DE1285739C2 - Polyesterformmassen, die tertiaere aromatische amine und zusaetzliche beschleuniger enthalten - Google Patents
Polyesterformmassen, die tertiaere aromatische amine und zusaetzliche beschleuniger enthaltenInfo
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- DE1285739C2 DE1285739C2 DE1967C0041782 DEC0041782A DE1285739C2 DE 1285739 C2 DE1285739 C2 DE 1285739C2 DE 1967C0041782 DE1967C0041782 DE 1967C0041782 DE C0041782 A DEC0041782 A DE C0041782A DE 1285739 C2 DE1285739 C2 DE 1285739C2
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Description
1. ungesättigte, polymerisierbare Polyester,
2. an diese anpolymerisierbare monomere
Verbindungen,
Verbindungen,
3. organische Peroxide als Katalysatoren,
4. tertiäre aromatische Amine als Härtungsbeschleuniger sowie gegebenenfalls
5. übliche Hilfs-bzw. Zusatzstoffe '5
enthalten, wobei Pyridin und/oder die bezeichneten Pyridinderivate insgesamt in Mengen von
0.05 bis 7 Gewichtsprozent, bezogen auf die gesamte Polyesterformmasse, eingesetzt werden.
25
Aufgabe der Erfindung war es, die Gelier- und Härtezeiten von organische Peroxide enthaltenden
Polyesterformmassen, die tertiäre aromatische Amine als Härtungsbeschleuniger enthalten, bei Temperaturen
von OT bis Raumtemperatur wesentlich abzukürzen, ohne daß dabei die Farbe der Formteile
end die Durchhärtung beeinträchtigt wird.
Massen des genannten Typs haben breiten Einfang in die Technik gefunden und sind mannigfach
und in vielen Varianten beschrieben, beispielsweise in dem Buch von H. Hagen, »Glasfaserver-Itärkte
Kunststoffe«, 2. Auflage, 1961, S. H2 bzw. 138 ff.
Derartige Polyesterformmassen haben bekanntlich gegenüber anderen, ebenfalls bei Raumtemperatur
härtenden Polyesterformmassen, z. B. solchen mit Kobaltsalzen als Härtungsbeschleuniger, eine
Heihe von Vorzügen. Von besonderem Vorteil sind Hie relativ kurzen Entformungszeiten, nach denen
Formteile nach abgeschlossener Härtung aus Preßformen entnommen werden können. Für viele Anwendungsgebiete,
beispielsweise für die Herstellung von Formteilen nach dem Faserspritz- oder Kaltpreßverfahren
mit Kunststofformen, die nur durch die bei der Härtung entstehende Reaktionswärme
aufgeheizt werden, ist jedoch eine weitergehende Verkürzung der Entformungs- und damit der Herttellungszeiten
von glasfaserverstärkten Formteilen wünschenswert. Nur so wird eine wirtschaftlichere
Ausnutzung der Formen gewährleistet. Notwendig für eine Verkürzung der Entformungszeit ist eine
Verkürzung der Gelier- und besonders der Härtezeit, wobei letztere die Zeitspanne zwischen Beginn der
Härtung und Erreichen der Maximaltemperatur bedeutet. Die Gelier- und Härtezeiten können durch
Erhöhung des Gehaltes an Aminbeschleuniger verkürzt werden, jedoch werden dann die Formteile in
zunehmenden Maße gelb bzw. braun verfärbt.
Ein wesentlicher Nachteil der aminhaltigen Polyesterformmassen ist, daß bei tieferen Temperaturen
von 0 bis 14°C die beschleunigende Wirkung der Amine bei der Härtung außerordentlich stark verrineert
ist. so daß die Gelier- und Härtezeiten beträchtlich verlängert werden. Die Durchhänung
und auch die mechanischen Eigenschaften werden in technisch nicht mehr vertretbarem Maße verschlechtert
So wird beispielsweise die Anwendung von aminhaltigen Polyesterformmassen bei tiefen
Temperaturen zur Herstellung von Polyestermörtel. Fußbodenbelägen oder Oberzügen auf Metallen.
