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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft eine Tragehilfe für Babys und Kleinkinder mit einem Rückenteil und mit an dem Rückenteil angeordneten Schulter- und Hüftgurte.
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Hintergrund der Erfindung
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Aus dem Stand der Technik sind Tragehilfen für Babys und Kleinkinder bekannt. Beispielsweise ist aus der
DE 20 2006 019 290 U1 eine Tragehilfe bekannt, die ein Sitzteil, zwei Schultergurte und zwei Hüftgurte aufweist. Das Sitzteil ist ein aus einem festen Stoff vorgeformtes Teil, das zusätzlich mit weitgehend steifen Materialien, etwa Karton oder ähnlichem verstärkt werden kann. Für die Beine sind Öffnungen im unteren Bereich des Sitzteils vorgesehen.
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Nachteilig bei den aus dem Stand der Technik bekannten Tragehilfen ist, dass diese den Bedürfnissen eines Babys bzw. Kleinkindes nur für kurze Zeit entsprechen. Ist das Kind etwa zu klein für eine Tragehilfe, so ist eine optimale Kontrolle über das Kind nicht gewährleistet. Das in der Tragehilfe sitzende Kind erfährt keine oder allenfalls nur eine geringe Unterstützung durch das Sitzteil im Rückenbereich. Ist das Kind hingegen zu groß für die Tragehilfe, hat es zu wenig Bewegungsfreiheit und kann durch die fehlende Abstützung im oberen Bereich des Rückens nach hinten kippen oder aus der Tragehilfe herausfallen.
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Ein weiterer Nachteil solcher aus dem Stand der Technik bekannter Tragehilfen liegt darin, dass die korrekte Anhock-Spreiz-Haltung des Kleinkindes während des Tragens ebenfalls nur für kurze Zeit gewährleistet ist, weil Babys und Säuglinge relativ schnell wachsen.
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Die Anhock-Spreiz-Haltung wird, wenn sie korrekt beim Tragen des Kleinkindes angewandt wird, allgemein als optimale Haltung angesehen, da sie die gesunde Nachreifung der Hüften unterstützt. In dieser Haltung zieht das Kind seine Beinchen zu ca. 100° bis 110° an und spreizt sie in einem Winkel von maximal 45° von der Körpermitte aus gesehen ab. Bei Neugeborenen ist eine Spreizung von etwa 30° ausreichend. Die Knie des Kindes befinden sich in dieser Haltung etwa auf Höhe seines Bauchnabels. Der Abspreizwinkel zwischen den beiden Beinen beträgt maximal 90° bzw. maximal 60° bei Neugeborenen.
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Es ist daher wünschenswert, wenn die Tragehilfe sowohl für Säuglinge als auch für Kleinkinder verwendet werden kann und dabei gleichzeitig die jeweils optimalen Abspreizwinkel unterstützt werden.
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Aufgabe der Erfindung
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Tragehilfe bereitzustellen, bei der die physiologisch korrekte Anhock-Spreiz-Haltung unabhängig vom Alter bzw. von der Körpergröße des zu tragenden Kindes gewährleistet werden kann.
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Erfindungsgemäße Lösung
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einer Tragehilfe nach dem unabhängigen Schutzanspruch gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Schutzansprüchen angegeben.
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Bereitgestellt wird demnach eine Tragehilfe für Babys und Kleinkinder mit einem Rückenteil und mit Haltemittel, die an dem Rückenteil befestigt oder befestigbar sind, wobei
- – die Haltemittel zumindest zwei Schultergurte und einen Hüftgurt umfassen,
- – die Schultergurte an den beiden oberen Eckbereichen des Rückenteils befestigt sind, und
- – am unteren Ende des Rückenteils ein Tunnel vorgesehen ist, in dem der Hüftgurt angeordnet ist, sodass der Hüftgurt beidseitig aus dem Tunnel herausragt, wobei der Hüftgurt etwa in der Mitte des Tunnels lösbar oder unlösbar mit dem Tunnel verbunden ist.
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Durch die lösbare oder unlösbare Verbindung des Hüftgurts im mittleren Bereich des Tunnels mit dem Tunnel kann der untere Bereich des Rückenteils zusammengeschoben bzw. zusammengerafft werden, ohne dass sich der Hüftgurt relativ zum Tunnel bewegt. Damit kann die Breite des unteren Bereiches des Rückenteils flexibel so angepasst werden, dass ein dem Alter bzw. der Größe des zu tragenden Kleinkindes entsprechender optimaler Abspreizwinkel gewährleistet werden kann. Der unmittelbare Bereich des Rückenteils oberhalb des Tunnels ist hierbei jener Bereich, der am Gesäß des Kindes verläuft, und auf dem die Oberschenkel des Kindes aufliegen. Durch das Zusammenschieben bzw. Zusammenraffen des unteren Abschnittes des Rückenteils kann so der gewünschte Abspreizwinkel optimal gewährleistet werden.
