DE1281082B - Verfahren zur Abtrennung von geradkettigen Kohlenwasserstoffen aus einer Leuchtoelfraktion des Erdoels - Google Patents

Verfahren zur Abtrennung von geradkettigen Kohlenwasserstoffen aus einer Leuchtoelfraktion des Erdoels

Info

Publication number
DE1281082B
DE1281082B DES95142A DES0095142A DE1281082B DE 1281082 B DE1281082 B DE 1281082B DE S95142 A DES95142 A DE S95142A DE S0095142 A DES0095142 A DE S0095142A DE 1281082 B DE1281082 B DE 1281082B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
straight
desorbent
desorption
oil fraction
adsorption
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DES95142A
Other languages
English (en)
Inventor
George Constantin Blytas
Eldred Emsley Young
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Shell Internationale Research Maatschappij BV
Original Assignee
Shell Internationale Research Maatschappij BV
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Shell Internationale Research Maatschappij BV filed Critical Shell Internationale Research Maatschappij BV
Publication of DE1281082B publication Critical patent/DE1281082B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G25/00Refining of hydrocarbon oils in the absence of hydrogen, with solid sorbents
    • C10G25/02Refining of hydrocarbon oils in the absence of hydrogen, with solid sorbents with ion-exchange material
    • C10G25/03Refining of hydrocarbon oils in the absence of hydrogen, with solid sorbents with ion-exchange material with crystalline alumino-silicates, e.g. molecular sieves

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Threshing Machine Elements (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
ClOg
Deutsche Kl.: 23 b-1/05
Nummer: 1 281 082
Aktenzeichen: P 12 81 082.1-44 (S 95142)
Anmeldetag: 25. Januar 1965
Auslegetag: 24. Oktober 1968
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abtrennung von geradkettigen Kohlenwasserstoffen aus einer Leuchtölfraktion des Erdöls durch Adsorption in der Gasphase an einem Molekularsieb und anschließende Desorption mit einem in der Gasphase vorliegendem Kohlenwasserstoff, dessen Anzahl an Kohlenstoffatomen im Molekül unterhalb derjenigen des im aufzutrennenden Gemisch enthaltenen, am niedrigsten siedenden geradkettigen Kohlenwasserstoffes liegt. ίο
Es ist bereits bekannt, geradkettige Kohlenwasserstoffe von verzweigten und/oder cyclischen Kohlenwasserstoffen durch Inberührungbringen mit natürlichen oder synthetischen Zeolithen, deren Poren genügend groß sind, um die geradkettigen Kohlen-Wasserstoffe zu adsorbieren, aber genügend klein sind, um verzweigte und/oder cyclische Kohlenwasserstoffe auszuschließen, zu trennen.
Bei derartigen Verfahren tritt das Problem einer wirksamen Desorption auf.
Nach der französischen Patentschrift 1205 250 ist ein Verfahren bekannt, bei dem die Desorption der an einem Molekularsieb adsorbierten geradkettigen Kohlenwasserstoffe mit einem flüssigen Desorptionsmittel, das geradkettige Kohlenwasserstoffe mit einer niedrigeren Zahl an Kohlenstoffatomen als der am niedrigsten siedende, im Gemisch vorliegende Kohlenwasserstoff enthält, in der flüssigen Phase durchgeführt wird. Die in diesem Fall verwendeten Temperaturen sind verhältnismäßig niedrig. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß die Desorptionsgeschwindigkeit, die mit steigender Temperatur zunimmt, verhältnismäßig niedrig ist.
Nach der deutschen Auslegeschrift 1 097 603 wird die Desorption zwar in der Dampfphase durchgeführt; bei den verwendeten Kohlenwasserstoffen handelt es sich jedoch um Benzinfraktionen, d. h. Cg-Cg-Kohlenwasserstoffe. Die hier für das Arbeiten in der Dampfphase erforderlichen Temperaturen sind noch verhältnismäßig niedrig, so daß auch hier die Desorptionsgeschwindigkeit unbefriedigend bleibt.
