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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Einschlagen
von blockartigen Gegenständen in einen Zuschnitt aus heißsiegelfähiger Folie, der
U-förmig um die Gegenstände gelegt, zu einem quer zur Bewegungseinrichtung ausgerichteten
Schlauch gefaltet (und an den Enden eingefaltet) wird, mit zwei hintereinander von
oben bzw. von unten in die Bahn der Gegenstände eingreifenden umlaufenden Falt-
und Fördereinrichtungen, von denen die erste den oberen und die zweite den unteren
der überstehenden Lappen des U-förmig gefalteten Zuschnitts gegen die Rückseite
des Gegenstandes anfaltet, wobei Mitnehmer der zweiten Fördereinrichtung beheizt
sind, sowie mit Einrichtungen zum Einfalten der Seitenlappen. Es ist bereits eine
Vorrichtung zum Einschlagen von Gegenständen in einen Folienzuschnitt bekannt (vgl.
deutsche Auslegeschrift 1 170 859), bei der der Folienzuschnitt kontinuierlich um
den Gegenstand herumgelegt und zu einem Schlauch gefaltet wird. Hierbei wird der
Gegenstand auf einer geradlinig verlaufenden Bahn transportiert. Der quer zur Förderrichtung
des Gegenstandes bereitgehaltene Folienzuschnitt legt sich von vorn um den Gegenstand
herum, wobei ein unterer und oberer Schlauchlappen am rückwärtigen Ende über den
Gegenstand hinausragen. Der Gegenstand wird dann einem oberhalb der Transportbahn
angeordneten endlosen Förderer zugeführt, der mit im Abstand voneinander angeordneten
Umfaltern versehen ist, die durch den Förderer unter Umfalten des oberen Schlauchlappens
gegen die Rückseite des Gegenstandes bewegt werden. Es folgt dann noch ein entsprechend
ausgebildeter endloser Förderer, der mit im Abstand voneinander angeordneten Umfaltern
versehen ist, an der Unterseite der Transportbahn zum Umfalten des unteren Schlauchlappens;
die Umfalter zum Umfalten des unteren Schlauchlappens sind als Heißsiegelbacken
ausgebildet, um bei heißsiegelfähiger Folie ein Vorsiegeln der übereinandergelegten
hinteren Schlauchlappen vornehmen zu können.
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Bei einer weiteren bekannten Vorrichtung zum vollständigen Einschlagen
von blockförmigen Gegenständen in Folienzuschnitte ist ein einzelnes Faltrad vorgesehen
zur Aufnahme der U-förmig um die Pakkungen herumgelegten Folienzuschnitte. Während
des Transportes der blockförmigen Gegenstände durch dieses einzelne Faltrad werden
durch tangential am Außenumfang des Faltrades wirkende ortsfeste, schwenkbare Falteinrichtungen
die radial nach außen überstehenden Schlauchlappen auf die zugehörige Fläche der
blockförmigen Gegenstände umgefaltet.
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Bei der Übergabe der blockförmigen Gegenstände von dem Faltrad an
einen in Radialrichtung anschließenden Kettenförderer werden durch umlaufende Einfalter
die rückwärtigen Seitenlappen der Folienzuschnitte umgefaltet. Diese umlaufenden
Einfalter sind konzentrisch zu einem Umlenkrad des Kettenförderers angeordnet. Im
Transportbereich der Pakkungen durch den Kettenförderer sind seitlich feststehende
Faltschienen zum Abfalten der oberen und Auffalten der unteren Seitenlappen während
des Transportes durch den Kettenförderer vorgesehen.
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Bei der erstgenannten bekannten Vorrichtung zum schlauchförmigen
Umlegen von Einwickelzuschnitten um kontinuierlich in einer geraden Förderbahn geförderte
blockförmige Gegenstände treten beträchtliche Schwierigkeiten an der Übergabestelle
der Gegenstände von der ersten Falt- und Fördereinrichtung
an die zweite Falt- und
Fördereinrichtung auf; da die Umfalter bzw. Mitnehmer der Falt- und Fördereinrichtungen
unter Ausführung einer Kreisbogenbewegung mit verhältnismäßig kleinem Radius in
die linear verlaufende Bewegungsbahn der Gegenstände eintreten und später auf die
gleiche Weise wieder aus der Bewegungsbahn austreten, verändert sich die in Förderrichtung
der Gegenstände weisende Geschwindigkeitskomponente der umlaufenden Umfalter bzw.