Beton oder Gestein, wo keine Nachhärtung bei höheren Temperaturen möglich ist, stark eingeschränkt
Es ist zwar bekannt, daß man bei der Anwendung von speziellen Peroxiden, wie Di-2,4-dichlorbenzoylperoxid,
noch bei OC em relativ schnelles Anspringen der Härtung erreichen kann. Die Durchhärtung
ist allerdings bei Anwendung dieses Katalysators weit schlechter als nach Zusatz von Dibenzovl-
1^Es wurde gefunden, daß man Pyridin und oder
Pyridinderivate, die ein bis drei Alkyl- oder Alkenylreste und oder einen benzokondensierten Kohienwasserstoffrest
enthalten, als zusätzliche Hürtungsbeschleuniiier
in Polyesterformmassen verwenden kann, die
1. ungesättigte, polymerisierbare Polyester.
2. an diese anpolymerisierbare monomere
Verbindungen,
Verbindungen,
3. organische Peroxide als Katalysatoren.
4. tertiäre aromatische Amine als
Härtungsbeschleuniger sowie gegebenenfalls
Härtungsbeschleuniger sowie gegebenenfalls
5. übliche Hilfs- bzw. Zusatzstoffe
enthalten, wobei Pyridin und oder die bezeichneten Pyridinderivate insgesamt in Mengen von 0,05 bis
7 Gewichtsprozent, bezogen auf die gesamte Polyesterformmasse,
eingesetzt werden.
Bevorzugt werden Mengen von 0,25 bis 5. insbesondere
von 0,5 bis 3 Gewichtsprozent eingesetzt.
Als zusätzliche Härtungsbeschleuniger werden erfindungsgemäß Pyridin und/oder Pyridinderivate,
wie Picoline (2-, 3- oder 4-Methyl-pyridin), Lutidine,
z.B. 2,4-Dimethyl-pyridin, 2,4,6-Trimethyl- pyridin.
2-Vinyl-pyridin, 4-Vinyl-pyridin, 2-Methy]-5-vinylpyridin,
4-Allyl-pyridin, Chinolin sowie die in «- oder
y-Stellung methylierten Chinoline, Chinaldin oder Lepidin, verwendet.
Als Polyester kommen die üblichen in Betracht. Diese können durch Kondensation von «,//-ungesättigten
Dicarbonsäuren, wie vor allem Fumar- oder Maleinsäure, mit ein- oder mehrwertigen, vor allem
zweiwertigen Alkoholen, wie Äthandiol-1,2, Propandiol-1,2,
Propandiol-1,3, Diäthylenglykol, Butandiolen
oder l-Allyloxypropandiol-1,3, in etwa slöchiometrischen
Anteilen hergestellt werden. Ein Teil der «,/^-ungesättigten Dicarbonsäuren kann durch
andere ungesättigte oder gesättigte ein- oder höherwertige Carbonsäuren, wie Bernstein-. Adipin-,
Phthal-, Isophthal-, Terephthal-, Tetrahydrophthal-,
Endomethylentetrahydrophthal-, Tetrabromphthi-1-
oder Hexachlorendomethylentetrahydrophthalsäure
bzw. deren Anhydride ersetzt werden.
Als Monomere kommen ebenfalls die üblichen in Frage, z. B. Styrol, Monochlorstyrol, Mono- oder
Tribromstyrol, Ester und Äther des Vinylalkohol, wie Vinylacetat, Acryl- und Methacrylsäureester,
sowie Äther und Ester des Allyl- oder Methallylalkohols, wie Diallylphthalat.
Als organische Peroxide eignen sich vor allem die Diacylperoxide, wie Dibenzoylperoxid, Di-p-chlorbenzoylperoxid,
Di-2,4-dichlorbenzoylperoxid. Di-
:'bur<jylpero,xid. Diacetylperoxid, einzeln oder im
Gemisch untereinander. Ihre Menge soll im allgemeinen etwa 0,1 bis 5, vorzugsweise 0,5 bis 2 Gewichtsprozent
der Polyesterformmassen betragen.
Als tertiäre aromatische Amine eignen sich
Ν,Ν-Dimethylanilin, N,N-Diäthylanilin,~ Ν,Ν-Di-
in'ethyl-p-toluidin, N,N-Bis-(/i-hydroxyäthyl)-p-tolu-
idia N,N-Bis-(/i-hydroxypropyl)-p-toiuidin, N-Me-'thyl-N-(/*,;·-epoxypropyl)-anilin
oder N,N - Bis-(^,repoxypropyl)-p-toluidin.
