DE1542505C - Verfahren zur Herstellung eines Katalysators. Ausscheidung aus: 1285660 - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Katalysators. Ausscheidung aus: 1285660

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DE1542505C
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Poul Bagsvaerd Thygesen (Dänemark)
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Description

Fällen ausgeprägt, in welchen es erforderlich ist, bei hohen Temperaturen, z. B. Temperaturen von 800 bis 10000C oder darüber, zu arbeiten. Derart hohe Temperaturen sind teils im Hinblick auf die allgemeine Wirtschaftlichkeit des Verfahrens, teils deswegen erforderlich, weil das chemische Gleichgewicht in dem Reaktionsgefäß bei hoher Temperatur in Richtung auf einen hohen Gehalt an H2 in der gewonnenen Gasmischung verschoben wird und dieser dann wünschenswert ist, wenn Gase für synthetische Zwecke hergestellt werden.
Eine besondere Schwierigkeit hat sich bei Verwendung von hohen Temperaturen auf Grund des Umstandes ergeben, daß siliziunihaltige Materialien in einer reduzierenden Atmosphäre Silizium in Dampfform, wahrscheinlich in Form von SiO, freisetzen, das nach einer Rückoxydation in den kälteren Teilen der Anlage als SiO2 niedergeschlagen wird. Dadurch kann es zu einer Verstopfung von Rohrleitungen, Wärmeaustauschern und anderen Teilen der Reformieranlage kommen, und Katalysatoren, die in aufeinanderfolgenden Reaktionen verwendet werden, können vergiftet werden. Ferner wirkt gasförmiges SiO als Katalysatorgift für den Reformierungskatalysator selbst, wahrscheinlich durch Umsetzung mit Nickel unter Bildung von niedrig schmelzenden Suiziden, in Analogie zu der bekannten Bildung von Eisen- oder Platinsiliziden unter ähnlichen Umständen bzw. Bedingungen.
Es wurde nun festgestellt, und darauf beruht die vorliegende Erfindung, daß alle die genannten Nachteile, ungeachtet des Umstands, weiche Kombination von Druck und Temperatur in dem Reaktionsgefäß angewandt wird, dann beseitigt werden können, wenn bei solchen Reformierverfahren ein Katalysatorträger bzw. eine Katalysatorunterlage in Form von porösen Körpern verwendet wird, die mit Ni und/oder NiO imprägniert sind, wobei dieser Träger bzw. diese Unterlage vorherrschend oder ausschließlich aus MgO und Al2O3 besteht, die in einem solchen Ausmaß eine Spinellstruktur haben, so daß zumindest 30 Gewichtsprozent des Trägers bzw. der Unterlage aus einem porösen Magnesium-Aluminium-Spinell aufgebaut sind. Ursprünglich ist Spinell die Bezeichnung für ein Mineral, nämlich ein Doppeloxyd von Magnesium und Aluminium der Formel MgAl2O4; dieses Doppeloxyd kann synthetisch hergestellt werden, wie dies später erläutert werden wird, und es wird insbesondere auf die Verwendung eines Trägers, der hauptsächlich aus synthetischem Magnesium-Aluminium-Spinell besteht, abgezielt, da es möglich ist, einen solchen Träger mit außerordentlicher Reinheit und mit einem gewünschten Porensystem, das für eine Einführung des katalytisch aktiven Materials in Form von NiO geeignet ist, herzustellen. Spinell ist ein außerordentlich hartes und sowohl in chemischer als auch in physikalischer Hinsicht sehr widerstandsfähiges Material, das eine Härte von etwa 8 nach der Mohsschen Härteskala aufweist und daher für eine Verwendung für die in Frage kommenden Reaktionen sehr gut geeignet ist und selbst unter sehr strengen Reaktionsbedingungen, einschließlich einer stark reduzierenden Atmosphäre, keine oder nur eine sehr geringe Neigung zu einer Reduktion hat, die die Zersetzung des Trägers bewirken würde.
