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Die Erfindung betrifft einen Rolladenschrank mit einem senkrecht verschiebbaren,
in das Schrankgehäuse einlaufenden Rolladen.
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Bei solchen Rolladenschränken, deren Rolladen zwecks Öffnung des Schrankes
angehoben und am oberen Ende des Schrankgehäuses eingeführt werden muß, ist üblicherweise
ein zur Betätigung des Rollladens dienender Handgriff am unteren, freien Ende des
Rolladens angeordnet. Dies hat den Nachteil, daß man sich zum Öffnen des Schrankes
tief bücken muß, um den Handgriff erfassen und damit den Rollladen in die Höhe ziehen
zu können. Eine solche Handhabung ist nicht nur umständlich, zeitraubend und lästig,
sondern insbesondere für ältere, weniger gelenkige Personen beschwerlich und anstrengend.
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Bei Rolladenschränken mit besonders breiten und/ oder schweren Rolladen
ist es üblich, den Rolladen an seinem unteren Ende mit zwei Handgriffen zu versehen,
die in einem gegenseitigen Abstand auf gleicher Höhe nebeneinander angeordnet sind,
um die Handhabung in Form einer Zweihandbedienung zu erleichtern.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Handhabung eines Rolladenschrankes
mit senkrecht verschiebbarem und oben in das Schrankgehäuse einlaufendem Rolladen
noch mehr zu erleichtern, um das beschwerliche, bisher notwendige Bücken zum Erfassen
des unten liegenden Handgriffes beim Öffnen des Schrankes zu ersparen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwei Handgriffe
oder gegebenenfalls auch mehr als zwei Handgriffe in verschiedenen Höhenlagen an
dem Rolladen angeordnet sind. Diese Handgriffe können vorteilhaft aus Griffleisten
bestehen.
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Bei Rolladenschränken von normaler Höhe, welche ohne weiteres 2 m
betragen kann, genügt es im allgemeinen gemäß einer vorzugsweise zur Anwendung kommenden
Ausführungsform der Erfindung, zwei Griffleisten oder Handgriffe vorzusehen, von
denen die eine Griffleiste etwa in der Mitte und die andere Griffleiste am unteren
Rande des Rolladens angeordnet ist. Gegebenenfalls können aber vor allem bei sehr
hohen Schränken auch drei oder mehr Griffleisten in verschiedenen Höhenlagen an
der Jalousie befestigt sein.
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Durch die Erfindung wird erreicht, daß das lästige und beschwerliche
Bücken vor allem beim Öffnen des Rolladenschrankes nicht mehr erforderlich ist.
Denn zwecks Öffnung des Schrankes kann man in normaler Haltung zunächst z. B. den
mittleren Handgriff erfassen und mit diesem den Rolladen etwa zur Hälfte hochziehen.
Dann ist inzwischen der untere Handgriff in etwa diejenige Höhenlage gelangt, welche
vorher der mittlere Handgriff hatte, und man kann nunmehr leicht und bequem diesen
unteren Handgriff erfassen und mit dessen Hilfe den Rolladen vollends in die Höhe
ziehen bzw. drücken.
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Ein ähnlicher Vorteil ergibt sich übrigens auch beim Schließen eines
erfindungsgemäß ausgebildeten Rolladenschrankes. Denn vor allem dann, wenn der Rolladen
in seiner Führung etwas klemmt, war es bisher notwendig, den Rolladen mit Hilfe
seines am unteren Ende angeordneten Handgriffes bis nach unten herabzudrücken, wobei
man sich ebenso wie beim Öffnen des Schrankes entsprechend tief bücken mußte. Erfindungsgemäß
ist dies auch nicht mehr notwendig, denn man kann nunmehr den vollständig im Gehäuseinneren
befindlichen Rolladen zunächst mit Hilfe .des unteren Handgriffes, welcher am oberen
Schrankende zugänglich ist, etwa zur Hälfte herabziehen. Dann tritt der mittlere
Handgriff aus dem Gehäuseinneren heraus, und man kann mit dessen Hilfe den Rolladen
vollständig herunterziehen und in seine Verschlußstellung bringen.
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Selbstverständlich werden die Rolladenführungen im Schrankgehäuse
derartig ausgebildet, daß der mittlere Handgriff oder mehrere Zwischenhandgriffe
unbehindert in den hierfür vorgesehenen Raum im Schrankinneren eintreten können.
