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Die vorliegende Erfindung betrifft eine textile Unterlage zur Lagerung von Babys und Kleinkindern, wie sie in vielfältigen Ausführungen bekannt ist.
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Derartige textile Unterlagen werden in der Praxis auf dem Fußboden, auf Wickelkommoden, auf Betten oder dergleichen positioniert und sind manchmal relativ hart und manchmal auch weich gepolstert ausgestaltet.
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Auf nachteilige Weise ist eine derartige textile Unterlage jedoch nur für eine kurzzeitige Lagerung von Babys und Kleinkindern geeignet, so dass der Anwendungsbereich sehr begrenzt ist.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, eine neue textile Unterlage zur Lagerung von Babys und Kleinkindern zu schaffen, welche vielfältigere Nutzungsmöglichkeiten aufweist.
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Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus einer textilen Unterlage gemäß nachfolgendem Anspruch 1:
- Textile Unterlage zur Lagerung von Babys und Kleinkindern, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterlage eine Einrichtung zur Anordnung eines Babys oder Kleinkind im Beckenbereich angeordnet ist.
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Die erfindungsgemäße textile Unterlage hat den wesentlichen Vorteil, dass man Babys oder Kleinkinder zumindest kurzfristig, beispielsweise auf einer Wickelkommode, oder auch über einen längeren Zeitraum sicher beim Schlafen auf einer Matratze lagern kann.
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So besteht bei plötzlich auftretenden Ereignissen, wie beispielsweise die Situation, dass es an der Haustür klingelt oder das Telefon läutet, für die betreuende Person die Möglichkeit, ohne Gefährdung des Babys oder Kleinkindes für eine kurze Zeit das beispielhaft auf der Wickelkommode lagernde Kind zu verlassen, um andere dringende Tätigkeiten durchzuführen. Damit hat die betreuende Person eine größere Flexibilität und trotzdem ist das Baby oder Kleinkind sicher gelagert.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist die Unterlage zusätzlich mit mindestens einem Gurt versehen, mit dem eine Fixierung der textilen Unterlage auf einer Wickelkommode, Matratze oder dergleichen möglich ist.
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Durch diese Ausführungsform wird die Lagerung eines Babys oder Kleinkindes auf einer Unterlage noch zusätzlich gesichert.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist zum Zwecke der Bildung eines Schlafsackes an der textilen Unterlage ein Oberteil angeordnet, wobei die textile Unterlage und das Oberteil zumindest teilweise voneinander trennbar sind.
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Diese erfindungsgemäße Ausführungsform hat einige wesentliche zusätzliche Vorteile.
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So ist zunächst einmal ein Mehrfachnutzen der erfindungsgemäßen textilen Unterlage festzustellen, d.h. die Erfindung kann nicht nur zur kurzzeitigen Lagerung von Babys auf Unterlagen, wie Wickelkommode, Matratze oder dergleichen genutzt werden, sondern ein Baby oder Kleinkind kann auf sichere Art und Weise auch eine längere Zeit auf einer Matratze in einem Schlafsack ruhen. Dabei hat der erfindungsgemäße Schlafsack den Vorteil, dass er nicht nur sicher auf der Matratze fixiert ist, sondern dass in dem Schlafsack das Baby oder Kleinkind in der auf dem Rücken liegenden Position fixiert wird und sich lediglich in gewissem Umfang auf die Seite legen kann.
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Im Hinblick auf die Problematik des plötzlichen Kindstodes ist das sehr wichtig, da nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen in diesem Zusammenhang insbesondere das Schlafen von Babys ,bis zu einem Alter von 12 Monaten, in der Bauchlage vermieden werden soll.
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Zusätzlich ist auch die Gefahr des Erstickens eines Babys oder Kleinkindes unter einer Decke oder in einem Schlafsack zuverlässig verhindert, da das Baby oder Kleinkind durch die im Beckenbereich durchgeführte Fixierung nicht in den Schlafsack rutschen kann, so dass die Atemwege immer frei sind.
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Nach weiteren Ausführungsformen der Erfindung kann der wenigstens eine Gurt zur Längsanpassung elastisch sein oder eine Spannvorrichtung aufweisen.
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Wesentlich ist auch eine Ausführungsform, bei der der Befestigungspunkt der Einrichtung zur Anordnung eines Babys oder Kleinkindes veränderbar ist. Dies ist insbesondere in der oben beschriebenen Ausführungsform eines Schlafsackes sehr wichtig, da dieser dann nicht nur bei einem Baby, sondern auch bei einem, eine deutlich größere Länge aufweisenden Kleinkind über eine lange Lebensdauer nutzbar ist, da parallel zum Wachsen des Kindes der Befestigungspunkt in Richtung zum Fußteil des Schlafsackes verschoben werden kann.
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Eine konkrete Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Anordnung eines Babys oder Kleinkindes aus einem einstückigen, mittig am Unterteil angeordneten, flächigen Befestigungselement gebildet wird, welches drei Befestigungslaschen aufweist, die zwischen den Beinen und beidseitig des Beckens hervorragen und mittig oberhalb des Beckens zusammengeführt und aneinander befestigbar sind.
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Eine derartige Befestigungsvorrichtung ist für Babys und Kleinkinder sehr bequem, da sie kaum aufträgt und daher auch keine Druckstellen hervorrufen kann. Auch ist die Befestigung des Beckens des Babys oder Kleinkindes sehr schnell und zuverlässig möglich.
