise gabelförmig ausgebildet und mit parallelliegenden inneren Kanten
versehen ist.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Gabelende jedes Bandes
mit einer das Fangen von Kettenfäden verhindernden länglichen Zunge versehen, die
mit ihrem freien Ende in eine am hinteren Ende des Greifers angeordnete Vertiefung
eingreift.
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Durch die Erfindung wird ein Fangen bzw. Zerreißen von Kettenfäden
durch den Greifer mit Sicherheit verhindert. Ein weiterer Vorteil besteht darin,
daß bei leichter Auswechselbarkeit der Greifer auf Grund der gegabelten Ausbildung
des Bandendes eine selbsttätige Ausrichtung der Greifer erhalten wird.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an Hand mehrerer
Ausführungsbeispiele dargestellt. Es zeigt F i g. 1 einen Abnehmergreifer und dessen
Befestigung an einem biegsamen Band in Draufsicht, F i g. 2 die Befestigung des
Abnehmergreifers gemäß F i g. 1 in Seitenansicht, teilweise im Schnitt, F i g. 3
eine abgeänderte Befestigungsart des Abnehmergreifers im Schnitt, F i g. 4 einen
Querschnitt nach der Linie 4-4 der F i g. 2, F i g. 5 eine Draufsicht auf das freie
Ende eines den Abnehmergreifer führenden Bandes, F i g. 6 eine abgeänderte Art der
Befestigung eines Abnehmergreifers an einem ihn führenden Band, F i g. 7 einen Zubringergreifer
und dessen Befestigung an einem biegsamen Band in Draufsicht, F i g. 8 eine Seitenansicht
des hinteren Endes des an seinem Band angebrachten Zubringergreifers gemäß F i g.
7, F i g. 9 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, des hinteren Endes an seinem
Band angebrachten Abnehmergreifers gemäß F i g. 6 und F i g. 10 einen Querschnitt
nach der Linie 1.0-10 der F i g. 6. Zubringergreifer und - Abnehmergreifer, nachstehend
als Schußfadenzubringer und Schußfadenabnehmer bezeichnet, sind .an dem freien Ende
von sie hin- und herführenden biegsamen Bändern lösbar befestigt.
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Der in F i g. 1 allgemein mit 13 bezeichnete Schußfadenabnehmer wird
von einem ihn tragenden Band 11 bis etwa in die Mitte des Webfaches geführt, wo
er mit einem in F i g. 7 allgemein mit 14 bezeichneten Schußfadenzubringer, der
von einem biegsamen Band 12 in das Webfach geführt worden ist, zusammentrifft. Von
diesem nimmt er eine Schußfadenschleife vorbestimmter Länge auf und zidht sie auf
seinem Rückweg aus.
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Abgesehen von den Mitteln zum lösbaren Befestigen des Schußfadenabnehmers
13 an dem freien Ende seines ihn tragenden Bandes 11 ist dieser im wesentlichen
von bekannter Art. Ebenso igt der Schußfadenzubringer 14, abgesehen von den
Mitteln zu seiner lösbaren Befestigung an dem freien Ende seines ihn tragenden Bandes
12, im wesentlichen von der Art, wie sie z. B. in der USA.-Patentschrift 2 586 638
aufgezeigt ist.
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Wie insbesondere aus F i g. 5 ersichtlich ist, ist das den Schußfadenabnehmer
13 führende Band 11 an seinem freien Ende als zweizinkige Gabel ausgebildet, deren
Zinken parallel verlaufende innere Kanten 15 haben, die einen Ausschnitt begrenzen,
der das hintere Ende 16 des Schußfadenabnehmers 13 aufnimmt, wobei die parallelliegenäen
Kanten 15 der Gabel in am unteren Teil des hinteren Endes 16 des Schußfadenabnehmers
13 ausgebildete, sich längs erstreckende gegenüberliegende Nuten 13' eingreifen.
Durch die in die sich verbreiternden Seitenteile 19, 20 des hinteren Endes 16 des
Schußfadenabnehmers 13 eingearbeiteten Nuten 13' werden die parallelliegenden Kanten
15 des Gabelendes des Bandes 11 so weit über- und untergriffen, daß in jedem Seitenteil
19 bzw. 20 eine, vorzugsweise zwei senkrechte Gewindebohrungen 21 vorgesehen sind
(F i g. 1), die sich bis zu den Nuten 13' erstrecken (F i g. 4). In diese Gewindebohrungen
21 sind Madenschrauben 22 eingesetzt, die den Schußfadenabnehmer 13 am Band 11 festlegen.