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In einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Tragehilfe ist der Hüftgurt in der Mitte des Tunnels mit dem Tunnel vernäht.
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Durch die unlösbare Verbindung des Hüftgurtes mit dem Tunnel wird ein einfaches Zusammenschieben bzw. Zusammenraffen des unteren Endes des Rückenteils ermöglicht.
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Im Bereich der Tunnelenden des Tunnels und am Hüftgurt können Feststellmittel vorgesehen sein, mit denen die Länge des Tunnels und damit die Breite des unteren Endes des Rückenteils einstellbar sind. Die Feststellmittel können Klettverschlüsse oder Druckknöpfe umfassen. Beispielsweise kann ein Teil des Klettverschlusses an der Innenseite des Tunnels angeordnet sein. Der mit diesem Klettverschluss korrespondierende zweite Teil des Klettverschlusses kann an dem Hüftgurt befestigt sein, wobei der an dem Hüftgurt befestigte Teil des Klettverschlusses wesentlich länger ist als der am Tunnel befestigte Teil des Klettverschlusses, sodass die Breite des unteren Abschnittes des Rückenteils stufenlos einstellbar und arretierbar ist.
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Die Schultergurte können zumindest abschnittsweise gepolstert ausgestaltet sein, wobei an den Schultergurten ein Gurtband angeordnet ist, mit dem die effektive Länge des Schultergurtes einstellbar ist, und wobei an den losen Enden der Gurtbänder Befestigungsmittel, etwa Befestigungsschnallen, vorgesehen sind, um die Gurtbänder mit dem Rückenteil und/oder mit dem Hüftgurt zu verbinden.
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Alternativ können an den losen Enden der Schultergurte Befestigungsmittel vorgesehen sein, um die Schultergurte mit dem Rückenteil und/oder mit dem Hüftgurt zu verbinden
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In einer alternativen Ausgestaltung können die Schultergurte aus einem ungepolsterten Tragestoff bestehen, wobei die Schultergurte mindestens eine Länge aufweisen, die ausreicht, um die Schultergurte über die Schultern des Trägers und sich am Rücken des Trägers überkreuzend nach vorne zum Bauch des Trägers zu führen und dort zu verknoten.
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An den beiden Enden des Hüftgurtes können Befestigungsmittel vorgesehen sein, um die beiden Enden des Hüftgurtes miteinander zu verbinden.
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Vorteilhaft ist es, wenn
- – am unteren Ende des Rückenteils oder am Hüftgurt, und/oder
- – am mittleren Abschnitt des Rückenteils
zwei Befestigungsriemen angeordnet sind, an denen die Schultergurte befestigbar sind. Damit kann die Größe der Tragehilfe noch besser an die Körpergröße des zu tragenden Kleinkindes angepasst werden.
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An dem oberen Ende des Rückenteils kann eine Kapuze oder eine Kopfstütze angeordnet sein. Vorteilhaft ist es, wenn die Kapuze oder Kopfstütze lösbar an dem oberen Ende des Rückenteils angeordnet ist, vorzugsweise mittels eines Reißverschlusses.
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An der Kapuze oder Kopfstütze können Bänder befestigt sein, zum Befestigen der Kapuze oder Kopfstütze an den Schultergurten.
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An den Bändern und an den Schultergurten können Druckknöpfe vorgesehen sein, um die Bänder lösbar an den Schultergurten zu befestigen.
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Das Rückenteil kann flexibel ausgestaltet sein. Vorteilhaft ist es, wenn das Rückenteil aus einem textilen Gewebe gefertigt ist.
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Das Rückenteil kann zumindest abschnittsweise gitter- oder netzförmig ausgestaltet sein, um eine Luftzufuhr bzw. Belüftung im Rückenbereich des zu tragenden Kleinkindes zu gewährleisten. Der gitter- oder netzförmig ausgestaltete Abschnitt des Rückenteils kann mit einer Klappe verschließbar sein.
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Weiter vorteilhaft ist es, wenn die Breite des oberen Abschnitts des Rückenteils im Bereich des Nackens des zu tragenden Kleinkindes einstellbar ist. Die Breite des oberen Abschnitts des Rückenteils kann mit einem Gummizug einstellbar sein.