Die Polyesterformmassen enthalten die Amine im allgemeinen zweckmäßigerweise
in Mengen von etwa 0,005 bis 5, vor-. zugsweise etwa von 0,01 bis 2 Gewichtsprozent.
Die Polyesterformmassen enthalten zusätzlich meist übliche Polymerisationsinhibitoren, z. B. phenoüsche
Stoffe, wie Hydrochinon, tert.- Butyl brenzcatechin, 2,5-Di-tert.-butylhydrochinon oder 2,5-Ditert.-butylbenzochinon,
zur Erhöhung der Lagerstabilität. Die Menge der Inhibitoren beträgt im
allgemeinen etwa 0,001 bis 0,1 Gewichtsprozent, be- 2c
zogen auf die Polyesterformmasse.
Den Polyesterformmassen können gegebenenfalls andere übliche Stoffe, wie Pigmente, Füllstoffe, Verstärkungsstoffe,
gegen Lichteinwirkung stabilisierende Stoffe und oder optische Aufheller zugesetzt werden.
Durch den erfindungsgemäßen Zusatz von Pyridin und oder Pyridinderivaten der bezeichneten Art wird
bereits mit relativ kleinen Zusatzmengen eine beträchtliche Beschleunigung des Härtungsablaufs,
d. h. eine Verkürzung der Gelier- und Hänezeiten von Polyesterformmassen bei Raumtemperatur, erreicht.
Die bei der Härtung auftretenden Maximaltemperaturen, die ein Maß für die Durchhän.ung
darstellen, werden nicht oder nur unwesentlich erniedrigt
Die Farbe der ausgehärteten Formkörper wird durch den erfindungsgemäßen Zusatz von Pyridin
und oder der bezeichneten Pyridinderivate nicht beeinträchtigt. Es ist sogar möglich, den Anteil der
tertiären aromatischen Amine, die die Ursache für eine Vergilbung während der Härtung sind, zu verringern
und trotzdem zu einer schnellen Härtung mit nur schwacher Vergilbung zu gelangen.
Die den erfindungsgemäß verwendeten Zusatz enthaltenden Polyesterformmassen können auch bei
tiefen Temperaturen von 0 bis 20°C eine wünschenswert schnelle Härtung ergeben. Diese Polyesterformmassen
können deshalb auf dem Bausektor - beispielsweise zur Herstellung von Bodenbelägen.
Spachtelmassen oder Mörtel — bei niederen Außentemperaturen, wo eine Nachhärtung bei höheren
Temperaturen ausgeschlossen ist, verwendet werden.
Grundlegend für die Erfindung ist, daß d^r Zusatz
von Pyridin und/oder dessen oben bezeichneten Derivaten zu Polyestenormmassen in Abwesenheit
von tertiären aromatischen Aminen zu keiner Härtung bei Raumtemperatur führt. Zahlreiche handelsübliche
Polyesterharze ergaben nach Zusatz von 1 % Benzoylperoxidpaste (50%ig in Dibutylphthalat) sowie 3%
Pyridin innerhalb 24 Stunden bei 25 C keine Gelierung.
Pyridin und/oder dessen bezeichnete Derivate wirken somit selbst nicht als Härtungsbeschleuniger.
Ihre starke, zusätzlich härtungsbeschleunigende Wirkung;
bei Anwesenheit von tertiären aromatischen Aminen—den eigentlichen Härtungsbeschleunigern - fts
beruht demnach nicht auf einem additiven Effekt, sondern auf einer unerwarteten synergistischen Wirksamkeit.
Dabei ist allerdings Voraussetzung, daß Pyridin und oder die bezeichneten Pyridinderivate in
den angegebenen Mengen eingesetzt werden. Bei Verwendung von größeren Mengen wird der gewünschte
Effekt nicht erzielt, d. h., die Durchhärtung verlauft langsamer und unvollständig.