Die Bezeichnung »Spinell« wird außer im ursprünglichen Sinne für das Mineral oder das entsprechende synthetisch hergestellte Doppeloxyd von Magnesium und Aluminium ganz allgemein auch dazu verwendet, Doppeloxyde oder Mehrfachoxyde der allgemeinen Formel RQ2O4, in der R ein oder mehrere zweiwertige Metalle und Q ein oder mehrere dreiwertige Metalle darstellen, zu bezeichnen. Es ist auch möglich, daß andere Metalle als Magnesium und Aluminium einen Teil der Spinellstruktur bilden können; es ist jedoch festzuhalten, daß Magnesium-Aluminium-Spinell, soweit bekannt ist, für den in Frage stehenden Zweck am
ίο besten geeignet ist, d. h., daß dieser Spinell der Spinell ist, der gegen sehr strenge Reaktionsbedingungen und insbesondere gegen sehr hohe Temperaturen am meisten widerstandsfähig ist, so daß der Katalysatorträger auf alle Fälle die obenerwähnte Menge von mindestens 30 Gewichtsprozent an diesem Spinell enthalten soll. Als zweiwertige Metalle, die an der Spinellstruktur beteiligt sein können, können Nickel, Kobalt und Mangan und als dreiwertige Metalle Mangan, Kobalt und Chrom genannt werden. Ferner umfaßt die Spinellgruppe solche Mehrfachoxyde, in welchen die dreiwertige Komponente teilweise oder ganz durch äquimolare Mengen von zwei- und vierwertigen Metallkomponenten und die zweiwertige Komponente teilweise oder ganz durch äquimolare Mengen, von ein- und dreiwertigen Metallkomponenten ersetzt ist. Man kann also auch einen auf diese Weise modifizierten Magnesium-Aluminium-Spinell verwenden, wobei jedoch zu berücksichtigen ist, daß der Gehaltan MgAl2O4 immer mindestens 30 Gewichtsprozent des Trägers ausmachen muß. Als Beispiele für ein- und dreiwertige Metalle, die die zweiwertige Komponente teilweise ersetzen können, können Lithium und/oder Natrium in Kombination mit Aluminium genannt werden. Beispiele für mögliche Kombinationen von vier- und zweiwertigen Metallen für einen teilweisen Ersatz des dreiwertigen Bestandteils sind die vierwertigen Metalje Titan, Germanium, Vanadium und Mangan zusammen mit Magnesium (zweiwertig). In den Fällen, in welchen der Katalysator sehr, starken Einwirkungen widerstehen soll, wie hohen Temperaturen und Drücken und gegebenenfalls hohen Geschwindigkeiten, soll der Gehalt an Magnesium-Aluminium-Spinell in dem Träger mindestens 50 Gewichtsprozent, vorzugsweise mindestens 70 Gewichtsprozent, betragen.
Es wurde festgestellt, daß ein Trägermaterial, das teilweise oder ganz aus freiem MgO in merklichen Mengen besteht, unter bestimmten Bedingungen durch Hydratisation des MgO zersetzt wird; diese Zersetzung kann.besonders dann auftreten, wenn eine Kondensation von Wasser bei hohem Druck auf den Katalysatorkörpern erfolgt, kann jedoch auch dann vorkommen, wenn die Temperatur bis zu einigen 1000C über dem Taupunkt der dampfhaltigen Gasmischung liegt.
Wenn der Katalysator unter solchen Bedingungen verwendet werden soll, soll er daher nicht mehr als einige Prozent an freiem MgO enthalten, und er wird in solchen Fällen zweckmäßig auf die Weise hergestellt, daß er äquimolare Mengen von Magnesium- und Aluminiumoxyd enthält, wobei in der Praxis die Um-Wandlung in Spinell 96°/0 oder sogar noch mehr, bezogen auf das Gesamtgewicht des Trägers, ausmachen kann.
Ferner kann auch eine geringe Menge von freiem MgO in einem Fall von Bedeutung sein, in welchem der Katalysator gegen eine oxydierende Atmosphäre widerstandsfähig sein soll, wie dies beispielsweise bei einer allfälligen Regeneration oder während eines cyclischen Betriebes der Fall ist. Es wurde festgestellt.
daß unter solchen Bedingungen, d. h. in einer oxydierenden Atmosphäre, das katalytisch aktive Material NiO bei sehr hohen Temperaturen in MgO gelöst werden kann, wenn MgO in beträchtlichen Mengen auf dem Träger in freier Form vorliegt, und ein solches Lösen macht die nachfolgende Reduktion zu Nickel, das die Form darstellt, in der Nickel seine katalytische Wirksamkeit besonders gut ausübt, schwierig.
