DE102009021146A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von (Zigaretten-)Packungen - Google Patents
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Abstract
Zum Falten von Außenumhüllungen (13) einer Packung (10) oder Packungsgruppe (12) wird eine schlauchförmige Zwischenstellung der Umhüllung (13) gebildet. Zugleich werden seitwärtsgerichtete Lappen gefaltet, nämlich Innenlappen (16) durch feststehende Faltorgane, nämlich Faltdaumen (32, 33). Diese werden beheizt, und zwar durch Heizpatronen (47), auf eine Temperatur unterhalb der Siegeltemperatur des Verpackungsmaterials.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Fallen eines (Folien-)Zuschnitts gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
- Bei der Verarbeitung von auf Wärme reagierenden, insbesondere thermisch formbaren Folien im Zusammenhang mit der Herstellung von (Zigaretten-)Packungen können bei der Durchführung der erforderlichen Faltschritte Probleme aufgrund von Rückstellkräften in dem Verpackungsmaterial auftreten. Dies gilt vor allem dann, wenn nach einem ersten Faltschritt das Faltorgan von dem Bereich des Faltlappens zurückgezogen wird, dieser also ohne Stützung bzw. Führung in der Faltstellung gehalten werden soll.
- Insbesondere bei der Herstellung von Gebindepackungen für Zigaretten, also bei sogenannten Zigarettenstangen, wird ein Folien-Zuschnitt um die formierte Gruppe von Zigarettenpackungen unmittelbar herumgefaltet, wobei an seitwärtsgerichteten End- bzw. Stirnflächen der Packungsgruppe komplexe, aufeinanderfolgende Faltschritte ausgeführt werden. Dabei besteht die Gefahr, dass insbesondere ein zuerst gefalteter Innenlappen aus der Faltstellung mindestens teilweise zurückgeformt wird.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Faltung von Folien zu verbessern, insbesondere bei komplexen Faltstrukturen sicher zu stellen, dass Faltlappen nach Durchführen eines Faltschritts zuverlässig in der Faltstellung bleiben.
- Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass mindestens während des Faltvorgangs, also mindestens während des Arbeitsschritts eines Faltorgans, dem Bereich der Faltung Wärme zugeführt wird.
- Durch die Wärme wird die Faltstellung des Faltlappens stabilisiert. Vorzugsweise wird das Faltorgan (Faltdaumen) selbst erwärmt. Das erfindungsgemäße Verfahren kommt vor allem zum Einsatz, wenn nach dem Falten oder Vorfalten eines Faltlappens, beispielsweise eines Innenlappens, das Faltorgan von dem gefalteten Faltlappen wieder entfernt wird.
- Die beim Falten bzw. Vorformen eines Faltlappens wirksame Temperatur ist so gewählt, dass die (Molekül-)Struktur des Materials im Bereich des Faltlappens bzw. im Bereich einer Faltkante verändert wird, mit der Folge, dass Rückstellkräfte des Materials beseitigt oder mindestens reduziert sind. Die verarbeiteten Folien weisen einen Siegelbereich auf, das vorwiegend zwischen 90°C und 150°C liegt. Die zur Stabilisierung eines Faltlappens übertragene Temperatur liegt zweckmäßigerweise unterhalb der unteren Grenze des Bereichs der Siegeltemperatur oder in der unteren Hälfte des Siegelbereichs. In einem konkreten Fall kann die auf den Faltlappen wirkende Stabilisierungstemperatur zwischen 85°C und 120°C liegen. Bei einem beheizten Faltorgan (Faltdaumen) kann dieses vorzugsweise eine Eigentemperatur von 100°C bis 130°C aufweisen.
- Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders geeignet bei der Herstellung von Gebindepackungen für Zigaretten, also Packungseinheiten aus einer Gruppe von Zigarettenpackungen, die (ausschließlich) von einer Außenumhüllung aus Cellglas oder Kunststoff umgeben ist. Bei der Faltung von Faltlappen im Bereich von Stirnseiten wird während des Faltprozesses eine erhöhte Temperatur wirksam, insbesondere bei einem zuerst gefalteten Innenlappen.
- Weitere Einzelheiten des Verfahrens und von Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens werden nachfolgend anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt:
-
1 Verfahrensschritte bei der Herstellung einer Packung, nämlich Gebindepackung für Zigaretten, in perspektivischer Darstellung, -
2 eine Vorrichtung zum Herstellen von Packungen, insbesondere Gebindepackungen gemäß1 , in schematischer Seitenansicht, teilweise im Schnitt, -
3 einen Ausschnitt der Vorrichtung gemäß2 in vergrößertem Maßstab, und zwar im Längsschnitt, -
4 eine Einzelheit der Vorrichtung gemäß2 im Querschnitt IV-IV der2 , in vergrößertem Maßstab, -
5 eine Einzelheit der Vorrichtung im Horizontal- und Vertikalschnitt in der Schnittebene V-V der2 , ebenfalls in vergrößertem Maßstab, -
6 ein anderes Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zum Herstellen von Packungen in Seitenansicht bzw. im Vertikalschnitt. - Ein bevorzugtes Anwendungsgebiet ist die Fertigung von Zigarettenpackungen
10 und/oder daraus gebildeten Gebindepackungen11 . Die Darstellung in1 und die Vorrichtung gemäß2 bis5 befassen sich mit der Herstellung derartiger Gebindepackungen11 aus einer geordneten Packungsgruppe12 , die von einem Zuschnitt aus Folie, hier von einer Außenumhüllung13 , umgeben ist. Die Packungsgruppe12 besteht üblicherweise aus einer, zwei oder (hier) aus drei Packungsreihen, die aufgrund der Anordnung ein block- bzw. quaderförmiges Gebilde als Packungsinhalt ergeben. - Der einstückige Zuschnitt der Außenumhüllung
13 wird um die Packungsgruppe12 herumgefaltet. In einer ersten Stellung wird der Zuschnitt13 U-förmig gefaltet. Bei Fortsetzung des Umhüllungsvorgangs ergibt sich eine schlauchförmige Faltstellung, in der Randbereiche des Zuschnitts unter Bildung von langgestreckten Schlauchlappen14 ,15 einander überdecken. Diese sind bei dem Verfahren der1 quer zur Förderrichtung der Packungsgruppe12 gerichtet. - Aufgrund entsprechender Abmessung des Zuschnitts der Außenumhüllung
13 entstehen an beiden Endbereichen der Packungsgruppe12 Überstände des Zuschnitts, die gegen End- bzw. Stirnflächen der Packungsgruppe12 gefaltet werden. Die dabei erzeugte Stirnfaltung ist üblicherweise als ”Kuvertfaltung” ausgebildet, besteht nämlich aus zwei einander gegenüberliegenden Innenlappen16 und17 sowie aus von oben und unten gegen die Stirnfläche bzw. gegen die Innenlappen16 ,17 gefalteten Außenlappen18 und19 . Die Innenlappen16 ,17 werden aus in aufrechter Ebene liegenden Überständen der schlauchförmigen Außenumhüllung13 gebildet, während die Außenlappen18 ,19 aus unteren und oberen horizontalen Ebenen durch Aufwärts- bzw. Abwärtsfalten in die Faltstellung gebracht werden. Alle Faltlappen14 ..19 werden üblicherweise durch thermisches Siegeln der Folie miteinander verbunden, können aber auch bzw. alternativ durch Klebung miteinander verbunden werden. - Die fertigen Gebindepackungen
11 werden in Aufwärtsrichtung gefördert unter Bildung eines Packungsturms20 aus übereinanderliegenden Packungen bzw. Gebindepackungen11 . - Der Umhüllungs- und Faltvorgang läuft so ab, dass bei der U-förmigen Faltung des Zuschnitts etwa zeitgleich ein erster, in Förderrichtung vorn liegender Innenlappen
