DE1283574B - Vakuumgesteuerte Trennvorrichtung fuer eine Belegtransporteinrichtung - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

G 06k

Deutsche KL: 42 m6 -13/10

Nummer: 1283 574

Aktenzeichen: P 12 83 574.4-53 (S 101884)

Anmeldetag: 15. Mai 1964

Auslegetag: 21. November 1968

In Belegtransportvorrichtungen für datenverarbeitende Maschinen ist es bekannt, die in einem Eingabemagazin liegenden Belege mittels eines Saugabstreifers zu vereinzeln. Infolge von Reibung oder durch statische elektrische Ladungen können jedoch mehrere Belege aneinanderkleben, so daß der Saugabstreifer ein solches Paket von Belegen erfaßt und auf die Transporteinrichtung bringt. Zur Trennung aneinanderklebender Belege sind mechanische Vorrichtungen bekannt; jedoch ist die Arbeitsgeschwindigkeit von Belegtransporteinrichtungen mit mechanischen Trennvorrichtungen begrenzt.

Es ist auch bereits eine vakuumgesteuerte Trennvorrichtung für eine Belegtransporteinrichtung mit einem Saugkopf bekannt, der mit einem das Eindringen von Belegen verhindernden Gitter ausgerüstet und derart neben dem Eingabemagazin angeordnet ist, daß er in die Ebene des obersten Beleges ragt und auf diesen Beleg einwirkt. Bei dem Verschluß dieses Saugkopfes durch einen Beleg treten erhebliche Druckschwankungen auf, welche Geräusche erzeugen und die Arbeitsgeschwindigkeit der Belegtransporteinrichtung begrenzen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Arbeitsgeschwindigkeit von Belegtransporteinrichtungen mit vakuumgesteuerter Trennvorrichtung zu erhöhen. Diese Aufgabe wird bei einer vakuumgesteuerten Trennvorrichtung für eine Belegtransporteinrichtung mit einem Saugkopf, der mit einem das Eindringen von Belegen verhindernden Gitter ausgerüstet und derart neben dem Eingabemagazin angeordnet ist, daß er in die Ebene des obersten Beleges ragt und auf diesen Beleg einwirkt, gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das andere Ende des Saugkopfes in den Hals größeren Querschnitts eines mit einer Unterdruckquelle verbundenen Saugrohres ragt und einen Ringspalt am Hals des Saugrohres bildet und daß die von der Unterdruckquelle in den Ringspalt gesaugte Luft einen Luftstrom durch die Saugkammer hervorruft, der bei Druckänderung in der Saugkammer, hervorgerufen durch Anhaften eines Dokumentes an dem Saugkopf, nur kleine Druckschwankungen der Unterdruckquelle bewirkt.

Die vakuumgesteuerte Trennvorrichtung gemäß der Erfindung ermöglicht ein schnelleres Arbeiten der Belegtransporteinrichtung als dies bei bekannten Trennvorrichtungen der Fall ist, auch bei hohen Arbeitsgeschwindigkeiten werden Druckstörungen vermieden, welche auftreten würden, wenn der durch einen Beleg zu verschließende Saugkopf unmittelbar an die Unterdruckquelle angeschlossen wäre.

Vakuumgesteuerte Trennvorrichtung für eine
Belegtransporteinrichtung

Anmelder:
5

Sperry Rand Corp., New York, N. Y. (V. St. A.)

Vertreter:

Dipl.-Ing. Erich Weintraud, Patentanwalt,
ίο 6000 Frankfurt

Als Erfinder benannt:

Richard Reil Coleman, Dallas, Tex. (V. St. A.)

Beanspruchte Priorität:

V. St. v. Amerika vom 20. Mai 1963 (281 654) - -

ao Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 eine Belegtransporteinrichtung in Seitenansicht,
F i g. 2 das Unterdrucksystem einer Belegtransporteinrichtung im Schnitt,

F i g. 3 eine pneumatische Trennvorrichtung in Seitenansicht, teilweise im Schnitt,

F i g. 4 eine pneumatische Trennvorrichtung in Aufsicht im Schnitt,

F i g. 5 eine Ansicht des Saugkopfes der pneumatischen Trennvorrichtung.

Die zu vereinzelnden Belege liegen auf einer Stützplatte 34 eines Eingabemagazins 32, welche mittels einer Kette 40 angehoben werden kann, bis der oberste Beleg gegen einen Abtastfinger 44 drückt. Der oberste Beleg 30 liegt dann in dem Arbeitsbereich eines Sauggreifers 104, welcher schwenkbar in einer Muffe 108 gelagert ist. Außerdem liegt die linke Kante des Beleges an der Öffnung einer Saugkammer 50 der Trennvorrichtung 52. Mittels des Saugarmes 104 kann der oberste Beleg 30 in bekannter Weise an eine aus zwei elastischen Riemen 60 und 61 bestehende Transporteinrichtung abgegeben werden.

Das Laufrad 90 (F i g. 2) einer Welle 92 erzeugt in einer Kammer 118 Unterdruck. Mit dieser Unterdruckkammer 118 ist die Muffe 108 des Saugarmes 104 verbunden. Ferner mündet in die Unterdruckkammer 108 ein Rohr 54 der Trennvorrichtung 52, dessen linkes Ende erweitert ist. In das erweiterte Ende des Rohres 54 ragt das kleinere Ende einer Saugkammer 50 der Trennvorrichtung 52, so daß ein

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mit der Umgebung in Verbindung stehender Ringspalt 116 verbleibt. Das in Fig. 2 dargestellte linke Ende der Saugkammer 50 bildet einen Saugkopf, der in die Ebene des obersten Beleges 30 des Eingabemagazins 32 ragt.