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Vorteilhaft ist es zudem, wenn das Rückenteil oberhalb des Tunnels abgenäht ist, um die ergonomisch korrekte Haltung des Babys oder Kleinkindes zu unterstützen, wobei die Abnäher links und rechts am Rückenteil vorgesehen sind und in einem vorbestimmten Winkel zum Tunnel verlaufen.
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Mit den vorstehend genannten Merkmalen der erfindungsgemäßen Tragehilfe kann diese über einen langen Zeitraum verwendet werden, weil zum Einen eine optimale Anpassung der Schultergurte an die Körpergröße des Kleinkindes möglich ist und weil insbesondere eine Anpassung des unteren Endes des Rückenteils derart möglich ist, dass ein optimaler Abspreizwinkel beim zu tragenden Kleinkind unabhängig von der Körpergröße gewährleistet wird.
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Kurzbeschreibung der Figuren
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Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung. Es zeigt:
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1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Tragehilfe;
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2 eine Innenansicht (die dem Träger zugewandte Seite) des unteren Abschnittes der in 1 gezeigten erfindungsgemäßen Tragehilfe;
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3 eine alternative Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Tragehilfe; und
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4 eine Innenansicht des unteren Abschnittes der in 3 gezeigten Tragehilfe.
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Detaillierte Beschreibung der Erfindung
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1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Tragehilfe 1.
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Die Tragehilfe 1 besteht im Wesentlichen aus einem Rückenteil 10 mit daran angeordneten Schultergurten 40 und einem daran angeordneten Hüftgurt 20. Die Schultergurte 40 sind an den oberen Eckbereichen des Rückenteils 10 befestigt. Die Schultergurte 40 sind hier zumindest abschnittsweise gepolstert ausgestaltet. An der dem Körper des Trägers abgewandten Oberfläche ist an den Schultergurten 40 jeweils ein Gurtband 120 angeordnet, mit dem die effektive Länge der Schultergurte eingestellt werden kann. Damit kann die Tragehilfe 1 einerseits an die Größe des Trägers und andererseits an die Größe des zu tragenden Kleinkindes angepasst werden.
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Über am Rückenteil 10 und/oder über am Hüftgurt 20 befestigte Befestigungsriemen 90, 80 können die Schultergurte 40, beispielsweise mittels Befestigungsschnallen an dem Rückenteil 10 bzw. an dem Hüftgurt 20 angebunden werden. Bei größeren zu tragenden Kindern können die an dem Rückenteil 10 befestigten Befestigungsriemen 90 verwendet werden, während bei kleineren zu tragenden Kindern die an dem Hüftgurt 20 befestigten Befestigungsriemen 80 verwendet werden können.
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An den beiden Schultergurten 40 sind zudem Brustgurte angeordnet, die vor der Brust des Trägers zusammengeführt und über Befestigungsschnallen miteinander verbunden werden können. Vorteilhafterweise sind auch diese Brustgurte in ihrer Länge einstellbar.
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Am unteren Ende des Rückenteils weist das Rückenteil einen Tunnel 11 auf, durch den der Hüftgurt 20 geführt ist. Der Tunnel 11 ist hier mit einer strichlierten Linie angedeutet.
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Um ein Bewegen des Hüftgurtes 20 relativ zum Rückenteil 10 bzw. um ein Verrutschen des Hüftgurtes 20 in dem Tunnel 11 zu vermeiden, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Hüftgurt 20 im mittleren Bereich des Tunnels fest mit dem Tunnel verbunden ist. Bei der in 1 gezeigten Ausgestaltung ist der Hüftgurt 20 im mittleren Bereich des Tunnels 11 mit dem Tunnel 11 vernäht. Eine entsprechende Naht 14 ist in 1 mit der gepunkteten Linie gezeigt. Durch die feste Verbindung des Hüftgurtes 20 mit dem Tunnel 11 im mittleren Bereich des Tunnels kann die Länge des Tunnels und damit die Breite des unteren Endes des Rückenteils 10 durch Zusammenschieben bzw. durch Zusammenraffen beliebig und stufenlos festgelegt werden. In 1 ist der Tunnel 11 bzw. das untere Ende des Rückenteils 10 im nichtzusammengeschobenen Zustand gezeigt, sodass der Tunnel 11 bzw. das untere Ende des Rückenteils 10 eine Länge b1 aufweist.
