DE1288260B - Kippvorrichtung fuer einen Drehstuhl - Google Patents
Kippvorrichtung fuer einen DrehstuhlInfo
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- A47C7/00—Parts, details, or accessories of chairs or stools
- A47C7/36—Support for the head or the back
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Description
- Die Erfindung betrifft eine Kippvorrichtung für einen Drehstuhl mit einem mittleren, hohlen und höhenverstellbaren Ständer, an dessen oberem Ende auf einer Auflage ein unter dem Stuhlsitz befestigter Kranz um eine horizontale, exzentrisch angeordnete Welle schwenkbar gelagert ist. Die Kippbewegung erfolgt hierbei entgegen der Wirkung einer Spiralfeder, die einen Zug auf den Stuhlsitzkranz ausübt.
- Bei den bisherigen Anordnungen erstreckt sich hierbei durch den Innenraum einer Spiraldruckfeder eine Zugstange, die an dem unter dem Sitz befestigten Kranz kaidanisch aufgehängt ist und an ihrem unteren Ende ein Widerlager für die Druckfeder aufweist, welches beim Kippen des Stuhlsitzes durch den Zug an der Zugstange die Feder mehr oder weniger zusammendrückt.
- Beim Kippen des Stuhlsitzes wird eine beträchtliche Zugkraft auf den Stuhlsitzkranz ausgeübt, welche durch die Feder kompensiert werden muß. Für ein bequemes Kippen des Stuhlsitzes und auch wegen eines gefälligen äußeren Aussehens des Stuhles war bisher die Drehachse für den Stuhlsitzkranz möglichst nahe an der Ständerachse angeordnet, wodurch die Kraft der axial in dem Ständer angeordneten Feder unmittelbar neben der Drehachse des Stuhlsitzkranzes angreift. Hierbei mußte aber die Federkraft ziemlich groß bemessen werden, um die entsprechende Gegenkraft ausüben zu können, weswegen bei dieser Ausführungsform eine sehr starke Feder verwendet werden mußte. Der Einbau einer derartigen starken Feder ist aber ziemlich schwierig, und außerdem sind -starke Federn verhältnismäßig teuer.
- Außerdem bewegt sich bei einer kurzen Entfernung zwischen der Kardanaufhängung und dem Drehpunkt diese Kardanaufhängung auf einem bestimmten Kreisbogen von verhältnismäßig großer Länge um den Drehpunkt der Kippachse. Das bedeutet, daß die Feder sich hierbei verkanten oder verklemmen kann und unwirksam wird, wenn der Stuhlsitz in seine maximale Stellung gekippt wird. Hierdurch wird aber eine bequeme Handhabung des Stuhles und sein Gebrauchszweck wesentlich beeinträchtigt.
- Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Kippvorrichtung für Drehstühle, womit diese Nachteile vermieden werden, indem die Feder nicht im Zentrum bzw. in Verlängerung der Achse des Ständers an dem Stuhlsitzkranz angreift, sondern etwa am Umfang des Ständers diametral gegenüber der Drehachse des Stuhlsitzes. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Spiralfeder mittelbar über einen Kabelzug exzentrisch und diametral gegenüber der Schwenkachse an der Auflageplatte des Stuhlsitzkranzes angreift.
- Auf diese Weise kann die Federkraft wesentlich reduziert werden, und zwar einmal weil die Feder hierbei an einem doppelt so langen Hebelarm wirkt und zum anderen einen doppelt so langen Weg zurücklegen muß. Durch die erfindungsgemäße Anordnung wird außerdem eine Verklemmung der Feder mit Sicherheit vermieden und eine bessere Kippmöglichkeit des Stuhlsitzes erreicht.
- Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist die Anordnung von Einrichtungen bei derartigen Stühlen, die sowohl die Einstellung der Federspannung als auch eine verschiedene Höheneinstellung des Stuhles gestatten.
- In den Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kippvorrichtung dargestellt, wobei zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht eines Stuhles gemäß der Erfindung, F i g. 2 und 3 vergrößerte Axialschnitte der eigentlichen Kippvorrichtung in normaler und gekippter Stellung und F i g. 4, 5 und 6 Schnitte in den Ebenen 4-4, 5-5 und 6-6 nach F i g. 2.
- Der Stuhl nach F i g. 1 besteht in üblicher Weise aus einem Sitz 12 und einem Fußgestell 14. Das Fußgestell 14 besteht seinerseits aus einem Kranz oder Flansch 16 unter dem Stuhlsitz 12 und einem Ständer 18, welcher in geeigneter Weise in den Fußteil 20 eingesetzt ist.
