DE1287583B - Verfahren zur Reinigung von optisch aktivem ª†-Methylglutamat-N-carboxyanhydrid - Google Patents
Verfahren zur Reinigung von optisch aktivem ª†-Methylglutamat-N-carboxyanhydridInfo
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- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
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- C07D263/02—Heterocyclic compounds containing 1,3-oxazole or hydrogenated 1,3-oxazole rings not condensed with other rings
- C07D263/30—Heterocyclic compounds containing 1,3-oxazole or hydrogenated 1,3-oxazole rings not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
- C07D263/34—Heterocyclic compounds containing 1,3-oxazole or hydrogenated 1,3-oxazole rings not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
- C07D263/44—Two oxygen atoms
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Description
1 2
Es ist bekannt, y-Methylglutamat-N-carboxyanhydrid dadurch herzustellen, daß man optisch aktives y-Methylglutamat
oder dessen Salz in einem geeigneten Medium suspendiert und mit Phosgen umsetzt.
Die Reaktion verläuft wie folgt:
H2N — CH — COOH
; H3COOC-CH2-CH2-CH-COx
CH2 + COCl2 >
: O + 2HCl
NH-CO'7
CH2-COOCH3
Bei dieser Reaktion ist Phosgen in einer dem optisch thylglutamat-N-carboxyanhydrid enthalten sind, gering
aktiven y-Methylglutamat mindestens äquimolaren ist oder die Ausbeute beim Umkristallisieren schlecht
Menge erforderlich, und es ist aus der britischen 15 ist. Zusätzlich zu diesen Nachteilen kompliziert die
Patentschrift 646 033 bekannt, daß außer y-Methyl- Verwendung eines Lösungsmittelgemisches die Wiederglutamat-N-carboxyanhydrid
gleichzeitig folgende Ne- gewinnung der Lösungsmittel und andere Arbeitsbenprodukte
gebildet werden: gänge, wenn diese in einem technischen Maßstab ausgeführt
werden, und ist daher nicht wirtschaftlich.
H3COOC (CH2)2 CH COCl 20 Das erfindungsgemäße Verfahren zur Reinigung von
optisch aktivem y-Methylglutamat-N-carboxyanhydrid
■NjTT COCl durch Lösen eines rohen, optisch aktiven y-Methyl-
glutamat-N-carboxyanhydrids in der Wärme in einem organischen Lösungsmittel und Auskristallisieren der
H3COOC — (CH2)2 — CH — COCl 25 optisch aktiven Verbindung aus der erhaltenen Lösung
ist nur dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungs-N = C = O mittel wasserfreies 1,2-Dichloräthan verwendet.
Das Erwärmen kann innerhalb des Bereiches von
Ferner ist bekannt, daß y-Methylglutamat-N-car- 4O0C bis zum Siedepunkt von 1,2-Dichloräthan
boxyanhydrid unter Entwicklung von Kohlendioxyd 30 (83,5° C) ausgeführt werden, vorzugsweise wird auf
polymerisiert, wobei optisch aktives Poly-y-methyl- eine Temperatur von 50 bis 700C erhitzt,
glutamat gebildet wird. Durch Regelung der Poly- Dabei löst sich rohes y-Methylglutamat-N-carboxy-
merisationsbedingungen ist es möglich, optisch aktives anhydrid leicht in 1,2-Dichloräthan. Beim Abkühlen
Poly-y-methylglutamat mit hohem Molekulargewicht kristallisiert allmählich gereinigtes y-Methylglutamatzu
erhalten, welches in Form von synthetischen Fasern, 35 N-carboxyanhydrid aus. Sobald die Lösung auf unter
Filmen oder synthetischen Harzen Anwendung findet. 350C abgekühlt ist, kristallisiert nahezu das gesamte
Jedoch ist für die Herstellung eines solchen Poly-y gelöste y-Methylglutamat-N-carboxyanhydrid aus.
methylglutamats hohen Molekulargewichts, wie es Die Löslichkeit von y-Methylglutamat-N-carboxy-
beispielsweise die britische Patentschrift 854139 be- anhydrid in 1,2-Dichloräthan zeigt das in der Zeichschreibt,
nicht erwünscht, daß in dem y-Methyl- 40 nung dargestellte Diagramm:
glutamat-N-carboxyanhydrid vorstehend genannte Ne- Löslichkeit von y-Methylglutamat-N-carboxyan-
benprodukte auch in geringen Mengen enthalten sind. hydrid in 1,2-Dichloräthan.
