DE1283202B - Verfahren zur Herstellung eines Nickeloxyd-Katalysators - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Nickeloxyd-Katalysators

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DE1283202B
DE1283202B DEK57504A DEK0057504A DE1283202B DE 1283202 B DE1283202 B DE 1283202B DE K57504 A DEK57504 A DE K57504A DE K0057504 A DEK0057504 A DE K0057504A DE 1283202 B DE1283202 B DE 1283202B
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Dipl-Chem Dr Kurt Von Kessel
Dipl-Chem Dr Heinrich Merkel
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Heinrich Koppers GmbH
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Heinrich Koppers GmbH
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    • B01J23/70Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of the iron group metals or copper
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Nickeloxyd-Katalysators Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung eines Nickeloxyd-Katalysators, der für katalytische Umsetzung von leichten Kohlenwasserstoffen, einschließlich Benzin, im Gemisch mit Wasserdampf und gegebenenfalls Sauerstoff (Luft) zwecks Erzeugung von wasserstoffhaltigen Gasen geeignet ist und wobei die Umsetzung der Kohlenwasserstoffe mit Wasserdampf bei Temperaturen oberhalb 550° C und bei Drücken zwischen 1 und 50 Atmosphären erfolgen soll.
  • Die Umsetzung von Kohlenwasserstoffen mit Wasserdampf an hochaktiven Nickelkatalysatoren hat für die Erzeugung von wasserstoffhaltigen Gasen große Bedeutung erlangt. Als Einsatzprodukte kommen dabei vor allem die Homologen der Methanreihe bis einschließlich Benzin in Frage. Je nach den gewählten Reaktionsbedingungen (Druck, Temperatur, Wasserdampfanteil) und der Aktivität des Katalysators kann man bei dieser Umsetzung Gase erzeugen, die unterschiedliche Mengen an Wasserstoff, Kohlenoxyd, Kohlendioxyd und Methan enthalten.
  • Die Aktivität des für diese Umsetzung benutzten Niyckelkatalysators hängt unter anderem von dessen Nickelgehalt und auch von dem Verteilungszustand des Nickels ab. Im allgemeinen kann gesagt werden, daß man den Nickelgehalt des Katalysators vergrößern muß, wenn man Spaltgase mit einem verhältnismäßig hohen Gehalt an unzersetztem Methan, d. h. Gase mit einem hohen Heizwert, erzeugen will. So benötigt man beispielsweise für die Spaltung von Benzin zwecks Erzeugung eines Heizgases mit einem Heizwert oberhalb 4000 kcallNms Nickelkatalysatoren, deren Gehalt an aktivem Metall nicht unter 25 Gewichtsprozent liegt.
  • Die Herstellung von Nickelkatalysatoren mit einem verhältnismäßig niedrigen Gehalt an aktivem Metall, beispielsweise mit einem Nickelgehalt von unter 15 Gewichtsprozent, erfolgt im allgemeinen in der Weise, daß man den keramischen Träger mit einer Nickelsalzlösung tränkt und dann durch Kalzinierung das überschüssige Wasser sowie den Säurebestandteil des Nickelsalzes entfernt. Die Tränkung kann gegebenenfalls mehrfach unter Zwischenkalzinierung wiederholt werden. Aus der USA.-Patentschrift 31.44 415 ist es zwar bekannt, Tränkkatalysatoren herzustellen, deren Nickelgehalt bis zu 35 Gewichtsprozent betragen soll. In der Praxis dürften derartige Tränkkatalysatoren jedoch kaum eine Bedeutung erlagen, da bei solch hohen Nickelgehalten mit stark konzentrierten Tränklösungen und wiederholten Tränkungen gearbeitet werden muß, so daß eine Verstopfung der Poren des keramischen Materials unvermeidlich ist. Dadurch wird jedoch die spezifische Oberfläche des Katalysators verringert und seine Aktivität entsprechend herabgesetzt.
