DE1287438B

DE1287438B - Laufbildkamera

Info

Publication number: DE1287438B
Application number: DEA55513A
Authority: DE
Inventors: Pfeifer Josef; Hofmann Wilfried
Original assignee: Agfa Gevaert AG
Current assignee: Agfa Gevaert AG
Priority date: 1967-04-22
Filing date: 1967-04-22
Publication date: 1969-01-16
Also published as: FR1560891A; US3519213A; GB1198924A

Description

Die Erfindung betrifft eine Laufbildkamera mit einer Filmvorratsspule, deren Wickeldurchmesser durch einen Abtasthebel abgetastet und zur Filmlängenmessung herangezogen wird, wobei der Abtasthebel einen elektrischen Kontakt steuert.
Es sind Schmalfilmkameras und Registrierkameras bekannt, bei denen durch Abtastung des Wickeldurchmessers eines Filmwickels das Bildzählwerk gesteuert wird. Bei a11 diesen bekannten Anordnungen ist ein erheblicher mechanischer Aufwand erforderlich, insbesondere wenn gleichzeitig noch eine Filmendanzeige vorgesehen sein soll. Außerdem ist es für diese bekannten Vorrichtungen zwingend, daß das lilmzählwerk und die Filmendanzeige die Kameraaußenwand erheblich vergrößern. Bei vertikal angeordneten Registrierkameras aber kann dies weiter den Nachteil haben, daß ein Benutzer Zählwerk und Endanzeige nur in unbequemen Körperstellungen genau beobachten kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Filmzählwerk und Filmendanzeige ohne großen Aufwand platzsparend auszubilden, so daß sie sowohl an der Kamera selbst angebracht und von außen ablesbar sein können, als auch bei Registrier-, Mikrofilm-oder ähnlichen Kameras statt an der Kamera auf deren Arbeitspult oder Trägertisch angeordnet und ablesbar sein können.
Es wurden auch schon Filmwickelabtaster bekannt, die entweder bei vollem oder bei leerem Filmwickel einen Kontakt betätigen und dadurch ein Signal, z. B. eine Lampe, auslösen oder einen Antriebsmotor abschalten. Demgegenüber betrifft die Erfindung eine kontinuierlich über die ganze Filmlänge in Tätigkeit befindliche Filmlängenanzeige. Während also die bekannten Anordnungen Filmendanzeiger oder -endabschalter darstellen, betrifft die erfindungsgemäße Anordnung ein Filmzählwerk.
Nach der Erfindung wird zur Lösung dieser Aufgabe für eine Laufbildkamera der eingangs genannten Art vorgeschlagen, daß der Abtasthebel über einen Schleifkontakt ein Potentiometer proportional zur Stellung des Abtasthebels abgreift und daß das Potentiometer mit einem Galvanometer verbunden ist, dessen Ausschlag proportional der Stellung des Schleifkontaktes und somit der des Abtasthebels und der Filmlänge ist. Zweckmäßig ist mit dem Abtasthebel ein Arm verbunden, der einen Lappen umfaßt, in dessen Bewegungsweg ein als Kontakt ausgebildeter Anschlag für den Abtasthebel nach Erreichen des Filmendes liegt, wobei im Stromkreis des Kontaktes ein elektrischer Signalgeber angeordnet ist.
Nach einer besonders einfachen Ausgestaltung ist auf einer mit dem Abtasthebel verbundenen Welle der Arm befestigt, wobei der Arm nicht nur den Lappen, sondern auch den -Schleifkontakt trägt. .Dabei ist vorgesehen, daß der Abtasthebel unter der Wirkung einer Feder am auf der Vorratsspule angeordneten Filmwickel anliegt und in seiner Länge derartig justierbar ist, daß er bei Erreichen des Endes des Filmwickels radial auf diesem aufliegt und an diesem vorbei bis zum Anschlag ausschwenken kann.
Als Signalgeber kommen eine Lampe oder eine Klingelanlage in Frage. Galvanometer und Signalgeber können nun an einer Kameraseite vorgesehen sein, bei horizontal gestellten Kameras, z. B. an der Kameraoberseite. Bei großen, auf Arbeitstischen fest montierten Registrier- oder Mikrofilmkameras, insbesondere wenn letztere vertikal angeordnet sind, ist es jedoch günstiger, wenn nur der Abtasthebel, der Anschlag und das Potentiometer in der Kamera angeordnet sind, während der Signalgeber und das Galvanometer in den Arbeitstisch eingebaut und auf dessen Oberfläche beobachtbar sind.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wird an Hand von Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt F i g. 1 eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Filmabtastvorrichtung von oben, .- F i g. 2 eine Ansicht der Anordnung nach F i g. 1 von der Seite, F i g. 3 eine elektrische Schaltanordnung zu der Filmabtastvorrichtung nach den F i g. 1 und 2.