Aus der USA.-Patentschrift 2 975 222 ist ferner ein Verfahren insbesondere zur Entfernung von η-Paraffinen aus Kerosin bekannt. Dem Einsatzmaterial wird zur Herabsetzung des Taupunktes ein niedrigsiedender Kohlenwasserstoff zugesetzt und das Verfahren unterhalb von 285° C durchgeführt. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß man zum Verdampfen und Kondensieren des Verdünnungsmittels zusätzlich laufend erhebliche Energiemengen benötigt. Außerdem befriedigen die Desorptionsgeschwindigkeit und die Kapazität des Molekular-Verfahren zur Abtrennung von geradkettigen
Kohlenwasserstoffen aus einer
Leuchtölfraktion des Erdöls
Anmelder:
Shell Internationale Research
Maatschappij N. V., Den Haag
Vertreter:
Dr. E. Jung, Patentanwalt,
8000 München 23, Siegesstr. 26
Als Erfinder benannt:
Eldred Emsley Young, Concord, Calif.;
George Constantin Blytas,
Berkeley, Calif. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 27. Januar 1964
(340 248)
siebes bei den hier angewandten Temperaturen noch nicht.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren zur Abtrennung von geradkettigen Kohlenwasserstoffen, insbesondere von geradkettigen Paraffinen mit 11 bis 15 Kohlenstoffatomen im Molekül, aus einer Leuchtölfraktion des Erdöls durch Adsorption in der Gasphase an einem Molekularsieb, gegebenenfalls Spülen mit einem Reinigungsgas, und Desorption mit einem in der Gasphase vorliegenden Kohlenwasserstoff, dessen Anzahl an Kohlenstoffatomen im Molekül unterhalb derjenigen des im aufzutrennenden Gemisch enthaltenen, am niedrigsten siedenden geradkettigen Kohlenwasserstoffes liegt, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß sowohl die Adsorption als auch die Desorption bei Temperaturen durchgeführt wird, die wenigstens 40° C über dem Taupunkt der Leuchtölfraktion, aber unterhalb der kri-
809 628/1429
3 4
tischen Temperatur der am höchsten siedenden Korn- lenwasserstoffe selektiv ist, zusammengebracht wird, ponente der Leuchtölfraktion und höher als die wobei diese Kohlenwasserstoffe als Adsorbat vom
kritische Temperatur des Desorptionsmittels liegen, Bett adsorbiert werden. Bevor die Sättigung der und daß das Desorptionsmittel mindestens einen Siebe und der Durchbruchspunkt (das ist der Punkt, geradkettigen Kohlenwasserstoff mit wenigstens 5 an dem die erste geringe Menge geradkettiger Koh-
8 Kohlenstoffatomen enthält. lenwasserstoffe aus der Beschickung im Reaktor-
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß abfiuß gefunden wird) erreicht werden, wird der beim erfindungsgemäßen Verfahren die obenerwähn- Zufluß der Beschickung unterbrochen und das ten Nachteile nicht auftreten und eine gute und Desorptionsmittel durch das Bett geleitet, vorzugsschnelle Desorption erreicht wird, ίο weise in der umgekehrten Fließrichtung zur Fließ-
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ergibt richtung der Beschickung, und auf diese Weise wird
sich außerdem ein verbesserter Wirkungsgrad der ein Produkt als Abfluß erhalten, das die adsorbierten
Desorption. Das ist nicht der Fall, wenn Adsorp- geradkettigen Kohlenwasserstoff e aus der Beschickung
tions- und Desorptionstemperaturen angewandt wer- und etwas Desorptionsmittel enthält,
den, die zwar über dem Taupunkt des Gemisches, 15 Für das erfindungsgemäße Verfahren geeignete
aber nicht wenigstens 400C darüberliegen. Der Molekularsiebe sind natürliche und künstliche
Adsorptions- und Desorptionsgrad, der durch die Zeolithe, beispielsweise das sogenannte »5A«-Mole-
»Kapazität beim Durchbruch« gekennzeichnet ist, kularsieb, ein Calciumaluminiumsilikat mit einer
wird vielmehr nachteilig beeinflußt, wenn die Tem- Porengröße von etwa 5 A. Dieses Adsorptionsmittel
peratur nicht oberhalb der obengenannten Tempe- 20 kann in verschiedenen Formen verwendet werden,
ratur liegt. z. B. als Kügelchen mit einem Durchmesser von etwa
Überraschenderweise hat das erfindungsgemäße 1,6 mm oder 3,2 mm oder als feinzerteiltes Pulver
Verfahren ein Verhältnis von Desorptionsmittel zum mit einer Teilchengröße von 0,5 bis 5,0 μ.