  • Katalysatoren mit höheren Nickelgehalten als 15 Gewichtsprozent werden daher im allgemeinen immer so hergestellt, daß man aus einer Lösung, in der sowohl der Katalysatorträger als auch das Nickelsalz enthalten sind, diese beiden Stoffe gleichzeitig ausfällt, so daß eine weitgehend homogene Mischung zwischen diesen Substanzen eintritt. Das Nickel befindet sich nach der abschließenden Kalzinierung über den ganzen Katalysatorkörper gleichmäßig verteilt. Bei solchen Homogenkatalysatoren läßt sich der Nickelgehalt theoretisch beliebig hoch einstellen und findet seine Grenzen nur an den Bedingungen für die mechanischen.Eigenschaften des Katalysators.
  • Die Verwendung des Homogenkatalysators für die Umsetzung von Kohlenwasserstoffen mit Wasserdampf wird jedoch dadurch stark eingeschränkt, daß dieser Katalysatortyp eine stärkere Neigung zeigt, seine hohe Anfangsaktivität verhältnismäßig schnell zu verlieren, insbesondere wenn der Katalysator einer wiederholten reduzierenden und oxydierenden Behandlung unterworfen wird. Offenbar ist der Verteilungszustand des Nickelmetalls im Homogenkatalysator für eine Rekristallisation der Nickelatome zu Nickelkristallen, die inaktiv sind, förderlich.
  • Der vorliegenden Erfindung lag daher das Ziel zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines geeigneten Katalysators zu entwickeln, der bei etwa gleicher oder besserer Anfangsaktivität, wie sie mit den bekannten Homogenkatalysatoren erreicht werden kann, keinen so ausgeprägten Aktivitätsverlust aufweist und daher für den Dauereinsatz geeigneter ist.
  • Unter Aktivität des Katalysators soll dabei der Umsatz in Molen Kohlenwasserstoff pro Zeiteinheit und Katalysatorgewicht bei definierten Temperatur-, Druck- und Konzentrationsverhältnissen :verstanden werden. Eine Verringerung der Aktivität des Katalysators bedeutet also, daß unter sonst gleichbleibenden Bedingungen die Belastbarkeit des Katalysators mit demAusgangskohlenwasserstoff geringergewordenist.
  • Das gesteckte Ziel wird durch ein Verfahren zur Herstellung eines Nickeloxyd-Katalysators mit keramischem Träger, der einen Nickelgehalt von wenigstens 20 Gewichtsprozent (bezogen auf Ni-Metall) aufweist, erreicht, das dadurch gekennzeichnet ist, daß ein Teil des im Katalysator enthaltenen Nickeloxyds in bekannter Weise homogen in die keramische Trägermasse eingebunden wird, während der-andere Teil durch nachträgliches Tränken und Kalzinieren des an sich gebrauchsfertigen homogenen Katalysators mit einer Nickelsalzlösung eingebracht wird, wobei die durch Tränken eingebrachte, zusätzliche Nickelmenge (bezogen auf Ni-Metall) maximal 12 Gewichtsprozent des. einsatzfertigen Katalysators betragen soll und die Tränkung in der Weise erfolgt, daß die spezifische Oberfläche des einsatzfertigen Katalysators noch mindestens 10 m2/g beträgt.
  • Die Möglichkeit hierzu ist durch Einstellung der Konzentration der Tränklösung, Anzahl der Tränkungen und Anwendung von Vakuum dem Fachmann gegeben.
  • Dieses Ergebnis ist zweifellos überraschend, denn es hätte erwartet werden müssen, daß die Anfangsaktivität eines Homogenkatalysators mit hohem Nickelgehalt durch das Tränken infolge einer Verstopfung der Poren abnimmt oder bestenfalls gleichbleibt und daß die normalerweise zu beobachtende Absenkung der Daueraktivität unbeeinflußt bleibt. Die nachfolgende Tabelle zeigt jedoch an einem Vergleichsbeispiel, daß durch die erfindungsgemäße Herstellung des Katalysators eine erhebliche Verbesserung der Dauereigenschaften des Katalysators eingetreten ist.