In den Figuren ist das Gehäuse einer Schmalfilm-, Registrier- oder Mikrofilmkamera nur schematisch dargestellt und mit 1 bezeichnet. Im Gehäuse 1 ist eine Filmvorratsspule 2 drehbar gelagert. Außerdem ist im Gehäuse 1 eine Welle 3-- drehbar angeordnet. Auf ihr ist ein Abtasthebel4 befestigt. Dieser trägt an seinem Ende eine Rolle 5, die unter der Wirkung einer zwischen dem - Gehäuse -1 und dem Abtasthebel 4 verspannten Feder 6 am Filmwickel 7, der auf die Vorratsspule 2 gewickelt ist, in Anlage gehalten wird. Der Abtasthebel4 kann aus zwei Teilen 4 a, 4 b bestehen, die zu Justierzwecken gegeneinander verstellbar sind und durch Schrauben 8 in der justierten Lage fixiert werden. Bei voller Vorratsspule 2 nimmt der Abtasthebel 4 die in F i g. 1 ausgezogen gezeichnete 'Stellung. ein. Mit abnehmendem Außendurchmesser- des Filmwickels 7 bewegt sich der Abtasthebel 4 unter der Wirkung der Feder 6 entgegen dem Uhrzeigersinn und nimmt dabei die Welle 3 mit. Die Drehbewegung des Abtasthebels 4 und damit der Welle 3 ist also proportional der bereits abgelaufenen Filmlänge. -Ist der Filmwickel? von der Vorratsspule 2 abgewickelt, so steht der Abtasthebel 4 radial zum Kern-2 ä der Vorratsspule 2 und kann nun an. diesem vorbeigleiten. Die Feder 6 schleudert dann den Abtasthebel4 weiter entgegen dem Uhrzeigersinn bis in eine Anschlaglage, die strichpunktiert dargestellt ist.
Die Welle 3 ist in ihrem bis zu einem Anschlag 9 reichenden unteren Teil 3 a aus leitendem Material, sonst aus Isoliermaterial hergestellt. Der leitende Teil 3 a ist mit dem negativen Pol einer Stromquelle 10 über den Kontakt 11 verbunden. Ein gehäusefester Anschlag 12 aus leitendem Material ist mit dem positiven Pol der Stromqüelle.10 verbunden. Auf dem leitenden Teil 3 a der Welle 3 ist ein leitender Arm 13 angeordnet. Dieser weist einen nach unten abgewinkelten Lappen 13 a und einen Schleifkontakt 13b auf. Der Anschlag 12 liegt 'im Bewegungsweg des Lappens 13 a, so daß am Ende des Filmes beim Durchdrehen des Abtasthebels 4 entgegen dem Uhrzeigersinn der Lappen 13 a auf den Anschlag 12 trifft. Hierdurch wird -die- -Bewegung- des Abtasthebels 4 beendet und zugleich eine leitende Verbindung zwischen dem Kontakt 11 und dem Anschlag 12 hergestellt. Ein im Stromkreis der Stromquelle 10 gelagerter Signalgeber, z. B. eine Lampe 14 oder eine Klingelanlage, wird also betätigt und zeigt somit das Ende des Filmwickels 7 auf der Vorratsspule 2 an.
Nun ist es aber wünschenswert, daß nicht nur das Filmende angezeigt wird, sondern daß auch die jeweils verbrauchte Filmlänge schon während der Aufnahmen ablesbar ist. Hierzu ist ein Widerstand 15 konzentrisch zur Welle 3 a angeordnet, auf dem der Schleifkontakt 13 b schleift. Je nach der Stellung des Abtasthebels 4 und somit nach der Dicke des Filmwickels 7 und der Winkelstellung der Welle 3 wird ein größerer oder kleinerer Teil des Widerstandes 15 abgegriffen. Der Widerstand 15, der auch mehrere hintereinander geschaltete Potentiometer umfassen kann, liegt in einem ebenfalls von der Stromquelle 10 abgezweigten Stromkreis, in dem ein Galvanometer 16 angeordnet ist. Der Ausschlag des Galvanometers 16 ist proportional der Größe des abgegriffenen Widerstandes 15 und damit proportional zur Stellung des Abtasthebels 4 und der Dicke des Filmwickels 7; er ist somit ein Maß für die verbrauchte oder noch vorhandene Filmlänge.
Die erfindungsgemäße Anordnung ist auf Schmalfilmkameras, Registrierkameras oder Mikrofilmkameras anwendbar. Dabei können die Signallampe 1.4 oder eine statt dessen angeordnete Klingel und das Galvanometer 16 zur Anzeige der Filmlänge in der Kamera 1 angeordnet sein. Bei Registrierkameras oder Mikrofilmkameras, die auf Arbeitspulten befestigt sind, ist es jedoch günstiger und für den Bedienenden bequemer und leichter beobachtbar, wenn Lampe 14 und/oder Galvanometer 16 auf dem Arbeitspult angeordnet sind. Bei Registrierkameras können Lampe oder Klingel und Galvanometer auch in einem Arbeitszimmer, z. B. an einem Schaltpult, angeordnet werden, während die Kamera in einem hiervon getrennten Laborraum aufgestellt werden kann. Beim Einsetzen einer neuen, vollen Vorratsspule wird der Abtasthebel 4 von Hand oder mittels einer daran vorgesehenen, nicht gezeichneten Handhabe wieder unter Spannung der Feder 6 in die in F i g. 1 gezeigte Stellung zurückgedreht. Naturgemäß kann im Batteriestromkreis ein Schalter vorgesehen sein zum Abschalten der ganzen Vorrichtung bei Nichtgebrauch. Dieser Schalter kann mit einem Kameraauslöser gekuppelt sein.
Es könnte der Arm 13 mit Lappen 13 a und Schleifkontakt 13 b auch nicht leitend ausgebildet sein, wenn der Anschlag 12 als durch den Lappen 1.3 a zu betätigender Schalter ausgebildet wäre und der Arm 13 b einen Potentiometerabgriff betätigen würde. Außerdem könnte zwischen Abtasthebel 4 und Arm 13 auch eine übersetzung, z. B. Zahnradübersetzung, vorgesehen sein.

