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Die Erfindung bezieht sich auf einen auf ein liegendes Möbelbein aufsteckbaren
Schuh, der in seiner Lage gegenüber dem Bein veränderbar ist.
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Es sind Möbelbeine bekannt, bei denen durch Verdrehen eines Fußteiles
mit einer schräg zur Fußachse verlaufenden Fläche gegen eine entsprechend abgeschrägte
Fläche oder ein sonstiges Verstellorgan am Möbelbein die Länge veränderbar ist,
wodurch sie an Unebenheiten des Bodens angepaßt werden können. Alle diese Möbelbeine
haben jedoch den Nachteil, daß sie sich auf den Füßen bzw. den Verstellorganen punktförmig
oder linienförmig abstützen, so daß bei Belastung an den Abstützstellen hohe Flächenpressungen
auftreten können, die dann zu bleibenden Verformungen führen, wodurch der Fuß unbrauchbar
wird. Außerdem müssen diese Füße in jeder Lage gegenüber den Beinen durch besondere
Fixierungselemente festgestellt werden, so daß sie nachträglich nicht ohne weiteres
verstellt werden können.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Schuh für Möbelbeine zu schaffen,
der die vorstehend genannten Nachteile vermeidet und einfach herstellbar und montierbar
und leicht verstellbar ist.
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Die Erfindung besteht darin, daß das Beinende auf einer Fläche am
Schuh aufliegt und diese Auflagefläche gegenüber der Auflagefläche des Schuhes auf
dem Boden geneigt angeordnet ist.
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Dabei ist dann vorteilhafterweise der Schuh im wesentlichen keilförmig
ausgebildet, wobei die eine Keilfläche als waagerechte Auflagefläche des Schuhes
auf dem Boden dient und der Schuh in Richtung der anderen Keilfläche, die die Auflagefläche
für das Beinende bildet, entsprechend dem stufenlos einstellbaren Abstand des Beinendes
von der Standfläche um eine bestimmte Einstecktiefe auf das Aufsteckende aufschiebbar
bzw. aufsteckbar ist.
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Der Schuh nach der Erfindung kann als Hohlkörper ausgebildet sein,
in den das Beinende einsteckbar ist, oder aber er kann, mit Nuten versehen, in die
Vorsprünge des Beinendes eingreifen.
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Der erfindungsgemäße Schuh muß nicht notwendigerweise aus einem bestimmten
Material sein. Er kann zweckmäßigerweise aus Kunststoff oder Metall bestehen. Beim
Kunststoff kann es sich um Gummi oder um thermoplastische Materialien handeln.
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Die Erfindung wird in den Ausführungsbeispielen im einzelnen näher
beschrieben und erläutert. In den Zeichnungen zeigt F i g. 1 a Seitenansicht eines
Drehkreuzes mit aufgestecktem Schuh im Bereich A, F i g. 1 b Längsschnitt durch
einen Schuh nach Fig.la. F i g. 1 c Schnitt nach B-C in F i g. 1 b, F i g. 1 d Schnitt
entsprechend der F i g. 1 c, jedoch mit geändertem Schuhflansch und geänderter Wanddicke
des Schuhes, F i g. 1 e Schnitt nach D-E in F i g. 1 b mit weiter abgeändertem Schuhflansch
und geänderter Ausbildung des Einsteckhohlraumes des Schuhes, F i g. 1 f perspektivische
Darstellung des Schuhes nach F i g. 1 b und l c, F i g. 2 a perspektivische Darstellung
eines Drehkreuzbeinendes, F i g. 2 b Beinende nach F i g. 2 a mit aufgestecktem
Schuh im Schnitt, F i g. 2 c Schnitt nach F-G in F i g. 2 b in vergrößerter Darstellung,
F i g. 2 d perspektivische Darstellung des Schuhes auf einem Beinende nach F i g.
2 a und 2 c, F i g. 3 a Längsschnitt durch einen Schuh für ein U-förmig aus Blech
gebogenes Drehkreuzbein, F i g. 3 b perspektivische Darstellung des Schuhes mit
einem Beinende nach F i g. 3 a, F i g. 4 a Längsschnitt durch einen weiteren Schuh,
der auf ein Beinende aufgeschoben ist, F i g. 4 b perspektivische Darstellung eines
Schuhes nach F i g. 4a, F i g. 4 c Schnitt nach K-L gemäß F i g. 4 a in vergrößerter,
besonderer Form, F i g. 4 d stufenweise verstellbarer Schuh, F i g. 5 a perspektivische
Darstellung eines weiteren Endes eines Drehkreuzbeines, F i g. 5 b Seitenansicht
eines anders gestalteten Schuhes, ähnlich F i g. 4 a.