  • Es wurde zunächst ein an sich bekannter Homogenkatalysator behandelt, -der in bekannter Weise wie folgt hergestellt wurde: Das feinverteilte keramische Trägermaterial wurde zunächst in Wasser zu einer Suspension aufgeschlämmt, die sodann unter kräftigem Rühren mit einer Nickelnitratlösung versetzt wurde. Durch die Zugabe von Ammoniak wurde unter Rühren das Nickel ausgefällt. Sodann wurde das Wasser abfiltriert und das restliche Ammoniak aüsgewäscheri. Nach Zugabe eines Bindemi£fels wurde die Masse zu Formlingen (Tabletten) verpreßt, die getrocknet und anschließend kalziniert wurden. Sodann wurde der Katalysator einer reduzierenden Behandlung zwecks Reduzierung des Nickeloxyds unterworfen. Die genaue Analyse des reduzierten Homogenkatalysators lautet: 25,8 Gewichtsprozent Ni, 64,4 Gewichtsprozent A1203, 3,5 Gewichtsprozent SiO2, 2,2 Gewichtsprozent Mg0, 4,1 Gewichtsprozent Ca0.
  • Von diesem Katalysator, dessen spezifische Oberfläche bei etwa 55 m2/g lag, wurde eine Probe zunächst unmittelbar auf ihre Aktivität untersucht.
  • Eine zweite Probe des gleichen Katalysators wurde zunächst einer Vakuumbehandlung bei etwa 15 bis 20 mm Hg ausgesetzt. Sodann wurde der evakuierte Katalysator mit einer wässerigen Nickelnitratlösung getränkt und etwa 3 Stunden bei 850° C behandelt. Nach dem Abkühlen wurde der gleiche Vorgang (Evakuieren, Tränken, Erhitzen) nochmals wiederholt. Der fertige Katalysator wies einen Nickelgehalt von insgesamt 32,7 Gewichtsprozent auf und hatte eine spezifische Oberfläche von etwa 15 m2/g. Die durchgeführte Aktivitäsuntersuchung ergab eine wesentlich verbesserte Daueraktivität. Dabei war die Anfangsaktivität höher als bei dem urgetränkten Homogenkatalysator, obwohl an sich zu erwarten gewesen wäre, daß der Aktivitätszuwachs durch den höheren Nickelgehalt (infolge Tränkung) durch den Verlust an Aktivität infolge teilweiser Abdeckung des homogen verteilten Nickels -kompensiert wird.
  • Ein dritter Versuch wurde ebenfalls mit einem getränkten Homogenkatalysator durchgeführt, der etwa 20 Gewichtsprozent Nickel homogen verteilt enthielt, während 6,9 Gewichtsprozent Nickel durch Tränkung in der oben beschriebenen Weise aufgebracht wurden, so daß sich ein Nickelgehalt von insgesamt 26,9 Gewichtsprozent ergab. In diesem Fall war der Homogenkatalysator vor der Tränkung keiner reduzierenden Nachbehandlung unterworfen worden. Die spezifische Oberfläche dieses Katalysators betrug etwa 15 m2/g.
  • Die Versuchsergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengefaßt.
    Versuch Nr.
    1 2 3
    Art des Katalysators : . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Homogen- Getränkter Homogenkatalysator
    katalysator
    Nickelgehalt in Gewichtsprozent . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25,8 25,8 -f- 6,9 = 32,7 20 -f- 6,9 = 26,9
    Zustand des Katalysators
    (Aktivität des Katalysators, relativ)
    Frisch .........." .......................... 100 175 110
    Nach erster Regenerierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40,5 16$ 107
    Nach zweiter Regenerierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . - 160., 102
    Die Tabelle zeigt, daß der urgetränkte Homogen- noch eine relative Aktivität von 40,5 aufwies. Die katalysator, dessen Anfangsaktivität mit 100 bezeich- getränkten (abgedeckten) Katalysatoren wiesen, benet wurde, bereits nach der ersten Regenerierung nur zogen auf den nicht abgedeckten Katalysator, eine relative Aktivität auf, die 175 bzw. 110 betrug und auch nach der zweiten Regenerierung nicht unter 160 bzw. 102 abgesunken war. Man kann also feststellen, daß die Daueraktivität der erfindungsgemäßen Katalysatoren auch nach zwei Regenerierungen noch sehr hoch ist, auf jeden Fall um das Doppelte höher als die entsprechende Aktivität des nichtgetränkten Homogenkatalysators.
