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Zählwerk Die Erfindung betrifft ein Zählwerk mit einer Anzahl von
zifferntragenden Elementen, die an einer Halterungsscheibe einzeln bewegbar gelagert
sind und bei Drehung der Scheibe nacheinander in einem an seinem zylindrischen Zählwerkgehäuse
vorgesehenen Anzeigefenster erscheinen.
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Bei einer bekannten derartigen Anordnung bestehen die zifferntragenden
Teile aus einzelnen Klappen, die an einer drehbaren Scheibe angeordnet und beidseitig
beschriftet sind. Die Anzahl der Klappen entspricht dabei der Zahl der anzuzeigenden
Einheiten, wobei auf jeder Klappenseite die Hälfte eines Zeichens abgebildet ist.
Bei Drehung der Scheibe fallen die Klappen nacheinander von ihrer ersten Winkellage
in eine zweite Lage. Am Anzeigefenster sind jeweils zwei aufeinanderfolgende Klappen
sichtbar, von denen die eine bereits gefallen ist und ihre Vorderseite zeigt, während
die andere noch ihre Rückseite zeigt. Die Beschriftung ist dabei so gewählt, daß
beide Klappen gemeinsam ein Zeichen darstellen. Dieser Mechanismus, der in sogenannten
»Fallklappenzählern« verwendet wird, dient in erster Linie der Vergrößerung des
Anzeigefeldes, so daß die Ablesung erleichtert wird.
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Wenn jedoch die Anzahl der pro Zyklus durchlaufenden Zähleinheiten
vergrößert werden soll, muß die Anzeige entweder in mehrere Stellen aufgeteilt werden,
oder der Durchmesser der die Ziffernelemente tragenden Scheibe bzw. Trommel muß
erhöht werden, was zu unerwünscht großen Abmessungen des Zählers führt. Bei einem
360° anzeigenden Winkelzähler beispielsweise macht es erhebliche Schwierigkeiten,
die 36 bedeutsamsten Stellen unterzubringen, die jeweils einem Winkelbetrag von
10° entsprechen. Bringt man 36 getrennte Stellen auf einer Trommel unter, erhält
man für die Zählvorrichtung gewöhnlich große Abmessungen, und diese Anordnung läßt
sich nicht leicht mit der Anzeige der am wenigsten bedeutsamen Ziffern 0° bis 9='
vereinbaren. Wenn man eine Vorrichtung von kleinen Abmessungen und gedrängter Bauweise
erhalten will, muß man zwischen den Zehnern und Hundertern eine Getriebeanordnung
vorsehen, und die Vorrichtung muß mit einer Abschirmung versehen werden. Weitere
Schwierigkeiten ergeben sich bei der Gruppe von 300° bis 359°, denn diese Gruppe
unterscheidet sich von den übrigen Zahlen, da sie nicht bis zum folgenden Hunderter
durchlaufen soll. Bei vielen Anordnungen ist die Verwendung von Getriebemitteln
zwischen den Dekaden bzw. Wurzeln unerwünscht, doch hat man sie bis jetzt als notwendiges
Übel in Kauf genommen. Bei schnell umlaufenden Zählwerken hat man jedoch immer wieder
Versuche gemacht, die Verwendung von Getriebemitteln möglichst zu vermeiden. Soweit
bekannt, haben alle bis jetzt durchgeführten Versuche, ein wenig Raum beanspruchendes
Zählwerk ohne umfangreiche Getriebemittel zwischen den Wurzelwerten zu schaffen,
nicht zu dem gewünschten Erfolg geführt.
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Diese Aufgabe ist nach der Erfindung bei einem schrittweise arbeitenden
Zählwerk dadurch gelöst, daß die zifferntragenden Elemente jeweils mehrere mit Ziffern
versehene Flächen aufweisen und im Gehäuse ein ortsfestes Element angeordnet ist,
durch das die Elemente beim Vorbeidrehen der Halterungsscheibe jedesmal um einen
solchen Winkel bezüglich ihrer eigenen Achse gedreht werden, daß sie beim darauffolgenden
Passieren des Anzeigefensters ihre nächste Ziffernfläche zeigen.
