DE9404691U1

DE9404691U1 - Einrichtung zur Gefriertrocknung

Info

Publication number: DE9404691U1
Application number: DE9404691U
Authority: DE
Original assignee: Amsco Finn Aqua GmbH
Current assignee: GEA Lyophil GmbH
Priority date: 1994-03-19
Filing date: 1994-03-19
Publication date: 1994-05-26
Anticipated expiration: 2004-03-20

Description

28.2.1994 FIN 126 DE

Einrichtung zur Gefriertrocknung

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Gefriertrocknung von Produkten, die sich in Behältern, wie Kolben, Ampullen o.dgl. befinden, mit einem Gehäuse, in dem die zur Erzeugung eines Vakuums erforderlichen Vorrichtungen, wie Kältemaschine, Kondensator, Vakuumpumpe o.dgl. untergebracht sind und mit Aufnahmen für Anschlußventile, die der Halterung der Behälter mit dem gefrierzutrocknenden Produkt und der Verbindung des Innenraums der Behälter mit den Vorrichtungen zur Vakuumerzeugung dienen.

Der Einsatz von Gefriertrocknungseinrichtungen dieser Art erfolgt überwiegend im Labor. Die Rundkolben, Ampullen, Fläschchen o.dgl. werden über geeignete Anschlußstücke mit den Anschlußventilen verbunden und während des Trocknungsprozesses von diesen getragen. Die Anschlußventile dienen der Verbindung der Vorrichtungen zur Vakuumerzeugung mit dem Innenraum der Behälter, in denen sich das vor dem Beginn der Trocknung eingefrorene Produkt befindet. Während der Trocknung sublimiert das in Eisform vorliegende Wasser. Das Produkt wird dadurch schonend konserviert. Seine Eigenschaften, insbesondere seine Struktur, verändern sich nicht. Nach der Beendigung des

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Trocknungsprozesses werden die Behälter belüftet und können abgenommen werden.

Bekannte Gefriertrocknungseinrichtungen der eingangs erwähnten Art umfassen ein Gehäuse mit dem der Vakuumerzeugung dienenden Vorrichtungen sowie einem Aufsatz, der teller-, rechen- oder zylinderförmig ausgebildet ist. Diese Aufsätze sind mit einer Vielzahl von Aufnahmen für die Anschlußventile ausgerüstet. Aufsätze dieser Art müssen stabil gestaltet sein, damit sie die Vielzahl der Behälter, in denen häufig auch gefährliche Produkte getrocknet werden, sicher tragen können. Die Herstellung vorbekannter Aufsätze ist deshalb aufwendig und teuer. Außerdem sind insbesondere die seitlich und hinten am Aufsatz befindlichen Aufnahmen für den Benutzer nur schlecht erreichbar.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Gefriertrocknungseinrichtungen der eingangs erwähnten Art sowohl die Herstellkosten zu reduzieren als auch die Bedienungsfreundlichkeit zu verbessern.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die

Aufnahmen für die Anschlußventile Bestandteil einer Wand des Gehäuses, vorzugsweise der Frontseite des Gehäuses, sind. Bei einer Gefriertrocknungseinrichtung mit diesen Merkmalen sind die Kolbenaufnahmen ein Teil der relativ preiswerten Gestellverblechung. Separate Aufsätze sind nicht mehr erforderlich. Alle Aufnahmen sind vom Benutzer etwa gleich gut erreichbar. Neben der Reduzierung der Herstellkosten und der Verbesserung der Ergonomie liegt ein weiterer Vorteil darin, daß die Ventilaufnahmen über Leitungen, vorzugsweise Schläuche, mit großen Querschnitten mit dem im Gehäuse befindlichen Kondensator verbunden werden können. Verbindungen dieser Art sind nicht nur preiswert; wegen der relativ großen Querschnitte können außerdem Ventile mit großen Durchlaßöffnungen eingesetzt werden, die Strömungswiderstände also insgesamt kleingehalten werden.

Zweckmäßig ist die die Ventilaufnahmen aufweisende Gehäusewand nach hinten geneigt und/oder im gleichen Sinne leicht gewölbt. Die Erreichbarkeit der Kolbenaufnahmen wird dadurch weiter verbessert.

Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sollen anhand von in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert werden. Es zeigen

Figur 1 eine Ansicht einer Gefriertrocknungsein

richtung nach der Erfindung und

Figur 2 einen Teilschnitt durch eine mit Kolben

aufnahmen ausgerüstete Gehäusewand.

Die in Figur 1 dargestellte Gef riertrocknungse.inrichtung 1 umfaßt das Gehäuse 2 mit der Frontseite 3. Die Höhe des Gehäuses 2 beträgt etwa 180 bis 200 cm. Die Frontseite 3 ist mit einer Vielzahl von Kolbenaufnahmen 4 ausgerüstet. Insgesamt handelt es sich um 35 Kolbenaufnahmen, die in fünf Reihen angeordnet sind. Die Frontseite 3 ist nach hinten geneigt, so daß alle Kolbenaufnahmen 4 vom Benutzer leicht erreichbar sind.

Im Gehäuse 2 befinden sich die Vorrichtungen 5 zur Erzeugung des Vakuums. Sie sind in Figur 2 schematisch dargestellt.

