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Sprech- und Tonwiedergabevorrichtung, insbesondere in Puppenkörpern
Die Erfindung betrifft eine Sprech- und Tonwiedergabevorrichtung, insbesondere in
Puppenkörpern, wobei der Schallträger an der Außenumfangsfläche einer um ihre Achse
hin- und hergehend drehbar gelagerten kreissektorförmigen Scheibe angeordnet ist
und mehrere unabhängige Tonrillen aufweist und der Tonabnehmer mit der Schalldose
ortsfest am Gehäuse angeordnet ist.
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Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, die vorgenannte Sprech- und
Tonwiedergabevorrichtung nach dem Patent 1231921- weiterhin zu verbessern
und insbesondere auf geringem Raum noch mehr Tonrillen unterbringen zu können. Zur
Lösung dieser Aufgabe wird bei einer Sprech- und Tonwiedergabevorrichtung der vorbesehriebenen
Art vorgeschlagen, daß der Schallträger erfindungsgemäß drehbar und zugleich axial
verschiebbar gelagert ist und unmittelbar von Hand bewegt ist. Die Drehung des Schallträgers
von Hand kann dabei über eine Spindel, aber auch durch einen Bereich des Umfangs
des Schallträgers angeordneten Schieber erfolgen.
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Bekannt ist bei einer weiteren Anordnung, den Tonabnehmer von Hand
über einen ortsfesten Schallträger zu führen.
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Nach einem weiteren erfindungsgemäßen Merkmal ist der Schallträger
walzenförmig ausgebildet, wobei die nebeneinanderliegenden, unabhängigen Tonrillen
sich über einen Umfang bis etwa 350° erstrecken. Schließlich wird vorgeschlagen,
daß die nebeneinanderliegenden Tonrillen an ihren Enden durch Schlaufen verbunden
sind und die Walze im Bereich der Enden der einzelnen Tonrillen Umlenkflächen aufweist,
die nach einem besonders vorteilhaften erfindungsgemäßen Merkmal vorhanden sind
an Enden der Tonrillen vorhandenen und quer zu diesen und somit axial zum Walzenkörper
verlaufenden Anschlagleiste.
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Schließlich wird vorgeschlagen, um bei einer Walze den Betrag der
axialen Verschiebung gering zu halten und dennoch alle Tonrillen abspielen zu können,
den Tonabnehmerstift in einer Richtung axial zur Walze verschiebbar in eine ortsfeste
Stellung anzuordnen.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung an Hand eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
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Die Zeichnung zeigt in perspektivischer Darstellung eine erfindungsgemäße
Sprech- und Tonwiedergabevorrichtung für Puppen.
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Die Sprech- und Tonwiedergabevorrichtung besteht zunächst aus einer
Walze, an deren Walzenumfang, sich in radialer Ebene erstreckend, die Tonrillen
11 und 11 a usw. angeordnet sind. Diese Tonrillen erstrecken sich nicht umlaufend,
sondern um einen Winkelbetrag von etwa 350°. An den Enden sind die jeweiligen Tonrillen
11 und 11 a durch Leerlaufrillen oder Umlenkrillen verbunden. Nach dem Ausführungsbeispiel
in der rechten Hälfte besteht eine solche Umlenkrille 12 aus einer sich in axialer
Richtung erstreckenden Rille, die mehrere Tonrillen 11,11 a miteinander verbindet.
Die Tonrille 11 ist der Tonrille 11 a gegenüber entgegengesetzt geschnitten,
so daß beispielsweise bei der Drehung im Uhrzeigersinn die Tonrille 11 den Ton wiedergibt
und bei einer Rückdrehung entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn die Tonrille
11 a den Ton wiedergibt. Die Tonrille 11 a kann der
Tonrille 11 gegenüber, oder auch umgekehrt, als Leerlaufrille ausgebildet
sein. Zweckmäßig sind jedoch nebeneinanderliegende Tonrillen entgegengesetzt geschnitten,
wobei auch gruppenweise mehrere nebeneinanderliegende Tonrillen in der einen Drehrichtung
und eine Gruppe nebeneinanderliegender Tonrillen in der entgegengesetzten Drehrichtung
den Ton wiedergeben. Wesentlich ist, daß bei der Drehung des walzenförmigen Schallträgers
sowohl in der einen als auch in der anderen Richtung stets ein Ton erhalten werden
kann.
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Die nebeneinanderliegenden, entgegengesetzt geschnittenen Tonrillen
11 und 11 a können auch verbunden sein durch jeweils eine schlaufenförmige Umlenkrille
12 a, wie das im linken Teil des walzenförmigen Schallträgers dargestellt ist. In
die Tonrillen 11, 11 a greift der Tonabnehmerstift 13 ein, der mit einer Schalldose
14 versehen ist.
