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Verfahren zum Einbringen eines den Verbrennungsraum eines Wärmegerätes,
insbesondere eines Heizofens, mit Betrieb durch flüssigen oder gasförmigen Brennstoff
bildenden Einsatzes in das Innere des Gerätes Die Erfindung bezieht sich auf ein
Verfahren zum Einbringen eines den Verbrennungsraum eines Wärmegerätes, insbesondere
eines Heizofens, mit Betrieb durch flüssigen oder gasförmigen Brennstoff bildenden
Einsatzes, bestehend aus einem im wesentlichen zylindrischen aufrechten Blechmantel,
durch eine verhältnismäßig kleine Öffnung in das Innere des Gerätes, bei welchem
der Blechmantel vor dem Einbringen in seinen Außenabmaßen auf weniger als die lichte
Weite der Öffnung verringert und nach dem Einbringen von außen zu seiner vollen
Betriebsgröße aufgebaut wird.
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Verfahren dieser Art finden in der Regel bei der Wiederinstandsetzung
der Verbrennungsraumauskleidung derartiger Wärmegeräte Anwendung.
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Ein derartiges bekanntes Verfahren ist in der USA.-Patentschrift 2
534 832 beschrieben. Bei diesein besteht der Blechmantel aus drei gebogenen, nach
ihrer Zusammenfügung einen Kreiszylinder bildenden Segmenten, wobei die einzelnen
Segmente nach ihrer Einbringung in den Ofen durch Verbindungselemente miteinander
und mit der. der Einführung des Brennstoffes dienenden Öffnung verbunden werden.
Hierbei muß zur Einführung der Segmente die Einbringöffnung größer ausgebildet sein
als die für den Durchtritt des in den Verbrennungsraum hineinragenden Teils des
Brenners ohnehin vorhandene seitliche Öffnung in der Brennkammerwand, da die starren
Segmente für diese Öffnung zu groß sind. Bei diesem bekannten Verfahren besteht
somit der Nachteil, daß die Durchtrittsöffnung für den Brenner größer als an sich
erforderlich ausgebildet sein muß oder eine zusätzliche, den Bauraum des Ofens vergrößernde
Öffnung zur Einführung des der Ofenauskleidung dienenden Einsatzes vorgesehen sein
muß.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen dem bekannten Verfahren
anhaftenden Nachteil zu vermeiden und demgemäß ein Verfahren zu schaffen, bei dem
die Einbringung und die Handhabung des der Ofenauskleidung dienenden Einsatzes durch
die enge, für den Brennerdurchtritt vorgesehene Ofenöffnung möglich ist.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß für den Blechmantel
ein einstückiges derart dünnwandiges flexibles Material herangezogen wird, daß er
zu einer Hülse zusammenrollbar ist, und daß dieser nach dem Einbringen des Mantels
im Inneren des Gerätes durch einen ebenfalls durch die Öffnung einbringbaren zweiten
Mantel aus feuerfestem flexiblem Werkstoff ausgekleidet wird.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung besteht
darin, daß für den Blechmantel ein Wellblech angewandt wird, dessen Wellungen sich
in axialer Richtung des Blechmantels erstrecken.
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Nach einer anderen Ausführungsform ist vorgesehen, daß vor Einbringen
des Blechmantels in das Gerät Faltlinien entlang den Rändern des Blechmantels zur
Bildung flanschartiger Kragen angebracht werden bzw. daß die Faltlinien durch Ausfachen
der Wellungen hergestellt werden.
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Die Zeichnungen zeigen ein Ausführungsbeispiel eines Einsatzes zur
Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung, und es bedeutet F i g. 1 Darstellung
des als Einsatz dienenden Blechmantels in Abwicklung, F i g. 2 perspektivische Darstellung
des zu einem Zylinder geformten Blechmantels, F i g. 3 Darstellung gemäß F i g.
2 in zusammengewickelter Form, F i g. 4 perspektivische Darstellung der Verbrennungskammer,
F i g. 5 perspektivische Darstellung eines Ofens mit entfernter Oberseite, F i g.
6 bis 8 Darstellung der Arbeitsstufen der Einbringung und Aufstellung der Verbrennungskammer.
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Wie F i g. 1 zeigt, besteht der den Einsatz bildende Blechmantel aus
einem Blech 1 vorzugsweise aus
rostfreiem Stahl, das eine Dicke
von 0;05 bis 0,5 mm aufweist. Das Blech 1 besitzt parallele obere Kanten 2. und
3 und ist mit Wellungen 4 versehen, die sich senkrecht zu den Kanten 2 und 3 erstrecken.
Das Blech 1 besitzt eine Öffnung 5, die dem Durchtritt des in den Verbrennungsraum
hineinragenden Teiles des Brenners dient. Das Blech 1 weist eine Reihe von Öffnungen
6 und eine entsprechende Zahl von Laschen 7 auf. Im Abstand von den Kanten 2 und
3 ist ein Teil der Wellungen 4 unter Ausbildung von Faltlinien abgeflacht.