Ausführungen zum Stand der Technik
In der USA-Patentschrift 28 98 259 wird die Verwendung
von ungesättigten Pyridinderivaten, die einen Alkenylrest enthalten, als Monomere in Polyesterformmassen
beschrieben. Es werden dort Polyesterformmassen, die Vinylpyridine enthalten, in
Gegenwart von Peroxiden und Kobaltsalzen ausgehärtet.
Die Tabellen (Spalten 7 und 8, Zeilen 1 bis 18. ferner 2. Tabelle, unter Spalten 9 und 10, Zeilen 16
bis 35) zeigen deutlich, daß mit steigendem Gehalt an 2-Methyl-5-vinyl-pyridin die Gelierzeiten und
auch die Härtezeiten bei der Härtung mit Kobaltnaphthenat und Peroxiden beträchtlich verzögert
werden.
Demgegenüber wurde gefunden, daß die Härtung in Gegenwart von Peroxiden und tertiären aromatischen
Aminen als Härtungsbeschleunigern bei Zusatz von Pyridinderivaten beträchtlich abgekürzt
wird. Dies ist überraschend.
In der USA.-Patentschrift 2898 259 wird die Verwendung
des Härtungssyslems aus Peroxid und tertiären aromatischen Aminen als Härtungsbeschleuniger
nirgends beschrieben. Wie Anspruch 7 aussagt, wird sogar ausdrücklich nur die Verwendung von
Kobaltsalzen beansprucht. Aus dieser Patentschrift ist der Erfindungsgegenstand somit nicht abzuleiten.
Zufolge der deutschen Auslegeschrift 10 23 582 werden Pyridincarbonsäuren in Polyester eingebaut,
nicht den Massen zugesetzt.
Die deutsche Patentschrift Il 82 817. in der Amine
der allgemeinen Formel
Z-
(X = Alkyl oder Hydroxylalkylgruppc mit bis zu
4 C-Atomen, Z = o-Phenylengruppc. Y = Propylen-(1.3)-,
Propenylen-(1.3)-, 2 - Hydroxypropylen-( 1,3)-, Äthylen- oder Äthylengruppen) als
Härter für Poljesterformmassen beschrieben werden, legt ebenfalls den Erfindungsgegenstand nicht nahe,
noch kann sie eine Vorbeschreibung darstellen.
Es handelt sich dort um spezielle, am Stickstoff durch eine Alkylgruppe substituierte Amine (d. h.
cycloaliphatische Amine), die als Härter an Stelle von Peroxiden, gegebenenfalls aber zusammen mit
Peroxiden, eingesetzt werden.
Erfindungsgemäß werden hingegen aromatische Amine, die nicht am Stickstoff substituiert sind,
verwendet.
CH=CH,
Die Amine lallen nicht unter die von der deutschen
Patentschrift 1182817 beschriebenen Amine; sie
unterscheiden sich grundsätzlich in der Wirkungsweise:
Die in der deutschen Patentschrift 1182817
benannten Amine sind Härter, die, wenn sie entweder allein oder zusammen mit Peroxiden eingesetzt werden.
die Härtung von Polyesterformmassen einleiten.
Die erfindungsgemäßen Amine sind keine Härter: sie beschleunigen lediglich die Härtung in Gegenwart
von ter»iären aromatischen Aminen und Peroxiden
auch bei tiefen Temperaturen. Diese Amine können also zusammen mit tertiären aromatischen Aminen
den Massen zugesetzt werden. Die so erhaltenen Formmassen können gelagert und bei Bedarf durch
Zusatz eines Peroxids schnell gehärtet werden.
Letzteres ist bei den Aminen der deutschen Patentschrift
11 82 817 nicht möglich, da die Harze bereits nach Zusatz der dort beschriebenen Amine, die ja
als Härter wirken, gelieren.
Es ist schließlich noch darauf hinzuweisen, daß die Amine der deutschen Patentschrift 11 82 817,
die als Ersatz für Peroxide in Frage kommen sollen (Spalte 2, Zeilen 45 bis 49), nur einen geringen technischen
Fortschritt bedeuten, da sie allein zwar eine Gelierung der Harze, aber nur eine sehr langsame
Durchhärtung (2 bis 14 Tage) bewirken. Erst wenn zusätzlich Peroxide (Tabelle, Versuch 5), deren Verwendung
ja gerade vermieden werden soll, eingesetzt werden, verläuft die Durchhärtung schnell.; dann ist
aber die Gelierzeit, während der die Harze verarbeitet werden können, viel zu kurz (1 Minute). Daher ist der
Vorteil gegenüber der Verwendung von üblichen tertiären aromatischen Aminen nicht einzusehen.