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Mitnehmer, was eine Förderung der Gegenstände mit sich wechselnder
Geschwindigkeit zur Folge hat, wodurch bei der Übergabe des Gegenstandes von einer
Fördereinrichtung zur nächsten die Gefahr besteht, daß beim Herauslaufen der Mitnehmer
bzw. Falter der einen Fördereinrichtung aus ihrer eigentlichen Förderbahn der eben
umgefaltete Lappen zumindest teilweise wieder zurückgeschoben werden kann. Um dieser
Gefahr zu begegnen, ist bei der bekannten Vorrichtung vorgesehen, den den Gegenstand
von der ersten Falt- und Fördereinrichtung übernehmenden Faltern bzw. Mitnehmern
in der Phase der Übergabe des Gegenstandes eine relativ zu den Mitnehmern bzw. Faltern
der ersten Falt- und Fördereinrichtung höhere Fördergeschwindigkeit zu erteilen,
d. h., bei der bekannten Vorrichtung wird den Gegenständen bei der Übergabe von
der ersten Falt- und Fördereinrichtung an die zweite Falt- und Fördereinrichtung
dieser zweiten Einrichtung eine Beschleunigung erteilt, so daß nicht mehr eine für
eine schonende Behandlung der Gegenstände zu bevorzugende kontinuierliche Förderung
der Gegenstände vorliegt. Um der zweiten Falt- und Fördereinrichtung bei der Übergabe
der Gegenstände eine Beschleunigung zu erteilen, ist weiterhin ein Ellipsenrädergetriebe
erforderlich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Umlegen von Einwickelzuschnitten
um blockförmige Gegenstände zu verbessern, wobei es insbesondere darum geht, die
Übergabe der Gegenstände von der ersten Falt- und Fördereinrichtung an die zweite
auch ohne Beschleunigung der zweiten ohne Schwierigkeiten durchführen zu können.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Vorrichtung dadurch
gekennzeichnet, daß als erste Falt- und Fördereinrichtung ein erstes Faltrad mit
Aufnahmetaschen für je einen Gegenstand vorgesehen ist, wobei an der nachlaufenden
Seite der Taschen nockengesteuerte Falter angeordnet sind, daß als zweite Falt-
und Fördereinrichtung ein zweites Faltrad vorgesehen ist, mit Aufnahmetaschen, deren
nachlaufende Seite als Faltkante ausgebildet ist, und daß die Gegenstände bei Zuführung
zum ersten Faltrad und bei Abführung vom zweiten Faltrad auf einer etwa horizontalen
Bahn, bei Übergabe vom ersten an das zweite Faltrad auf einer etwa vertikalen Bahn
geführt sind.
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Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung ist ein reibungsloses Umfalten
des zweiten Schlauchlappens bei Übergabe des Gegenstandes von einer Falteinrichtung
zur anderen gewährleistet. Vor und bis zur Übernahme der Gegenstände durch das zweite
Faltrad laufen die Gegenstände in den Aufnahmetaschen des ersten Faltrades und die
Aufnahmetaschen des zweiten Faltrades auf gesonderten Kreisbogen auf den Ubergabepunkt
zu. Die rückwärtige Stirnfläche der Packung hat dadurch eine andere, günstigere
Relativstellung zu dem den Gegenstand mitnehmenden und den unteren Schlauchlappen
umfaltenden Falter
der Aufnahmetasche des zweiten Faltrades. Desgleichen
haben die Falter des ersten Faltrades nach der Übergabe des Gegenstandes an das
zweite Faltrad infolge der sich in der Richtung ändernden Kreisbogenbewegung des
Gegenstandes eine günstige Stellung relativ zur rückwärtigen Stirnfläche des Gegenstandes,
so daß auch ohne zumindest teilweise Beschleunigung einer der beiden Falteinrichtungen
keine Schwierigkeiten beim Lösen der Aufnahmetaschen des ersten Faltrades von den
Gegenständen auftreten.
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Die Fördergeschwindigkeit der Gegenstände ändert sich während des
gesamten schlauchförmigen Umlegens der Folienzuschnitte nicht.