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Hierbei stellt es sich als günstig heraus, wenn die zifferntragenden
Elemente polygone Querschnitte haben. Vorzugsweise sind sie als Prismen ausgebildet,
deren benachbarte Flächen gleich große Winkel einschließen und eine rechteckige
Form haben. Diese Prismen sind um ihre Achse frei drehbar am Umfang der kreisrunden
Halterungsscheibe so gelagert, daß ihre rechteckigen Flächen in dem Anzeigefenster
erscheinen.
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In der kreisrunden Bewegungsbahn der Prismen sind ortsfeste Elemente
vorgesehen, die es ermöglichen,
jedes Prisma um einen Winkel zu
drehen, der dem Winkel zwischen zwei benachbarten Flächen des Prismas entspricht,
wenn es an diesen Elementen vorbeibewegt wird. Auf diese Weise können die verschiedenen
Flächen jedes Prismas nacheinander hinter dem Anzeigefenster sichtbar gemacht werden.
Vorzugsweise haben die Prismen den Querschnitt eines gleichseitigen Dreiecks und
werden beim Passieren der ortsfesten Elemente um ein Drittel einer vollständigen
Umdrehung gedreht.
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Es sind bereits Anordnungen zur Ziffernanzeige bekanntgeworden, in
denen drehbare Prismen verwendet werden. Hierbei wird ein Anzeigefeld in waagerechte
oder senkrechte Streifen unterteilt, wobei jeder Streifen von einer Seitenfläche
eines Dreikantstabes gebildet wird. Jede Fläche enthält ein Muster, welches durch
Drehung des Stabes ins Anzeigefeld geschwenkt werden kann. Durch getrennte Einstellung
der Stäbe kann aus den Mustern ein vollständig lesbares Zeichen zusammengesetzt
werden. Ein schrittweises Durchschalten aller Zeichen, wie es bei einem Zählwerk
erforderlich ist, kann mit dieser Anordnung nicht ohne weiteres erreicht werden,
da bei einem Wechsel der Anzeige jeweils andere und jeweils eine unterschiedliche
Zahl von Prismenstäben gedreht werden müssen. Außerdem kann der Drehwinkel zwischen
drei verschiedenen Werten variieren. Die Steuerung einer solchen Anzeige durch ein
Zählwerk ist nur über eine Verschlüsselungseinrichtung möglich.
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Demgegenüber wird mit der Erfindung eine raumsparende und einfach
konstruierte Zählvorrichtung vermittelt, bei der die Verwendung von Zahnrädern weitgehend
vermieden ist.
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Die Erfindung wird in einem Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnungen
erläutert.
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F i g. 1 zeigt in einer auseinandergezogenen perspektivischen Darstellung
ein Zählwerk für die 36 bedeutsamsten Ziffern einer Winkelzählvorrichtung mit einem
Anzeigebereich von 360°; F i g. 2 zeigt in Stirnansicht die kranzförmige Anordnung
der Anzeigeelemente nach F i g. 1, wobei die Anzeigeelemente ihre Ruhestellung einnehmen;
F i g. 3 veranschaulicht in einem Ausschnitt aus F i g. 2 die Betätigung eines der
Anzeigeelemente; F i g. 4 zeigt die in F i g. 1 dargestellte Anordnung für die 36
bedeutsamsten Ziffern bei einem vervollständigten Zählwerk, in dem zusätzlich die
unteren Stellen angezeigt werden können; F i g. 5 a ist eine Stirnansicht einiger
der bei der Anordnung nach F i g. 4 verwendeten Getriebeteile; F i g. 5 b ist eine
Seitenansicht der Getriebeteile nach F i g. 5a; F i g. 5 c zeigt in einer Stirnansicht
ein weiteres Getriebeteil zum Antreiben der Anordnung nach Fig.5a; F i g. 5 d ist
eine Stirnansicht eines Getriebeteils, das dazu dient, das in F i g. 5 a gezeigte
Getriebeteil festzulegen.
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Zwar soll eine Winkelzählvorrichtung Informationen im Bereich von
360° liefern, doch beschreibt das Beispiel in erster Linie die Zählung der beiden
ersten bedeutsamsten Stellen, d. h. die Zählung von Winkelschritten von je 10°.