Claims

Patentansprüche: 1. Laufbildkamera mit einer Filmvorratsspule, deren Wickeldurchmesser durch einen Abtasthebel abgetastet und zur Filmlängenmessung herangezogen wird, wobei der Abtasthebel einen elektrischen Kontakt steuert, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß der Abtasthebel (4) über einen Schleifkontakt (13 b) ein Potentiometer (15) proportional zur Stellung des Abtasthebels (4) abgreift und daß das Potentiometer (15) mit einem Galvanometer (16) verbunden ist, dessen Ausschlag proportional der Stellung des Schleifenkontaktes (13 b) und somit der des Abtasthebels (4) und der Filmlänge ist.
2. Reihenbildkamera, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Abtasthebel (4) ein Arm (13) verbunden ist, der einen Lappen (13 a) umfaßt, in dessen Bewegungsweg ein als Kontakt ausgebildeter Anschlag (12) für den Abtasthebel (4) nach Erreichen des Filmendes liegt, wobei im Stromkreis des Kontaktes (12) ein elektrischer Signalgeber (14) angeordnet ist.
3. Reihenbildkamera nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer mit dem Abtasthebel (4) verbundenen Welle (3) der Arm (13) befestigt ist und daß der Arm (13) den Schleifkontakt (13 b) trägt.
4. Reihenbildkamera nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Abtasthebel (4) unter der Wirkung einer Feder (6) am auf der Vorratsspule (2) angeordneten Filmwickel (7) anliegt und in seiner Lage derartig justierbar ist, daß er bei Erreichen des Endes des Filmwickels (7) radial auf diesem aufliegt und an diesem vorbei bis zum Anschlag (12) ausschwingen kann.
5. Reihenbildkamera nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Signalgeber (14) eine elektrische Lampe ist.
6. Reihenbildkamera nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Signalgeber (14) und/oder Galvanometer (16) an einer Kameraaußenwand vorgesehen sind.
7. Reihenbildkamera nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Signalgeber (14) und/oder Galvanometer (16) auf der Oberseite eines die Reihenbildkamera tragenden Bedienungspultes angeordnet sind.