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Zur Durchführung einer einwandfreien Umfaltung des oberen Schlauchlappens
durch die erste Falt- und Fördereinrichtung ist vorzugsweise jeder Falter nach dem
Einführen eines Gegenstandes in eine Aufnahmetasche des ersten Faltrades unter Faltung
des oberen Schlauchlappens gegen die Rückseite des Gegenstandes bewegbar. Es findet
also bei der Übernahme des Gegenstandes durch die Aufnahmetasche des ersten Faltrades
eine Faltbewegung durch den Falter statt.
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Die Gegenstände sind gemäß der Erfindung dem ersten Faltrad in an
sich bekannter Weise auf einer Transportbahn zuführbar, die im Bereich des Faltrades
etwa die Form eines Viertelkreises hat, wobei die Gegenstände auf dieser viertelkreisförmigen
Bahn durch die Aufnahmetaschen bzw. die Falter des ersten Faltrades transportierbar
sind. Die Gegenstände werden also auf einer kontinuierlichen Bahn geführt, die sie
auch beim Eintritt in die Aufnahmetaschen des ersten Faltrades nicht verlassen.
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Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung werden die Gegenstände
in an sich bekannter Weise durch an einer endlosen Mitnehmerkette angeordnete Mitnehmer
transportiert, die im Bereich der Übergabe der Gegenstände an das erste Faltrad
um einen Betrag bogenförmig unterhalb der Transportbahn verläuft, wobei die Umfangsgeschwindigkeit
der Aufnahmetaschen des ersten Faltrades an der den Gegenständen zugekehrten Fläche
mit der Geschwindigkeit der Mitnehmer und damit der Gegenstände im Bereich der geradlinigen,
horizontal verlaufenden Transportbahn übereinstimmt. Auf diese Weise werden die
einzelnen Gegenstände völlig störungsfrei und ohne Geschwindigkeitsänderung von
den Aufnahmetaschen des ersten Faltrades übernommen. Das Besondere liegt darin,
daß beim Eintritt in die Aufnahmetaschen die Geschwindigkeit der Gegenstände mit
der Umfangsgeschwindigkeit der Aufnahmetaschen übereinstimmt.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung schließt an die im Bereich
des ersten Faltrades kreisbogenförmig verlaufende Bewegungsbahn eine zweite, gegensinnig
viertelkreisbogenförmige Bewegungsbahn konzentrisch zum zweiten Faltrad an, wobei
zwischen den einander zugekehrten Enden der beiden Bewegungsbahnen ein Abstand vorgesehen
ist, der den Durchtritt der Gegenstände gestattet. Die Gegenstände kommen also bei
der Übernahme durch die Aufnahmetaschen des zweiten Faltrades zugleich auf eine
zweite Bewegungsbahn, an der sie während der Bewegung durch das zweite Faltrad anliegen.
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Nachfolgend wird die Erfindung an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine schematische Seitenansicht
der Vorrichtung,
F i g. 2 die Vorrichtung in schematischem Grundriß, F i g. 3 ein
Detail der Vorrichtung in schematischer Seitenansicht, Fig. 4 einen Schnitt des
Details der Fig. 3 gemäß IV-IV, F i g. 5 einen Schnitt des Details der F i g. 3
gemäß V-V.
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Die Vorrichtung umfaßt mehrere Stationen, die kontinuierlich von
den Gegenständen 12 durchlaufen werden und in denen die Folie schrittweise um die
Packung gefaltet wird und schließlich gegebenenfalls versiegelt wird. In der FaltstationA
wird zunächst der Folienzuschnitt 4a um den kontinuierlich bewegten Gegenstand 12
U-förmig herumgelegt, anschließend werden in Transportrichtung vornliegende Stirnlappen
17 des Folienzuschnitts 14 a auf die Seitenfläche des Gegenstandes gefaltet (s.
auch Fig. 2 links). Sodann wird der Gegenstand 12 der zweiten Faltstation B zugeführt,
in der ein oberer Schlauchlappen 18 des Folienzuschnitts auf die rückwärtige Stirnfläche
des Gegenstands gefaltet wird. Der zugehörige untere Schlauchlappen 26 wird anschließend
in der dritten Faltstation C auf die rückwärtige Stirnfläche des Gegenstands bzw.
auf den oberen Schlauchlappen 18 gefaltet. In der Faltstation C werden außerdem
an den Seitenflächen die rückwärtigen Stirnlappen 44 auf die Seitenflächen gefaltet.