Es handelt sich im wesentlichen um den Kondensator 6 mit seinen Rohrschlangen 7. Von der Kältemaschine 8 werden die Rohrschlangen 7 mit Kältemittel versorgt. An den Kondensator 6 schließt sich die Vakuumpumpe 11 an. Der von der Vakuumpumpe 11 erzeugte Druck wird mit Hilfe des Druckinstrumentes 12 gemessen und angezeigt.

Neben den Kolbenaufnahmen 4 befindet sich auf der Frontseite des Gehäuses 2 noch ein Bedienungsfeld 13 mit, Bedienungstasten 14 und einem Display 15. Das Display dient der Anzeige des Betriebszustandes, des mit dem Vakuummeter 12 gemessenen Druckes usw. Bestandteil der Frontseite 3 des Gehäuses 2 ist außerdem noch ein Fenster 16. Es soll einen Einblick in den Kondensator 6 gestatten, um dessen Beladezustand optisch kontrollieren zu können. Voraussetzung dafür ist, daß auch der Kondensator mit einem durchsichtigen Wandungsabschnitt ausgerüstet ist.

Figur 2 zeigt vergrößert zwei Kolbenaufnahmen 4. Die obere ist mit einem Anschlußventil 20 ausgerüstet. Auf sein schräg nach unten gerichtetes Anschlußrohr 21 sind verschiedene, im einzelnen nicht dargestellte Anschlußstücke aufsetzbar, die dem Anschluß von Rundkolben mit Hülsenschliff, Ampullen oder anderen Behältern dienen. Durch Drehen des Schwenkhebels 24

kann der Innenraum der jeweiligen Behälter über die Leitungen 25 mit dem Innenraum des Kondensators 6 verbunden werden.

Figur 2 zeigt, daß die Aufnahmen 4 von Hülsen 26 gebildet werden, die sich in öffnungen der Gehäusewand 3 über Muttern 22 abstützen. Von der Vorderseite her sind die Anschlußventile 20 auf die Hülsen 26 vakuumdicht aufsteckbar. Nicht mit Anschlußventilen 20 besetzte Hülsen werden zur Sicherung des Vakuums mit einem Stopfen 27 (untere Aufnahme-) verschlossen.

Die Verbindungsleitungen zwischen den Aufnahmen 4 und dem Kondensator 6 umfassen die Bögen 23 und die Schläuche 25 mit relativ großen Querschnitten. Im Innenraum vorbekannter Aufsätze können Schläuche nicht verwendet werden. Die Verbindung zwischen den Aufnahmen 4 und dem Kondensator 6 erfolgt über aufwendige Sonderkonstruktionen.

Gefriertrocknungseinrichtungen nach der Erfindung sind preiswert herstellbar und haben eine ergonometrisch günstige Anordnung der Aufnahmen 4. Beim beschriebenen und dargestellten Ausführungsbeispiel ist nur die geneigte Frontseite 3 des Gehäuses 2 mit Aufnahmen 4 ausgerüstet. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, auch eine oder beide Seitenwände, möglicher-

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weise auch die rückseitige Wand des Gehäuses 2 mit Ventilaufnahmen 4 zu versehen. Voraussetzung ist eine Aufstellung der Einrichtung, die einen freien Zugang zu den mit Aufnahmen 4 ausgerüsteten Wänden 3 der Einrichtung 1 zuläßt.

Die Neigung der Frontseite beträgt zweckmäßig 10° bis 20°, vorzugsweise 15°, gegenüber einer Vertikalen, und zwar derart, daß die Frontseite vom Benutzer her gesehen nach hinten geneigt ist.

Claims

Ansprüche

1) Einrichtung (1) zur Gefriertrocknung von Produkten, die sich in Behältern (23), wie Kolben, Ampullen o.dgl. befinden, mit einem Gehäuse (2), in dem die zur Erzeugung eines Vakuums erforderlichen Vorrichtungen, wie Kältemaschine (8), Kondensator (6), Vakuumpumpe (11) usw. untergebracht sind, und mit Aufnahmen (4) für Anschlußventile (20), die der Halterung der Behälter (23) mit dem gefrierzutrocknenden Produkt und der Verbindung des Innenraums der Behälter (23) mit den Vorrichtungen (6, 11) zur Vakuumerzeugung dienen, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmen (4) für die Anschlußventile (20) Bestandteil einer Wand (3) des Gehäuses (2) der Einrichtung (1) sind.

2) Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit den Aufnahmen (4) ausgerüstete Wand (3) des Gehäuses (2) nach hinten geneigt ist.

3) Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mit den Aufnahmen (4) ausgerüstete Wandung (3) des Gehäuses (2) nach hinten gewölbt ist.

4) Einrichtung nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Aufnahmen (4) auf der Frontseite des Gehäuses (2) befinden.

5) Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,

daß sich auf der Frontseite (3) Bedienungs- und Anzeigeeinrichtungen (13, 14, 15) befinden.

6) Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die im Gehäuse (2) befindlichen Vorrichtungen zur Vakuumerzeugung einen Kondensator (6) umfassen, der mit einem durchsichtigen Wandungsabschnitt ausgerüstet ist.

7) Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich in einer Wand des Gehäuses (2), vorzugsweise in der Frontseite (3)ein Fenster (16) befindet, welches derart angeordnet ist, daß es einen Einblick in den Kondensator (6) gestattet.

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8) Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß auch eine oder beide Seitenwände und/oder die rückseitige Wand des Gehäuses 2 mit Aufnahmen 4 ausgerüstet sind.

9) Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigung der Frontseite 10° bis 20°, vorzugsweise 15°, gegenüber einer Vertikalen beträgt.