DE1285413B

DE1285413B - Vorrichtung zum Ausgleichen der Unwucht einer Schleudertrommel

Info

Publication number: DE1285413B
Application number: DE1965M0063726
Authority: DE
Inventors: Wagner Alfred
Original assignee: MASCHINENFABRIK BERNHARD J GOEDECKER
Current assignee: MASCHINENFABRIK BERNHARD J GOEDECKER
Priority date: 1965-01-08
Filing date: 1965-01-08
Publication date: 1968-12-12

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausgleichen der Unwucht einer elastisch gelagerten, zum Schleudern von Feststoffen dienenden Schleudertrommel mit vertikaler Achse, die mit einer Vielzahl von an ihrem Umfang angeordneten, radial nach innen offenen Kammern zur Aufnahme einer Ausgleichsflüssigkeit, einer Leitung zum Füllen dieser Kammern und mit einem Absperrorgan zur Öffnung bzw. Schließung der Leitung versehen ist, bei der an die Leitung hinter dem Absperrorgan eine nach unten gerichtete Düse angeschlossen ist und bei der die Kammern in einem den oberen Bereich der Trommel ringförmig einschließenden, nach oben offenen Gehäuse angeordnet sind.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art mündet oberhalb eines Zwischenraums zwischen der Außenseite der Trommel und den Gehäusen eine einzige Düse. Hat die Trommel keine Unwucht, so fließt aus der Düse austretende Flüssigkeit durch diesen Zwischenraum hindurch. Hat hingegen die Trommel eine Unwucht, so fließt die Flüssigkeit in diejenigen Gehäuse, die der Unwucht diametral gegenüberliegen. Da nur eine einzige Düse vorgesehen ist, füllen sich die der Unwucht gegenüberliegenden Gehäuse nur relativ langsam: Bei jedem Umlauf der Trommel laufen sie nur einmal unter der einzigen Düse hindurch.
Um zu erreichen. daß die der Unwucht gegenüberliegenden Gehäuse rascher mit Flüssigkeit gefüllt werden, ist gemäß der Erfindung an die Leitung hinter dem Absperrorgan eine Vielzahl von Düsen auf einem oberhalb und radial etwa innerhalb der Oberkante der in Normalstellung befindlichen Trommel liegenden Kreis etwa gleichmäßig verteilt angeordnet.
Hat eine mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgestattete Schleudertrommel eine Unwucht, so fließt in die der Unwucht gegenüberliegenden Gehäuse durch die aufeinanderfolgenden Düsen laufend Flüssigkeit ein, bis die Unwucht ausgeglichen ist. Der Ausgleichsvorgang geht in Anbetracht der Vielzahl der Düsen sehr rasch vor sich.
Es trifft zwar zu, daß die auf der Seite der Unwucht liegenden Düsen den Innenraum der Trommel beschicken und somit zusätzlich Flüssigkeit aus der Schleudertrommel auszuschleudern ist. Dieser Nachteil wird jedoch durch den schnelleren Ausgleich der Unwucht mehr als ausgewogen.
Um zu erreichen, daß die Ausgleichsflüssigkeit nicht ständig aus den Düsen austritt, auch wenn die Trommel keine Unwucht hat, ist bevorzugt zum Öffnen des Absperrorgans ein von der Trommel in Abhängigkeit von deren Unwucht betätigter Kontakt vorgesehen.
Die Erfindung wird im folgenden an einem Ausführungsbeispiel unter Hinweis auf die Zeichnungen beschrieben.
Fig. 1 zeigt einen Vertikalschnitt durch eine erfindungsgemäß ausgebildete Schleudertrommel; F i g. 2 zeigt die Schleudertrommel nach F i g. 1 im Schnitt längs der Linie A-B in F i g. 1.
