-
Vakuumflasche zum Gefriertrocknen kleiner Gutmengen Die Erfindung
betrifft eine Vakuumflasche zum Gefriertrocknen kleiner Gutmengen, bestehend aus
einem Behälter und zugehörigem Deckel, die zur lösbaren Verbindung miteinander ineinandergesteckt
und mittels Dichtungen abgedichtet werden, wobei der Deckel das Flascheninnere über
ein hohles Anschlußteil mit dem Vakuumraum einer Gefriertrocknungsanlage verbindet.
-
Zum Erzeugen lyophiler biologisch aktiver Stöffe ist eine Vorrichtung
bekannt, die aus einem Behälter und einem Kühlgefäß besteht, die durch ein Verbindungsstück
mit zentralem Flansch miteinander verbunden sind. Auf diesem Verbindungsstück sind
Gummidichtungen angeordnet, mit deren Hilfe zum einen der Behälter und zum anderen
das Kühlgefäß gegenüber dem Verbindungsstück abgedichtet sind. Zur Erhaltung biologisch
aktiver Stoffe ist die Verwendung eines symmetrischen Verbindungsstückes aus Gummi
bekannt, mit dem zwei Rohre miteinander verbunden werden. Dabei umgibt das Verbindungsstück
mit seinen Enden die Enden der Rohre. Bei diesen bekannten Verbindungsstücken sind
zusätzliche Haltemittel notwendig, die für eine gute Gasdichtigkeit sorgen und ein
Abrutschen der Vakuumflasche von der Vakuumleitung verhindern, wenn kein Unterdruck
vorhanden ist. Da zum Abnehmen der Vakuumflasche von der Vakuumleitung zusätzlich
Haltemittel gelöst werden müssen, ist das Abnehmen schwierig und dauert lange.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vakuumflasche zum Gefriertrocknen
kleiner Gutmengen mit einem Behälter und dazugehörigem Deckel zu schaffen, die gas-
und vakuumdicht miteinander verbunden sind, die auch bei fehlendem Vakuum fest miteinander
verbunden sind und deren Behälter durch das ausgeübte Vakuum nicht in den Behälter
hineingesaugt werden kann. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
daß der den Behälter übergreifende Kragen des in der Mitte rohrförmig offenen Deckels
mit dem Behälter über einen Dichtring, der in einer Außenringnut mit Ring-Schulter
des Behälters liegt, reibungsschlüssig verbindbar ist und daß sich dieser Verbund
zwischen dem Deckel und dem vakuumraumseitig rohrförmigen Verbindungsstück wiederholt.
Dadurch ist es möglich, die Vakuumflaschen, in denen sich eine Lösung zum Gefriertrocknen
befindet, zunächst an die Stutzen einer Vakuumanlage anzusetzen, ohne daß sie wieder
abrutschen könnten. Hierzu bedarf es keiner zusätzlichen Haltemittel. Bei Beaufschlagung
mit dem Vakuum sind die Flaschen dann in der bereits beschriebenen Weise gegen ein
Einsaugen in die Deckel gesichert. Nach der Gefriertrocknung kann das Vakuum schließlich
abgestellt und wieder ein normaler Druck hergestellt werden, ohne daß die Flaschen
dabei abfallen. Ferner kann die Flasche von dem Anschlußstück leicht und schnell
gelöst werden.
-
Wenn die Vakuumflasche von der Gefriertrocknungsanlage abgenommen
werden soll, muß das Vakuum vorsichtig aufgehoben werden. Das geschieht durch Luftauslässe
im rohrförmigen Ende des Anschlußteils.
-
Die Erfindung ist in der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
Es zeigt F i g. 1 die an ein Ventil des Vakuumraumes der Gefriertrocknungsanlage
angeschlossene Vakuumflasche in Ansicht, F i g. 2 den Schnitt nach Linie 2-2 der
F i g. 1 in größerem Maßstab, F i g. 3 den Schnitt nach F i g. 2 mit einer anderen
Stellung des Anschlußstückes, F i g. 4 den Schnitt nach Linie 4-4 der F i g. 2 und
F i g. 5 die auseinandergezogenen Teile der Vakuumflasche in Ansicht.
-
Die Vakuumflasche 10 besteht aus einem Behälter 12 und einem Deckel
14, die beide vorzugsweise aus Gas oder einem ähnlichen Material, z. B. Kunststoff,
hergestellt sind. Der Behälter 12 ist zylindrisch ausgebildet, hat einen gewölbten
Boden 16 und eine dem Behälterinnendurchmesser entsprechende öffnung
18.
