DE1169962B - Vorrichtung zum Vereinzeln und Abziehen von Bogen aus Pappe od. dgl. - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl-: B 41g

Deutsche Kl.: 15 e - 8/05

Nummer: 1169 962

Aktenzeichen: D 40247 VII b /15 e

Anmeldetag: 9. November 1962

Auslegetag: 14. Mai 1964

Die Erfindung geht aus von einer bekannten Vorrichtung zum Vereinzeln und Abziehen des jeweils untersten Bogens aus Pappe od. dgl. eines Stapels mit Hilfe von unter dem Stapel hin- und herbewegten Saugfördermitteln, deren Saugzug kurz vor dem vorderen Totpunkt bei der Übergabe des angesaugten und vereinzelten Bogens an weiterleitende Förderrollen durch Zutritt von atmosphärischer Luft neutralisiert wird.

Bei einer von der Erfinderin entwickelten älteren Ausführung der vorstehend genannten Art sind die als Saugkopf ausgebildeten Saugfördermittel über zwei flexible Schläuche mit einem im Untergestell der Maschine angeordneten Zylinder verbunden, dessen Kolben durch ein auch den Saugkopf hin- und herschiebendes Antriebsorgan so gesteuert wird, daß der Saugkopf während des Fördervorganges Unterdruck erhält und beim Einschieben des Bogens zwischen die Förderrollen an atmosphärischen Druck gelegt wird. Durch die verhältnismäßig lange Verbindung zwischen der Drucksteuereinrichtung und dem Saugkopf ergeben sich jedoch merkliche Verzögerungen im Druckwechsel, so daß nur eine verhältnismäßig kleine Arbeitsgeschwindigkeit erreicht werden kann.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß sich eine gegenüber der bekannten Ausführung wesentlich gesteigerte Arbeitsgeschwindigkeit ergibt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mit den hin- und herbewegten Saugfördermitteln ein in einem ortsfesten Zylinder verschiebbarer, sich unmittelbar an die Saugfördermittel anschließender hohler Kolben fest verbunden ist und daß im Kolben und Zylinder zusammenwirkende, die Anschaltung der Saugfördermittel an Unterdruck und atmosphärischen Druck unmittelbar bewirkende Steueröffnungen vorgesehen sind.

Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung erfolgt die Steuerung des Unterdruckes unmittelbar durch die hin- und herbewegten Saugfördermittel. Die Strömungswege sind im Hinblick auf die direkte räumliche Verbindung der Saugfördermittel mit dem die Steueröffnung freigebenden oder verschließenden Kolben außerordentlich kurz. Auf diese Weise kann der Unterdruck in den Saugfördermitteln bei der Übergabe des Bogens an die Förderrollen sehr rasch abgebaut werden, wodurch sich eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit ergibt.

Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist in der Zeichnung veranschaulicht. Es zeigt

Vorrichtung zum Vereinzeln und Abziehen von Bogen aus Pappe od. dgl.

Anmelder:

The Deritend Engineering Co. Ltd., Birmingham (Großbritannien)

Vertreter:

Dipl.-Ing. R. Beetz und Dipl.-Ing. K. Lamprecht, Patentanwälte, München 22, Steinsdorfstr. 10

Als Erfinder benannt:

Thomas Desmond Bishop, Solihull, Warwickshire (Großbritannien)

Beanspruchte Priorität:

Großbritannien vom 11. November 1961 (40446)

F i g. 1 einen Schnitt durch die Vorrichtung in der hinteren Endstellung der Saugfördermittel,

F i g. 2 einen Schnitt durch die Vorrichtung in der vorderen Endstellung der Saugfördermittel, F i g. 3 eine perspektivische, teilweise geschnittene Ansicht zweier Teile der Vorrichtung, F i g. 4 eine Ansicht der Förderrollen, F i g. 5 eine schematische Aufsicht auf die wesentlichen Teile der erfindungsgemäßen Vorrichtung.

Auf einer Tischplatte a, al liegt ein Stapel WeIlpappebogen b. Die Tischplatte a, al ist mit ihrem vorderen Ende an einem Drehzapfen c gelagert, so daß sich die Neigung der Platte verstellen läßt. An der Vorderseite der Platte ist ein Gatter e vorgesehen, an dem der unterste Teil des Stapels anliegt. Der unterste Bogen bl kann durch einen hin- und hergehenden Saugkasten / unter dem Gatter e hindurchgefördert werden.