- Der Stuhlsitzkranz 16 (F i g. 2) weist eine mittlere Platte 22 auf, die zum Kippen des Stuhlsitzes auf einer Auflage 24 schwenkbar gelagert ist. Diese Auflage 24 ist ihrerseits drehbar an dem Ständer 18 angeordnet. Der Ständer 18 besteht aus einem äußeren, rohrförmigen Teil 26, der mit seinem unteren Teil in dem Fußteil 20 sitzt, und aus einem inneren, rohrförmigen Teil 28'; welcher mittels eines Gewindes 30 in den äußeren, rohrförmigen Teil 26 eingeschraubt ist, wodurch die Höhe des Ständers 18 eingestellt werden kann. -Das obere, überstehende Ende des inneren Ständerteiles 28 ist mit einem Überwurf 32 versehen, welcher einerseits das Außengewinde des Ständerinnenteiles verdeckt und andererseits als Betätigungsorgan für die Längeneinstellung des Ständers dient.
- Die Auflage 24 besteht ihrerseits aus einer Hülse 34 und einer oberen Platte 36, welche die Hülse 34 nach außen überragt. Der die Hülse 34 überragende Teil der Auflageplatte 36 ruht auf einem Lager 38, welches in einer Nut auf der Oberseite des überhanges 32 angeordnet ist. Zur Führung der Hülse 34 bei einer axialen Bewegung innerhalb des inneren Ständerteiles 28 dienen die beiden Lager 40 und 42. Hiervon sitzt das untere Lager 42 in einem Block 44, der am unteren Ende der Hülse 34 angeordnet ist und der nachstehend noch näher beschrieben wird.
- Die Platte 22 des Kranzes 16 und die Platte 36 der Auflage 24 sind auf ihren beiden gegenüberliegenden Flächen eben ausgebildet und liegen aufeinander, wenn der Stuhlsitz nicht gekippt ist. Diese beiden Platten sind gegeneinander schwenkbar bei einer Kippbewegung des Sitzes, und zwar um eine horizontale Achse a, die an einer Seite der Auflage 24 angeordnet ist. Hierzu ist die Kranzplatte 22 mit einer schlitzförmigen Ausnehmung 46 (F i g. 4) versehen, welche ein Scharniergelenk 48 an der Auflageplatte 36 aufnimmt. Die Drehachse dieses Scharniergelenkes wird durch einen Bolzen 50 gebildet, der durch das Scharniergelenk 48 geht und an der Kranzplatte 22 in geeigneter Weise befestigt ist.
- Als Gegenkraft bei einer Schwenkbewegung des Stuhlsitzkranzes 16 ist innerhalb der Hülse 34 eine Spiralfeder 52 angeordnet. Diese Spiralfeder 52 ist mit dem Stuhlsitzkranz 16 über einen Seilzug aus einem Stahlkabel 54 verbunden. Auf dem oberen Ende dieser Spiralfeder 52 sitzt ein Kappenstück 56. Das untere Ende der Feder 52 ruht auf einer Auflage 58, welche einstellbar oberhalb des Blockes 44 angeordnet ist. Hierzu ist ein Bolzen 60 vorgesehen, welcher um eine vertikale Achse drehbar und exzentrisch zu der Achse der Hülse 34 in dem Block 44 mittels zweier Lager 62 und 64 gelagert ist. Ein Flansch 66 verhindert eine Verschiebung des Bolzens 60 nach unten. Das obere Ende des Bolzens 60 ist mit einem Gewinde versehen und in die Federauflage 58 eingeschraubt. Durch Drehung dieses Bolzens 60 mittels eines geeigneten Werkzeuges, das an seinem unteren Ende angesetzt wird, kann die untere Auflage 58 der Feder 52 in ihrer vertikalen Stellung verändert werden.
- Das erwähnte Kabel 54 ist an seinem einen Ende mittels einer geeigneten Befestigungsvorrichtung 68 an der Kappe 56 der Feder 52 befestigt. Dieses Kabel 54 läuft dann in axialer Richtung nach unten durch den Innenraum der Feder 52 und deren untere Auflage 58 um eine Umlenkrolle 70, welche in einem Schlitz 72 in dem Block 44 gelagert ist. Das Kabel läuft dann durch die Seitenöffnung des Schlitzes 72 und nach oben in einer Axialnut 74 (auch F i g. 5 und 6), die auf der Außenseite der Hülse 34 vorgesehen ist. Das Kabel 54 geht dann oben durch die Öffnungen 76 und 78 in den Platten 36 und 22, wo es mit einer Befestigungseinrichtung 80 fest verankert ist. Diese Befestigungseinrichtung 80 besteht aus einer kardanischen Aufhängung 82 in einem entsprechenden Sitz 84 auf der Oberseite der Kranzplatte 22.