Durch den Gegenstand unserer Erfindung wird ein erheblicher technischer Fortschritt dadurch erzielt,
daß die Gelierzeiten zwar auch kürzer werden, aber noch für die Verarbeitung hinreichend lang bleiben.
Ferner werden auch die Härtezeiten verkürzt, so daß die Härtung auch bei tiefen Temperaturen schnell
verläuft. Weiterhin kann das Beschleunigersystem [tertiäres aromatisches Amine- + Pyridin-(derivat)]
zu einem beliebigen Zeitpunkt dem Harz vor der Härtung zugesetzt werden, ohne daß eine vorzeitige
Gelierung eintritt.
Die Polyestermassen gemäß der voi liegenden Erfindung
eignen sich als Form-, Streich- oder Überzugsmassen, z. B. zum Herstellen von Gießlingen, Fußbodenbelägen,
Abdichtschichten auf Metall, Beton und Gestein, Polyestermörtel sowie glasfaserverstärkten
Schichtstoffen.
Die in den Beispielen genannten Teile und Prozente beziehen sich, soweit nicht anders vermerkt, auf
das Gewicht.
Jeweils 100 Teile eines mit 0,01% Hydrochinon und 0,01% tert.-Bulylbrenzkatechin stabilisierten ungesättigten
Polyesters mit der Säurrrahl 25,6 aus 33% Styrol und 67% eines Polyesters aus Fumarsäure,
Phthalsäureanhydrid und PropandioI-1,2 im Molverhältnis 1 :2: 3,1 werden mit 0,1 Teil Dimethylanilin
und 1 Teil Dibenzoylperoxidpaste (50%iig in Dibutylphthalat) sowie mit den in den folgenden
Tabellen angegebenen Mengen Pyridin verrührt.
Mittels eines Widerstandsthermometers und Temperaturschreibers werden bestimmt:
b) Härtezeit (H. Z.): Zeit vom Beginn des Temperaturanstiegs bis zum Erreichen der Maximaltemperatur;
c) Maximaltemperatur (M. T.): die höchste während der Härtung erreichte Temperatur.
Vor Beginn der Härtung wurden die Temperaturen
der Proben auf die jeweiligen, unten angegebenen Werte eingestellt.
A. Messung des Härtungsvcrlaufs bei
Raumtemperatur (25 C)
Raumtemperatur (25 C)
Pyridin | GZ. | HZ. | M. 1 |
(Gewichtsteiiel | (Minuten) | (Minutenl | I Ci |
0 | 47 | 34 | 132 |
0,25 | 41 | 32 | 131 |
0.5 | 36 | 30 | 131 |
1 | 28 | 28 | 130 |
2 | 23 | 27 | 130 |
3 | 20 | 28 | 128 |
5 | 16 | 31 | 123 |
10 | 16 | 36 | 108 |
Diese Versuche zeigen, daß bereits durch kleine Zusatzmengen an Pyridin die Gelier- und Härtungszeiten beträchtlich verkürzt werden, beispielsweise
um 50 bzw. 20% bei einer Zusatzmenge von 2% Pyridin. Größere Pyridinzugaben, etwa solche von
10%, bewirken eine langsamere und schlechtere Durchhärtung. Sämtliche Proben sind geruchsfrei
und nur sch wachgelblich gefärbt.
B. Messung des Härtungsverlaufs bei niedrigen
Temperaturen (8"C)
Temperaturen (8"C)
Pyridin | GZ. | U.Z. | M. T |
I Gewichtsteile) | (Minuten) | (Minuten) | CC) |
0 | 315 | 102 | 105 |
0,25 | 290 | 101 | 104 |
0,5 | 270 | 100 | 102 |
1 | 195 | 96 | 97 |
2 | 146 | 88 | 98 |
3 | 133 | 90 | 96 |
a) Gelicrzcil (G. Z.): Zeil
Temperaturanstiegs;
Temperaturanstiegs;
bis zum Beginn des Diese Versuche zeigen, daß auch bei niedrigen Härtungstemperaturen durch Zusätze von kleinen
Mengen Pyridin eine beträchtliche Verkürzung der Gelier- und Härtungszeiten erreicht werden kann.
