DE1286008B - 3, 5-Dimethyl-4-dimethylaminomethylphenyl-N-methylcarbamat und seine Verwendung als Schaedlingsbekaempfungsmittel - Google Patents
3, 5-Dimethyl-4-dimethylaminomethylphenyl-N-methylcarbamat und seine Verwendung als SchaedlingsbekaempfungsmittelInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf 3,5-Dimethyl-4-dimethyIaminpmethylphenyl-N-methylcarbamatder
Formell
CH3
H,C
N-CH,
H3C
',O
o—c
Zum Vergleich wurde der gleiche Versuch mit dem aus der USA.-Patentschrift 3 060 225 bekannten
S^-DimethyM-dimethylaminophenyl-N-methylcarbamat
durchgeführt. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle 1 dargestellt.
CH,
CH,
und seine Verwendung als. Schädlingsbekämpfungsmittel. ■ .
Es wurde gefunden, daß das 3,5-Dimethyl-4-dimethylaminomethylphenyl-N-methylcarbamat
eine insektizide und eine nematozide Wirkung, besonders eine überraschend starke Wirksamkeit gegen Käfer
besitzt.
Das 3,5-Dimethyl-4-dmetoylammomethylphenyl-N-methylcarbamat
kann in an sich bekannter Weise hergestellt werden. So kann das 3,5-Dimethyl-4-dimethylaminomethylphenol
der Formel II
CH3 Geprüfte Verbindungen
Konzentration der
Verbindung in
wäßriger Dispersion
in mg/1
100
30
10
H3C
N-CB
H3C
mit Methylisocyanat oder mit Monomethylcarbaminsäurechlorid umgesetzt werden.
Die nematozide Wirkung wurde auf folgende Weise festgestellt:
Trockene Erbsensamen wurden 24 Stunden mit einer wäßrigen Dispersion des 3,5-Dimethyl-4-dimethylaminomethylphenyl-N-methylcarbamatbehan-
delt und dann 15 Minuten unter fließendem Wasser gespült. Dann wurden die Samenmäntel von den
Samen entfernt und die Samen einzeln zwischen den Keimblattern mit einem Tropfen einer Natriumcarboxymethylzellulosesuspension
von Ditylenchus Dipsaci (etwa 40 Aaltierchen pro Tropfen) infiziert. Die Samen wurden dann zum Keimen in feuchtem
Sand ausgelegt und bei etwa 23°C gehalten. Nach 14 Tagen wurde der Befallgrad der Keimpflanzen,
der sich in einer oberirdischen Stengelverdickung und häufig auch in Blattverformungen äußert, beurteilt.
Durch Anwendung verschiedener Konzentrationen des Wirkstoffes konnte die Mindestmenge, die noch
einen vollständigen Schutz bewirkt, bestimmt werden.
S^-DimethyM-dimethylaminomethylphenyl-N-methyl-
carbamat
3,5-Dimethyl-4-dimethylaminophenyl-N-methylcarbamat
...
In dieser Tabelle bedeutet:
+ = 90 bis 100% Mortalität. ± = 50 bis 89% Mortalität. - = 0 bis 49% Mortalität.
Die Wirkstoffkonzentration des 3,5-Dimethyl-4-dimethylaminophenyl-N-methylcarbamats
muß also etwa das lOfache betragen, um die gleiche Wirkung
wie das 3,5-Dimethyl-4-dimethylaminomethylphenyl-N-methylcarbamat
zu erzielen.
Auch gegen den Rapsrüßler und den Rapsglanzkäfer, wurde eine starke Wirksamkeit festgestellt, wie
aus der Tabelle 2 ersichtlich ist.
3,5-Dimethyl-4-dimethyl-
aminomethylphenyl-
N-methylcarbamat
Konzentration in mg/I
100
30
10
30
10
Prozentsatz Mortalität
Rapsglanzkäfer
100
100
Rapsrüßler
100
100 100
Zur Verwendung als Schädlingsbekämpfungsmittel wird das 3,5-Dimethyl-4<limethylammomethylphenyl-N-methylcarbamat
zu den für die Bekämpfung von Schädlingen bekannten Präparatformen, wie Spritzpulver,
Mischöle, Stäubepulver, Räucherkerzen, Aerosole, Dispersionen und Emulsionen, verarbeitet.