Adsorbat zur Folge, das bemerkenswert niedrig ist. Geeignete natürliche Zeolithe sind Chabazit,
Je geringer die Menge des erforderlichen Desorp- as Phacolit, Gmelinit, Harmotom, Phillipsit, Clinoptilolit
tionsmittels ist, um so geringer werden aber die und Erionit.
Kosten für seine Trennung vom Produkt. Ein nied- Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch die
riges Verhältnis von Desorptionsmittel zum Adsorbat schematische Zeichnung erläutert,
ist daher ein Zeichen für die Leichtigkeit und Wirk- F i g. 1 stellt ein Verfahren zur Gewinnung von
samkeit der Durchführung eines Adsorptionstrenn- 30 n-C^-C^-Kohlenwasserstoffen aus einer Leuchtöl-
verfahrens. fraktion des Erdöls (Kerosin) dar. Die Leuchtölfrak-
Vorzugsweise liegen die Temperaturen der Ad- tion wird durch die Leitung 3 vom Lagertank 1 zum
sorption und der Desorption wenigstens 50° C über Wärmeaustauscher 5 und über Leitung 7 zum Erhit-
dem Taupunkt der Leuchtölfraktion. Vorteilhaft ist zer 9 geleitet, wobei die Beschickung verdampft und
es, wenn bei der Adsorption und Desorption die 35 ihre Temperatur auf die in den Adsorptionsbetten 13
gleiche Temperatur und der gleiche Druck ange- und IS herrschende Temperatur gebracht wird. In
wandt werden. Die Adsorption wird bei einer Tem- diesen Adsorptionsbetten, die für n-Paraffine selek-
peratur durchgeführt, die niedriger als die kritische tive Molekularsiebe enthalten, wird die Beschickung
Temperatur des am höchsten siedenden Kohlen- über die Leitungen 11, 12 und 14 mit den adsorbie-
wasserstoffes der Leuchtölfraktion ist, aber höher als 40 renden Sieben zusammengebracht, die noch wesent-
die kritische Temperatur des Desorptionsmittels liegt. liehe Mengen an Desorptionsmittel (in diesem Fall
Wird ein Bett von Molekularsieben verwendet, so n-Octan) von einem vorhergehenden Desorptions-
läßt man die zu trennende Leuchtölfraktion und das schritt enthalten; die η-Paraffine werden adsorbiert,
Desorptionsmittel zweckmäßig in entgegengesetzten und ein Auslauf, der ein Gemisch von im wesent-
Richtungen durchlaufen. 45 liehen von Normalparaffinen befreites Kerosin und
Es ist vorteilhaft, das Molekularsieb zwischen Desorptionsmittel enthält, wird durch Leitungen 18,
Adsorption und Desorption mit einem Reinigungsgas 19 und 20 abgezogen und, nachdem er zur Erwär-
zu spülen. Wenn ein Molekularsiebbett verwendet mung der eintretenden Beschickung im Wärmeaus-
wird, läßt man das Reinigungsgas zweckmäßig in der tauscher S benutzt wurde, in die Destillationskolonne
gleichen Richtung wie die zugeführte Leuchtölfrak- 50 22 geleitet. Aus dieser Destillationskolonne wird
tion durch das Bett laufen. Ein bevorzugtes Reini- das von Normalparaffinen befreite Kerosin über Lei-
gungsgas ist Stickstoff oder das Desorptionsmittel. tung23 als Bodenprodukt entfernt, während das
Der Zweck dieses Reinigungsschrittes besteht in der Desorptionsmittel als Kopfprodukt gewonnen, kon-
Entfernung der nicht adsorbierten Stoffe, die in den densiert und durch Leitung 25 zum Lagertank 27
Zwischenräumen der Molekularsiebe vorhanden sind. 55 geleitet wird, so daß es gegebenenfalls in den Prozeß
Das Desorptionsmittel enthält mindestens einen zurückgeführt werden kann.