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Im Bereich der Enden der Tonrillen 11, 11 a sind jeweils über den
Außenumfang der Walze vorstehende, sich in dessen axialer Richtung erstreckende
Anschlagleisten 14 und 15 vorhanden. Diese Leisten
haben die Aufgabe,
das Umlenken des Tonabnehmerstiftes 13 von der einen Tonrille in die andere Tonrille
zu erleichtern und vorteilhafterweise zugleich einen Anschlag zu bilden, damit die
Walze nicht über den Winkelbetrag, über den sich die Tonrillen erstrecken, gedreht
werden kann.
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Die Drehung des walzenförmigen Schallträgers, wobei die Walze hohl
oder auch massiv ausgebildet und wobei der Schallträger auch als Folie ausgebildet
sein kann, in den die Tonrillen geschnitten oder eingeprägt worden sind, und wobei
diese Folie auf den Außenumfang der Walze aufgeklebt oder in sonstiger Weise an
diesem befestigt ist, kann erfolgen durch einen von Hand zu bedienenden Drehknauf
16, der mit der Achse 17 der Walze 10 verbunden ist. Zugleich kann oder wird über
den Drehknopf 16 der walzenförmige Schallträger 10 in axialer Richtung in angegebener
Pfeilrichtung 18 hin- und herbewegt, um den Tonabnehmerstift 13 in die verschiedenen
Gruppen nebeneinanderliegender Tonrillen 11,11 a zum Eingriff bringen zu können.
Dabei sind auch Maßnahmen vorgesehen, sofern nicht eine sich in axialer Richtung
erstreckende Verbindungsrille 12 vorhanden ist, um nebeneinanderliegende
Tonrillen zugänglich zu machen, den Tonabnehmerstift 13 beim Wechsel von einem Tonrillenpaar
in das nächste Tonrillenpaar abzuheben. Dieses Abheben kann auch erfolgen durch
entsprechend angeordnete Schrägflächen oder Führungsflächen an den axial verlaufenden
Leisten 14 und 15, die beim Anschlagen des Tonabnehmerstiftes
13 an diesen Leisten diesen um ein geringes Maß hochheben, um diesen Tonabnehmerstift
13 anschließend in die nächstliegende oder entfernt liegende Gruppe von nebeneinanderliegenden
Tonrillen wieder einzusetzen.
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Die hin- und hergehende Drehung des walzenförmigen Schallträgers
10 kann auch erfolgen durch eine von Hand betätigte Spindel 19, in
Form eines Schiebers die in eine entsprechende Verzahnung 20 der Achse 7 eingreift.
Möglich ist auch, im Bereich des Außenumfangs des walzenförmigen Schallträgers,
und zwar an der Stirnfläche, einen Hebel oder dergleichen Schieber anzubringen,
der eine hin- und hergehende Drehung des walzenförmigen Schallträgers ergibt.
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Um ein Abspielen aller auf dem walzenförmigen Schallträger angeordneten
Tonrillen zu ermöglichen, ohne dazu den walzenförmigen Schallträger um ein Maß in
Richtung seiner Längsachse zu verschieben, das dem Abstand der weit entferntesten
Tonrillen entspricht, wird weiterhin vorgeschlagen, daß die Schalldose 14 mit dem
Tonabnehmerstift 13 an einem Ausleger 21 befestigt sind, der in Richtung axial zum
Schallträger 10 verschiebbar und in einer gewünschten Stellung ortsfest arretierbar
ist. Die Verschiebung des Auslegers 21, der dazu in gleicher Weise, wie die Achse
17 in den Gehäusewandungen 22 und 23 gelagert ist, erfolgt von Hand. Durch diese
axiale Verschiebung der Schalldose 14 mit dem Tonabnehmerstift 13 oder auch nur
des Tonabnehmerstiftes 13 wird erreicht, daß zum Abspielen aller einzelnen Tonrillen
nicht der Schallträger axial um seine ganze Länge verschoben zu werden braucht,
sondern nur um einen Teil seiner Länge. Dadurch wird eine besonders vorteilhafte
raumsparende Anordnung erreicht.
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Die erfindungsgemäße Lösung macht es möglich, da die nebeneinanderliegenden,
unabhängigen und vorzugsweise entgegengesetzten Tonrillen sich nahezu bis zu einem
Betrag von 350° erstrecken, neben der möglichst dichten Anordnung nebeneinander
auch für die einzelnen unabhängigen Tonrillen bei kleinem Raum diesen eine vergleichsweise
große Länge zu geben, so daß es möglich ist, auf einer einzigen Tonrille kurze Sätze
unterbringen zu können.