Jeweils 100 Teile des im Beispiel 1 verwendeten Polyesterharzes werden mit 0,15 Teilen N,N-Bis-(//-hydroxyäthyl)-p-toluidin
und 1 Teil Dibenzoylperoxidpaste (50%ig in Dibutylphthalat) sowie den in der folgenden Tabelle angegebenen Mengen Pyridin,
4-Vinyl-pyridin, Chinolin oder «-Picolin verrührt. Vor Beginn der Härtung werden die Proben auf die
jeweils angegebenen Temperaturen abgekühlt. Es werden folgende Gelier- und Härtungszeiten sowie
Maximaltcmpcraturcn erzielt:
Art des Zusatzes
Pyridin
4-Vinyl-pyridin
Chinolin
u-Picolin
Gewichtsteile
0,1
0,5
1,0
1,5
2,0
0
1
1
0
1
1
2
3
3
0
1
1
2
3
3
ο. ζ.
(Minuten)
48 45 35 29 24 20
43 37 34 31
48 43 33 28
45 33 30 27
Diese Versuche zeigen, daß die Gelier- und Härtungszeiten von Polyesterformmassen, die tertiäre
aromatische Amine als Härtungsbeschleuniger und Diacylperoxide als Katalysatoren enthalten, durch
den Zusatz kleiner Mengen von Pyridin bzw. von den bezeichneten Pyridinderivaten beträchtlich verkürzt
werden.
In einem Vergleichsversuch zum Nachweis des Fortschritts wurden jeweils 100 Teile des im Beispiel 1
verwendeten Polyesterharzes mit 0,8 ml einer Kobaltnaphthenatlösung
(20%ig in Styrol) und 1,5 ml Cyclohexanonperoxidlösung (50%ig in Dibutylphthaiat)
sowie den in der folgenden Tabelle angegebenen Mengen Pyridin verrührt. Die Härtungstemperatur
betrug 25° C.
H. Z.
(Minuten)
45 42 33 29 26 25
40 25 24 21
45 37 29 27
39 29 24 21
Pyridin (Gewichtslcile)
M. T.
( C)
Hürlungs-(cmpcralur
( C)
111 8 bis
IU
111
111
109
110
122
121
120
122
111
110
112
112
121
120
120
121
G. Z. H. Z. M. T.
(Minuten) (Minuten) ("C)
0,5
1
21 34 38 39 39
36 38 40 49 64
142 140 131 128 108
Der Pyridinzusatz ergab — im Gegensatz zu dei erfindungsgemäßen Verwendung — eine Verlängerunj
der Gelier- und insbesondere der Härtezeiten sowii eine schlechtere Durchhärtung.
»9 643/3
Claims (1)
- Patentanspruch:Verwendung von Pyridin und/oder Pyridinderivaten, die ein bis drei Alkyl- oder Alkenylreste und/oder einen benzokondensierten Kohlenwasserstoffrest enthalten, aJs zusätzliche Härtungsbeschleuniger in Polyesterformmassen, die
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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---|---|
DE1285739B DE1285739B (de) | 1968-12-19 |
DE1285739C2 true DE1285739C2 (de) | 1975-10-23 |
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---|---|---|---|---|
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US2898259A (en) * | 1954-12-03 | 1959-08-04 | Phillips Petroleum Co | Unsaturated polyester vinylmonomer, heterocyclic nitrogen monomer and method of preparing laminated article therefrom |
BE637546A (de) * | 1962-09-20 |
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1967
- 1967-03-15 DE DE1967C0041782 patent/DE1285739C2/de not_active Expired
-
1968
- 1968-03-05 FR FR1554541D patent/FR1554541A/fr not_active Expired
- 1968-03-14 SE SE338168A patent/SE335622B/xx unknown
- 1968-03-14 GB GB1231868A patent/GB1208676A/en not_active Expired
Also Published As
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