  • Diese Daueraktivität des Nickelkatalysators ist für die Spaltung von Kohlenwasserstoffen mit Wasserdampf, insbesondere bei Einsatz von Benzin, von ausschlaggebender Bedeutung für die technischen Anlagen. In den Reaktoren, in denen die Umsetzung an den Nickelkatalysatoren abläuft, tritt nämlich infolge der endothermen Reaktionen immer ein endlicher Temperaturgradient auf. Bei abnehmender Aktivität des Katalysators wird, wenn man die Reaktoren mit wirtschaftlich vernünftigen Belastungen betreibt, sehr schnell der Punkt erreicht, daß eine Kohlenoxydzersetzung nach der Boudouardschen Reaktion eintritt. Dabei bildet sich elementarer Kohlenstoff, der nicht nur einen Stillstand der Anlage erzwingt, sondern sehr häufig auch eine Zerstörung des Katalysators bewirkt.
  • Eine hohe Daueraktivität auch bei häufigen Regenerierungen des Katalysators ist auch deshalb notwendig, weil es wegen einer allmählichen Vergiftung des Katalysators durch Spuren von Schwefel im Ausgangskohlenwasserstoff notwendig ist, diesen Schwefel von Zeit zu Zeit abzubrennen.
  • Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, für die Tränkung einen homogenen Nickelkatalysator zu verwenden, der eine spezifische Oberfläche von 20 bis 80 m2/g aufweist.
  • Die Tränkung des Homogenkatalysators mit der Nickelsalzlösung muß in jedem Fall so erfolgen, daß die spezifische Oberfläche des fertig kalzinierten und einsatzfähigen Katalysators mindestens noch 10 m2/g beträgt.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung eines Nickeloxyd-Katalysators mit keramischem Träger, der einen Nickelgehalt von wenigstens 20 Gewichtsprozent (bezogen auf Ni-Metall) aufweist und der für die Umsetzung von leichten Kohlenwassersto$en mit Wasserdampf und gegebenenfalls Sauerstoff (Luft) bei Temperaturen oberhalb 550° C und Drücken zwischen 1 und 50 Atmosphären zwecks Erzeugung von wasserstoffhaltigen Gasen geeignet ist, d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß ein Teil des im Katalysator enthaltenen Nickeloxyds in bekannter Weise homogen in die keramische Trägermasse eingebunden wird, während der andere Teil durch nachträgliches Tränken und Kalzinieren des an sich gebrauchsfertigen homogenen Katalysators mit einer Nickelsalzlösung eingebracht wird, wobei die durch Tränken eingebrachte, zusätzliche Nickelmenge (bezogen auf Ni-Metall) maximal 12 Gewichtsprozent des einsatzfertigen Katalysators betragen soll und die Tränkung in der Weise erfolgt, daß die spezifische Oberfläche des einsatzfertigen Katalysators noch mindestens 10 m2/1 beträgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man für die Tränkung einen homogenen Nickelkatalysator verwendet, der eine spezifische Oberfläche von 20 bis 80 m2/g aufweist. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 3144 415.
DEK57504A 1965-10-27 1965-10-27 Verfahren zur Herstellung eines Nickeloxyd-Katalysators Pending DE1283202B (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2654407A1 (de) * 1975-12-08 1977-06-23 Catalysts & Chem Inc Verfahren und katalysator zum reformieren von kohlenwasserstoffen sowie verfahren zum herstellen des katalysators
EP0094206A1 (de) * 1982-05-07 1983-11-16 Exxon Research And Engineering Company Nickelaluminatspinell-Katalysator mit grosser Oberfläche und seine Verwendung bei einem Dampfreformierungsverfahren

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3144415A (en) * 1961-03-21 1964-08-11 California Research Corp Process for increasing the hydrocracking and hydrogenating activity of a supported nickel catalyst using phosphine

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