16 gegen die Seitenflächen der Packungsgruppe12 gefaltet wird. Danach wird die Schlauchfaltung gebildet, und zwar durch Drehung der Einheit aus Packungsgruppe12 und Außenumhüllung13 entlang einer quergerichteten Längsachse. Die Drehung erstreckt sich in einem Bereich von 180°C, sodass die Schlauchfaltung mit den Schlauchlappen14 ,15 nach oben gerichtet ist. Sodann wird der nun vorn liegende zweite Innenlappen17 gefaltet. Danach folgt die Faltung der Außenlappen18 und19 . - Mindestens bei der Faltung des ersten Faltlappens
16 wird Wärme übertragen zur Stabilisierung der Faltung, insbesondere durch Beheizen eines Faltorgans. Es können aber auch weitere oder andere Faltungen der Umhüllung13 unter Wärmezufuhr durchgeführt werden. - Eine Vorrichtung zum Herstellen von Gebindepackungen
11 ist beispielshaft in2 bis5 dargestellt. Danach werden komplett fertig gestellte Zigarettenpackungen10 über einen Packungsschacht21 einer Gruppierstation22 zugeführt. Die gebildeten Packungsgruppen12 entsprechend dem Inhalt einer Gebindepackung11 werden sodann einer Zuschnittstation23 zugeführt zur U-förmigen Umfassung der Packungsgruppe12 durch einen Zuschnitt der Außenumhüllung13 . Es folgt eine erste Faltstation24 für erste Faltschritte, hier der Innenlappen16 . Danach folgt eine weitere Faltstation, hier mit einem Falt- bzw. Wenderevolver25 . In einer nachfolgenden Falt- und Siegelstation26 werden die Packungen fertig gefaltet bzw. die Außenumhüllung13 . Zugleich wird die Gebindepackung11 durch Anheben in den Packungsturm20 eingeführt. - In der Gruppierstation
22 werden Zigarettenpackungen10 unter Bildung der Packungsgruppe12 zusammengefügt und einer Packungsbühne27 übergeben. Diese ist auf- und abbewegbar zur Übernahme der Packungsgruppe12 in einer oberen Stellung und zur Übergabe derselben an die Zuschnittstation23 in einer unteren Stellung (entsprechend2 ,3 ). - In dieser Übergabestellung wird die komplette Packungsgruppe
12 von einem Schieber28 erfasst und in Transportrichtung von der Packungsbühne27 abgeschoben. Während dieser Förderbewegung erfasst die Packungsgruppe12 den in vertikaler Ebene bereitgehaltenen Zuschnitt der Außenumhüllung13 mit der Vorderseite der Packungsgruppe12 . Der Zuschnitt13 wird vor einer Führung bzw. einem Mundstück29 bereitgehalten. Durch Einschieben der Packungsgruppe12 in dieses Mundstück29 wird der Zuschnitt13 U-förmig um den quaderförmigen Gegenstand, also um die Packungsgruppe12 herumgelegt (1 , rechts). Das Mundstück29 weist eine obere und untere Führungswand30 ,31 auf, die die U-Faltung bewirken. - Im Bereich des Mundstücks
29 wird ein erster Faltschritt ausgeführt. Zu diesem Zweck sind (feststehende) Faltorgane, nämlich Faltdaumen32 ,33 angeordnet, die vorliegend eine seitliche Begrenzung des Mundstücks29 bilden. Die Faltdaumen32 ,33 sind mit schräg gerichteten bzw. zungenartig ausgebildeten (aufrechten) Faltkanten34 versehen, gemäß Ausführungsbeispiel der3 mit konvergierenden Teilkanten. Durch die Förderbewegung der Packungsgruppe12 mit Außenumhüllung13 in das Mundstück29 bzw. durch dieses hindurch erfassen die feststehenden Faltdaumen32 ,33 einen in Bewegungsrichtung vorn liegenden, aufrechten Bereich des Zuschnitts13 , nämlich einen seitlichen vorderen Überstand. Dieser wird aufgrund der Relativbewegung unter Bildung des Innenlappens16 gegen die Seitenflächen der Packungsgruppe12 gefaltet. - Bei fortgesetzter Bewegung der Packungsgruppe