Diesbezüglich bestehen keine technischen Schwierigkeiten.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in einer Ausführungsform beispielsweise
veranschaulicht. Es zeigt F i g. 1 in perspektivischer Darstellung einen einfachen
Rolladenschrank mit durchgehendem Rollladen in geschlossenem Zustand, und F i g.
2 den gleichen Rolladenschrank in teilweise geöffnetem Zustand.
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Der Rolladenschrank 1, welcher im Inneren mit Fächern, Auszügen od.
dgl. versehen oder in sonstiger Weise eingeteilt sein kann, ist mittels eines durchgehenden
Rolladens 2 verschließbar. Dieser Rolladen hat gemäß dem Ausführungsbeispiel zwei
Handgriffe in Form von Griffleisten 3 und 4. Die Griffleiste 3 befindet sich, wenn.
der Schrank geschlossen ist, etwa in der mittleren Höhe des Schrankes, während die
Griffleiste 4 in an sich bekannter Weise am unteren, freien Rand des Rolladens befestigt
ist.
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Der Rolladen 2 läuft .in seitlichen Führungen, die in üblicher Weise
ausgebildet sein können. Er bewegt sich beim Hochziehen durch eine entsprechend
breite Schlitzöffnung am oberen Ende des Schrankes: in das Innere des Schrankgehäuses,
wobei er dicht unterhalb der Schrankdecke und anschließend an der Rückwand des Schrankes
entlangläuft. Es muß erfindungsgemäß nur dafür gesorgt sein, daß auch für die in
das Schrankgehäuse eintretende zusätzliche Griffleiste bzw. .Griffleisten genügend
Platz .vorhanden ist.
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Wie die Zeichnung erkennen läßt, befindet sich die mittlere Griffleiste
3 bei einem Rolladenschrank von z. B. 150 bis 180 cm Gesamthöhe in geschlossenem
Zustand des Schrankes in einer Höhe von etwa 75 bis 90 cm, d. h. also in einem Höhenbereich,
in welchem sie von dem Benutzer des Schrankes leicht erfaßt werden kann, ohne daß
dazu ein Bücken notwendig ist. Der Rolladen wird mit Hilfe dieser Griffleiste 3
nach -oben gezogen bzw. -gedrückt, wobei die untere Griffleiste 4 in die
Höhe steigt und schließlich auch in die mittlere Höhenlage gelangt, in der sie bequem
und ohne Bücken erfaßt werden kann. Dieser Zustand ist in F i g. 2 der Zeichnung
veranschaulicht. Wenn man nunmehr den Rolladen mit Hilfe der unteren Griffleiste
weiter nach oben zieht bzw, schiebt, verschwindet die Griffleiste 3 im Innenen des
Schrankes, und schließlich gelangt die Griffleiste 4 bis vor den oberen Einführungsschlitz
des Schrankes. Der Rolladen ,ist dann vollständig in das Schrankgehäuse eingeführt
worden. Um ein Eindringen und Verschwinden der Griffleiste 4 in das Schrankinnere
zu vermeiden, kann die Griffleiste 4 gegebenenfalls eine größere waagerechte Ausdehnung
haben als die Griffleiste 3. Dies ,ist natürlich nicht notwendig, wenn andere Anschlagmittel
zur Begrenzung der Einlaufbewegung des Rolladens vorgesehen sind.
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Das Schrankschloß 5 wird bei einem solchen Rollladenschrank
zweckmäßig
in einer Schrankseite in bequemer Höhenlage vorgesehen.
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Nach dem Vorangegangenen ist es ohne weiteres verständlich, wie die
Ausbildung eines solchen Rollladenschrankes zu erfolgen hat, wenn an Stelle einer
einzigen zusätzlichen, mittleren Griffleiste 3 beispielsweise zwei oder drei zusätzliche
Griffleisten in entsprechenden Abständen übereinander an der Jalousie 2 befestigt
sind.
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Im übrigen beschränkt sich die Erfindung selbstverständlich nicht
auf das vorstehend beschriebene und in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel.
Beispielsweise kann die Erfindung auch bei einem Doppelrolladenschrank oder bei
einem Mehrfachrolladenschrank angewendet werden, bei dem zwei oder mehr senkrecht
verschiebbare Rolladen nebeneinander angeordnet und unabhängig voneinander geführt
und bewegt werden.