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Kinderbettdecke Die Erfindung betrifft eine Schutz- und Sicherheitsdecke
für Kleinkinder. Eine solche Decke muß vielfachen Ansprüchen gerecht werden. Die
erste Aufgabe besteht darin, für unbedingte Sicherheit des in seinem Bettehen liegenden
Kindes zu sorgen, d. h. das Kind soll gehindert werden, sich selbst im Bett
aufzurichten, so daß es womöglich aus dem Bett herauskriechen kann. Auf der anderen
Seite muß die Befestigung des Kindes derart sein, daß es auch nicht etwa sich selbst
bei lebhaften Bewegungen an den Befestigungsbändem aufhängen oder strangulieren
kann. Unbedingtes Erfordernis ist dabei weiterhin, daß die Bewegungsfreiheit des
Kindes nicht mehr als nötig eingeschränkt wird, insbesondere soll das Kind in seiner
Atmung nicht behindert werden. Auf dem Rücken des Kindes müssen andererseits Knöpfe
oder ähnliche Befestigungsteile vermieden werden, weil sich das Kind sonst womöglich
wundliegt. Es muß weiter vermieden werden, daß das Kind Verschlußteile, die vorn
angebracht sind, selbst öffnen kann, weil sonst die ganze Sicherheit der Decke illlusorisch
wird. Für die Mutter oder die Pflegerin soll aber die Schutzeinrichtung leicht und
mit wenigen Handgriffen zu öffnen sein, insbesondere ist es erwünscht, daß die Schutzdecke
völlig zurückgeschlagen werden kann, um das Kind ohne Mühe aus seinem Bettehen herausheben
oder in die Schutzeinrichtung hineinlegen zu können.
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Diesen Forderungen entspricht die Kinderschutzdecke gemäß der Erfindung.
Diese geht von der an sich bekannten Kombination einer Schutzdecke und eines Leibehens
aus.
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Bekannt ist eine solche Schutzdecke, wobei die Decke selbst durch
einen Reißverschluß in der Mitte geteilt ist, der hier jedoch keine Befestigungsfunktion
hat. Der auf der Vorderseite der Decke von unten nach oben schließbare Reißverschluß
wird dort durch eine Druckknopflasche gesichert. Um das Kind festzuhalten, wird
dabei die Decke selbst durch Haltebänder an ihren vier Ecken am Bettgestell befestigt,
wobei zusätzlich ein Band verwendet werden kann, das quer über die Brust des Kindes
läuft und an beiden Seiten befestigt wird, um ein sich Aufrichten des Kindes
zu verhindern. Dadurch wird jedoch das Kind in seiner Atmung behindert.
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Weiterhin bekannt ist eine Decke, die ebenfalls an den vier Ecken
am Bett befestigt ist, wobei ein Leibchen an die Bettdecke angeknöpft oder sonstwie
mit dieser verbunden wird. Das Leibchen wird auf der Rückseite geschlossen, wodurch
das Kind im Liegen behindert wird. überdies ist die Verbindung zwischen Leibchen
und Decke für das Kind leicht lösbar. Schließlich ist auch die Verwendung eines
Kinderschutzleibchens bekannt, das aus Trägern und einem verstellbaren Taillengurt
besteht, der auf der Rückseite geschlossen wird. Diese Ausführung weist hinten eine
Anzahl ösen, Laschen und Schnallen auf, die das Kind beim Liegen behindern.
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Das Neue der vorliegenden Decke besteht darin, daß die Unterseite
der Decke mittels eines teilbaren Stoffstreifens mit dem Leibchen lösbar verbunden
ist, wobei nur der eine Teil des Stoffstreifens an der Unterseite der Decke befestigt
ist. Vorteilhaft sind die teilbaren Stoffstreifen durch einen Reißverschluß verbunden.
Der gegebenenfalls verwendete Reißverschluß hat seinen Teilungspunkt am Kopfende
der Decke, so daß im geschlossenen Zustand der Teilungsschieber außerhalb der Reichweite
des Kindes weit unter der Decke liegt. Hierdurch wird das selbsttätige öffnen des
Reißverschlusses durch das Kind verhindert. Beide Stoffstreifen, sowohl der befestigte
wie auch der lose, sind an ihren oberen Enden vorzugsweise mit jeweils mehreren
Knopflöchern versehen, die zur Aufnahme der an den freien Enden des Leibchens angebrachten
Knopfreihen dienen, wodurch eine feste Verbindung zwischen Leibehen und Decke hergestellt
wird. Das Leibchen wird am Oberkörper des Kindes befestigt. Die zu ihren Enden hin
mit Knopflöchern versehenen Trägerbänder werden mit den an den freien vorderen t-#n'den
des Leibchens angebrachten Knopfreihen zusammengeknöpft, wobei je nach der
Größe des Kindes die eine oder andere Knopfreihe verwendet werden kann. Ein auf
der Rückseite des Leibchens befestigter Quergurt, der vorteilhaft nahezu mit der
Oberkante des Leibchens abschneidet, ist vorzugsweise mit einem elastischen Mittelteil
versehen und kann an seinen beiden Enden mit verschiebbaren und abnehmbaren Gurtschnallen
besetzt sein, in die Karabinerhaken eingehakt werden können. Die Karabinderhaken
können mit Bandschlaufen versehen
sein, die zur Befestigung am
Kinderbett dienen. Außerdem kann der Quergurt in der Nähe seiner beiden Enden Druckknopfunterteile
tragen, die zur seitlichen Befestigung der Decke an diesem dienen können.