Die dann noch nicht gefalteten Seitenlappen 47 (unten) und 54 (oben) werden in der
an die Faltstation C anschließenden vierten Faltstation D auf die Seitenflächen
des Gegenstands gefaltet, worauf der fertig eingeschlagene Gegenstand abschließend
einer Siegeleinrichtung zugeführt werden kann, in der die Folie gesiegelt wird,
so daß sie sich nicht von dem Gegenstand lösen kann.
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In der ersten FaltstationA werden die einzelnen Gegenstände 12 aufeinanderfolgend
auf einer ebenen Bahn 22 transportiert. Diese ist mittig mit einem Schlitz 22 a
ausgebildet, durch den Mitnehmer 11 einer endlosen Mitnehmerkette 10 hindurchgreifen
und je einen Gegenstand 12 an der rückwärtigen Stirnfläche etwa mittig erfassen.
Durch die Mitnehmer 11 werden die einzelnen Gegenstände infolge der kontinuierlichen
Bewegung der Mitnehmerkette 10 auf der Bahn 22 durch die erste Faltstation A hindurch-
und der zweiten Faltstation B zugeführt.
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Der Folienzuschnitt 14 a, in den der Gegenstand 12 eingeschlagen
werden soll, wird in einem Folienapparat 13 vorbereitet und bereitgehalten. Eine
Folie 14 wird in diesem Folienapparat 13 kontinuierlich von einer Bobine abgezogen
und über Transportwalzen 42 der Bahn 22 zugeführt, derart, daß die durch rotierende
Messer 43 abgetrennten Folienzuschnitte 14 a jeweils in einer Ebene quer zur Transportebene
des Gegenstands 12 bereitgehalten und durch die Förderbewegung des Gegenstands um
diese U-förmig herumgelegt werden. Die Folie 14 bzw. der Folienzuschnitt 14 a wird
durch einen Saugförderschacht 15 zwangsweise geführt und gefördert. Die Gegenstände
1.2 werden quer durch den Saugförderschacht 15 hindurchbewegt und nehmen dabei jeweils
einen Folienzuschnitt 14 a mit.
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Unmittelbar hinter dem Saugförderschacht 15 sind beidseits der Bewegungsbahn
der Gegenstände 12 feststehende Daumenfalter 16 angeordnet, die infolge der Bewegung
der Gegenstände mit den Folienzuschnitten die vorderen Stirnlappen 17 des Folienzuschnitts
14
a auf die Seitenflächen des Gegenstands 12 umfalten (F i g. 2).
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In diesem Faltzustand werden die einzelnen Gegenstände kontinuierlich
der zweiten FaltstationB zugeführt.
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Diese besteht aus einem Faltrad 19, das kontinuierlich rotierend
angetrieben ist. Das Faltrad 19 ist so ausgebildet, daß die einzelnen Gegenstände
zur Durchführung der weiteren Faltung vom Faltrad kontinuierlich übernommen werden,
ohne daß die Durchlaufgeschwindigkeit der Gegenstände verändert wird. Zu diesem
Zweck ist das Faltrad 19 mit mehreren radial abstehenden Aufnahmetaschen 21 versehen,
die je zur Aufnahme eines Gegenstands 12 bestimmt sind. Hierbei ist es wesentlich,
daß die Umfangsgeschwindigkeit der Aufnahmetaschen 21 mit der Transportgeschwindigkeit
der Mitnehmer 11 und damit der Gegenstände 12 übereinstimmt. Diese können somit
ohne Störung durch die Aufnahmetaschen 21 von den Mitnehmern 11 übernommen und weitertransportiert
werden. Die Transportbahn der einzelnen Gegenstände, die durch die Bahn 22 vorgesehen
ist, schließt tangential an das Faltrad 19 an, so daß sich die Aufnahmetaschen 21
bei der Rotation des Faltrades von hinten und oben auf den Gegenstand absenken.
Sodann wird die Bahn 22 über einen Bereich etwa eines Viertelkreises bogenförmig
gekrümmt. In diesem Bereich ist die Bahn, wie aus F i g. 2 ersichtlich, auch in
der Breite verringert.