12 – durch den Schieber28 – gelangt diese in den Bereich einer Wendeeinrichtung, die hier als Wenderevolver25 ausgebildet ist mit zwei versetzt zueinander angeordneten, in den Endstellungen oberen und unteren Revolvertaschen35 ,36 . Die Taschen35 ,36 sind beidseitig offen (in Bezug auf die Förderrichtung). Seitlich sind die Revolvertaschen35 ,36 so ausgebildet, dass überstehende Bereiche des Zuschnitts13 aus den Revolvertaschen35 ,36 herausragen. Durch Drehung des Wenderevolvers25 um 180°C gelangt die in einer oberen Ebene – im Anschluss an das Mundstück29 – zugeführte Packungsgruppe12 in eine Ebene unterhalb der Zuführebene, nämlich in eine Ausschubebene. - Die Packungsgruppe
12 (mit Außenumhüllung13 ) wird nun in versetzter Ebene bei gleicher Bewegungsrichtung durch einen Ausschieber37 aus der jeweils unteren Revolvertasche36 ausgeschoben und bis in den Bereich der Falt- und Siegelstation26 bewegt. Während dieser Förderbewegung wird ein weiterer Faltlappen gebildet bzw. gefaltet, und zwar der (zweite) Innenlappen17 , der aufgrund des Wendevorgang nun vorn liegt. Die Packungsgruppe12 wird an ebenfalls seitlich angeordneten (feststehenden) Faltorganen vorbeibewegt, nämlich Faltzungen38 ,39 , die aufgrund der Relativbewegung ein Umfalten der Innenlappen17 bewirken. - Dieser Faltvorgang findet statt im Bereich der Falt- und Siegelstation
26 . Während momentanen Stillstands der Packungsgruppe12 samt Außenumhüllung13 wird in dieser Station eine Schlauchnaht hergestellt, nämlich eine Verbindung der Schlauchlappen14 ,15 durch thermisches Siegeln bewirkt. Aufgrund des Wendevorgangs befinden sich die Schlauchlappen14 ,15 an der Oberseite der Gebindepackung11 . Ein Siegelorgan, nämlich eine quergerichtete Siegelbacke40 wird von oben auf die Gebindepackung bzw. die einander überdeckenden Schlauchlappen14 ,15 abgesenkt. Die Siegelbacke40 ist im Bereich einer Oberführung43 dieser Falt- und Siegelstation26 wirksam. - Im Bereich der Falt- und Siegelstation
26 wird auch die Schlauchfaltung (vor dem Siegeln) vollendet. Ein außenliegender Faltschenkel41 der Außenumhüllung13 wird nach der Drehbewegung des Wenderevolvers25 durch ein Halteorgan, nämlich durch einen Saugkopf42 unter Spannung bereitgehalten. Beim Ausschub der Packungsgruppe12 aus der (unteren) Revolvertasche36 und Übergabe an die Falt- und Siegelstation26 wird der Faltschenkel41 durch die ortsfeste Oberführung43 gefaltet, nämlich an die Oberseite der Packungsgruppe12 unter Bildung des Schlauchlappens15 angelegt. - Die im Bereich der Falt- und Siegelstation
26 fertiggestellte Gebindepackung11 gelangt in den Bereich einer Hubstation44 und wird durch einen Hubstempel45 in den Packungsturm20 eingeführt. In diesem Bereich werden auch die äußeren Faltlappen, nämlich die Außenlappen18 und19 gefaltet. Der untere Faltlappen18 wird im Anschluss an die Faltung des Innenlappens17 durch eine Faltweiche46 (5 ) während des Transports der Packungsgruppe12 aufgerichtet bis zur Anlage an der Seitenfläche der Packungsgruppe12 . Die Faltweiche46 ist ein im Prinzip bekanntes Mittel zum Falten von Lappen während des Transports. Als Letztes wird der obere Außenlappen19 gefaltet, und zwar bei der Aufwärtsbewegung der Gebindepackung11 bzw. beim Eintritt in den Packungsturm20 durch ein hier angeordnetes Faltorgan46 . Sodann werden die Faltlappen16...19 durch thermisches Siegeln miteinander verbunden. - Zur Stabilisierung von Faltungen oder Zwischenfaltungen, insbesondere von zuerst gefalteten Lappen einer komplexen Faltung, wird Wärme zugeführt, die unterhalb der Siegeltemperatur der Folie liegt aber eine Herabsetzung der Rückstellkräfte in der Folie bewirkt.