Der Saugkopf der Saugkammer 50 ist durch eine Lippe 174 in zwei Schlitze unterteilt. Die dem Eingabemagazin 32 benachbarte Wandung des einen Schlitzes begrenzt diesen durch eine scharfe Kante 175. Die Außenwandung des anderen Schlitzes ist an ihrem freien Ende 177 abgerundet.

Während des Betriebes wird seitens des Unterdruckgebläses 90, 118 ein ständiger Fluß durch das Rohr 54 erzeugt, wodurch ein Vakuum in dem Hals 182 (Fig. 3, 4 ) entsteht. Infolge dieses Vakuums strömt Luft durch die Schlitze des Saugkopfes der Saugkammer 50 und durch den freien Ringspalt 166. Wenn der Ringspalt 166 nicht vorhanden wäre, würde ein starker Druckabfall jedesmal dann eintreten, wenn ein Beleg 30 den Saugkopf der Saugkammer 50 verschließt. Da jedoch Luft in das Saugrohr 54 durch den Ringspalt 166 gelangen kann, ist bei verschlossenem Eingang der Saugkammer 50 der Druckunterschied in dem Saugrohr 54 klein, solange das Verhältnis der in den Ringspalt 166 gelangenden Luft zu der durch den Saugkopf der Saugkammer 50 gelangenden Luft groß ist

Das in den Hals 182 ragende Ende der Saugkammer 50 trägt eine Verlängerung 176, welche es gestattet, dieses Verhältnis auf einen gewünschten Wert einzustellen.

Das Saugrohr 54 ist mittels Bolzen 168 und 171 an einem Träger 46 und die Saugkammer 50 ist mittels Bolzen 170 und 169 an dem Träger 46 befestigt. Saugrohr 54 und Saugkammer 50 sind ferner durch eine Schraube 180 miteinander verbunden.

Der Saugkopf der Saugkammer 50 ist durch Gitterscheiben 120 unterteilt, welche den Eintritt eines Beleges 30 in die Saugkammer 50 verhindern.

Wenn durch Unterdruck Luft in die Säugöffnung der Saugkammer 50 fließt, bleibt der oberste Beleg 30 an der Saugöffnung haften. Der Beleg wird, wie aus Fig.4 ersichtlich, unter dem Einfluß des Soges allmählich vor die Saugöffnung geschoben. Hierbei wird die dem Eingabemagazin benachbarte Kammer in der Nähe der scharfen Kante 175 der Wandung schnell evakuiert und der Beleg durch den Unterdruck in dieser Stellung festgehalten, bis er von der Düse 104 des Saugarmes weggezogen wird.

Der Durchmesser des Saugrohres 54 ist von der Öffnung des Halses 182 bis zu der Stelle 184 konstant. Von der Stelle 184 bis zum Ende des Saugrohres, d. h. dem Anschluß eines weiteren Rohres 186 nimmt der Querschnitt des Rohres 54 ständig zu, so daß zu der Saugstrahlpumpe hin der Druck sich allmählich erhöht und die Geschwindigkeit vermindert wird.

In der Nähe der Stelle 184 mündet in das Saugrohr 54 ein Rohr 188, das mit einem Detektor 82 zur Feststellung, ob mehr als ein Beleg gleichzeitig gefördert wird, verbunden ist. Da ein größeres Volumen an Luft durch das Saugrohr 54 in das Rohr 186 eingesogen wird, hat ein Verschließen und Öffnen der Rohrleitung 188 nur geringe Auswirkung auf den Druck in dem Saugrohr 54, und es können keine Schwingungen und Druckwellen auftreten.

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Vakuumgesteuerte Trennvorrichtung für eine Belegtransporteinrichtung mit einem Saugkopf, der mit einem das Eindringen von Belegen verhindernden Gitter ausgerüstet und derart neben dem Eingabemagazin (32) angeordnet ist, daß er in die Ebene des obersten Beleges (30) ragt und auf diesen Beleg einwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß das andere Ende des Saugkopfes in den Hals (182) größeren Querschnitts eines mit einer Unterdruckquelle (90, 118) verbundenen Saugrohres (54) ragt und einen Ringspalt (166) am Hals (182) des Saugrohres (54) bildet und daß die von der Unterdruckquelle (90,118) in den Ringspalt gesaugte Luft einen Luftstrom durch die Saugkammer (50) hervorruft, der bei Druckänderung in der Saugkammer (50), hervorgerufen durch Anhaften eines Dokumentes an dem Saugkopf, nur kleine Druckschwankungen der Unterdruckquelle (90, 118) bewirkt.

2. Trennvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit den Belegen zusammenwirkende Öffnung des Saugkopfes durch eine Zunge (174) in zwei Schlitze unterteilt ist, von denen der dem Eingabemagazin (32) benachbarte bei einer Verschiebung des obersten Beleges (30) unter der Einwirkung des Soges verschlossen wird.

3. Trennvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Eingabemagazin (32) benahbarte Wandung des Schlitzes scharfkantig (175) begrenzt ist.

4. Trennvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung des anderen Schlitzes abgerundet (177) ist.

5. Trennvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das in den Hals des Saugrohres (54) ragende Ende der Saugkammer (50) eine mittels Gewinde verstellbare Verlängerung (176) zur Einstellung des Saugunterdruckes der Saugkammer (50) trägt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1118 810;
USA.-Patentschriften Nr. 1 495 881,3 079 147.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

809 638/1645 11.6S © Bundesdruckerei Berlin