Diese Form ist für eine optimale Entwässerung am besten geeignet. An seinem Rand
hat der Behälter 12 eine Außenringnut 20, in der ein Dichtring
22 aus nachgiebigem Werkstoff aufgenommen und festgehalten ist. Der Dichtring
22 steht von dem Behälter 12 nach außen ab. Der normale Durchmesser des Dichtringes
22 ist kleiner als derjenige der Außenringnut 20, so daß der Ring gedehnt werden
muß, wenn er in die Nut eingelegt werden soll. Unmittelbar unter der Außenringnut
20 hat der Behälter 12 eine Ringschulter 24, die beim Aufstülpen des
Deckels 14 verhindert, daß derDichtring 22 abwärts geschoben wird.
-
Der Deckel 14 hat einen Hals 26, der zu einem glockenförmigen
Mittelteil 28 erweitert ist, an den sich ein den Behälter 12 übergreifender
Kragen 30 anschließt. Der Außendurchmesser der Ringschulter 24 ist kleiner
als der Innendurchmesser des Kragens 30, aber größer als der größte Innendurchmesser
des Mittelteiles 28. Wenn der Dichtring 22 in der Außenringnut 20 liegt, ist sein
Durchmesser etwas größer als derjenige des Kragens 30, so daß der Deckel
14
an den Umfang des Behälters 12 gedrückt wird und zunächst durch
Reibung und dann durch den Druck des Dichtringes 22 am Kragen 30 festgehalten wird.
-
Ähnlich ist der Deckel 14 mit einem Verbindungsstück 32 verbunden.
Der Deckel 14 hat an seinem oberen Rand eine Außenringnut 36 für einen Dichtring
38 aus Gummi, der von dem Hals 26 nach außen absteht. Der Dichtring 38 hat normalerweise
einen kleineren Durchmesser als die Ringnut 36, so daß er gedehnt ist. Unterhalb
der Ringnut 36 befindet sich eine Ringschulter 40, die beim Aufstülpen des
Verbindungsstückes 32 verhindert, daß sich der Dichtring 38 verschiebt. Das Verbindungsstück
32 hat ein dünnes hohles Anschlußteil 42, das zu einem glockenförmigen Mittelteil
44 erweitert ist und in einen den Hals 36 übergreifenden Kragen 46 ausläuft.
Der Außendurchmesser der Ringschulter 40 ist kleiner als der Innendurchmesser des
Kragens 46, aber größer als der größte Innendurchmesser des Mittelteiles
44.
Der Außendurchmesser des Dichtringes 38 ist in eingebautem Zustand
in der Ringnut 36 etwas größer als der Innendurchmesser des Kragens 46, so
daß das Verbindungsstück 32 an den Umfang des Deckels 14
angedrückt
wird und durch Reibung und Druck des Kragens 46 gegen den Dichtring
38 festgehalten wird. Hierbei verhindert die Ringschulter 40 in der
gleichen Weise wie die Ringschulter 24, daß der Deckel 14 über den Kragen 46 hinaus
in das Verbindungsstück 32 eindringt. Das Anschlußteil42 des Verbindungsstückes
32 hat in seiner Wand in der Mitte zwischen seiner Mündung 50 und dem übergang zum
Mittelteil 44 einen Luftauslaß 48. Bei Bedarf können auch mehrere Luftauslässe 48
vorgesehen sein. Zum Gefriertrocknen wird der Deckel 14 mit seinem Kragen 30 auf
den Behälter 12 mit dem zu trocknenden Gut gestülpt und mit seinem Hals 26 in das
Verbindungsstück 32 eingesetzt. Dann wird das Anschlußteil 42 des Verbindungsstückes
32 in ein Verbindungsrohr 54 eines Vakuumventils 56 eingeschoben, das an einer Auslaßöffnung
58 der @efriertrocknungsanlage 60 angebracht ist. Hierbei wird der Luftauslaß
48 des Anschlußteils 42 an der Innenwandung des Rohres 54 luftdicht
abgeschlossen, wie aus F i g. 2 ersichtlich ist. Durch die so geschaffene direkte
Verbindung von der Auslaßöffnung 58 über das Vakuumventil 56 nach der Vakuumflasche
10 wird dann die Vakuum-Gefriertrocknung bei niedriger Temperatur eingeleitet. Nach
dem Trocknen wird mittels des Vakuumventils 56 die Auslaßöffnung 58 gesperrt. Dann
wird das Anschlußteil 42 aus dem Verbindungsrohr 54 herausgezogen,
bis der Luftauslaß 48 frei liegt. Durch diese Verbindung mit der umgebenden Luft
wird das Vakuum der Vakuumflasche vorsichtig aufgehoben, so daß der Behälter 12
von dem Deckel 14 und dieser von dem Verbindungsstück 32 leicht abgenommen werden
kann. Nunmehr kann eine andere mit zu trocknendem Gut gefüllte Vakuumflasche
10 an das Verbindungsstück 32 angeschlossen und der Vorgang wiederholt werden.