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Wie aus F i g. 2 hervorgeht, erstreckt sich die Unterseite des Schußfadenabnehmers
13 von einer unterhalb des Bandes 11 liegenden Stelle 21' zu einer oberhalb des
Bandes 11 liegenden Stelle 22', so daß den Kettenfäden die Ablenkung nicht störende
Flächen dargeboten werden.
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Die Seiten des Schußfadenabnehmers 13 sind an den Stellen 17 und 18
(F i g. 1), an denen sie nach außen auseinanderlaufen, als Fadenablenkflächen ausgebildet,
so daß das störungsfreie Einführen und Zurückziehen des Schußfadenabnehmers 13 in
das bzw. aus dem Webfach gesichert ist.
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Wie insbesondere aus F i g.'5 ersichtlich ist, ist das Band 11 am
inneren Ende des von den parallelliegenden Kanten 15 begrenzten Ausschnittes mit
einer sich in Längsrichtung des Bandes 11 erstreckenden länglichen Zunge 23 versehen,
die zum Ende des Bandes 11 hin ansteigend ausgebildet ist, so daß sie sich dem verjüngten
hinteren Ende 16 des Schußfadenabnehmers 13 anpaßt. Die Zunge 23 wird federnd gegen
das hintere Ende 16 gedrückt, in dem eine mittig angeordnete Vertiefung 24 vorgesehen
ist, in welche die Spitze der Zunge 23 eingreift (F i g. 2). Die Zunge
23 bildet am hinteren Ende 16 des Schußfadenabnehmers
13
eine Fadenablenkfläche, die ein störungsfreies Einführen und Zurückziehen des Schußfadenabnehmers
in das bzw. aus dem Webfach gewährleistet.
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In F i g. 3 ist eine abgeänderte Ausführungsform des Schußfadenabnehmers
13 dargestellt, bei welcher die Zunge 23 eine nach unten umgebogene Spitze 23' besitzt,
die in eine Vertiefung 24' einrastet, die in dem verjüngten hinteren Ende 16 des
Schußfadenabnehmers in mittiger Lage vorgesehen ist. Dadurch wird eine zusätzliche
Verriegelung zum Festlegen des Schußfadenabnehmers 13 in seiner Arbeitsstellung
am Ende des Bandes 11 geschaffen.
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In F i g. 6 zeigt eine weitere abgeänderte Ausführungsform die Mittel
zum Befestigen des Schußfadenabnehmers 13 am Band 11, wobei sich jedoch der Schußfadenabnehmer
13 an seinem hinteren Ende 25 seitlich nicht so weit erstreckt wie der in F i g.
1 dargestellte Schußfadenabnehmer. Der Schußfadenabnehmer 13 ist an seinem verjüngten
hinteren Ende 25 mit wenigstens einer mittig angeordneten senkrechten Gewindebohrung
26 versehen, die sich bis zu einer horizontal und in bezug auf die Längsrichtung
des Schußfadenabnehmers 13 senkrecht verlaufenden Bohrung 26' erstreckt (F i g.
10), in der ein Stift 27 vorgesehen ist. Der Schußfadenabnehmer 13 ist mit Nuten
13' versehen, die so angeordnet sind, daß sie eine Berührung zwischen dem Stift
27 und der Oberfläche des Gabelendes des Bandes 11 ermöglichen, wenn die
Teile zusammengesetzt sind. In die Gewindebohrung 26 ist eine Madenschraube 28 eingesetzt,
die beim Einschrauben gegen den Stift 27 drückt, der dann seinerseits einen Druck
auf das Band 1.1 ausübt und so den Schußfadenabnehmer in seiner Arbeitsstellung
in dem Gabelende des Bandes 11 festlegt.