In den Zeichnungen ist ein insgesamt mit 100 bezeichnetes Zählwerk dargestellt,
das ein auf einem Gestell 114 angeordnetes Gehäuse 112 umfaßt. Bei dem Gestell 114
handelt es sich um einen L-förmigen Tragwinkel mit einem eine Grundplatte bildenden
Schenkel 116, der durch eine waagerechte Fläche unterstützt werden oder an einer
waagerechten Fläche befestigt sein kann. An die Grundplatte 116 schließt sich ein
senkrecht stehender Tragschenkel 118 an, mit dem das äußere Gehäuse
112 z. B. durch Schrauben 120 verbunden ist. Das äußere Gehäuse 112
ist als offener zylindrischer Becher ausgebildet und umfaßt einen kreisrunden Boden
122 und eine zylindrische Wand mit einer Innenfläche 124. Der kreisrunde
Boden 122 ist durch Schrauben 120 mit dem Tragarm 118 verbunden. Ein seitliches
Fenster 126 ist in der zylindrischen Wand 124 gegenüber der Grundplatte
116 ausgebildet. Das Fenster 126 hat eine rechteckige Form, es erstreckt
sich parallel zur Achse der zylindrischen Wand 124,
und seine axiale Länge
ist kleiner als die axiale Länge der zylindrischen Wand. Die kürzeren Seiten des
rechteckigen Fensters sind von den Enden der zylindrischen Wand 124 durch schmale
Streifen 128 und 129 getrennt. Im unteren Teil des äußeren Gehäuses 112 ist in der
zylindrischen Wand 124 dort, wo sich diese Wand an der Grundplatte 116 abstützt,
ein ortsfestes Element 130 als Drehstation vorgesehen, deren Konstruktion im folgenden
näher erläutert wird.
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Die Zahlengruppen 00 bis 35, die in dem seitlichen Fenster
126 sichtbar gemacht werden, sind auf Prismen 134a, 134b usw. angeordnet,
d. h., jedes Prisma trägt drei Sätze von je zwei Ziffern, wobei diese Sätze den
verschiedenen Prismen gemäß der folgenden Tabelle zugeordnet sind.
Prisma |
1 00 12 24 |
2 01 13 25 |
3 02 14 26 |
4 03 15 27 |
5 04 16 28 |
6 05 17 29 |
7 06 18 30 |
8 07 19 31 |
9 08 20 32 |
10 09 21 33 |
11 10 22 34 |
12 11 23 35 |
Die Prismen 134 a usw. sind auf einer kreisrunden Halterungsscheibe 136, drehbar
gelagert, wobei jedes Prisma auf einer Achse 138 angeordnet ist, die sich längs
der Achse des betreffenden Prismas erstreckt. Die Halterungsscheibe 136 ist auf
einer Hauptwelle 140 angeordnet, die mit Hilfe eines Drehknopfes 142 gedreht werden
kann. Um die Prismen und die Halterungsscheibe zu schützen, ist gemäß F i g. 1 eine
scheibenförmige Stirnwand 144 für das Gehäuse vorgesehen.
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Anfänglich sind die Ziffergruppen auf den Prismen so eingestellt,
daß die Ziffergruppen 00 bis 11 nacheinander in dem Fenster 126 erscheinen, wenn
die Halterungsscheibe 136 gedreht wird. Nachdem jeder Satz von Ziffern das Anzeigefenster
passiert hat, gelangt er zu der Drehstation 130, wo alle Prismen um ein Drittel
einer Umdrehung gedreht werden, um den zweiten Ziffersatz jedes Prismas in eine
Stellung zu bringen, in welcher er hinter dem Fenster 126 vorbeigeführt werden kann.
Nachdem alle Prismen in dieser zweiten Stellung das Fenster passiert
haben,
wird dieser Vorgang wiederholt, so daß der dritte Ziffersatz jedes Prismas an dem
Fenster vorbeigeführt werden kann; schließlich werden wieder die ersten Ziffersätze
der verschiedenen Prismen benutzt. Die Wirkungsweise der Drehstation für die Prismen
geht aus F i g. 2 und 3 hervor. Das die Ziffern 00 tragende Prisma 134a hat bereits
das Fenster 126 passiert, wobei die Ziffern 00 angezeigt wurden. Inzwischen ist
das Prisma 134 a zu der Drehstation 130 gelangt. In dem Fenster 126 folgten auf
die Ziffern 00 nacheinander die Ziffern 01, 02 und 03, und die Prismen, denen diese
Ziffern zugeordnet sind, haben in F i g. 2 die Drehstation 130 noch nicht erreicht.
