DE128926A - - Google Patents
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Description
PATENTAMT.
- JVe 128926 KLASSE 21/.
Bei Bogenlampen, deren Brennenden nach unten gerichtet sind, zeigt sich der Nachtheil,
dafs das blofse Auseinanderbewegen der Kohlen nicht zur sicheren Zündung führt, da
die Seitenränder derselben meist infolge der. Schlackenbildung nicht leitend sind und die
untersten Spitzen infolge der senkrechten Stellung der Kohlen sich nicht berühren.
Andererseits führt das Anlegen eines besonderen leitenden Zünders an die unteren
Spitzen auch nur unter günstigen Umständen zur Zündung, d. h. wenn der Strom so kräftig
ist, dafs bei der Berührung des Zünders mit den Kohlen grofse Flammenbogen entstehen,
die sich trotz der gegenseitigen Abstofsung berühren und alsdann zu einem einzigen
Bogen verschmelzen. Bei Lampen mit geringen Stromstärken zeigt es sich, dafs die zwei
kleinen, dünnen Lichtbögen sich wohl gegenseitig abstofsen, dafs sie aber nicht genügend
heifse Gase hervorbringen, die das Verschmelzen der .Lichtbögen in einander' vermitteln,
vielmehr bleiben sie unvereinigt als besondere Lichtbögen zwischen dem Zünder und der betreffenden Elektrode bestehen und
reifsen ab, sobald der Zünder sich von der Elektrode entfernt.
Bietet somit die alleinige Annäherung der Elektroden unter diesen Umständen nicht das
Mittel zur Zündung, so auch nicht der Metallzünder allein, und nur durch die Vereinigung
der beiden Mittel ist die Zündung herbeizuführen.
Werden die Kohlen mit ihren Seitenflächen so weit genähert, dafs sich die isolirenden
Schichten berühren, so ist die Spitzenentfernung so gering, dafs im Falle des Anlegens
eines Metallzünders selbst dünne Lichtbögen genügendes Volumen besitzen, um zur Verschmelzung zu gelangen. Für die eigentliche
Brennperiode ist ,dann die Wiederentfernung der Seitenflächen der Kohlenstäbe
von einander nothwendig, da die Spitzenentfernung zu gering ist, um den Bogen genügend
nach unten treiben zu können und der Bogen allmählich an den inneren Seitenflächen
der Kohle emporsteigen würde.
Nachdem die Lichtbogenbildung stattgefunden und der Zünder sich wieder entfernt hat,
müssen auch die Kohlen wieder in derselben Ebene aus einander bewegt werden.
In der Zeichnung ist die Erfindung veranschaulicht, α und b bezeichnen die Kohlen,
von denen b im Punkte c drehbar angeordnet ist. m ist ein Elektromagnet, der den Anker
k anzieht. Dieser bewirkt vermittelst des Kniehebels h einerseits, dafs die Kohlenspitzen
sich nähern, andererseits, dafs der Winkelhebel ^, welcher mit seiner äufsersten Spitze w
den Zünder darstellt, sich zwischen die genäherten oder über einander gedrückten
Kohlen anlegt, so dafs die Zündung von unten erfolgt, falls an'den Seitenrändern der
Kohlen die Schlacken den Stromübergang verhindern.
Wenn die Anordnung so getroffen ist, dafs der Elektromagnet in im Nebenschlufs zu den
beiden Kohlenelektroden geschaltet ist, so
wird, wenn die Kohlenelektroden Strom erhalten, der Anker angezogen, da in diesem
Augenblick viel Strom durch die Magnetwickelung hindurchgeht, so lange der Bogen
noch nicht gebildet ist.
Ist der Bogen infolge des Zündens gebildet, so sinkt die Stromstärke im Nebenschlufs
beträchtlich, der Magnet verliert an Kraft und läfst sowohl den Zündhebel nach
unten, als auch die Kohlen aus einander treten.
Claims (1)
- Patent-An spruch:
Zündvorrichtung für Bogenlampen mit nach unten gerichteten Kohlenstäben, dadurch gekennzeichnet, dafs die Kohlenstäbe einander bis auf einen geringen Abstand ihrer inneren Seitenflächen genähert werden und darauf die Zündung durch ein Metallstück bewirkt wird, welches die unteren, schlackenreinen Spitzen der Kohlen berührt, während nach der Zündung die Kohlenspitzen wieder entfernt werden.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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