Es wurde gefunden, daß 62,5 mg/1 Wirkstoff einen 50. In diesen Formen ist die aktive Verbindung mit einem
1000/oigen Schutz und 15,625 mg/1 noch einen
85°/oigen Schutz bewirken.
Die insektizide Wirkung wurde in den folgenden Versuchen ermittelt. ·
Kartoffellaub wurde in eine wäßrige Dispersion des 3,5 - Dimethyl - 4 - dimethylaminömethylphenyl-N-methylcarbamats
eingetaucht. Die Stengel wurden in mit einer Nährlösung gefüllten Fläschchen angeordnet.
Nachdem der Rückstand getrocknet war, wurden die Pflanzen mit zehn Kartoffelkäferlarven,
3. Stufe, infiziert und dann mit Kunststoffzylindern bedeckt. Der Sterblichkeitsprozentsatz der Käfer
wurde bei verschiedenen Wirkstoffkonzcntrationen
bestimmt. Es wurde gefunden, daß eine Konzentration von 3 mg/1 noch eine Sterblichkeit von 100%
bewitict, auch wenn die Pflanzen nach 7 Tagen ohne vorhergehende erneute Behandlung wieder infiziert
wurden.
festen oder flüssigen Trägermaterial, dem ein oberflächenaktiver Stoff oder ein Dispergier- oder Haftmittel
zugesetzt sein kann, gemischt oder in ihm gelöst.
Stäubepulver enthalten neben der aktiven Verbindung ein inertes festes Trägermaterial, wie Talk,
Kaolin, Tonerde, Kieselgur, Dolomit, Bentonit und Attapulgit. Spritzpulver enthalten neben dem Wirkstoff
mindestens ein Dispergiermittel, wie Lignin-
sulfonate oder Alkylnaphthalinsulfonate, weiter vorzugsweise ein Netzmittel, wie Fettalkoholsulfate oder
Alkylarylsulfonate, und einen festen inerten Träger. In Mischölen ist die aktive Verbindung gelöst in
einem vorzugsweise schlecht mit Wasser mischbaren Lösungsmittel, wie Xylol, Toluol und Petroleumdestillate,
welche reich an Aromaten sind, wobei der - Lösung-ein Emulgator zugesetzt ist. Geeignete Emulgatoren
sind Alkylphenoxypolyglykoläther upd Poly-
oxyäthylensorbitester von Fettsäuren. Außer diesen ölen kann als flüssiges Konzentrat eine Lösung des
Wirkstoffes in einer gut mit Wasser mischbaren Flüssigkeit, z.B. Aceton, verwendet werden. Ein
Aerosol enthält neben dem Wirkstoff eine als Treibgas zu verwendende flüchtige Flüssigkeit wie Chlor-Fluor-Derivate
von Methan und Äthan. In Räucherkerzen oder Räucherpulvern ist der Wirkstoff aufgenommen
in einem brennbaren Gemisch von Zucker oder einem Holz, gemischt mit Ammoniumnitrat
oder Kaliumcblorat und weiter einem Stoff zum Verzögern der Verbrennung, wie Bentonit.
Bei Dispersionen tmd Emulsionen findet vorzugsweise Wasser als Verdünnungsmittel Verwendung,
wobei als sogenannte Primärpräparate leicht in Wasser dispergierbare Pulver, Spritzpulver und mit
Wasser emulgierbare öle oder Pasten als Schädlingsbekämpfungsmittel
in den Handel kommen, die während oder kurz vor dem Verspritzen mit Wasser verdünnt werden.
Die Wirkstoffkonzentration kann in den erfindungsgemäßen
Mitteln in weiten Grenzen variieren, z. B. von 95 Gewichtsprozent bei einem Spritzpulver,
das außer dem Wirkstoff nur ein Dispergiermittel enthält, bis zu z. B. 0,001 Gewichtsprozent in einer
zu verspritzenden wäßrigen Flüssigkeit.
Bei Verwendung von 0,02 bis 10 g Wirkstoff je Quadratmeter wird im allgemeinen eine ausreichende
Wirkung erreicht. Beim Bespritzen von Pflanzen genügt im allgemeinen eine Menge von 0,2 bis 8 kg
je Hektar.