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Zur Übergabe der Gegenständel2 von den Mitnehmern 11 an die Aufnahmetaschen
21 ist die Mitnehmerkette 10 unterhalb der Bahn 22 im Bereich des Faltrades B um
einen kurzen Weg kreisbogenförmig geführt, bis die Mitnehmerkette 10 nach unten
um ein Umlenkrad 28 herumläuft zu einem weiteren Umlenkrad 29. Durch diese Konstruktion
ergeben sich besondere Geschwindigkeitsverhältnisse des Gegenstands bzw. der Aufnahmetaschen
21 gegenüber den Mitnehmern 11. Da die Aufnahmetaschen 21 mit der gleichen Umfangsgeschwindigkeit
umlaufen wie die Mitnehmer 11 im Bereich der ebenen Transportbahn, wird beim Ubergang
der Gegenstände 12 von der Linearbewegung in die Bewegung längs eines Kreisbogens
durch die Aufnahmetaschen 21 die Geschwindigkeit an der Unterseite des Gegenstands,
nämlich im Bereich des Schlauchlappens 26 im Verhältnis der Radien Ri und R2 vom
Mittelpunkt des Faltrades 19 größer als an der Oberseite des Gegenstands 12. Die
Oberseite des Gegenstands 12 hat aber die Geschwindigkeit der Mitnehmer 11 im Bereich
der geradlinigen Bewegung, so daß an der Unterseite und im Zwischenbereich die Geschwindigkeit
des Gegenstands größer ist als die der Mitnehmer 11. Die Mitnehmer 11 haben im Bereich
des kreisbogenförmigen Verlaufs eine dem Radius R3 entsprechende verzögerte Geschwindigkeit.
Durch diese kinematischen Zusammenhänge wird der Gegenstand 12 einwandfrei von den
Mitnehmern 11 übernommen.
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Jede Aufnahmetasche 21 ist mit einem beweglichen Falter 23 ausgerüstet,
der gegen die Belastung einer Zugfeder75 schwenkbar ist. Am Ende des Falters befindet
sich ein Faltblech 25, das in Eingriffsstellung des Falters (F i g. 3, rechts befindliche
Aufnahmetasche 21) die rückwärtige Stirnseite des Gegenstands 12 erfaßt und diese
mitnimmt. Bei der Übernahme des Gegenstandes durch die Aufnahmetasche21 von den
Mitnehmern 11, nämlich bei der unteren Stellung
der Aufnahmetasche, wird der Falter
23 zugleich radial nach außen geschwenkt und faltet dadurch den oberen Schlauchlappen
18 unter gleichzeitigem Erfassen und Mitnahme des Gegenstands 12 auf deren rückseitige
Stirnfläche. Damit ist eine weitere Faltung des Folienzuschnittes 14 a durchgeführt.
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Die Bewegung des Falters 23 wird durch eine Kurve 24 gesteuert, die
ortsfest angebracht ist und auf deren Außenumfang die Falter mit je einer Kurvenrolle
31 ablaufen.
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Diese ist durch einen Bolzen 32 jeweils am Falter 23 befestigt. In
dem der Bahn 22 zugekehrten Bereich hat die Kurve 24, wie besonders aus F i g. 3
ersichtlich, den größten Radialabstand vom Drehmittelpunkt des Faltrades 19 entsprechend
der Mitnahme-und Faltstellung des Falters 23.
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Die Ausbildung des Faltrades 19 geht beispielsweise aus F i g. 4
hervor. Danach sind auf einer feststehenden Achse 33 zur Bildung des Faltrades 19
zwei im Abstand voneinander drehbar gelagerte Scheibenräderl9 a und 19 b vorgesehen.
Zwischen diesen ist die Kurve 24 ortsfest gelagert. Beide Scheibenräder 19 a, 19
b sind durch Verbindungsbolzen 30 zusammengehalten. Der Antrieb der beiden Scheibenräder
19 a, 19 b erfolgt über ein Stirnzahnrad 34, das auf der Achse 33 gelagert und mit
einem der Scheibenräder, z. B. mit dem Scheibenrad 19 b verbunden ist.