- Die Länge dieses Kabels 54 bestimmt die Stellung der Federkappe 56. Andererseits wird der Grad der Zusammenpressung der Feder 52 durch deren untere Auflage 58 bestimmt und damit gleichzeitig die mehr oder weniger große Gegenkraft, die bei einer voll gekippten Stellung des Stuhlsitzes auf diesen ausgeübt wird. Wenn der Stuhlsitz gekippt wird (F i g. 3) bewegt sich das obere Ende der Feder durch den Zug des Kabels 54 nach unten und wird hierbei entsprechend des Ausmaßes der Kippung mehr oder weniger gespannt.
- Beim Zusammensetzen der Vorrichtung wird die Hülse 34 mit der Auflageplatte 36 so weit in den Ständerinnenteil 28 eingeführt, bis diese Platte 36 auf dem Bolzen 50 sitzt. Hierauf wird eine Mutter 86 auf das untere Ende des Blockes 44 aufgeschraubt und so weit angezogen, bis sie fest auf der unteren Kante des inneren Ständerteiles sitzt. Eine zusätzlich vorgesehene Setzschraube 88 hält diese beiden Teile fest zusammen. Auf diese Weise ist die Auflageplatte 36 fest auf dem Ständer 18 verankert. Die Schraube 86 ist ferner mit einem Flansch 90 versehen, welcher sich in axialer Richtung nach außen erstreckt und durch einen Anschlag an den Ständeraußenteil 26 die Höheneinstellung des Ständers nach oben begrenzt.
- Durch diese Anordnung wirkt die Kraft der Feder 52 auf die Kranzplatte 22 an einer Stelle, welche etwa in einer dem Ständerdurchmesser entsprechenden Entfernung von der Schwenkachse a liegt, wodurch für die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Kippvorrichtung eine wesentlich schwächere Feder als bisher verwendet werden kann.
Claims (6)
- Patentansprüche: 1. Kippvorrichtung für einen Drehstuhl mit einem mittleren, hohlen und höhenverstellbaren Ständer, an dessen oberem Ende auf einer Auflage ein unter dem Stuhlsitz befestigter Kranz um eine horizontale, exzentrisch angeordnete Welle schwenkbar gelagert ist und in dessen Innerem sich eine Spiralfeder befindet, die einen Zug auf den Stuhlsitzkranz ausübt, d a d u r c h g e k e n n -zeichnet, daß die Spiralfeder (52) mittelbar über einen Kabelzug (54) exzentrisch und diametral gegenüber der Schwenkachse (a) an der Auflageplatte (22) des Stuhlsitzkranzes (16) angreift.
- 2. Kippvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine koaxial innerhalb des Ständers (18) angeordnete, an ihrem unteren Ende abgestützte Spiraldruckfeder (52), an deren oberem Ende der Kabelzug (54) befestigt ist, der nach unten durch die Feder und dann über eine Rolle (70) im unteren Teil des Ständers nach oben verläuft.
- 3. Kippvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine innerhalb des Ständers (18) koaxial drehbare Hülse (34), deren oberes, geschlossenes Ende die Auflage (24) für die Auflageplatte (22) des Stuhlsitzkranzes (16) bildet und deren unteres, offenes Ende einen Block (44) mit der Umlenkrolle (70) für den Kabelzug (54) aufnimmt.
- 4. Kippvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine Axialnut (74) auf der Außenseite der Hülse (34) zur Führung des exzentrisch nach oben verlaufenden Kabelzuges (54).
- 5. Kippvorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen durch den unteren Block (44) gehenden Schraubenbolzen (60), welcher in die untere Auflage (58) der Schraubenfeder (52) geschraubt ist und eine Axialverschiebung dieser unteren Auflage zur Einstellung der Federspannung ermöglicht.
- 6. Kippvorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine exzentrische Anordnung des Schraubenbolzens (60), der von außen mittels eines Werkzeuges in beiden Richtungen axial verdrehbar ist.
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