Es sind verschiedene verbesserte Arbeitsweisen zur In der Zeichnung ist auf der Ordinate die Tempe-
Herstellung eines y-Methylglutamat-N-carboxyanhy- ratur in ° C aufgetragen und auf der Abszisse die Lösdrids,
welches kaum Säurechloridderivate enthält, 4.5 lichkeitvonMethyl-N-carboxyanhydridinl^-Dichlorerprobt
worden, jedoch konnten keine zufrieden- äthan (g/100 ml).
stellenden Ergebnisse erzielt werden. Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist es
Beispielsweise wird gemäß der britischen Patent- möglich, sehr reines y-Methylglutamat-N-carboxyschrift
854 139 sogar dann, wenn y-Methyl-1-glutamat anhydrid in hoher Ausbeute zu erhalten. Obwohl die
in Form eines feinen Pulvers mit einer Teilchengröße 50 Ausbeute in Abhängigkeit von der Menge der darin
von weniger als 5 Mikron mit einer äquimolaren enthaltenen Verunreinigungen etwas schwankt, beMenge
Phosgen in einem Medium wie Dioxan, um- trägt sie mehr als 85%, gewöhnlich mindestens 90%.
gesetzt wird, so daß Phosgen nicht im Überschuß Die Menge an Verunreinigungen, die in dem gevorliegen
kann, eine geringe Menge der Säurechlorid- reinigten Produkt noch enthalten ist, ist außerordentlich
derivate erzeugt. Daher ist es zweckmäßig, ein Reak- 55 gering. Sie beträgt weniger als 0,1 Gewichtsprozent, in
tionsprodukt aus optisch aktivem y-Methylglutamat der Regel zwischen O bis 0,02 Gewichtsprozent,
und Phosgen in einem spezifischen Lösungsmittel berechnet als Chlorgehalt.
umzukristallisieren. Das erhaltene y-Methylglutamat-N-carboxyanhy-
AIs Lösungsmittel, welche für die Umkristallisation drid kann ohne weitere Behandlung für die Herstelvon
y-Methylglutamat-N-carboxyanhydrid brauchbar 60 lung von Polypeptiden hohen Molekulargewichts versind,
sind bisher Chloroform, Methylenchlorid, Benzol wendet werden.
oder Äthylacetat verwendet worden. Auch Lösungs- Die bisher verwendeten Lösungsmittel ergeben
mittelgemische aus Chloroform oder Äthylacetat mit entweder eine hohe Ausbeute an umkristallisiertem
Petroläther, η-Hexan oder Dimethylformamid sind y-Methylglutamat-N-carboxyanhydrid, zeigen aber
auf ihre Brauchbarkeit hin erprobt worden. Jedoch 63 dann geringe Wirksamkeit bezüglich der Entfernung
können diese Lösungsmittel nicht als vorteilhaft be- der in y-Methylglutamat-N-carboxyanhydrid enttrachtet
werden, da beispielsweise ihre Fähigkeit zur haltenen Verunreinigungen oder einen guten Reini-Entfernung
von Verunreinigungen, welche im y-Me- gungseffekt, jedoch verbunden mit einer geringen Aus-
beute an reiner Substanz. Im Gegensatz dazu führt das bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete
1,2-Dichloräthan zu einem günstigen Effekt bezüglich
der Entfernung der in y-Methylglutamat-N-carboxyanhydrid
enthaltenen Verunreinigungen und zu einer hohen Ausbeute.
Dies zeigt auch folgende Tabelle, die die Ergebnisse von Versuchen enthält, bei denen 30 g rohes y-Methylglutamat-N-carboxyanhydrid
mit einem Gehalt von 0,84 0Io Chlor aus Methylenchlorid, 1,2-Dichloräthan
bzw. einem Lösungsmittelgemisch von Äthylacetat und n-Hexan 1: 1 umkristallisiert wurden.
Lösungsmittel | Ausbeute ing |
Chlorgehalt in% |
Methylenchlorid Äthylacetat/n-Hexan 1:1 ... 1,2-Dichloräthan |
17 27 26 |
0,06 0,62 0,08 |
50 g rohes y-Methyl-1-glutamat-N-carboxyanhydrid
werden mit 300 ml 1,2-Dichloräthan versetzt und durch Erhitzen auf einem auf 60° C gehaltenen Wasserbad
gelöst und die gelöste Mischung durch Kühlen kristallisiert. Nach Abkühlen werden 46 g reines
γ - Methyl -1 - glutamat - N - carboxyanhydrid erhalten,
dessen Chlorgehalt 0,01 % beträgt.
Für Vergleichszwecke werden 50 g rohes y-Methyl-1-glutamat-N-carboxyanhydrid
in 11 Chloroform unter ίο Erhitzen auf 6O0C gelöst und durch Kühlen kristallisiert,
wobei 32 g y-Methyl-1-glutamat-N-carboxyanhydrid
mit einem Chlorgehalt von 0,15% erhalten wurden.
Das bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete 1,2-Dichloräthan soll möglichst rein sein und
darf daher weder Wasser, Alkohole noch Salzsäure enthalten.