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An den beiden losen Enden des Hüftgurtes 20 sind Befestigungsschnallen vorgesehen, um den Hüftgurt am Rücken des Trägers (oder bei einer Rückentrageweise am Bauch des Trägers) miteinander zu verbinden. Der Hüftgurt 20 selbst kann ebenfalls in seiner Länge einstellbar sein.
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Am oberen Ende des Rückenteils 10 ist eine Kapuze bzw. eine Kopfstütze 30 angeordnet. Vorzugsweise ist die Kapuze bzw. Kopfstütze 30 mittels eines Reißverschlusses 31 lösbar an dem Rückenteil 10 befestigt. An der Kapuze bzw. an der Kopfstütze 30 sind beidseitig Bänder 100 vorgesehen, mit denen die Kapuze bzw. die Kopfstütze 30 an den Schultergurten 40 befestigt werden kann. Die Befestigung der Bänder 100 an den Schultergurten 40 erfolgt beispielsweise mittels an den Bändern 100 und an den Gurtbändern 120 vorgesehenen Druckknöpfen 101.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung ist das Rückenteil 10 aus einem Stoff, vorzugsweise aus einem gewebten Stoff hergestellt. In dem Rückenteil 10 kann ein gitter- oder netzförmiger Abschnitt 12 vorgesehen sein, um beispielsweise eine Luftzufuhr bzw. eine Belüftung zu ermöglichen. Der gitter- oder netzförmige Abschnitt 12 kann aus einem mesh- bzw. netzförmigen Gewebe gebildet sein. Vorteilhaft ist es, wenn eine Klappe 13 vorgesehen ist, zum Verschließen des netzförmigen Abschnittes 12. Mittels Klettverschlüsse kann die Klappe 13 im geöffneten bzw. im geschlossenen Zustand arretiert werden.
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Oberhalb des Tunnels 11 sind am Rückenteil zwei Abnäher 15 vorgesehen, die links und rechts am Rückenteil angeordnet sind und in einem bestimmten Winkel zum Tunnel verlaufen. Die Abnäher befinden sich etwa zwischen 3 cm und 10 cm, vorzugsweise etwa 5 cm oberhalb des Tunnels. Mit diesen Abnähern wir das Rückenteil im Bereich der Oberschenkel des Kleinkindes stabilisiert und gleichzeitig eine korrekte ergonomische Haltung des Kleinkindes unterstützt.
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2 zeigt den unteren Abschnitt des Rückenteils 10 der in 1 gezeigten Tragehilfe 1, wobei hier die Innenseite, d.h. die dem Träger zugewandte Seite der Tragehilfe 1 gezeigt ist.
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An den beiden äußeren Tunnelenden sind im Tunnel 11 jeweils ein zweiter Teil 180 eines Klettverschlusses angeordnet. Der mit dem zweiten Teil 180 des Klettverschlusses korrespondierende erste Teil 170 des Klettverschlusses ist an dem Hüftgurt 20 angeordnet, wobei der erste Teil 170 des Klettverschlusses eine wesentlich größere Länge aufweist als der zweite Teil 180 des Klettverschlusses. Der Hüftgurt 20 ist so in dem Tunnel 11 angeordnet, dass der erste Teil 170 und der zweite Teil 180 des Klettverschlusses gegenüberliegen.
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Der Tunnel 11 bzw. das untere Ende des Rückenteils 10 können so zusammengeschoben bzw. zusammengerafft werden und mit Hilfe des Klettverschlusses 170, 180 in einer vorbestimmten Position am Hüftgurt 20 arretiert werden. Dadurch, dass der Hüftgurt 20 im mittleren Bereich des Tunnels 11 fest mit dem Tunnel 11 verbunden ist, ist gewährleistet, dass beim Zusammenschieben bzw. beim Zusammenraffen des Tunnels der Hüftgurt 20 nicht relativ zum Tunnel 11 verschoben werden kann. Damit ist das Einstellen der Länge des Tunnels bzw. der Breite des unteren Abschnittes des Rückenteils 10 einfach und sicher handhabbar.
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In 2 ist der Tunnel 11 bzw. der untere Abschnitt des Rückenteils 10 in einem zusammengeschobenen Zustand gezeigt, wobei das untere Ende des Rückenteils 10 hier eine Breite b2 aufweist, die wesentlich geringer ist, als die in 1 gezeigte Breite b1 im nichtzusammengeschobenen Zustand.
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Damit kann also die Breite des unteren Abschnittes des Rückenteils 10 stufenlos eingestellt werden, um einen optimalen Abspreizwinkel des zu tragenden Kleinkindes zu gewährleisten.