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Der vordere Teil des in F i g. 1 dargestellten Schußfadenabnehmers
13 weist die bekannte senkrechte Seitenplatte 29 auf, die an ihrem vorderen Ende
in eine Spitze 30 ausläuft. Die Seitenplatte 29 geht in eine im wesentlichen ebene,
sich seitlich erstreckende obere Fläche 31 über, von der aus sich eine nach vorn
geneigte Fläche 32 erstreckt. Die Fläche 32 besitzt einen mit dem Schußfaden im
Eingriff tretenden Haken 33, an den sich ein kombinierter Fan-- und Spannteil 34
anlegt. Der Fan-- und Spannteil 34 gestattet der Schußfadenschleife, zum Zeitpunkt
der Übergabe von dem Schußfadenzubringer 14 in den Haken 33 einzutreten, und da
der Fang-und Spannteil 34 federnd gegen die geneigte Fläche 32 gedrückt wird, bewirkt
er das richtige Spannen des Schußfadens während seines Auslegens über den Restteil
des Faches. Das in diesem Abschnitt Beschriebene ist jedoch nicht Gegenstand der
Erfindung.
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F i g. 7 zeigt den Schußfadenzubringer 14 und die Mittel zu seiner
lösbaren Befestigung am Band 12, das mit dem Band 11 für den Schußfadenabnehmer
13 identisch ist. Der Schußfadenzubrin-er 14 ist ebenfalls, wie der Schußfadenabnehmer
13, im unteren Teil seines hinteren Endes 35 mit sich gegenüberliegenden, sich längs
erstreckenden Nuten 14 versehen, in welche die parallelliegenden Kanten 15 der Gabeln
des Bandes 12 eingreifen. Die Seitenteile des hinteren Endes 35 des Schußfadenzubringers
14 sind mit senkrechten Gewindebohrungen 36 versehen, in die Madenschrauben 37 eingesetzt
sind. Wie bei dem Schußfadenabnehmer 13 bewirkt bei dem Schußfadenzubringer 14 das
Einschrauben der Madenschrauben 37 das Festhalten des Schußfadenzubringers 14 in
seiner Arbeitsstellung in dem Gabelende des Bandes 12. Das Band
12 ist ebenfalls mit einer länglichen Zunge 38 versehen, deren federnd gegen
das hintere Ende 35 des Schußfadenzubringers 14 gedrückte Spitze in eine am hinteren
Ende 35 mittig angeordnete Vertiefung 39 eingreift (F i g. 8). Auch in diesem Fall
bildet die Zunge 38 eine Fadenablenkfläche, die ein störungsfreies Einführen und
Zurückziehen des Schußfadenzubringers 14 in das bzw. aus dem Webfach gewährleistet.
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Die für den Schußfadenabnehmer 13 vorgesehenen abgeänderten Ausführungsformen
können auch bei dem Schußfadenzubringer 14 angewendet werden.
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Der Schußfadenzubringer 14 weist den bekannten kastenartigen Aufbau
auf, der in seinem oberen ebenen Teil eine Schußfadenaufnahmenut 40 besitzt,
die mit einer in dem unteren Teil ausgebildeten versetzt angeordneten Schußfadenaufnahmenut
41 zusammenwirkt. Der untere Teil weist ferner einen durch parallele Seiten
42 begrenzten Ausschnitt auf, der den Eintritt des mit dem Schußfadenzubringer
14 zusammenarbeitenden Teiles des Schußfadenabnehmers 13 ermöglicht. Diese Ausbildung
des Schußfadenzubringers ist jedoch nicht Gegenstand der Erfindung.
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Im Betrieb wird der Schußfaden in das Webfach auf die in der Technik
bekannte Weise eingeführt und über das Fach ausgebreitet. Jedoch kann durch die
Erfindung der Kosten- und Zeitaufwand, der bisher zum Entfernen und Erneuern abgenutzter
Schußfadeneintragorgane oder zum Auswechseln der Organe gegen andere Organe für
eine besondere Webart erforderlich war, beträchtlich herabgesetzt werden. Gemäß
der Erfindung können die Schußfadeneintragorgane rasch und leicht in der Webmaschine
entfernt und angebracht werden, ohne daß irgendwelche Einstellungen, die für ein
glattes und zufriedenstellendes Arbeiten der verschiedenen mit ihnen zusammenwirkenden
Teile der Webmaschine wichtig sind, dadurch gestört werden.