Das Verhältnis von 1,2-Dichloräthan zu y-Methylglutamat-N-carboxyanhydrid
ändert sich in Abhängigkeit von der Menge der in dem y-Methylglutamat-N-carboxyanhydrid
enthaltenen Verunreinigungen; es beträgt allgemein 4,5 bis 10 Volumteile (ml), vorzugsweise
5 bis 8 Volumteile (ml) je Gewichtsteil an rohem y-Methylglutamat-N-carboxyanhydrid.
Das verwendete 1,2-Dichloräthan kann durch Destillation und andere Arbeitsweisen wiedergewonnen
und wiederverwendet werden.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand von Beispielen veranschaulicht. Die Mengen der in den y-Methylglutamat-N-carboxyanhydrid
enthaltenen Verunreinigungen werden durch den jeweiligen Chlorgehalt angegeben, dessen Wert durch Auflösen von y-Methylglutamat-N-carboxyanhydrid
in verdünnter Salpetersäure, Zugabe einer bestimmten Menge an Silbernitrat, Ausfällen des Silberchlorids und Rücktitration
des überschüssigen Silbernitrats bestimmt wird, Prozentangaben in den Beispielen beziehen sich, wenn
nichts anderes angegeben ist, auf Gewichtsbasis.
100 g y-Methyl-1-glutamat werden mit 123 g Phosgen
in Dioxan als Medium bei 500C umgesetzt. Nach Vollendung
der Reaktion werden durch Entfernen des Überschusses an Phosgen und Dioxan 110 g rohes
y-Methyl-1-glutamat-N-carboxyanhydrid mit einem
Gehalt von 0,28 % Chlor erhalten.
97 g y-Methyl-d-glutamathydrochlorid werden mit
100 g Phosgen bei 6O0C in Äthylacetat als Reaktionsmedium umgesetzt. Nach Vollendung der Reaktion
werden durch Entfernung von überschüssigem Phosgen
ao und Äthylacetat 91 g rohes y-Methyl-d-glutamat-N-carboxyanhydrid
mit einem Chlorgehalt von 0,84 °/0 erhalten. Zu 30 g des rohen y-Methyl-d-glutamat-N-carboxyanhydrids
werden 240 ml 1,2-Dichloräthan gegeben und beim Umkristallisieren, wie im Beispiel 1,
26 gy-Methyl-d-glutamat-N-carboxyanhydrid erhalten,
dessen Chlorgehalt 0,08 % beträgt. Bei Versetzen der erhaltenen 25 g y-Methyl-d-glutamat-N-carboxyanhydrid
mit 130 ml 1,2-Dichloräthan und Wiederholung der gleichen Arbeitsweise werden 23 gy-Methyld-glutamat-N-carboxyanhydrid
mit einem Gehalt von 0,01 % Chlor erhalten.
Für Vergleichszwecke werden 30 g rohes y-Methyld-glutamat-N-carboxyanhydrid
in 500 ml Methylenchlorid gelöst und daraus umkristallisiert, wobei 17 g y-Methyl-d-glutamat-N-carboxyanhydrid erhalten wurden,
dessen Chlorgehalt 0,06 °/0 beträgt.
Weiterhin werden zu Vergleichszwecken 30 g rohes y-Methyl-d-glutamat-N-carboxyanhydrid in 100 ml
Äthylacetat aufgelöst; die Lösung wurde mit 100 ml η-Hexan versetzt, wobei 27 g y-Methyl-d-N-carboxyanhydrid
mit einem Gehalt von 0,62% Chlor auskristallisieren.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Reinigung von optisch aktivem y-Methyl-glutamat-N-carboxyanhydrid durch Lösen eines rohen optisch aktiven y-Meteylglutamat-N-carboxyanhydrids in der Wärme in einem organischen Lösungsmittel und Auskristallisieren der optisch aktiven Verbindung aus der erhaltenen Lösung, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungsmittel wasserfreies 1,2-Dichloräthan verwendet.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP3214562 | 1962-07-31 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1287583B true DE1287583B (de) | 1969-01-23 |
Family
ID=12350715
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1963T0024396 Pending DE1287583B (de) | 1962-07-31 | 1963-07-30 | Verfahren zur Reinigung von optisch aktivem ª†-Methylglutamat-N-carboxyanhydrid |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1287583B (de) |
GB (1) | GB984332A (de) |
NL (2) | NL296044A (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE824635C (de) * | 1948-10-05 | 1951-12-13 | Du Pont | Verfahren zur Herstellung von N-Carboanhydriden |
-
0
- NL NL133065D patent/NL133065C/xx active
- NL NL296044D patent/NL296044A/xx unknown
-
1963
- 1963-07-22 GB GB2898063A patent/GB984332A/en not_active Expired
- 1963-07-30 DE DE1963T0024396 patent/DE1287583B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE824635C (de) * | 1948-10-05 | 1951-12-13 | Du Pont | Verfahren zur Herstellung von N-Carboanhydriden |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB984332A (en) | 1965-02-24 |
NL296044A (de) | |
NL133065C (de) | 1971-07-15 |
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