- Bei dem vorliegenden Beispiel werden die Innenlappen
16 ,17 , insbesondere der zuerst gefaltete Innenlappen16 mit Wärme beaufschlagt. Zu diesem Zweck sind beim Faltorgane beheizt. Konkret sind die die Faltung des Innenlappens16 bewirkenden Faltdaumen32 ,33 beheizt. - Vorteilhaft ist eine Ausführung, bei der die Faltorgane bzw. Faltdaumen
32 ,33 (elektrische) Heizorgane aufweisen. Die Faltdaumen32 ,33 sind mit Heizpatronen47 versehen, die über eine Elektroleitung48 (regelbar) mit Strom versorgt werden, um die Wärme zu erzeugen. Die Heizpatronen47 sitzen jeweils in einer Ausnehmung49 des als Körper ausgebildeten Faltdaumens32 ,33 . Durch die Heizpatrone47 wird der gesamte Faltdaumen32 ,33 erwärmt. Gesondert von der Heizpatrone47 , nämlich in einer separaten Ausnehmung, ist ein Thermofühler50 angeordnet, zu dem ebenfalls eine Leitung führt. Beide Organe sind mit einer Steuerung (nicht gezeigt) verbunden, mit deren Hilfe eine bestimmte, technisch optimale Temperatur des Faltorgans erzeugt und überwacht werden kann. - Die Faltdaumen
32 ,33 sind so angeordnet, dass sie aufgrund der Relativbewegung den Innenlappen16 an die Seitenfläche der Packungsgruppe12 anlegen. Obere und untere Führungsflächen der Faltdaumen32 ,33 sind nach außen bzw. zur Seite konvergierend angeordnet, also schräggerichtet, derart, dass oberhalb und unterhalb der Faltdaumen32 ,33 ein Freiraum entsteht für die Aufnahme der Faltlappen, nämlich der Außenlappen18 ,19 . - Als weiteres Mittel zur Fixierung des Innenlappens
16 in der Faltstellung sind mechanische Halteorgane vorgesehen. Es handelt sich dabei um Haltefinger52 , die (paarweise) an beiden Seiten des Ausschiebers37 angeordnet sind und die bei der Ausschubbewegung der Packungsgruppe12 mit Außenumhüllung13 aus dem Wenderevolver25 wirksam werden (5 ), in dem der (rückseitig liegende) Innenzuschnitt16 in der Faltstellung mechanisch fixiert wird. Seitliche Taschenwände53 ,54 sind mit in Längsrichtung verlaufenden Nuten55 versehen, in denen die Haltefinger52 beim Durchtritt des Ausschiebers37 durch die Tasche35 ,36 geführt sind. -
6 zeigt ein Beispiel einer Vorrichtung für die Fertigung einzelner (Zigaretten-)Packungen10 . Diese werden aufeinanderfolgend einem Faltaggregat zugeführt, hier einem drehbaren Faltrevolver56 mit Taschen57 zur Aufnahme je einer Packung10 . Der Faltrevolver56 ist in aufrechter Ebene (taktweise) drehbar. Die auf einer horizontalen Packungsbahn58 zugeführten Packungen10 werden im Bereich einer Zuschnittstation59 mit einem (Folien-)Zuschnitt versehen, der zunächst U-förmig um die Packung10 herumgefaltet wird. Mit dem Zuschnitt gelangt die Packung10 in eine in entsprechender Position bereitgehaltene Tasche57 des Faltrevolvers56 . Im Bereich desselben wird die Packung bzw. die Umhüllung aus Folie fertiggefaltet. - Die Faltschritte laufen in ähnlicher Weise ab wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß
1 bis5 . Beim Einschub in die Tasche57 wird an der Vorderseite bzw. an der radial innenliegenden Seite ein erster, innerer Faltlappen der Außenumhüllung gegen seitwärtsgerichtete Stirn- bzw. Bodenflächen der Packung10 gefaltet, und zwar durch ein feststehendes Faltorgan bzw. durch einen Faltfinger60 . Dieser bildet eine Seitenbegrenzung der Taschen57 . Die Faltung des Innenlappens – analog zum Innenlappen16 – erfolgt durch den Einschub der Packung10 mit Zuschnitt in die Tasche57 . - Die Besonderheit besteht darin, dass das Faltorgan bzw. der Faltfinger
60 beheizt ist entsprechend den Faltzungen38 ,39 des vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiels. Gemäß6 wird so vorgegangen, dass alle Faltfinger60 aller Taschen57 über eine Leitung61 mit einem zentralen Stromanschluss verbunden sind, der im Bereich einer Welle62 (oder Achse) für den Faltrevolver56 angeordnet ist und beispielsweise über ringförmige Stromleiter die Verbindung mit den Leitungen61 herstellt. - In einem oberen Bereich des Faltrevolvers
56 ist ein Siegelaggregat63 bekannter Bauart angeordnet zum Herstellen von Schlauchnähten der Umhüllung aus siegelbarer Folie. - Auf der zur Einschubseite gegenüberliegenden Ausschubseite des Faltrevolvers
56 werden die Packungen10 mit unvollständiger Außenumhüllung ausgeschoben. Im Bereich einer Abförderbahn64 werden zunächst die radial außenliegenden Innenlappen gefaltet, analog zu den Innenlappen17 , und zwar durch ein feststehendes Faltorgan, nämlich durch ein zungenartiges Faltstück65 im Bereich der Abförderbahn64 . Dieses Faltstück65 kann zur Sicherung der Faltung, nämlich des analog zum Innenlappen17 gefalteten Innenlappens, beheizt sein. - Es folgen im Bereich der Abförderbahn
64 weitere Faltorgane, nämlich Faltweichen66 zum Falten der oberen und unteren Außenlappen, analog zu den Außenlappen18 ,19 . Auch bei diesem Ausführungsbeispiel werden anschließend die Packungen10 in einen Packungsturm67 überführt. - Die Zuführung von Wärme zu der Umhüllung bzw. Folie ist stets dann geboten, wenn eine erste, insbesondere innere Faltung durch Zurückziehen eines Faltorgans frei liegt und Rückstellkräfte im Verpackungsmaterial die Auslösung der Faltstellung bewirken können. Die Erwärmung der Folie wirkt den Rückstellkräften entgegen, und zwar durch Verminderung der Steifigkeit des Materials.