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An Stelle der bei dem Leibchen oder der Decke verwendeten Knopf- und
Knopflochleisten können auch Druckknöpfe Verwendung finden.
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Die Zeichnungen veranschaulichen eine Ausführungsform der Erfindung,
und zwar ist F i g. 1 ein etwas schematischer Schnitt durch die fertig zusammengeknöpfte
Decke mit dem Leibchen, wobei die der Befestigung dienenden Teile der Deutlichkeit
halber nicht maßstabsgetreu vergrößert sind, und F i g. 2 zeigt die Decke
von unten, also die Innenseite.
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Das Leibchen 1, das vorzugsweise aus zwei Stoffschichten zusammengesetzt
sein kann, trägt die Trägerbänder 2 a, 2 b, die am Rücken des Leibchens
befestigt sind und am Vorderteil an den Knopfleisten 5 a,
5 b anknöpfbar sind. Neben den Knopfleisten 5
a, 5 b befinden sich in paralleler Anordnung weitere Reserveknopfleisten,
mit Hilfe derer eine Größenvertellung ermöglicht wird. Bei gleicher Anordnung können
die beschriebenen Knopf- und Knopflochleisten durch Druckknöpfe ersetzt werden.
Vorn ist das Leibchen offen, wodurch ein ungehindertes Herausnehmen des Kindes ermöglicht
wird.
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Am Rückenteil des Leibchens 1 ist, und zwar zweckmäßigerweise
in der Nähe der Oberkante, der Quergurt 3 befestigt. Er besitzt vorteilhaft
einen elastischen Mittelteil 8 aus Gummi oder »Stretchgewebe«. Der Quergurt
trägt an seinen beiden Enden 3 a, 3 b jedesmal
eine Gurtschnalle 4 a, 4 b, die zur Befestigung des Gurtes am Kinderbettgestell
dienen.
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Die Decke 9 trägt einen etwa in der Mitte der Unterseite befestigten
Längsstreifen 18, der mit Hilfe eines Reißverschlusses 10 mit einem
zweiten losen Längsstreifen 18 a vereinigt werden kann. Dieser Reißverschluß
10 ist mit Hilfe des Schiebers 19 von oben nach unten zu schließen
und an seinem oberen Ende teilbar. An Stelle eines Reißverschlusses 10
kann
die Verbindung der beiden Stoffstreifen 18, 18 a
auch mit einer Druckknopfreihe
oder mittels Klettenverschlusses hergestellt werden. Der lose Streifen
18 a
deckt mit seiner Hälfte den Reißverschluß 10 gegen den
Körper des Kindes ab. Die Streifen 18, 18 a
tragen an ihren oberen
Enden Knopflöcher bzw. Druckknöpfe, welche zur Aufnahme der Knopfleisten
5 a, 5 b bzw. den parallel zu diesen angeordneten Reserveknopfleisten
an der Vorderseite des Leibchens 1 dienen, so daß hierdurch eine sichere
Verbindung zwischen Decke und Leibchen hergestellt werden kann. An ihrer Unterkante
kann die Decke 9 vorteilhaft noch einen Quergurt 11 aufweisen, der
bei 15
- etwas außerhalb der Mitte der Decke - befestigt ist.
Der Quergurt11 kann an seinen Enden ebenfalls verstellbare und abnehmbare Gurtschnallen
14 a, 14 b tragen. Außerdem kann der Gurt 11 in der Nähe seiner
Enden mit Druckknöpfen 16 a, 16 b
versehen sein, die zur Befestigung
der Decke 9 am Fußende dienen können.
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In der Nähe der Oberkante der Decke 9 können noch seitlich
zwei vorzugsweise elastische Gurtbänder 20, 21 bei 12 a, 12 b befestigt
sein, die ebenfalls Gurtschnallen 13 a, 13 b tragen.
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An der vorzugsweise - geraden Oberkante der Decke
9 kann diese ferner auf der Unterseite eine Knopfleiste 22 a aufweisen, die
zur Befestigung eines überschlaglakens 17 dienen kann.
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Zum Gebrauch wird das Leibchen, 1 mit Hilfe des Gurtes
3 und der Gurtschnallen 4 a, , 4 b bzw. , der
Bandschlaufen 25 a, 25 b und der Karabinerhaken
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etwas oberhalb der Mitte des Kinderbettgestelles seitlich am Lattenrost
befestigt. Ebenso kann der Quergurt 11 in gleicher Weise am Bettgestell angebracht
werden. Die mit dem Leibchen 1 durch Zusammenknöpfen fest verbundene Decke
9 läßt sich nun vollständig aufklappen, so daß der Reißverschluß
10 freiliegt und zum Hineinlegen des Kindes in das Leibchen 1 geöffnet
werden kann. Nach dem Schließen des Reißverschlusses wird die Decke 9 seitlich
befestigt, und zwar am Kopfende mittels der Gurte 20, 21 und ihren Gurtschnallen
13 a, 13 b oder den Druckknöpfen 33 und gegebenenfalls
am Fußende mittels der Druckknöpfe 16 a, 16 b, Das Kind
liegt nun sicher in seinem Bett, kann strampeln, sich auf die Seite legen und ist
dabei vor allen Gefahren geschützt.