Vor dem Gatter e befinden sich Förderrollen g, gl, die mit einem nicht näher dargestellten Antrieb verbunden sind. Die obere Förderrolle gl ist mit einem Material von hohem Reibungskoeffizienten, beispielsweise Gummi, überzogen. Die untere Förderrolle g besitzt einen ähnlichen Überzug oder ist in Längsrichtung gerillt. Im mittleren Bereich g2, #3 ist der Durchmesser der Förderrollen verringert, so daß der schnabelartig ausgebildete vordere Teil des Saugkastens/ zwischen die Förderrollen g, gl eingeführt

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werden kann. Dabei werden die Wellpappebogen von den äußeren Bereichen der Förderrollen g, gl erfaßt.

Mit dem Saugkasten / ist ein hohler Kolben d unmittelbar verbunden. Dieser Kolben d ist in der Bohrung hl eines ortsfesten Zylinders h verschiebbar, der unter der Tischplatte a, al angeordnet ist. Der Kolben d ist mit einer Steueröffnung dl versehen, während der Zylinder h zwei Steueröffnungen hl, /z3 aufweist. Durch diese Steueröffnungen dl, hl, h3 kann der Innenraum des Saugkastens / an Unterdruck oder atmosphärischen Druck angeschlossen werden.

Der Kolben d wird von einem nicht dargestellten Antrieb hin- und herbewegt. In der hinteren Endstellung (Fig. 1) deckt sich die öffnung dl mit der öffnung hl, so daß der Saugkasten / mit einer Saugpumpe zur Erzeugung eines Unterdruckes im Saugkasten verbunden ist. In der anderen Endstellung (Fig. 2) deckt sich die Steueröffnung dl mit der öffnung /z3, die den Innenraum des Saugkastens / unmittelbar mit der Atmosphäre verbindet.

Die Vorschubbewegung des Kolbens d erfolgt so, daß der Saugkasten / mit einer der Umfangsgeschwindigkeit der Förderrollen g, gl (in ihrem die Bogen erfassenden äußeren Bereich) entsprechenden Vor-Schubgeschwindigkeit zwischen die Förderrollen eingeführt wird. Diese Geschwindigkeit wird, wenn der Bogen &1 von den Förderroileng, gl erfaßt worden ist, für etwa Ve Sekunden aufrechterhalten. Dieser kurze Zeitraum genügt im Hinblick auf die kurzen Luftströmungswege zwischen der Steueröffnung /z3 und dem Saugkasten /, um im Saugkasten atmosphärischen Druck herzustellen.

Damit bei der Rückbewegung des Saugkastens / von der vorderen Endstellung (F i g. 2) in die hintere Endstellung (Fig. 1) der unterste Bogen des Stapels nicht beschädigt wird, ist am hinteren Ende des Saugkastens / eine Platte al vorgesehen, die schräg nach unten gebogen ist und auf der Oberseite des Zylinders h gleitet.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Vereinzeln und Abziehen des jeweils untersten Bogens aus Pappe od. dgl. eines Stapels mit Hilfe von unter dem Stapel hin- und herbewegten Saugfördermitteln, deren Saugzug kurz vor dem vorderen Totpunkt bei der Übergabe des angesaugten und vereinzelten Bogens an weiterleitende Förderrollen durch Zutritt von atmosphärischer Luft neutralisiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß mit den hin- und herbewegten Saugfördermitteln (/) ein in einem ortsfesten Zylinder (h) verschiebbarer, sich unmittelbar an die Saugfördermittel (/) anschließender hohler Kolben (d) fest verbunden ist und daß im Kolben (d) und Zylinder (K) zusammenwirkende, die Anschaltung der Saugfördermittel an Unterdruck und atmosphärischen Druck unmittelbar bewirkende Steueröffnungen (dl, hl, A3) vorgesehen sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine derartige Steuerung der Vorschubbewegung des hohlen Kolbens (d), daß die Saugfördermittel (f) mit einer der Umfangsgeschwindigkeit der Förderrollen (g, gl) entsprechenden Vorschubgeschwindigkeit zwischen die Förderrollen eingeführt werden.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am hinteren Ende der kastenförmig ausgebildeten Saugfördermittel (/) eine schräg nach unten gebogene Platte (al) vorgesehen ist, die auf der Oberseite des Zylinders (h) gleitet.

In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 331533.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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