Die Schleudertrommel 1 nach dem Ausführungsbeispiel ist von einer durch Elektromotor angetriebenen Welle 2 getragen. Das Gehäuse des Elektromotors ist mit dem Boden eines die Schleudertrommel umfassenden Gehäuses 4 starr verbunden. Die Schleudertrommel 1 ist starr mit einem sie umfassendes zylindrisches Gehäuse 16 verbunden, dessen Innenseite durch Radialwändel7 in einzelne nach innen offene Kammern unterteilt ist.
Oberhalb und radial etwas innerhalb der Oberkante der in Normalstellung befindlichen Schleudertrommel befindet sich eine feststehende Ringleitung 18 mit nach unten gerichteten Düsen 22. Diese Ringleitungl8 ist an eine Leitung 19 angeschlossen, in der sich ein Absperrorgan 12 befindet. An der Innenseite des Gehäuses 4 befindet sich in Höhe des Trommelbodens 3 ein Kontaktelement 20, aus dem ein beweglicher Kontaktstift 21, herausragt. Hat die Schleudertrommel 1 eine Unwucht, so berührt sie mit der Umfangsfläche ihres Bodens den Kontaktstift 21, woraufhin das Kontaktelement 20 einen Stromkreis schließt, der das Absperrorgan voll öffnet.
Ist das Absperrorgan 12 voll geöffnet, so tritt Ausgleichsflüssigkeit aus der Leitung 19 in die Ringleitung 18 ein und fließt aus den Düsen, auf der der Unwucht gegenüberliegenden Seite der Schleudertrommel 1 in den Raum 23 zwischen der Schleudertrommell und dem Gehäuse 16. Beim Umlauf der Schleudertrommel und ihrer Unwucht befindet sich stets ein Segment der Ringleitung 18 über dem der Unwucht gegenüberliegenden Raum23, so daß die an diesen Raum 23 angrenzenden Kammern rasch mit Ausgleichsflüssigkeit gefüllt werden.
Statt der Ringleitung 18 können auf einem Kreis angeordnete Leitungen vorgesehen sein, die nach unten in Düsen enden. Die Ringleitung 18 kann auch durch eine unterbrochene Ringleitung ersetzt werden.
Dem Flüssigkeitsablauf aus dem Gehäuse 16 dienen Öffnungen 24 im Boden des Gehäuses 16.
Eine elastische Manschette 25 zwischen dem Gehäuse 4 und der Leitung 19 gestattet Relativbewegungen zwischen der Ringleitung 18 und dem Gehäuse 4.
Der Mantel der Schleudertrommel 1 ist geschlossen. Ausgeschleuderte Flüssigkeit fließt aus der Schleudertrommel 1 durch Ablauföffnungen 26 aus, die sich nahe des Bodens 3 im Mantel der Schleudertrommel 1 befinden.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Ausgleichen der Unwucht einer elastisch gelagerten, zum Schleudern von Feststoffen dienenden Schleudertrommel mit vertikaler Achse, die mit einer Vielzahl von an ihrem Umfang angeordneten, radial nach innen offenen Kammern zur Aufnahme einer Ausgleichsflüssigkeit, einer Leitung zum Füllen dieser Kammern und mit einem Absperrorgan zur Öffnung bzw.

Schließung der Leitung versehen ist, bei der an die Leitung hinter dem Absperrorgan eine nach unten gerichtete Düse angeschlossen ist und bei der die Kammern in einem den oberen Bereich der Trommel ringförmig einschließenden, nach oben offenen Gehäuse angeordnet sind, d a -durch gekennzeichnet, daß an die Leitung (19) hinter dem Absperrorgan (12) eine Vielzahl von Düsen (22) auf einem oberhalb und radial etwas innerhalb der Oberkante der in Normalstellung befindlichen Trommel liegenden Kreis etwa gleichmäßig verteilt angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Öffnen des Absperrorgans (12) ein von der Trommel (1) in Abhängigkeit von deren Unwucht betätigter Kontakt (20, 21) vorgesehen ist.