Unter Bedingungen, wie den zuletzt genannten, d. h. in einer oxydierenden Atmosphäre, kann auch Al2O3 mit NiO unter Bildung von NiAl2O4 reagieren, und Katalysatorträger, die imstande sein sollen, sehr hohe ΤεΓηρεΓαίμΓεη in einer oxydierenden Atmosphäre auszuhalten, sollen daher nur verhältnismäßig geringe Mengen von freiem Al2O3 enthalten.
Wie bereits oben erwähnt worden ist, können beim Reformieren von höheren Kohlenwasserstoffen, z. B. Benzinfraktionen, Schwierigkeiten durch ein Niederschlagen von Kohlenstoff auf dem Katalysator auftreten ; diese Schwierigkeiten sind besonders dann ausgeprägt, wenn die Kohlenwasserstoffmischung wesentliche Mengen von Olefinen und/oder Aromaten und/ oder Naphthenen enthält. In solchen Fällen ist es wünschenswert, daß der Katalysator noch sogenannte Promotoren, vorzugsweise in Form eines Alkalimetalloxyds, insbesondere Kaliumoxyd, enthält. Bei Verwendung eines bekannten Katalysatorträgers der obenerwähnten Typen kann es vorkommen, daß das Alkalimetalloxyd auf Grund seiner verhältnismäßig hohen Flüchtigkeit mit dem Trägermaterial, insbesondere mit darin enthaltenem Silizium, reagiert, und dieser Nachteil wird durch Verwendung eines Katalysatorträgers der beschriebenen Art vermieden. Besonders dann, wenn ein Katalysator verwendet wird, der einen Promotor der angegebenen Art enthält, sollen sowohl die Trägerkörper als auch das katalytisch aktive Material und der Promotor im wesentlichen yon Silizium frei sein; es sollen nicht mehr als 2% Silizium, berechnet als SiO2, vorzugsweise nicht mehr als 0,1 Gewichtsprozent SiO2, vorliegen, und Vorzugsweise werden Materialien verwendet, die nicht einmal analytisch nachweisbare Spuren von Silizium enthalten.
Demgemäß ist Gegenstand der Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Katalysators zumReformieren von Kohlenwasserstoffen oder Mischungen derselben mit Hilfe eines sauerstoffhaltigen Gases oder Gasgemisches, vorzugsweise Dampf, zur Herstellung von Gasgemischen, die H8 und . CO und/oder CO2 enthalten, wobei der Katalysator aus einem porösen Träger, der mit Ni und/oder NiO imprägniert ist und vorherrschend aus MgO und Al2O3 zusammengesetzt ist, besteht, dadurch gekennzeichnet, daß man reines Magnesium oder eine Verbindung, die beim Erhitzen Magnesiumoxyd bildet, mit reinem Aluminiumoxyd oder einer Verbindung, die beim Erhitzen Aluminiumoxyd bildet, vermischt und der Mischung Verformungshilfsstoffe zusetzt, die Mischung zu Körpern gewünschter Form und Größe formt und auf eine Temperatur von mindestens 12000C, zweckmäßig 1500 bis 1600° C, erhitzt, danach kühlt und die gekühlten Körper mit einer Lösung von Nickelnitrat oder einer anderen Verbindung, die beim Brennen Nickeloxyd zu bilden imstande ist, imprägniert und schließlich die imprägnierten Körper zwecks Kalzinierung der Nickelverbindung erhitzt, wobei das Mengenverhältnis von Magnesiumverbindung zu Aluminiumverbindung und die Dauer der ersten Erhitzung derart gewählt ist, daß die Formlinge vor der Imprägnierung mindestens 30 Gewichtsprozent an Magnesium-Aluminium-Spinell enthalten.
Dabei wendet man die Magnesiumverbindung und die Aluminiumverbindung in äquimolaren Verhältnissen anund führt die Erhitzung bei einer Temperatur von 1500 bis 1600° C zwecks einer praktisch vollständigen Überführung der Oxyde in Spinell durch. Neben der Imprägnierung mit einer Nickelverbindung kann man zusätzlich auch mit einer Alkaliverbindung imprägnieren. .
Das Molverhältnis von Magnesiumverbindung zu Aluminiumverbindung kann 2:8 bis 8:2.betragen.