An der Drehstation muß das Prisma 134a um ein Drittel einer Umdrehung gedreht werden,
damit die Ziffergruppe 12 der Innenfläche 124 des Gehäuses zugewendet wird.
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Die Breite der Drehstation 130 ist etwas kleiner als die Breite einer
der Seitenflächen der Prismen, während die Länge der Drehstation etwas größer ist
als die Länge der Prismen. Außerdem ist außerhalb des Gehäuses genügend Raum vorgesehen,
damit sich die Prismen drehen können. Da bei dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel
die Drehstation lediglich aus Gründen der Symmetrie an der Basis des Gehäuses vorgesehen
ist, ist die Basis 116 mit einer Kammer 146 versehen, die eine Wand 1.48 aufweist.
Wird ein Prisma gedreht, tritt es teilweise in die Kammer 146 ein. Die Drehbewegung
wird dadurch hervorgerufen, daß in der Innenfläche 124 des Gehäuses eine
langgestreckte Aussparung 150 vorgesehen ist und daß gemäß F i g. 2 bei 152
eine nach innen ragende Schneide am Gehäuse ausgebildet ist. Wenn sich ein Prisma
der Schneide 152 nähert, wird das Prisma so um seine Achse gedreht, daß die an der
Schneide angreifende Kante des Prismas nach innen gedrückt wird. Hierbei wird die
dieser Kante gegenüberliegende Kante des Prismas nach außen geschwenkt, so daß sie
in die Aussparung 150 eintritt. Wenn sich das Prisma weiterdreht und die Schneide
152 die Mittellinie der ihr benachbarten Seitenfläche des Prismas um eine gewisse
Strecke passiert hat, übt die Schneide eine Hebelwirkung aus, so daß das Prisma
gemäß F i g. 2 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht wird; hierbei wird die andere
Kante des Prismas nach innen gedrückt, während die Kante, welche die Schneide zuerst
passiert, nach außen gedreht wird, so daß an ihr gemäß F i g. 2 eine zweite nach
innen gerichtete Schneide 152' angreifen kann, die das Prisma so um seine Achse
dreht, daß die Beschriftung 00 nach innen gedreht und die Beschriftung 12 so nach
außen geschwenkt wird, daß sie der Innenfläche 124 zugewandt ist. Um den Ablauf
dieses Vorgangs zu unterstützen, ist es zweckmäßig, die rechteckigen Flächen der
Prismen leicht konkav auszubilden. In den Zeichnungen ist diese Form der Prismenflächen
etwas übertrieben dargestellt. Es ist nicht erforderlich, die Prismenflächen in
dem dargestellten Ausmaß konkav herzustellen, um das richtige Arbeiten der Zählvorrichtung
zu gewährleisten, und außerdem könnte eine zu stark konkave Form das Aussehen der
Vorrichtung beeinträchtigen. Eine geringere Krümmung der Prismenflächen nach innen
führt zu einer ausreichenden Wirkung und ist für das Auge nahezu nicht zu erkennen.
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Nunmehr ist die Beschriftung 12 der Innenfläche 1.24 des Gehäuses
zugewandt, während das Prisma 134b, bei dem die Beschriftung 01 nach außen
weist, in die Drehstation eingetreten ist. Auch dieses Prisma wird jetzt um ein
Drittel einer Umdrehung gedreht, so daß die Beschriftung 13 nach außen gewendet
wird und sich neben der Beschriftung 12 des ersten Prismas 134a befindet. Entsprechend
werden die weiteren Prismen dann, wenn sie in die Drehstation eintreten, wobei die
Beschriftung 02, 03 usw. nach außen gerichtet sind, so gedreht, daß die Beschriftungen
14 und 15 nach außen gerichtet sind und sich an die Beschriftungen 12 und 13 des
ersten und des zweiten Prismas anschließen.