geradkettigen Kohlenwasserstoff mit wenigstens Die absorbierten η-Paraffine, die während des 8 Kohlenstoffatomen, insbesondere n-Octan. Diese Kontaktes mit der Beschickung in den Sieben zuMaßnahme ermöglicht es, mit relativ geringen Men- rückgehalten werden, werden folgendermaßen gegen des Desorptionsmittels auszukommen. Zweck- 60 wonnen:
mäßig werden Adsorption und Desorption praktisch Zunächst wird das Desorptionsmittel aus dem
bei der gleichen Temperatur von über 330° C und/ Lagertank 27 durch den Wärmeaustauscher 48 und
oder bei praktisch gleichem Druck von wenigstens den Erhitzer 49 geleitet, wo es erhitzt und verdampft
atm abs. durchgeführt. wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird praktisch 65 Das verdampfte Desorptionsmittel wird dann mit
so ausgeführt, daß die zugeführte, im gasförmigen Hilfe der Leitungen 51 und 53 durch die Adsorp-
Zustand gehaltene Leuchtölfraktion mit einem festen tionsbetten 13 und 15 geleitet, in diesem Fall in einer
Bett von Molekularsieben, das für geradkettige Koh- der Fließrichtung der Beschickung entgegengesetzten
Richtung, so daß das Adsorbat in den Sieben durch das Desorptionsmittel verdrängt wird und ein die adsorbierten Kohlenwasserstoffe enthaltender Abfluß, der die ursprünglich in der Beschickung vorliegenden n-Cu-C15-Paraffine im Gemisch mit etwas Desorptionsmittel enthält, aus den Adsorptionsbetten abgezogen wird. Der Abfluß wird durch Leitungen 37, 39 und 40 über Wärmeaustauscher 48 zu einer zweiten Destillationskolonne 50 geleitet, wo die ursprünglich in der Beschickung vorliegenden n-Cu-C15-Paraffine als Bodenprodukt gewonnen werden. Dieser Produktstrom, das Endprodukt des Verfahrens, wird durch Leitung 42 abgezogen. Das Desorptionsmittel wird am Kopf über Leitung 43 gewonnen, kondensiert und in den Lagertank 27 zurückgeführt.
Gegebenenfalls kann ein Reinigungsschritt vor der Desorption der adsorbierten η-Paraffine und unmittelbar nach dem Durchgang der Beschickung durch die Adsorptionsbetten angewendet werden. In diesem Fall wird eine relativ kleine Menge Desorptionsmittel dem Lagertank 27 entnommen und durch die Leitungen 35 und 33 in die Adsorptionsbetten 13 und 15 in der gleichen Fließrichtung wie die Beschickung eingeführt, um so einige nicht adsorbierte Kohlenwasserstoffe der Beschickung aus den Zwischenräumen der Adsorptionsbetten herauszuwaschen und zu verhindern, daß der die adsorbierten Kohlenwasserstoffe enthaltende Auslauf, der während der Desorption gewonnen wird, durch die letzteren verunreinigt wird.
Die folgenden Angaben, die durch F i g. 2 erläutert werden, zeigen den Einfluß der Temperatur beim Adsorptionsschritt auf die Kapazität beim Durchbruch.