Beispiele
1. Es wurde auf die folgende Weise ein Katalysator auf einem Spinell träger hergestellt:
16,1 g MgO einer Korngröße von 4 bis 40 μ, 62,5 g Al2O3-3H2O von Gibbsit-Struktur mit einer Korngröße von 70 bis 250 μ und 0,79 g Magnesiumstearatpulver wurden vermischt und in einer hydraulischen Presse unter einem Druck von 7 t/cm2 zu zylindrischen Körpern mit einem Durchmesser von 9, mm und einer Höhe von 9 mm verformt. Im Verlaufe von einigen Stunden wurde die Temperatur der Körper bis auf 1450° C erhöht, und diese Temperatur wurde 4 Stunden lang aufrechterhalten. Nach dem Abkühlen wurden die Körper bei 8O0C 1 Stunde lang mit geschmolzenem Ni(NO3)2 · 6H2O imprägniert und hierauf 2 Stunden lang auf 550° C erhitzt. Dabei wurde das Nickelnitrat in Nickeloxyd übergeführt, das in einer Menge von 12 % NiO, bezogen auf das Gesamtgewicht von Träger und NiO, vorlag. Die Bruchfestigkeit des Katalysators, gemessen in der Axialrichtung, betrug 600 kg/cm2.
Beim anfänglichen Erhitzen wurde das Trägermaterial in etwa 70 % Spinell mit einem Gesamtporenvolumen von 48 %> bezogen auf das Volumen der Körper, übergeführt. Die Porengrößen waren, in gleicher Weise auf das Volumen der Körper bezogen, auf folgende Weise verteilt:
Porenradius 0,05 bis 0,3 μ 32,6%
Porenradius 0,3 bis 1 μ 7,2%
Porenradius 1 bis 2,5 μ 8,3 %
48,1%
2. Die Herstellung der Katalysatorkörper wurde auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise durchgeführt, jedoch mit der Abweichung, daß Al2O3 · 3 H2O einer Korngröße von 80 μ verwendet wurde. Das Gesamtporenvolumen war 48% Vol./Vol. mit folgender Verteilung:
Porenradius 0,05 bis 0,3 μ 34,6%
Porenradius 0,3 bis 1 μ 13,6 %
Porenradius 1 bis 2,5 μ ....'. 0,0 %
48,2%
3. 6,85 g MgO, 1,75 g Mg(OH)2, 31,20 g Al(OH)3 und 0,40 g Magnesiumstearatpulver wurden wie im Beispiel 1 vermischt und weiterbehandelt. Der Träger enthielt zwischen 80 und 90% Magnesiumaluminiumspinell und hatte ein Porenvolumen von 48,9%, berechnet auf das Volumen der Körper. Die Bruchfestigkeit der Körper, gemessen in der Axialrichtung, betrug 430 kg/cm2.
4. 5000 kg eines auf die im Beispiel 1 dargelegte Weise hergestellten Katalysators wurden zum Reformieren von Kohlenwasserstoffen bei Temperaturen
I 542 505
über 10000C in einem adiabatischen Reaktionsgefäß verwendet. Es zeigte sich, daß der Katalysator hinsichtlich seiner physikalischen und chemischen Eigenschaften nach einem viermonatigen Betrieb unverändert vorlag, wogegen im Falle der Verwendung eines anderen Katalysators, der etwa 55% SiO2 und als Rest hauptsächlich MgO neben NiO enthielt, in der gleichen Menge nach einer Zeit von vier Monaten eine solche Menge an SiO2 freigesetzt worden war, daß der SiO2-Gehalt des Katalysators nur mehr 35% betrug. 5. Dieses Beispiel zeigt die Stabilität des Spinellträgers bei hoher Temperatur im Vergleich zu anderen Trägermaterialien. Es wurden auf analoge Weise vier Katalysatoren unter Verwendung von vier verschiedenen Trägermaterialien der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
1. hauptsächlich Magnesiumsilikat,
2. Al2O3 mit 13% SiO2 in Form eines Aluminiumsilikats,
3. reines Al2O3,
4. äquimolare Mischung von MgO und Al2O3, von der 70% in Spinell übergeführt sind.