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In F i g. 1 a ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Schuhes
mit 3 bezeichnet, der auf Beinenden 2 eines Drehkreuzes 1 aufgeschoben ist. Ein
solches Drehkreuz kann das Untergestell eines Fußes sein. In F i g. 1 a ist der
Schuh 3 auf dem einen Beinende in Seitenansicht und auf dem um 90° gegenüber dem
ersteren, versetzten Beinende in Frontansicht zu erkennen. Der Bereich A ist in
F i g. 1 b wesentlich vergrößert im Schnitt dargestellt. Danach handelt es sich
um einen keilförmig ausgebildeten Schuh, dessen eine Keilfläche 4 als waagerechte
Auflagefläche dient und dessen andere Keilfläche 14 im spitzen Winkel zur ersteren
nach Maßgabe der Schrägstellung der Drehkreuzbeine zur Auflagefläche verläuft und
ein Beinende aufnimmt. Oberhalb der schräg ansteigenden Keilfläche 14 ist der Schuh
entsprechend der Ausbildung des Beinendes 2 in der Form eines Flacheisens als Hohlraum
oder Einsteckteil5 ausgebildet, so daß das Beinende in den Schuh einsteckbar bzw.
aufschiebbar ist. In den F i g. 1 c und 1 d sind zwei verschiedene Ausführungen
des Schuhes in Frontansicht mit Blickrichtung auf die Einstecköffnung zu erkennen.
Beide Ausführungen weisen eine flanschartig verbreiterte Fußauflage 4 auf, die jeweils
durch einen Steg 6 mit dem Einsteckteil in Verbindung stehen. Dabei ist in F i g.
1 c der Steg 6 durch beidseitige Materialausnehmungen 7 gegenüber der Breite des
Einsteckteiles verschmälert. Demgegenüber weist der Steg 6' nach F i g. 1 d die
Breite des Einsteckteiles auf, ist aber als Hohlkörper ausgebildet. Ebenso sind
die Flanschenden des Schuhes nach F i g. 1 d als Hohlkörper ausgebildet, wobei die
Hohlräume mit 8 bezeichnet sind. Die Beinenden sind in den F i g. 1 c und 1 d im
Schnitt dargestellt. F i g. 1 e zeigt einen Querschnitt durch einen Schuh nach dem
Schnitt D -E in F i g. 1 b. Dabei weist der Schuhflansch zentral an seiner
Unterseite eine Materialausnehmung auf, so daß der Flansch gegenüber seinem Ende
11 geschwächt ist. Dadurch wird in vorteilhafter Weise eine örtliche Bodenanpassung
des Schuhes ermöglicht. Außerdem enthält der Einsteckteil des Schuhes nach F i g.
1 e in vorteilhafter Weise an den Innenkanten sowie an den zwei Längsseiten seines
Hohlraumes Ausnehmungen 12 und 13.
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Während die Ausnehmungen 12 einen Kantenschutz darstellen, so erleichtern
die Ausnehmungen 13 das genaue Aufstecken auf das Beinende 2. In der perspektivischen
Darstellung des Schuhes nach F i g. 1 f ist die eine Seitenwandung des Einsteckteiles
teilweise
aufgebrochen gezeichnet, so daß der Hohlraum 5 sichtbar ist.
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F i g. 2 a zeigt eine andere Ausbildung eines Drehkreuzbeines. Es
besteht aus einem vertikalen Flacheisen, das an seinem Ende 16 eine schräg gestellte
Fußplatte 17 aufweist, die senkrecht zum Flacheisen verläuft und die vom Ende des
Beines aus gegenüber der waagerechten Standfläche ansteigt. Wie weiter unten in
F i g. 5 a noch beschrieben wird, kann die Fußplatte auch in anderer Weise schräg
gestellt sein, so daß sie vom Beinende aus in Richtung auf die waagerechte Standfläche
abfällt. Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Schuhes, der für ein Beinende
nach F i g. 2 a geeignet ist, ist in den F i g. 2 b bis 2 d dargestellt. Der keilförmig
ausgebildete Schuh besteht aus einem flanschartig verbreiterten Auflagetei14 und
einem demgegenüber schräg ansteigenden Einsteckteil, das entsprechend der Ausbildung
der einzuschiebenden Fußplatte flach ausgebildet ist und zur Aufnahme des vertikalen
Flacheisens an seiner Oberseite mit einem Schlitz versehen ist. Das Einsteckteil
wird gegenüber der Auflagefläche 4 des Schuhes durch zwei seitliche Randstege und
einen mittleren Steg 6 verbunden, die keilförmig vom Fußende zur Einstecköffnung
ansteigen und zwischen denen zwei Hohlräume 7 frei bleiben. Die Unterseite des eingeschobenen
Fußbleches 17 kommt auf Wulsten oder Warzenachsen 18 zu liegen (F i g. 2 c). Der
Hohlraum des Einsteckendes ist weiter derart ausgebildet, daß die eventuell spitzen
Kanten des Fußbleches die Innenseiten des Einsteckteiles nicht oder nur leicht berühren.
Dadurch werden die gleichen Vorteile erzielt, wie sie auch schon oben bei der Beschreibung
des Schuhes nach F i g. 1 e erwähnt sind.