In den folgenden Versuchen wurde eine mit Wasserstoff behandelte Leuchtölfraktion des Erdöls (Kerosin) mit einem Gesamtgehalt an η-Paraffinen von 20,6 Gewichtsprozent durch ein festes Bett (ungefähr 3 m lang bei 0,6 cm Durchmesser), das »5A«-Molekularsiebe enthielt und vorher mit n-Octan gesättigt worden war, durchgeleitet. Der Druck betrug 3 atm abs. und die Oberflächengeschwindigkeit im Bett 7,5cm/sec. Die Beschickung hatte einen Taupunkt von 282° C bei 3 atm abs. Das Kerosin setzte sich aus folgenden Kohlenwasserstoffen zusammen:
Komponente Gewichtsprozent
Heptan 0,2
Octan 0,7
Nonan 0,7
Decan 7,2
Undecan 26,4
Dodecan 34,1
Tridecan 26,2
Tetradecan 4,2
Pentadecan 0,2
In der Tabelle wird der Einfluß der Temperatur auf die Kapazität beim Durchbruch gezeigt, die definiert ist als das Verhältnis der Gesamtgewichtsmenge der geradkettigen Verbindungen, in diesem Fall η-Paraffine, die in der in die Siebe eingeführten Beschickung zur Zeit des ersten Auftretens geradkettiger Kohlenwasserstoffe in dem aus den Sieben gewonnenen Auslauf vorliegen, zum Gesamtgewicht der Siebe.
Versuch Temperatur Kapazität beim
Durchbruch
0C »/ο
1 285 4,45
2 290 4,90
3 313 5,40
4 321 5,90
5 330 6,60
6 354 6,50
Wie man aus Tabelle I und beim Auftragen der Kapazität beim Durchbruch (Ordinate) gegen die Temperatur (Abszisse), dargestellt in Fig. 2, sieht, ist die Kapazität beim Durchbruch bei Temperaturen am oder etwas über dem Taupunkt der Beschickung verhältnismäßig niedrig. Bei etwa 40° C über dem Taupunkt der Beschickung hat die Kapazität beim Durchbruch dagegen ein Maximum.
ao In welchem Maße sich n-Octan als Desorptionsmittel besser als andere niedrigsiedende Kohlenwasserstoffe, wie η-Hexan oder n-Pentan, eignet, wird aus F i g. 3 deutlich. In dieser Figur sind auf der Ordinate die gewonnenen η-Paraffine in Prozent, bezogen auf die vom Molekularsieb adsorbierten η-Paraffine, aufgetragen. Auf der Abszisse ist die benötigte Gewichtsmenge des Desorptionsmittels dividiert durch die Gewichtsmenge der adsorbierten η-Paraffine aufgetragen.
Die verschiedenen Kurven erhält man bei der Desorption von »5A«-Molekularsieben, wenn diese etwa 6,5 bis 7,0 Gewichtsprozent η-Paraffine aus Kerosin adsorbiert haben und verschiedene n-Paraffine als Desorptionsmittel verwendet werden. Die Kurven/i und B beziehen sich auf die Desorption mit n-Octan bei einer Oberflächengeschwindigkeit von 12 cm/sec und 21 cm/sec, Kurve D auf die mit η-Hexan (bei 36 cm/sec) und Kurve E auf die mit n-Pentan (bei 21 cm/sec). Alle Versuche wurden bei 350° C durchgeführt. Wie man sieht, beträgt die erforderliche Menge n-Octan zur Gewinnung von 70% der adsorbierten Kohlenwasserstoffe nur etwa das 3,5fache der Menge der adsorbierten Kohlenwasserstoffe; andererseits braucht man bei Verwendung von η-Hexan das 8,8fache und im Fall von n-Pentan das 13,7fache.
Das folgende Beispiel erläutert die Erfindung.