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Schließlich werden die Prismenflächen mit den Beschriftungen 12, 13,
14 und 15 an dem Anzeigefenster 126 vorbeibewegt, woraufhin sich die Prismen
weiterbewegen, um erneut zu der Drehstation 130 zu gelangen. Nunmehr werden die
Prismen wiederum nacheinander um ein Drittel einer Umdrehung gedreht, so daß die
Beschriftungen 24, 25, 26 usw. der Innenwand 124 zugewandt sind, um schließlich
nacheinander in dem Fenster 126 zu erscheinen. Wenn die Prismenfläche mit der Beschriftung
24 nach außen gewandt zu der Drehstation 130 gelangt, wird erneut die Beschriftung
00 nach außen gedreht; das nächste Prisma wird entsprechend so gedreht, daß die
Beschriftung 01 nach außen zeigt; in dieser Weise wird das Arbeitsspiel wiederholt.
Eines der Hauptmerkmale der Erfindung besteht darin, daß der Spielraum zwischen
der Innenfläche 124 des Gehäuses und den Prismen so klein ist, daß sich z. B. das
erste Prisma. dessen Beschriftung 00 der Innenfläche 124 zugewandt ist, nicht
drehen kann. Aus diesem Grunde erstreckt sich das seitliche Fenster 126 nicht über
die ganze Länge der zylindrischen Gehäusewand, sondern an seinen Enden sind die
schmalen Streifen 128 und 129 vorgesehen, die unerwünschte Drehbewegungen der Prismen
außerhalb der Drehstation verhindern. Im Gegensatz hierzu muß sich die öffnung bei
der Drehstation 130 über die ganze Länge der Prismen erstrecken, damit die Prismen
gedreht werden können. Die günstigste Beziehung zwischen der inneren Aussparung
150 und der Schneide 152
läßt sich durch Versuche ermitteln. Die Aussparung
150 muß natürlich so bemessen werden, daß dann, wenn sich eine Kante eines Prismas
in der Aussparung befindet, die andere Kante des Prismas über die Schneide 152 laufen
kann. Natürlich ist die Wirkungsweise der Drehstation umkehrbar, denn auf der entgegengesetzten
Seite der Drehstation sind eine entsprechende Aussparung 150' und eine Schneide
152' vorgesehen.
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Die beschriebene Anordnung bildet eine schrittweise arbeitende Anzeigevorrichtung
mit 36 Anzeigestellungen, und die Vorrichtung ist durch ihr geringes Gewicht und
ihre kleinen Abmessungen gekennzeichnet. Da jedoch Winkel im Bereich von 360° gezählt
werden sollen, benötigt man eine zusätzliche Reihe der am wenigsten bedeutsamen
Ziffern von 0 bis 9. Dies bedeutet, daß als erste Zahl der Folge die Zahlen (00)
(0) angezeigt werden muß; hierauf folgen die Zahlen (00) (1), (00) (2) usw. bis
(00) (09). Sobald diese Anzeige erreicht ist, muß die Zahl 00 aus dem Anzeigefenster
verschwinden, damit die Zahl 01 erscheinen kann, während die letzte 0 erneut
in das Anzeigefenster eintritt; nach der letzten 0 erscheinen nacheinander die Zahlen
1, 2 usw., so daß die nacheinander angezeigten Werte wie folgt lauten: (01) (0),
(01) (1), (01) (2) usw. Wenn die Zahl 9 aus
dem Fenster verschwindet,
muß die nächste Zahl dann durch die Angabe (02) (0) gebildet werden.
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Zunächst sei bemerkt, daß einerseits zwölf Prismen für die bedeutsamsten
Ziffern vorhanden sind, daß es jedoch andererseits nur zehn Ziffern gibt, denen
die geringste Bedeutung zukommt. Diese Tatsache muß natürlich entsprechend berücksichtigt
werden. Die Ziffern auf den Prismenflächen müssen möglichst den größten Teil der
Breite der Prismenflächen einnehmen, während die am wenigsten bedeutsamen Ziffern
etwas davon getrennt sind. In der Praxis bietet die Beziehung zwischen den beiden
Gruppen von Zahlen bei einem Winkelzähler für 360° keine besondere Schwierigkeit.