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Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. Es zeigen:
- 1 eine Draufsicht eines erfindungsgemäßen auf einer Matratze fixierten Schlafsacks,
- 2 eine Darstellung gemäß 1 mit geöffnetem Schlafsack,
- 3 eine Darstellung gemäß 2 mit am Schlafsack fixierten Kleinkind oder Baby,
- 4 eine Darstellung gemäß 3 mit geschlossenem Schlafsack,
- 5 eine Schnittdarstellung gemäß Schnittlinie V V in 1.
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In den Zeichnungen ist eine textile Unterlage zur Lagerung von Babys und Kleinkindern insgesamt mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet.
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Im beschriebenen und in den 1 bis 5 dargestellten Ausführungsbeispielen weist die textile Unterlage eine Einrichtung 11 (s. 2) zur Anordnung eines Babys oder Kleinkindes 12 auch ein Oberteil 13 auf, welches mit einem Reißverschluss 14 (s. 2) mit der textilen Unterlage 10 lösbar verbunden ist. Diese Ausführungsform wird insgesamt als Schlafsack S bezeichnet.
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In der 1 ist der Schlafsack S mittig auf einer Matratze 15 angeordnet, die von einem Bettrahmen 16 umgeben ist. Beidseitig des Schlafsacks S sind Ösen 17 angeordnet, an denen jeweils ein elastischer Gurt 18 lösbar befestigt werden kann.
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Auf nicht dargestellte Weise kann statt eines elastischen Gurtes 18 auch ein nicht elastischer Gurt 18 mit einer Spannvorrichtung vorgesehen sein.
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Letztlich zeigt die 1, dass das Oberteil 13 zum dort nicht dargestellten Kopf eines Babys oder Kleinkindes 12 weisend mit einem V-förmigen Abschnitt 19 versehen ist, so dass der Abstand zwischen einem Kopf K des Babys oder Kleinkindes 12 und der oberen Begrenzung des Oberteils 13 größer ist (s. 4).
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In der 2 erkennt man, dass der in 1 dargestellte Schlafsack S geöffnet worden ist. Damit ist mittig auf der textilen Unterlage 10 die Einrichtung zur Anordnung 11 eines Babys/Kleinkindes zu erkennen.
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Die Einrichtung zur Anordnung 11 besteht aus einem einstückigen, mittig durch eine Naht 20 an der textilen Unterlage 10 angeordnetes textiles Befestigungselement 21, welches zwei seitliche Befestigungslaschen 22 und eine zum Fußende des Schlafsacks S ragende Befestigungslasche 23 aufweist. Die seitlichen Befestigungslaschen 22 sind zum Betrachter weisend jeweils mit einem textile Schlaufen aufweisenden Element 24 eines Klettverschlusses versehen, während die Befestigungslasche 23 vom Betrachter weg weisend mit einer Hakenseite 25 eines Klettverschlusses versehen ist.
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In der 3 erkennt man, dass nun ein Baby oder Kleinkind 12 mit seinem Beckenbereich auf dem flächigen Befestigungselement 21 liegt und zunächst die Befestigungslasche 23 und dann die seitlichen Befestigungslaschen 22 so zusammengeführt werden, dass die Schlaufenseiten 24 des Klettverschlusses auf der Hakenseite 25 des Klettverschlusses fest angeordnet werden können. Damit ist das Baby oder Kleinkind 12 sicher, jedoch mit einem gewissen seitlichen Bewegungsspielraum auf der textilen Unterlage 10 fixiert.
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Selbstverständlich können die Befestigungslaschen 22, 23 auch durch Druckknöpfe, Haken oder dergleichen miteinander verbunden werden.
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In der 4 ist lediglich die Situation gemäß 3 mit geschlossenem Schlafsack S dargestellt. Man erkennt, dass durch den V-Ausschnitt 19 des Schlafsacks S auf vorteilhafte Weise ein großer Abstand zwischen dem Mund-Nasenbereich des Babys/Kleinkindes 12 und der oberen Begrenzung des Oberteils 13 vorhanden ist.
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Letztlich zeigt die 5 eine Schnittdarstellung durch die 1. Man erkennt, dass die elastischen Gurte 18 um die Matratze 15 herumgeführt sind und auf nicht dargestellte Weise lösbar an den Ösen 17 angeordnet sind.
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Die in 5 beschriebene Anordnung hat auch den wesentlichen Vorteil, wenn eine betreuende Person mit ihrem Baby oder Kleinkind 12 auf Reisen ist, weil sie dann ein ansonsten mitzuführendes Kinderbett ersetzen kann. Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung ist es nämlich möglich, ein Baby oder Kleinkind an jeder nur denkbaren Matratze, Sofateil oder dergleichen sicher zum Schlafen zu lagern, ohne dass ein Kinderbett notwendig ist.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- textile Unterlage
- 11
- Einrichtung zur Anordnung
- 12
- Baby / Kleinkind
- 13
- Oberteil
- 14
- Reißverschluss
- 15
- Matratze
- 16
- Bettrahmen
- 17
- Ösen
- 18
- Gurt
- 19
- V-Ausschnitt
- 20
- Naht
- 21
- flächiges Befestigungselement
- 22
- Befestigungslasche seitlich
- 23
- Befestigungslasche
- 24
- Schlaufenseiten des Klettverschlusses
- 25
- Hakenseite des Klettverschlusses
- S
- Schlafsack
- K
- Kopf des Babys/Kleinkindes