Eine abgemessene Menge des Katalysators wurde in einen elektrisch beheizten rohrförmigen Reaktor eingebracht und aufeinanderfolgend bei folgenden Verfahren verwendet bzw. folgenden Behandlungen unterworfen: Reformieren von Methan bei 985°C; Refor-
mieren von Methan bei 11050C; Oxydation mit Dampf bei 100O0C; Reformieren von Methan bei 985°C; Reformieren von Methan bei 1230°C; Oxydation mit. Dampf bei 1000°C und schließlich Reformieren von Methan bei 985°C. Bei jeder der erwähnten Reformierungen von Methan bei einer Temperatur
. von 985°C wurde gemessen, welcher Anteil der in das Reaktionsgefäß eingeführten Methanmenge in CO und CO2 übergeführt worden war. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle wiedergegeben:
Prozent an umgewandeltem 2. Messung j 3. 0 Methan
1. Messung i
1
I
Messung
15 Katalysator mit 0
Träger Nr. 1 .... 49 0
Katalysator mit
Träger Nr. 2 .... 62 0
Katalysator mit
20 Träger Nr. 3 .... 69 58 j 47
Katalysator mit
Träger Nr. 4 .... 73 66 61
Aus diesen Ergebnissen ist klar der Vorteil ersicht-Hch, der sich bei Verwendung von siliziumfreien Trägermaterialien im Vergleich zu siliziumhaltigen Trägermaterialien ergibt. Ferner zeigte sich, daß der Spinellträger eindeutig stabiler ist als der Träger aus reinem Al2O3.
209 644/109

Claims (3)

1 2 mische und ähnliche Materialien, wie Schamotte, Patentansprüche: Kaolin, Silikate von Magnesium und/oder Aluminium oder mehr oder weniger reine Oxyde von Magnesium
1. Verfahren zur Herstellung eines Katalysators und Aluminium zu verwenden. Die Materialien könzum Reformieren von Kohlenwasserstoffen oder 5 nen z. B. in Form von porösen Körpern, die mit dem Mischungen derselben mit Hilfe eines sauerstoff- katalytisch aktiven Material imprägniert sind, vorhaltigen Gases oder Gasgemisches, vorzugsweise liegen, oder das katalytisch aktive Material kann diesen Dampf, zur Herstellung von Gasgemischen, die H2 Materialien vor deren Verformung zu Körpern zuge- und CO und/oder CO2 enthalten, wobei der Kata- setzt werden.
lysator aus einem porösen Träger, der mit Ni io Aus der USA.-Patentschrift 2 992191 sind Kata- und/oder NiO imprägniert ist und Vorherrschend lysatoren bekannt, die Nickel oder Kobalt auf einem aus MgO und Al2O3 zusammengesetzt ist, besteht, Magnesium-Aluminium-Spinell enthalten. Der Katadadurch gekennzeichnet, daß man ' lysator wird durch Fällung hergestellt, d. h., in einem reines Magnesium oder eine Verbindung, die beim wäßrigen Medium wird ein lösliches anorganisches Erhitzen Magnesiumoxyd bildet, mit reinem Alu- 15 Magnesiumsalz und ein lösliches Salz mit Aluminium miniumoxyd oder einer Verbindung, die beim Er- als Anion in Kontakt gebracht, das Fällungsprodukt hitzen Aluminiumoxyd bildet, vermischt und der danach bei 427 bis 705°C kalziniert, um Magnesium-Mischung Verformungshilfsstoffe zusetzt, die Mi- Aluminat-Spinell zu bilden, wonach man das Katalyschung zu Körpern gewünschter Form und Größe sator-Material absitzen läßt und anschließend wieder formt und auf eine Temperatur von mindestens 20 kalziniert bei 427 bis 705°C.