Der Unterschied zwischen zehn Zahlen auf einer Trommel und zwölf auf einer anderen
Trommel läßt sich durch einen geübten Konstrukteur leicht so ausgleichen, daß sich
für das Auge kein Unterschied ergibt. Die Verbindung zwischen den beiden Trommeln
oder Zylindern, von denen der eine die am wenigsten bedeutsamen Ziffern und der
andere die Ziffern mit der größten Bedeutung trägt, muß jedoch in der Weise hergestellt
werden, daß die Zahlen 00 bis 35 in dem Fenster auf geeignete Weise angeordnet werden
können, d. h., daß alle Zahlen einwandfrei zentriert und ausgerichtet werden. Aus
Gründen des guten Aussehens kann es sogar erwünscht sein, einen zusätzlichen Mittelstreifen
in dem Fenster vorzusehen, so daß die einzelnen Ziffern wie folgt erscheinen: (0)
(0) (0); (0) (0) (1) usw. Ferner darf zwischen den Zahlen 00 bis 35 kein toter Gang
auftreten, und es ist erforderlich, unnötige Schwingungen zu vermeiden, wenn sich
die Ziffern 0 bis 9 rasch drehen.
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Die in F i g. 4 gezeigte Einertrommel 155 wird durch einen hohlen
Zylinder gebildet, der eine Stirnwand 156 aufweist und an seiner Außenfläche die
Zahlen von 0 bis 9 trägt, wobei diese Zahlen so groß sind, daß sie sich leicht mit
den jeweils zwei Ziffern umfassenden Zahlengruppen auf den Prismen vereinigen lassen;
die Trommel 155 wird von der Hauptwelle 140 aus durch eine zentrale Nabe
157 unterstützt. Auf dem Nabenabschnitt 157 der Trommel 155 ist ein Ratschenaggregat
angeordnet, das ein Zahnrad 158 mit zwei Zähnen und ein Abstandssegment 159 mit
einem Zahn umfaßt, wobei dieses Aggregat ebenfalls konzentrisch mit der Hauptwelle
140 angeordnet ist. Diese Teile des Ratschenaggregats sind in F i g. 5 c
und 5 d einzeln dargestellt. In dem Gehäuse 112a ist ein übertragungsmechanismus
161 zwischen der Einertrommel 155 und der Zehner- und Hundertertrommel angeordnet;
dieser Mechanismus wird durch eine Zwischenwand 122a
des Gehäuses unterstützt.
Der übertragungsmechanismus umfaßt gemäß F i g. 5 a und 5 b ein Ritzel 163 a mit
vier Zähnen und ein Ritzel 163 b mit acht Zähnen, die beide auf einem Ende einer
Hilfswelle 165 angeordnet sind. Diese gleichachsig angeordneten Ritzel 163
a und 163 b stehen dem Zahnrad 158 mit zwei Zähnen bzw. dem Abstandssegment
159 mit einem Zahn gegenüber. Eines der Ritzel wird durch das Abstandssegment
159 verriegelt, dessen Krümmung in die gekrümmte Vertiefung zwischen den
Zähnen des Ritzels 163a paßt, bis die Lücke in dem Abstandssegment erreicht wird.
Wird diese Stellung erreicht, greift das zwei Zähne tragende Zahnrad 158 an dem
ihm gegenüber stehenden Zahn des Ritzels 163 b an, so daß dieses Ritzel um 90° gedreht
wird, damit sich das Übertragungszahnrad 167 am anderen Ende des Übertragungsmechanismus
ebenfalls dreht. Das Übertragungszahnrad 167 treibt dann das Hauptzahnrad 169 an,
das mit den Unterstützungsmitteln für die Prismen verbunden ist. Das übersetzungsverhältnis
zwischen dem Übertragungszahnrad 167 und dem Hauptzahnrad 169 ist so gewählt, daß
für jede Vierteldrehung des Übertragungszahnrades das Hauptzahnrad ein Zwölftel
einer Umdrehung ausführt, damit ein anderes Prisma dem seitlichen Fenster gegenübergestellt
wird. Das zwei Zähne tragende Zahnrad 158 ist so angeordnet, daß es das Ritzel 163
b dreht, wenn die Einertrommel von der Zahl 9 auf die Zahl 0 übergeht, um ein anderes
Zahlenpaar auf einer Prismenfläche in dem Fenster erscheinen zu lassen.