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Anstelle der Klettverschlüsse 170, 180 können auch Druckknöpfe vorgesehen sein, mit denen ein abgestuftes Einstellen der Länge des Tunnels 11 möglich ist.
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3 zeigt eine alternative Ausgestaltung der in 1 gezeigten Tragehilfe 1.
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Die in 3 gezeigte Tragehilfe 1 unterscheidet sich im Wesentlichen durch die Ausgestaltung der Schultergurte 40 von der in 1 gezeigten Tragehilfe 1. Die Schultergurte 40 sind hier aus einem ungepolsterten Tragestoff hergestellt und fest mit dem Rückenteil 10 verbunden. Der für die Schultergurte 40 verwendete Stoff kann hierbei identisch zu den für das Rückenteil 10 verwendete Tragestoff sein.
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Die Länge der Schultergurte 40 ist so angepasst, dass diese über die Schultern und sich am Rücken kreuzend bis nach vorne zum Bauch des Trägers geführt und dort verknotet werden können. Befestigungsriemen 80, 90, wie bei der Tragehilfe 1 in 1 gezeigt, sind hierbei nicht mehr notwendig, sodass die Tragehilfe 1 insgesamt einfacher ausgestaltet ist.
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Auch bei der in 3 gezeigten Tragehilfe kann im Rückenteil 10 ein gitter- oder netzförmiger Abschnitt 12 und eine dazugehörige Klappe 13 vorgesehen sein.
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Auch bei der in 3 gezeigten Tragehilfe können die in 1 gezeigten Abnäher 15 am Rückenteil vorgesehen sein.
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Der untere Abschnitt des Rückenteils 10 ist weitgehend identisch zu dem in 2 gezeigten unteren Abschnittes ausgestaltet. Auch hier kann die Länge des Tunnels bzw. die Breite des unteren Endes des Rückenteils 10 mit Hilfe der beiden Teile 170, 180 der Klettverschlüsse stufenlos eingestellt und an dem Hüftgurt 20 festgelegt werden, wie in 4 gezeigt.
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Sowohl bei der in 1 bzw. 2 gezeigten Ausgestaltung als auch bei der in 3 bzw. 4 gezeigten Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Tragehilfe kann an den beiden losen Enden des Hüftgurtes 20 anstelle der Befestigungsmittel 150, 160 ein Befestigungsband vorgesehen sein, mit dem die beiden Enden des Hüftgurtes 20 vor dem Bauch (bzw. bei einer Rückentrageweise am Rücken) verknotet werden können.
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Die erfindungsgemäße Tragehilfe 1 ist sowohl an die Körpergröße des zu tragenden Kleinkindes anpaßbar, wobei die Tragehilfe auch so einstellbar ist, dass ein optimaler Abspreizwinkel des zu tragenden Kleinkindes gewährleistet ist, als auch an die Körpergröße des Trägers selbst optimal anpassbar. Damit kann einerseits das Kleinkind über lange Zeit mit ein und derselben Tragehilfe physiologisch korrekt getragen werden und andererseits wird dem Träger ein größtmöglicher Tragekomfort geboten.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Tragehilfe
- 10
- Rückenteil
- 11
- Tunnel
- 12
- gitter- oder netzförmiger Abschnitt des Rückenteils 10
- 13
- Klappe zum Verschließen des netzförmigen Abschnitts 12
- 14
- Naht, mit der der Hüftgurt im Tunnel 11 vernäht ist
- 15
- Abnäher
- 20
- Hüftgurt
- 30
- Kapuze bzw. Kopfstütze
- 31
- Reißverschluss zum lösbaren Befestigen der Kopfstütze bzw. der Kapuze 30 am Rückenteil 10
- 40
- Schultergurte
- 70
- Befestigungsmittel an den Gurtbändern 120
- 80
- Befestigungsriemen am unteren Ende des Rückenteils 10 bzw. am Hüftgurt
- 90
- Befestigungsriemen am mittleren Abschnitt des Rückenteils 10
- 100
- Bänder zum Befestigen der Kapuze 30 an den Schultergurten 40
- 101
- Drückknöpfe
- 120
- Gurtband am Schultergurt 40
- 150, 160
- Befestigungsmittel an den beiden Enden des Hüftgurtes 20
- 170
- erster Teil des Klettverschlusses
- 180
- zweiter Teil des Klettverschlusses
- b1, b2
- Länge des Tunnels 11 bzw. Breite des unteren Endes des Rückenteils 10
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202006019290 U1 [0002]