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Wie die F i g: 2 -zeigt,: ist- das -Blech 1 zu einem Zylinder 10 verformt;
der offene Enden aufweist, die durch die Kanten 2 und 3 begrenzt sind. Die Wellungen
4 dienen im- vorliegenden Falle dazu, dem Zylinder 10 ausreichende axiale Festigkeit
zu verleihen; es können jedoch auch andere Verstärkungsmittel, z.-B. Verstärkungsstangen
od. dgl., verwendet werden. Der Zylinder 10 wird dadurch gebildet, daß die Laschen
7 durch die entsprechenden Öffnungen 6 in dem Blech geführt und umgebogen werden.
Wie F i g.-1 zeigt; sind mehrere Reihen von Öffnungen 6 vorgesehen, so daß der Durchmesser
des Zylinders in gewissem Bereich variabel ist.
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Die F i g. 4 zeigt eine Verbrennungskammer in ihrem Betriebszustand.
Der Zylinder 10 besitzt einen oberen Flansch 11 und einen unteren Flansch
12, die durch Umbiegen längs der Faltlinien 8 und 9 gebildet sind. .Die Flansche
10 und 11- erstrecken sich radial von dem Zylinder nach außen; sie können sich jedoch
auch nach innen erstrecken. Die Flansche 11 und 12 vermitteln dem Zylinder 10 eine
Verstärkung, so daß er eine frei tragende Abstützung bildet. Eine Auskleidung:13;
bestehend aus einem flexiblen Wärmeisolationsmaterial, vorzugsweise aus einem faserartigen
Material, wird innerhalb des Zylinders 10 eng anliegend an der inneren Oberfläche
angeordnet. Die Auskleidung 13 besitzt eine Öffnung 19 (F i g. 8) und ist in. dem
Zylinder 10 so angeordnet, daß die Öffnung 19 mit der Öffnung 5 fluchtend ausgerichtet-
ist. Die Öffnung 19 besitzt einen kleineren Durchmesser als der Durchmesser des
auLunebmenden Brennrohres des Ofens, so daß die Teile der Auskleidung 13 an der
Öffnung 19 in inniger Berührung mit dem Brennrohr stehen. An der Öffnung 5 des Zylinders
10 ist- eine Brennrohrhülse 14 mit einer Mehrzahl von Laschen 16 befestigt.
Eine Mehrzahl von Drahtklemmen 17; die Gabeln 18 aufweisen, die in der Auskleidung
13 eingebettet werden, sind an dem Flansch-1=1- zum Festhalten der Auskleidung 13
angeordnet.
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Die F i g. 5 bis 8 erläutern die einzelnen Arbeitsschritte des Verfahrens.
Die F i g.-5 zeigt einen Ofen 20 mit einem Boden 21 und Seitenwänden 22. Zur klaren
Darstellung. -ist die Decke des Ofens entfernt. Der Ofen bildet einen Hohlraum 23,
der einen Zugang lediglich durch- die Einlaßöffnung 24 mit relativ kleinem Querschnitt
besitzt. Die Einlaßöffnung 24 ist zylindrisch, sie kann jedoch auch andere Querschnittsformen
aufweisen; in jedem Falle ist ihr Durchmesser wesentlich geringer als der Durchmesserdes
im Hohlraum 23 anzuordnenden Zylinders 10. Beim Ofen gemäß Fig.5 ist die schadhafte
Verbrennungsraumauskleidung entfernt worden.
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Gemäß F i g. 6 wird der Zylinder 10 zu einem hülsenförmigen
Körper 25 zusammengerollt; dessen Außendurchmesser kleiner ist als der Durchmesser
der Öffnung 24, so daß er durch die Öffnung 24 in den Hohlraum 23 eingeführt werden
kann.
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Nach erfolgter Einführung wird der Körper 25 gemäß F i g. 7 wieder
zu dem Zylinder 10 auseinandergewickelt und so aufgestellt, daß seine Zylinderachse
senkrecht steht und die Öffnungen 24 der Verbrennungsraumwand 22 und die Öffnung
5 des Zylinders 10' fluchten.
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Darauf wird gemäß F i g. 8 durch die genannten Öffnungen 24 oder 5
hindurch das Anbiegen der Flansche 11. und- 12 durch die Bedienungsperson längs
der Faltlinien 8 und 9 vorgenommen. Anschließend wird der Mantel 13 aus feuerfestem
Material zusammengewickelt und durch die Öffnungen 24 und 5 in den Zylinder 10 eingeführt
und längs der Innen-Fläche des Zylinders 10 so aufgebracht, daß die öffnungen 24,
5 und 19 miteinander fluchten. Dann wird eine Anzahl von Klammern 17 mit Gabeln
18, die in dem Mantel 13 eingebettet sind, an den Flanscheu 11 des Zylinders 10
befestigt, um so den Mantel 13 in seiner Lage zu haltern. Eine Brennrohrhülse 14
wird dann mittels der Laschen 16 an der Öffnung 5 des Zylinders 10 befestigt, wie
die F i g. 4 erkennen läßt. Schließlich wird das nicht dargestellte Brennrohr des.
Brenners durch die Hülse 14 und die öfE-nung 19 in .die Auskleidung 13 eingeführt.