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Es sei bemerkt, daß die Erfindung somit eine schrittweise arbeitende
Anzeigevorrichtung, z. B. einen Winkelzähler, vorsieht, bei dem ein vorbestimmter
Satz von Anzeigeorganen oder Ziffern nacheinander in einem rechteckigen Anzeigefenster
eines Gehäuses mit einer zylindrischen Innenfläche sichtbar gemacht wird.
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Die sichtbar zu machenden Zahlen sind auf Prismen angeordnet, deren
Seitenflächen gleich große Winkel einschließen und eine rechteckige Form haben.
Diese Prismen sind in dem Gehäuse kranzförmig auf kreisrunden Halterungsscheiben
angeordnet, und jedes Prisma kann sich so drehen, daß die verschiedenen Flächen
jedes Prismas nacheinander in dem Anzeigefenster erscheinen können. Die Prismen
bewegen sich längs der zylindrischen Innenfläche des Gehäuses und werden jeweils
um ein Drittel einer Umdrehung gedreht, wenn sie die beschriebene Drehstation passieren,
an der eine Kammer vorgesehen ist, in welche die Prismen mindestens teilweise eintreten
können, um gedreht zu werden. Die Drehung der Prismen wird durch eine nach innen
vorspringende Schneide auf einer Seite der Kammer herbeigeführt, durch die eine
sich darüber hinweg bewegende Kante eines Prismas gezwungen wird, sich gegenüber
der Gehäusewand nach innen zu bewegen. Hierdurch wird die gegenüberliegende Prismenkante
veranlaßt, sich nach außen zu bewegen; ferner ist eine Aussparung vorgesehen, die
in einem geeigneten Abstand von der Schneide angeordnet ist, so daß die gegenüberliegende
Kante des Prismas nach außen geschwenkt werden kann. Wenn sich das Prisma über die
Schneide hinwegbewegt, wird dann die gegenüberliegende Prismenkante nach innen geschwenkt,
während die erwähnte eine Prismenkante nach außen geschwenkt und durch eine zweite
Schneide auf der anderen Seite der Kammer erfaßt wird. Hierdurch wird das betreffende
Prisma um ein Drittel einer Umdrehung gedreht. Diese Anordnung erweist sich als
besonders vorteilhaft für die Anzeige der beiden bedeutsamsten Ziffern, d. h. der
Zehner und Hunderter, bei einem Winkelzähler. Bei dieser Anordnung ist es möglich,
die Zahlen von 00 bis 36 auf zwölf Prismen unterzubringen. Damit alle Zahlen von
000 bis 360 angezeigt werden können, benötigt man nur eine einzige Einertrommel,
die die Zahlen von 0 bis 9 trägt. Die beiden Trommeln sind durch Getriebe- und Übertragungsmittel
verbunden, durch welche die Zehner- und Hundertertrommel bei jeder vollständigen
Umdrehung der Einertrommel um ein Zwölftel einer Umdrehung gedreht wird. Diese Getriebe-
und Übertragungsmittel umfassen ein Zahnrad mit zwei Zähnen und ein Abstands-oder
Schaltorgan
mit einem Zahn, die fest mit der Einertrommel verbunden sind, ferner ein Ritzel
mit vier Zähnen und ein Ritzel mit acht Zähnen auf einer Hilfswelle, die axial übereinander
gegenüber dem Zahnrad mit zwei Zähnen und dem Schaltorgan mit einem Zahn angeordnet
sind, wobei die Zähne eines Ritzels um ein Achtel einer Umdrehung gegen die Zähne
des anderen Ritzels versetzt sind; außerdem sind Getriebemittel zwischen der Hilfswelle
und der Zehner- und Hundertertrommel vorgesehen, deren Übersetzungsverhältnis so
gewählt ist, daß bei jeder Vierteldrehung des Übertragungsgetriebes die Zehner-
und Hundertertrommel ein Zwölftel einer Umdrehung ausführt.
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Es sei bemerkt, daß man bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel
die verschiedensten Abänderungen und Abwandlungen vorsehen kann, ohne den Bereich
der Erfindung zu verlassen.