DE1288472B - Fahrradhalter - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft einen Fahrradhalter mit am Sattel oder an in Sattelnähe befindlichen Teilen eines Fahrrades angreifenden Haltemitteln.
• Es sind Fahrradhalter bzw. Fahrradständer in verschiedenen Ausführungsformen bekannt, beispielsweise mit einem Arm, der mit seinem einen Ende an einem Zapfen schwenkbar gelagert ist, und dessen anderes Ende derart gabelförmig ausgebildet ist, daß es auf einer Fahrradlenkstange ruhen und dadurch das Fahrrad freistehend festhalten kann. Es sind weiterhin Fahrradständer mit durch Profileisen gebildeten Rillen oder Öffnungen zur Aufnahme der Räder des Fahrrades bekannt. Die genannten Fahrradständer haben jedoch den Nachteil, daß ein abgestelltes Fahrrad der Witterung ausgesetzt ist, falls der Fahrradständer nicht überdacht ist.
• Es sind auch bereits Fahrradständer gebaut worden, die eine größere Anzahl von Einzelständern unter einem gemeinsamen Dach aufweisen, wodurch die Fahrräder als Ganzes vor Witterungseinflüssen geschützt werden.
• Die bekannten Fahrradständer bieten also entweder keinen Schutz vor Witterungseinflüssen oder bedürfen teurer, garagenähnlicher Unterstellplätze.
• Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, einen Fahrradständer zu schaffen, der in einfachster Weise sowohl das Fahrrad aufrecht stehend hält als auch zugleich den Sattel des Fahrrads vor Witterungseinflüssen, Regen, Schmutz und Schnee schützt und der zudem wirtschaftlich herzustellen und störunanfällig im Gebrauch ist.
• Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Fahrradhalter der eingangs definierten Art gelöst, der sich dadurch auszeichnet, daß er einen den Sattel bei eingestelltem Fahrrad abdeckenden Schirm aufweist. Dabei kann der Schirm an einer Stütze befestigt sein, die bei angehobenem Fahrradende in an sich bekannter Weise mit dem Sattel in Eingriff bringbare Haltemittel aufweist.
• In besonders vorteilhafter Weise kann der Schirm auch selbst in einer lotrechten Ebene schwenkbar sein und im Eingriff mit dem Fahrradsattel das Fahrrad halten. Diese letztere Ausführungsform hat neben den Vorteilen des Trockenhaltens des Sattels noch den zusätzlichen erheblichen Vorteil, daß dieser Fahrradständer extrem wenig Platz beansprucht, überall leicht und unaufwendig angebracht werden kann und zudem wegen der Doppelfunktion des Abdeckschirms - Halterung und Abdeckung - keine separate Halterung erfordert und daher sehr billig hergestellt werden kann. Außerdem kann dieser Fahrradhalter ohne weiteres zu jeder Fahrradhöhe und Sattelform passend ausgebildet werden. Vor allem aber ist mit diesem erfindungsgemäß gestalteten Fahrradhalter weder ein Anheben des Fahrrads notwendig noch ist es einem Kipp- und Biegemoment durch seitliche Abstützungen der Räder ausgesetzt, was insbesondere bei am Fahrrad befindlichen Lasten von Nachteil ist.
• Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrradhalters weist eine im wesentlichen dreieckige Schale mit nach oben weisendem Boden als Schirm auf.
• Im folgenden wird die Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen an Hand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 die Seitenansicht eines in einem erfindungsgemäß gestalteten Fahrradhalter abgestellten Fahrrads, F i g. 2 die Aufsicht auf den in F i g. 1 dargestellten Fahrradhalter und F i g. 3 eine andere Ausführungsform des erfindungsgemäß gestalteten Fahrradhalters in perspektivischer Darstellung.
• An einem Stützorgan 1 (F i g. 1, 2) sind annähernd hakenförmige Haltemittel 2, z. B. Bügel vorgesehen, die beispielsweise aus Rundstäben hergestellt sein können. Der obere Teil des Haltemittels 2 ist kreisförmig ausgebildet und trägt einen Schirm 3 in der Form einer Kugelkalotte mit der konkaven Seite nach oben. Der von zwei freien Bügelenden 5 und 6 gebildete untere Teil des Haltemittels 2 ist derart gebogen, daß die Bügelenden Ösen 7 und 8 zur Aufnahme des Fahrradsattels bilden. Zum Abstellen des Fahrrads im Halter wird das Hinterrad derart angehoben, daß sich Sattel und Sattelstütze zwischen die beiden Ösen 7 und 8 der Haltemittel 2 einschieben lassen und auf diesen ruhen, wobei der Schirm 3 den Sattel gegen Wind und Wetter schützt.
• Bei der in F i g. 3 gezeigten anderen Ausführungsform trägt ein Pfosten 9 an seinem oberen Ende eine Traverse 10, an deren beiden Enden Arme 11 drehbar gelagert sind, von denen jeder an seinem freien Ende einen Schirm 12 aus einem Boden 13 und Seitenwänden 14 aufweist. Der Schirm 12 hat annähernd dreieckige Form und die Seitenwände 14 divergieren in Richtung auf die Schirmöffnung zu. Der Boden 13 bildet den oberen Abschluß des Schirms, so daß sich dieser auf den Sattel eines Fahrrads herabschwenken läßt, wobei er einerseits das Fahrrad in aufrechter Stellung festhält und andererseits den Sattel zum Schutze gegen Wind und Wetter abdeckt.
• Die in den F i g. 1 und 2 dargestellte Ausführungsform kann beispielsweise auch aus einem H-förmig gebogenen Blech bestehen, dessen oberer, annähernd waagerecht liegender Schenkel den Schirm für den Sattel bildet, während der entsprechende untere Schenkel mit Ausnehmungen zur Aufnehme der Sattelstütze des Fahrrads dient, wobei der Sattel selbst an der Ausnehmung entlang auf dem unteren Schenkel ruht. Die Herstellung .dieser Ausführungsform erfordert einen außerordentlich geringen Aufwand.
• Bei einer aus F i g. 3 abgeleiteten Ausführungsform kann ein Fahrrad auch derart im Fahrradhalter abgestellt werden, daß die Fahrzeuglängsachse annähernd parallel zur Traverse 10 liegt, wobei der Schirm 12 am Arm 11 in einer Stellung angeordnet ist, in der er 90° gegen die in F i g. 3 gezeigte Stellung verdreht ist und von der Seite her auf den Sattel des Fahrrads geschwenkt wird. Bei dieser Ausführungsform ist es nicht erforderlich, das Fahrrad unter die Traverse zu schieben.

Claims (4)

1. Patentansprüche: 1. Fahrradhalter mit am Sattel oder an in Sattelnähe befindlichen Teilen eines Fahrrades angreifenden Haltemitteln, d a d u r c h g e k e n n -zeichnet, daß er einen den Sattel bei eingestelltem Fahrrad abdeckenden Schirm (3,12) aufweist.
2. 2. Fahrradhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schirm (3) an einer Stütze befestigt ist, die bei angehobenem Fahrradende in an sich bekannter Weise mit dem Sattel in Eingriff bringbare Haltemittel (2) aufweist.
3. 3. Fahrradhalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schirm in einer senkrechten Ebene schwenkbar ist.
4. 4. Fahrradhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schirm (12) als im wesentlichen dreieckige Schale mit nach oben weisendem Boden (13) ausgebilddet ist.