-
- 10
- Zigarettenpackung
- 11
- Gebindepackung
- 12
- Packungsgruppe
- 13
- Außenumhüllung
- 14
- Schlauchlappen
- 15
- Schlauchlappen
- 16
- Innenlappen
- 17
- Innenlappen
- 18
- Außenlappen
- 19
- Außenlappen
- 20
- Packungsturm
- 21
- Packungsschacht
- 22
- Guppierstation
- 23
- Zuschnittstation
- 24
- Faltstation
- 25
- Wenderevolver
- 26
- Falt- und Siegelstation
- 27
- Packungsbühne
- 28
- Schieber
- 29
- Mundstück
- 30
- Führungswand
- 31
- Führungswand
- 32
- Faltdaumen
- 33
- Faltdaumen
- 34
- Faltkante
- 35
- Revolvertasche
- 36
- Revolvertasche
- 37
- Ausschieber
- 38
- Faltzunge
- 39
- Faltzunge
- 40
- Siegelbacke
- 41
- Faltschenkel
- 42
- Saugkopf
- 43
- Oberführung
- 44
- Hubstation
- 45
- Hubstempel
- 46
- Faltorgan
- 47
- Heizpatrone
- 48
- Elektroleitung
- 49
- Ausnehmung
- 50
- Thermofühler
- 51
- Führungsfläche
- 52
- Haltefinger
- 53
- Taschenwand
- 54
- Taschenwand
- 55
- Nut
- 56
- Faltrevolver
- 57
- Taschen
- 58
- Packungsbahn
- 59
- Zuschnittstation
- 60
- Faltfinger
- 61
- Leitung
- 62
- Welle
- 63
- Siegelaggregat
- 64
- Abförderbahn
- 65
- Faltstück
- 66
- Faltweichen
- 67
- Packungsturm
Claims (12)
- Verfahren zum Falten mindestens eines Faltlappen (
16 ,17 ..) eines (Folien-)Zuschnitts (13 ), insbesondere im Zusammenhang mit der Fertigung von (Zigaretten-)Packungen (10 ,11 ), dadurch gekennzeichnet, dass während der Faltung des Faltlappens, mindestens nach Erreichen der Endstellung des Faltlappens (16 ,17 ), einem den Faltlappen (16 ,17 ) aufweisenden Bereich Wärme zugeführt wird, die vorzugsweise unterhalb der Siegeltemperatur oder in einem unteren Abschnitt eines Bereichs der Siegeltemperatur des Verpackungsmaterials für den (Folien-)Zuschnitt (13 ) liegt. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Faltorgan zum Falten des Faltlappens (
16 ,17 ..), insbesondere ein Faltdaumen (32 ,33 ), beheizt wird. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Umhüllung einer (Zigaretten-)Packung (
10 ) oder einer Packungsgruppe (12 ) mit einem die Packung (10 ) oder die Packungsgruppe (12 ) schlauchförmig umgebenden Außenumhüllung (13 ) und mit gegen Seitenflächen des Packungsinhalts faltbaren Seitenlappen der Umhüllung (13 ) mindestens ein zuerst gefalteter Innenlappen (16 ) mit Wärme beaufschlagt wird, insbesondere durch Beheizen eines feststehenden Faltdaumens (32 ,33 ) zum Falten des Innenlappens (16 ). - Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die auf den Faltlappen (
16 ,17 ) bzw. auf das Material der Außenumhüllung (13 ) wirkende Temperatur zur Stabilisierung eines gefalteten Faltlappens im Bereich zwischen 80°C und 120°C liegt, wobei ein beheiztes Faltorgan vorzugsweise eine Eigentemperatur von etwa 100°C bis etwa 130°C aufweist. - Vorrichtung zum Falten mindestens eines Faltlappens eines (Folien-)Zuschnitts einer Umhüllung, insbesondere Außenumhüllung (
13 ) einer Packung (10 ) oder einer Packungsgruppe (12 ), wobei der Faltlappen (16 ,17 ..) durch ein feststehendes oder bewegliches Faltorgan faltbar ist, insbesondere durch Faltdaumen (32 ,33 ;60 ) oder Faltzungen (38 ,39 ;65 ), dadurch gekennzeichnet, dass das Faltorgan, insbesondere die Faltdaumen (32 ,33 ;60 ) und/oder Faltzungen (38 ,39 ;65 ), mindestens während des Faltens beheizt sind, vorzugsweise auf eine Temperatur deutlich unterhalb der Siegeltemperatur des (Folien-)Zuschnitts. - Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Faltorgane, insbesondere Faltdaumen (