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Die Gegenstände 12 werden nach dem Umfalten des oberen Schlauchlappens
18 im Bereich des Faltrades 19 auf der kreisbogenförmig verlaufenden Bahn 22 mitgenommen
und der nächstfolgenden Packungsstation C zugeführt, die ebenfalls durch ein Faltrad
20 gebildet wird. Das Faltrad 20 ist in ähnlicher Weise aufgebaut wie das Faltrad
19, nämlich auch mit mehreren, am Umfang angeordneten Aufnahmetaschen 40. Der Antrieb
des Faltrades 19 ist kontinuierlich und auf die Bewegung des Faltrades 19 abgestimmt,
derart, daß die einzelnen Gegenstände 12 von den Aufnahmetaschen 21 des Faltrades
19 durch die Aufnahmetaschen 40 des Faltrades 20 übernommen werden können. Die Übernahme
geht derart vonstatten, daß zugleich der untere, noch nicht gefaltete Schlauchlappen
26 bei dem Eintritt der Gegenstände 12 in die Taschen 40 des Faltrades 20 auf die
rückwärtige Stirnfläche des Gegenstands bzw. auf den bereits umgefalteten Schlauchlappen
18 gefaltet wird. Die Bahn 22, die in diesem Bereich bogenförmig verläuft, endet
im Bereich des geringsten Abstands der beiden Falträder 19 und 20 voneinander, also
im Bereich der Übergabe des Gegenstands von einem Faltrad zum anderen. Es schließt
sich eine koaxial zum Faltrad 20 kreisbogenförmig verlaufende Bahn 38 an. Die einander
zugekehrten Enden der Bahnen 22 und 38 haben einen Abstand voneinander, der den
Durchtritt der Gegenstände gewährleistet.
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Im Bereich der Übergabe der Gegenständel2 von den Aufnahmetaschen
21 des Faltrades 19 auf die Aufnahmetaschen 40 des Faltrades 20 haben die Bahnen
22 und 38 eine Breite, die geringer ist als der Abstand der Scheibenräder 19 a,
19 b voneinander sowie der das Faltrad 20 bildenden Scheibenräder 20 a, 20 b voneinander
(s. Fig. 5). Dadurch können die beiden Falträder mit ihren Aufnahmetaschen 21 bzw.
40 so ineinandergreifen und dabei die Bahn 22 bzw. 38 in diesem Bereich übergreifen,
daß die Gegenstände kontinuierlich und ohne Geschwindigkeitsveränderung
von
den Aufnahmetaschen 20 übernommen werden.
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Die Aufnahmetaschen 40 des Faltrades 20 sind in bekannter Weise mit
beheizten Siegelstiften 41 versehen, die an einer zur Aufnahmetasche 40 gehörenden
Faltkante 39 angeordnet sind. Bei der Übernahme des Gegenstands 12 durch die Aufnahmetasche
40 wird der untere Schlauchlappen 26 durch die Faltkante 39 auf den bereits gefalteten
oberen Schlauchlappen 18 gefaltet und mit diesem durch die Siegelstifte 41 vorgesiegelt,
so daß der nunmehr schlauchförmig den Gegenstand umgebende Folienzuschnitt 14 a
ausreichend Halt hat.
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Es sind nun noch die seitlich überstehenden Teile des Folienzuschnitts
14 a zu falten. Hierfür ist unter anderem axial zum Faltrad 20 ein Seiteneinfalter
46 vorgesehen, der auf der Antriebswelle 36 des Faltrades 20 umläuft, und zwar mit
einer höheren Geschwindigkeit als das Faltrad 20, jedoch in gleicher Umdrehungsrichtung.
An den Radialenden des aus Flügelrädern 46 a, 46 b gebildeten Seiteneinfalters 46
sind Faltschuhe 72 mit kreisbogenförmig verlaufenden Außenflächen 48 angebracht.
Die Faltschuhe 72 des Seiteneinfalters 46 werden während der Bewegung der Gegenstände
12 durch das Faltrad 20 von hinten an den Seitenflächen der Gegenstände vorbeibewegt.
Dadurch werden an beiden Seiten der Packungen die rückwärtigen Stirnlappen 44 eingeschlagen,
derart, daß sie sich auf die Seitenflächen des Gegenstandsl2 legen (Fig. 4 oben).
Zugleich wird durch den Seiteneinfalter 46 der untere Seitenlappen 47 des Folienzuschnitts
14 a nach unten umgefaltet, so daß er die in F i g. 4 oben gezeigte Stellung annimmt.
In dieser Faltstellung des Folienzuschnitts 14 a werden die Gegenstände der weiteren,
letzten FaltstationD zugeführt. Zum Umfalten der unteren Seitenlappen 47 nach unten
sind die Faltschuhe 72 der Seiteneinfalter 46 mit einer besonderen, radial innenliegenden
Faltkante 72 a ausgebildet.
