DE128531C

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Publication number: DE128531C
Application number: DENDAT128531D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung betrifft einen stehenden zweikammerigen Koksofen. Das Neue an dem vorliegenden Ofen ist die besondere Ausführungsform der umstellbareii Heizeinrichtung. Beiliegende Zeichnung stellt den Ofen in drei senkrechten Schnitten dar, und zwar zeigen: Fig. ι einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 2, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie I-I in Fig. ι und Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 2. Die beiden Kammern a¹ a? dienen zur Aufnahme der zu verkokenden Kohle. Sie sind von einander durch Hohlräume A getrennt, welche zur Vorwärmung der Verbrennungsluft dienen können. Die sich entwickelnden Gase treten bei den Schlitzen b in den unteren beiden Längswänden aus und in die Züge c (Fig. 2 und 3) ein. An den Stellen de und d^l e¹ sind zur Leitung der Gase Schieber angeordnet. Das Entweichen der Gase erfolgt' durch die Schornsteine s, welche durch Klappen d"² e² verschliefsbar sind.

Das Arbeitsverfahren ist folgendes: Sobald Kammer a^[ mit Kohle besetzt und die Gasentwicklung im Gang ist, werden die Schieber bei d und d^x geöffnet, die Schornsteinklappen d² geschlossen und die Schornsteinklappen e² geöffnet. Die Gase sind dadurch gezwungen, die Züge c im Sinne der gezeichneten Pfeilrichtung zu bestreichen und infolge dessen auch die Kammer α² zu beheizen. Die erforderliche Verbrennungsluft wird durch die Kanäle g g¹ eingeführt. Auf diese Weise wird eine vollständige Verbrennung der Gase erzielt und die Möglichkeit geboten, dem Ofen stets frisches Gas zuzuführen und die Kammer gleichmäfsig stark auch in jenen Stadien der Verkokung zu beheizen, in welchen die Gasentwicklung der beanspruchten Wärmeleistung nicht mehr entspricht.

Ist dieses Stadium bei Kammer a^l eingetreten, so werden die Schieber d d^l und die Klappe e² geschlossen, die Schieber e e¹ und die Klappe d² des Schornsteines geöffnet. Die frischen Gase von der Kammer α², die unterdessen beschickt wurde, machen nunmehr denselben Weg, jedoch in umgekehrter Richtung wie vorher die Gase der Kammer a¹. Bei Gewinnung der Nebenproducte erfolgt der Austritt der Gase nicht bei den Schlitzen b, sondern durch Rohre/ (Fig. 2), welche sie zur Condensationsanlage führen, und die Einführung der Heizgase und der Verbrennungsluft durch Rohre g g¹.

Nach beendigter Verkokung wird durch Drehen des seitlich angeordneten Handrades h unter Vermittlung einer Zahnstange oder dergl. der die Kammern abschliefsende Schieber i geöffnet behufs Entleerung der Kammer.

Claims

Patent-Anspruch :

Stehender zweikammeriger Koksofen mit Schornsteinen für jeden Heizzug, dadurch gekennzeichnet, dafs durch Einsetzen oder Entfernen von Schiebern (d d¹ e e^x) in den Heizzügen in Verbindung mit wechselseitigem Oeffnen oder Schliefsen der Schornsteinklappen das wechselseitige Durchstreichen der Heizgase durch die Gaszüge ermöglicht wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.