32 ,33 ), ein Heizorgan aufweisen, vorzugsweise eine elektrisch erwärmbare Heizpatrone (42 ) innerhalb des Faltorgans bzw. Faltdaumens (32 ,33 ). - Vorrichtung nach Anspruch 6 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizpatrone (
47 ) in einer Ausnehmung (49 ) des Faltorgans bzw. des Faltdaumens (32 ,33 ) angeordnet und über eine Elektroleitung (48 ) mit einer Stromversorgung verbunden ist. - Vorrichtung nach Anspruch 5 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Faltorgan bzw. Faltdaumen (
32 ,33 ) oder in diesem ein Thermofühler (50 ) angeordnet ist zur Feststellung der Temperatur des Faltorgans, wobei diese nach Maßgabe der Feststellungen des Thermofühlers (50 ) steuerbar ist, zur Einhaltung einer vorgegebenen Temperatur des Faltorgans. - Vorrichtung nach Anspruch 5 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die blockartig ausgebildeten Faltorgane, insbesondere Faltdaumen (
33 ,32 ), an Oberseite und Unterseite Führungsflächen (51 ) aufweisen, die nach außen konvergierend zueinander, nämlich unter einem spitzen Winkel schräg gerichtet sind, derart, dass oberhalb und unterhalb der Faltorgane (32 ,33 ) ein Freiraum für die Aufnahme von Faltlappen (18 ,19 ) gebildet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 5 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens beim Ausschub einer teilweise gefalteten Außenumhüllung (
13 ) einer Gebindepackung (11 ) aus einer Führung bzw. einer Tasche eines Revolvers (25 ) zusätzlich mechanische Halteorgane im Bereich von gefalteten Lappen einer unfertigen Faltung, insbesondere Haltefinger (52 ) eines Ausschiebers (37 ) zum Transport der Packungsgruppe (12 ) mit Außenumhüllung (13 ), wobei die am Ausschieber (37 ) angeordneten Haltefinger (52 ) die seitlich angeordneten Innenlappen (16 ) in der Faltstellung fixieren. - Vorrichtung nach Anspruch 5 oder einem der weiteren Ansprüche, gekennzeichnet durch folgende Merkmale: a) zur Umhüllung von (Zigaretten-)Packungen (
10 ) durch einen Zuschnitt einer Umhüllung sind die Packungen (10 ) einzeln unter U-förmiger Mitnahme eines Zuschnitts in eine Tasche (57 ) eines Faltrevolvers (56 ) einschiebbar, b) die Taschen (57 ) des Faltrevolvers (56 ) sind seitlich begrenzt durch Faltorgane, insbesondere Faltfinger (60 ) zum Falten eines seitwärtsgerichteten Innenzuschnitts bei der Einschubbewegung der Packung, c) die Faltfinger (60 ) des Faltrevolvers (56 ) sind (elektrisch) beheizt auf eine Temperatur unterhalb der Siegeltemperatur der Umhüllung. - Vorrichtung nach Anspruch 11 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Packungen (
10 ) mit der teilweise gefalteten Umhüllung in Radialrichtung aus der Tasche (57 ) ausschiebbar sind in eine Abförderbahn (64 ), wobei bei der Ausschubbewegung ein (zweiter) Innenlappen durch ein Faltorgan, insbesondere ein Faltstück (65 ) im Bereich der Abförderbahn (64 ) faltbar und das Faltorgan bzw. Faltstück (65 ) beheizt ist.
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