Herstellung von S.S-Dimethyl-^dimethylaminomethylphenyl-N-methylcarbamat
Einer Lösung von 36 g 3,5-Dimethyl-4-dimethylaminomethylphenol
in 100 ml trockenem Diäthyläther wurden einige Tropfen Triäthylamin und 12,5 g
Methylisocyanat zugesetzt. Das Gemisch wurde 24 Stunden bei Zimmertemperatur stehengelassen.
Dann wurde der Äther abdestilliert und der Rückstand aus Petroläther (60 bis 8O0C) umkristallisiert.
Es wurden 42 g 3,5-Dimethyi-4-dimethylaminomethylphenyl-N-methylcarbamat
(Formel I) mit einem Schmelzpunkt von 94 bis 95°C erhalten.
Das 3,5-Dimethyl-4-dimethyIaminomethylphenol, das als Ausgangsmaterial dient, wird wie folgt erhalten:
Eine Lösung von 68 g 3,5-Dimethylanisol in 125 ml
Benzol und 125 ml konzentrierter Salzsäure wurde bei 5° C mit gasförmigem HCi gesättigt. Eine Lösung
von 15 g Paraformaldehyd in 225 ml konzentrierter Salzsäure wurde unter tüchtigem Rühren im Verlauf
von 2 Stunden zugetropft. Währenddessen wurde die Temperatur auf +4 bis +80C gehalten, während
ein schwacher Chlorwasserstoffgasstrom hindurchgeleitet wurde. Dann wurde 1 Stunde bei etwa
+80C nachgerührt, wonach 100 ml Benzol und 200 g Eis zugegeben wurden. Die organische Schicht
wurde abgetrennt und dreimal mit je 100 ml kaltem Wasser gewaschen. Die Benzolschicht wurde über
Na2SOj getrocknet und dann nitriert. Das Filtrat
wurde einer Lösung von 50 g Dimethylamin in 250 ml Benzol zugesetzt. Man ließ das Gemisch
24 Stunden bei Zimmertemperatur stehen, wonach es 3 Stunden auf 40 bis 50"1C erwärmt wurde. Dann
wurde der Überschuß an Dimethylamin und ein großer Teil des Benzols bei normalem Druck abdestilliert.
Dem Rückstand wurden 250 ml Benzol zugesetzt, wonach die Base mit 4 N-Salzsäure extrahiert
wurde. Die Wasserschicht wurde abgetrennt und dann mit einer konzentrierten NaOH-Lösung
stark alkalisch gemacht. Die Base wurde mit Äther extrahiert. Die Ätherlösung wurde auf Na2SQt getrocknet,
wonach das Lösungsmittel abdestilliert wurde. Der Rückstand wurde unter vermindertem
Druck destilliert; Ausbeute 42% der Theorie; Siedebereich 133 bis 140°C/12 bis 13 mm Hg.
27 g 3,5-Dimethyl-4-dimethylaminomethylanisoI in 110 ml 48%igem HBr wurden 10 Stunden an einem
Rückflußkühler gekocht. Die Lösung wurde im Vakuum zur Trockne gedampft, wonach 50 ml
Wasser zugegeben wurde. Durch Zusatz von 60 ml 4 N-NaOH wurde die Lösung stark alkalisch gemacht.
Dann wurde zweimal mit je 100 ml Äther extrahiert.
Die wäßrige Lösung wurde danach kontinuierlich mit Äther extrahiert. Eindampfen dieses Ätherextraktes und Kristallisation des Rückstandes aus Benzol—Petroläther 1 : 1 ergab 15 g 3,5-Dimethyl-4-dimethylaminomethylphenol mit einem Schmelzpunkt von 105 bis 107°C.
Die wäßrige Lösung wurde danach kontinuierlich mit Äther extrahiert. Eindampfen dieses Ätherextraktes und Kristallisation des Rückstandes aus Benzol—Petroläther 1 : 1 ergab 15 g 3,5-Dimethyl-4-dimethylaminomethylphenol mit einem Schmelzpunkt von 105 bis 107°C.
Claims (2)
1. 3,5-Dimethyl-4-dimethylaminomethylphenyl-N-methylcarbamat
der Formel
CH3
(CH3J2N-CH2 -<^3^<
CH,
CH,
NH-CH3
2. Verwendung vom 3,5-Dimethyl-4-dimethylaminomethylphenyl-N-methylcarbamat
als Schädlingsbekämpfungsmittel.
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