1200°C, zweckmäßig 1500 bis 1600° C, erhitzt, da- Die bekannten Katalysatoren, unter welcher Benach kühlt und die gekühlten Körper mit einer zeichnung im vorliegenden Zusammenhang der. Träger Lösung von Nickelnitrat oder einer anderen Ver- bzw. die Unterlage mit dem zugesetzten katalytisch bindung, die beim Brennen Nickeloxyd zu bilden aktiven Material verstanden werden soll, erleiden im imstande ist, imprägniert und schließlich die 25 Verlauf des Reformierverfahrens Änderungen, die eine imprägnierten Körper zwecks Kalzinierung der Verminderung der katalytischen Wirksamkeit und/oder Nickelverbindung erhitzt, wobei das Mengen- eine Zersetzung des Katalysators bewirken; diese verhältnis von Magnesiumverbindung zu Alumi- Änderungen sind unter anderem darauf zurückzufühniumverbindung und die Dauer der ersten Erhit- ren, daß das System von festen Phasen des Katalysazung derart gewählt sind, daß die Formlinge vor 30 tors bei den vorherrschenden hohen Temperaturen und der Imprägnierung mindestens 30 Gewichtsprozent möglicherweise durch den Einfluß der reduzierenden an Magnesium-Aluminium-Spinell enthalten. Atmosphäre an einer Reihe von Reaktionen teil-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- nimmt, durch die sowohl die physikalischen Eigenzeichnet, daß man die Magnesiumverbindung und schäften als auch die chemische Zusammensetzung des die Aluminiumverbindurig in äquimolaren Ver- 35 Katalysators verändert werden können. Ferner wird' hältnissen anwendet und die Erhitzung bei einer der Katalysator auch mechanisch angegriffen, und Temperatur von 1500 bis 1600° C zwecks einer zwar durch Einwirkung des Temperaturwechsels einerpraktisch vollständigen Überführung der Oxyde in seits und durch den durch das Durchströmen der Gas-Spinell durchführt. mischung durch das Reaktionsgefäß verursachten
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch 40 Verschleiß bzw. Abrieb andererseits. In der Literatur gekennzeichnet, daß man neben der Imprägnierung sind viele Beispiele für Reaktionen, die in Materialien, mit einer Nickelverbindung zusätzlich auch mit die als Katalysatoren verwendet werden, stattfinden, einer Alkaliverbindung imprägniert. beschrieben worden. Als hauptsächliche Reaktionen
können die folgenden erwähnt werden: Eine amorphe 45 Phase kann in eine kristalline Phase umgewandelt
werden; eine kristalline Phase kann in eine andere
kristalline Phase übergeführt werden; zwei oder mehr feste Phasen können miteinander unter Bildung einer
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung oder mehrerer verschiedener Phasen reagieren; eine
eines Katalysators zum Reformieren von Kohlen- 50 feste Phase kann reduziert werden, in manchen Fällen
Wasserstoffen oder Mischungen derselben. zu einer flüchtigen Verbindung; schließlich kann in
Beim Reformieren von Methan und auch von höhe- einer festen Phase ein Kristallwachstum erfolgen, ren Kohlenwasserstoffen ist es bekannt, einen Kata- Diese und andere mögliche Reaktionen haben eine lysator des Nickeltyps zu verwenden, d. h. einen verminderte katalytische Aktivität und in manchen Katalysator, der aus Nickeloxyd und/oder Nickel be- 55 Fällen eine gleichzeitige Zersetzung der Katalysatorsteht, wobei das Oxyd bei den hohen Temperaturen körper zur Folge. Der Grund für die verringerte kata- und Drücken, die in dem Reaktionsgefäß vorherrschen, lytische Aktivität kann z. B. darin liegen, oaß das wahrscheinlich in einem ziemlich hohen Umfang re- Porensystem des Katalysators und seine innere Oberduziert wird, so daß metallisches Nickel vorherrschend fläche als Folgeerscheinung der erwähnten Reaktionen das katalytisch aktive Material darstellt. Es ist ferner 60 in ungünstiger Weise geändert werden oder daß der bekannt, Katalysatoren des Kobalttyps oder Kataly- katalytisch aktive Anteil des Katalysators mit dem satoren aus anderen Metallen zu verwenden, doch Material der Unterlage bzw. des Trägers reagiert. Die wird eine Anwendung von Nickel im allgemeinen Zersetzung der Katalysatorkörper kann beispielsweise bevorzugt. " dadurch verursacht sein, daß eine oder mehrere der Üblicherweise wird das katalytisch aktive Material 65 Bestandteile des Katalysators, die zu seiner mechaniauf einen Träger bzw. eine Unterlage, gewöhnlich ein sehen Festigkeit beitragen, durch Reduktion zu flüchporöses Träger- bzw. Unterlagsmaterial, aufgebracht. tigen Verbindungen entfernt werden. Ls ist bekannt, als Trägermaterial beispielsweise kera- Diese Schwierigkeiten sind besonders in solchen

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