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Der Aufbau des zweiten Faltrades 20 ist aus Fig. 5 ersichtlich. Danach
sind auf der Antriebswelle 36 im Abstand voneinander die beiden Scheibenräder20a,
20b angeordnet, die zusammen das Faltrad 20 bilden. An den radial äußeren Enden
der Scheibenräder werden die Faltkanten 39 gebildet, die mit den Siegelstiften 41
ausgerüstet sind. Diese sind beheizt, um an zwei Stellen des Folienzuschnitts 14
a nach dem Zusammenfalten zu einem Schlauch das Vorsiegeln vorzunehmen. Die Vorsiegelung
ist besonders zweckmäßig bei Kunststoffolie, z. B. aus Polypropylen, da derartige
Kunststoffolien auch bei unterschiedlichen klimatischen Verhältnissen ihren Spannungszustand
beibehalten.
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Auf der Antriebswelle 36 sind die beiden den Seiteneinfalter 46 bildenden
Flügelräder 46 a, 46 b drehbar gelagert. Diese können beispielsweise drei in gleichen
Abständen von 1200 sich erstreckende Arme haben oder gegebenenfalls auch nur zwei.
Der Antrieb der Flügelräder 46 a, 46 b relativ zu den Scheibenrädern 20 a, 20 b
erfolgt über eine gesonderte Antriebswelle 73 und über einen Kettentrieb 74. Die
Scheibenräder 20 a, 20b bzw. die Antriebswelle 36 wird durch ein Kettenrad 35 angetrieben.
Die Bewegung der Flügelräder 46 a, 46 b kann auch hin-und hergehend sein.
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Die im Bereich der Faltstation C durch die Aufnahmetaschen 40 des
zweiten Faltrades 20 geführten Gegenstände treten zur abschließenden Faltung in
eine
an die Bahn 38 anschließende Faltleistenbahn 45 ein. Diese ist oben durch die ebene,
weiter verlaufende Bahn 38 begrenzt. Zum Weitertransport der Gegenstände im Bereich
der Faltleistenbahn 45 ist ein endloser Förderer, bestehend aus einer Mitnehmerkette
52 und daran angebrachten Mitnehmern 53, vorgesehen, die von oben durch einen Schlitz
in die Bewegungsbahn der Gegenstände einfassen.
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Seitlich der Faltleistenbahn 45 sind jeweils Paare von Faltleisten
50, 51, 55, 56 vorgesehen. Diese sind so aufeinander abgestimmt, daß zunächst das
erste Paar Faltleisten 50, 51 den oberen, noch abstehenden Seitenlappen 54 nach
unten auf die Seitenfläche des Gegenstands faltet. Der untere Seitenlappen 47 befindet
sich hierbei zunächst noch in der beim Eintritt des Gegenstands in die Faltleistenbahn
45 gezeigten Stellung, also unten. Hier wird der Seitenlappen 47 durch den mitlaufenden
bzw. vorbeilaufenden Faltschuh 72 des Seiteneinfalters 46 gehalten.
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Die Faltschuhe 72 sind an ihrem radial äußeren Ende mit einer kreisbogenförmigen
Außenfläche48 ausgebildet. Diese paßt sich genau an die untere konkave Begrenzungsfläche
49 des ersten Paares Faltleisten 50, 51 an, so daß der Gegenstand mit nach unten
umgefalteten Seitenlappen 47 mit eingeschlagenen Stirnlappen 44 an die Faltleisten
50, 51 übergeben wird.
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Nach dem Umfalten des oberen Seitenlappens 54 durch die Faltleisten
50, 51 gelangt der Gegenstand zu den Faltleisten 55, 56. Hier wird der untere Seitenlappen
47 aus der nach unten gerichteten Stellung allmählich unter gleichzeitigem Weitertransport
des Gegenstands auf den oberen Seitenlappen 54 gefaltet. Damit ist der Folienzuschnitt
14 a vollständig um den Gegenstand 12 gefaltet.
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Abschließend lassen sich die nun vollständig in einen Folienzuschnitt
14 a eingeschlagenen Gegenstände 12 einer ersten Siegelstation E und einer zweiten
Siegelstation F zuführen.