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Eine andere Ausführung des erfindungsgemäßen Schuhes ist in den F
i g. 3 a und 3 b dargestellt. Hier handelt es sich um einen Schuh für ein Drehkreuzbein,
das aus einem U-förmig gebogenen Blech 22
mit nach außen gewinkelten Schenkelenden
23 besteht, die in einer Ebene liegen, die zum Beinende hin gegenüber der Auflagefläche
schräg abfällt. Das Beinende ist etwa entsprechend dieser Schräge keilförmig ausgebildet.
Der Schuh 3 besteht aus einer flanschartig verbreiterten Auflage 4 mit zwei Seitenwänden,
die keilförmig vom Fußende zum Einsteckende ansteigen und deren Ränder nach innen
abgewinkelt sind. Die abgewinkelten Seitenränder sind mit einer Nut versehen, in
die die abgewinkelten Schenkelenden 23 des Beinendes einsteckbar bzw. einschiebbar
sind. Ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schuhes für ein besonders
ausgebildetes Drehkreuzbein ist in F i g. 4 a und 4 b dargestellt. Hier handelt
es sich um ein Bein, das ebenfalls aus einem U-förmig gebogenen Blech besteht, dessen
Schenkelenden 30 jedoch nach innen abgewinkelt sind. Außerdem liegen hier zum Unterschied
gegenüber dem Beinende nach F i g. 3 a und 3 b die abgewinkelten Schenkelenden in
einer Ebene, die vom Beinende her zur Standfläche hin schräg abfällt. Insofern ist
der Schuh auch anders als in den vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen ausgebildet,
als daß dieser an seinem Schuhende die größte Keilhöhe aufweist und zum Drehkreuz
hin abgeflacht ist. Dabei handelt es sich hier um einen vollwandigen Keil 28 mit
im wesentlichen rechteckigem Querschnitt, der an den beiden Schenkelseiten parallel
zur Schrägfläche eine Nut 29 aufweist, in die die nach innen abgewinkelten Schenkelenden
30 des Beinendes einsteckbar sind. Ein wesentlicher Vorteil dieses Ausführungsbeispieles
des erfindungsgemäßen Keiles besteht in seiner besonders einfachen Ausführungsform.
Außerdem kann er leicht mit einem Schlagwerkzeug auf Grund der breiten Stirnfläche
des Schuhes auf das Beinende aufgeschlagen werden, wie es auch in F i g. 5 b für
ein ähnliches Ausführungsbeispiel angedeutet ist. In F i g. 4 c ist ein entsprechend
ausgebildeter Schuh vergrößert in abgewandelter Ausbildung im Querschnitt gezeigt,
wobei die Schnittlinie etwa den Linien K-L in F i g. 4 a entspricht. Hierbei handelt
es sich um einen Schuh, der im Gegensatz zu dem Schuh 28 nach F i g. 4 b als Hohlkörper
ausgebildet ist. Solche Hohlkörper lassen sich bequem in Spritzguß herstellen. Der
Schuh weist hinten zwei Stege auf, die sich von der Auflage 4 aufwärts erstrecken
und in die Rückwand der Nuten übergehen. In F i g. 4 d ist ein Schuh im Schnitt
dargestellt, der an seiner keilförmigen Schmalseite jeweils mehrere im gleichen
Abstand voneinander parallel zur Oberkante des Schuhes bzw. zur Schrägfläche verlaufenden
Nuten 32 aufweist. Der Vorteil dieser Ausführung besteht darin, daß der Schuh auf
bestimmte Auflagehöhen stufenweise verstellbar ist. In vorliegendem Beispielsfall
ist der Schuh ebenfalls hohl ausgebildet, wobei auf einer massiven Auflage
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ein keilförmig sich verjüngender Rahmenkörper ausgebildet ist, an dessen
vertikaler Schmalseite sich die Nuten 32 befinden.
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Es wurde schon erwähnt, daß die schräge Auflagefläche 35 des Beines
16, wie in F i g. 5 a gezeigt, vom Beinende weg zur waagerechten Standfläche hin
abfallen kann. In F i g. 5 b ist angedeutet, wie man mit einem Hammer 36 einen entsprechend
ausgebildeten Schuhkeil 37 auf ein Beinende nach F i g. 5 a leicht aufschlagen bzw.
verstellen kann.
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In jedem der vorstehenden Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen
Schuhes ist die Einstecktiefe des Schuhes auf dem Beinende ein Maß für den Abstand
des Beinendes von der Standfläche. Dabei kann dieser Abstand durch Verschieben des
Schuhes längs seiner Keilführung stufenlos geändert werden. Nach F i g. 4 d ist
außerdem eine stufenweise Voreinstellung im Sinne einer Grobeinstellung des Schuhes
auf eine bestimmte Auflagehöhe des Beinendes gegeben.
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Der erfindungsgemäße Schuh kann aus beliebigen, besonders geeigneten
Materialien hergestellt werden. So kann er aus Kunststoff oder Metall gefertigt
sein, ebenso aus Holz.