Beispiel
Eine Leuchtölbeschickung mit einem Gehalt an η-Paraffinen von 15 Gewichtsprozent und einem Siedebereich von 175 bis 260° C, die bei einer Temperatur von 38° C und unter Atmosphärendruck gelagert wird, wird durch den Wärmeaustauscher 7 und den Erhitzer 9 mit einer Fließgeschwindigkeit von 43,2 t/Tag geleitet, wobei die Beschickung verdampft und auf 350° C erhitzt wird. Die verdampfte Beschickung wird unter einem Druck von 3 atm abs. zu einem festen Adsorptionsbett geleitet, das eine Temperatur von 350° C und einen Druck von 2,5 atm abs. am Abflußventil aufweist und Molekularsiebe vom Typ »5A« in Form von Kügelchen mit einem Durchmesser von etwa 3,2 cm enthält. Die Beschikkung wird in einem Adsorptionszyklus 15 Minuten mit dem Adsorptionsmittel in Berührung gebracht, worauf der Zufluß der Beschickung zum Bett unterbrochen wird. Der Abfluß wird mit einer Geschwindigkeit von 43,5 t/Tag zu der ersten Destillations-
kolonne geleitet, aus der 36,7 t/Tag von Normalparaffinen befreites Kerosin und 6,8 t/Tag n-Octan entnommen werden. Das n-Octan leitet man bei 350° C und 3 atm abs. in der gleichen Richtung wie die Beschickung als Reinigungsgas durch das Bett, um nichtadsorbierte Kohlenwasserstoffe aus den Sieben zu entfernen; diese bilden einen Reinigungsabfluß, der mit dem Abfluß vereinigt wird. Das n-Octan kann durch Destillation entfernt werden. Als nächstes wird n-Octan bei im wesentlichen gleicher Temperatur und gleichem Druck in das Siebbett in einer Fließrichtung eingeführt, die der Richtung der Beschickung und des Reinigungsgases entgegengesetzt ist, um einen die adsorbierten Kohlenwasserstoffe enthaltenden Abfluß zu erhalten, der zu einer zweiten Destillationskolonne geleitet wird, in der n-Cn-C15-Paraffine in einer Menge von 6,5 t/Tag als Produkt gewonnen werden. 32,4 t/Tag n-Octan werden aus der zweiten Destillationskolonne gewonnen und zu einem Lagertank transportiert, wo es mit dem aus der ersten Destillationskolonne erhaltenen n-Octan vereinigt und als Reinigungsgas und Desorptionsmittel in das Verfahren zurückgeführt wird.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Abtrennung von geradkettigen Kohlenwasserstoffen, insbesondere von geradkettigen Paraffinen mit 11 bis 15 Kohlenstoffatomen im Molekül, aus einer Leuchtölfraktion des Erdöls durch Adsorption in der Gasphase an einem Molekularsieb, gegebenenfalls Spülen mit einem Reinigungsgas, und Desorption mit einem in der Gasphase vorliegenden Kohlenwasserstoff, dessen Anzahl an Kohlenstoffatomen im Molekül unterhalb derjenigen des im aufzutrennenden Gemisch enthaltenen, am niedrigsten siedenden geradkettigen Kohlenwasserstoffes liegt, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Adsorption als auch die Desorption bei Temperaturen durchgeführt wird, die wenigstens 40° C über dem Taupunkt der Leuchtölfraktion, aber unterhalb der kritischen Temperatur der am höchsten siedenden Komponente der Leuchtölfraktion und höher als die kritische Temperatur des Desorptionsmittels liegen, und daß das Desorptionsmittel mindestens einen geradkettigen Kohlenwasserstoff mit wenigstens 8 Kohlenstoffatomen enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Adsorption und Desorption praktisch bei der gleichen Temperatur über 330° C und/oder praktisch bei gleichem Druck von wenigstens 3 atm abs. durchgeführt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Desorptionsmittel in einer der Fließrichtung des Leuchtöls entgegengesetzten Richtung durch das Molekularsiebbett geleitet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Spülen zwischen Desorptions- und Adsorptionsstufe ein Reinigungsgas, das entweder aus Stickstoff besteht oder mit dem Desorptionsmittel identisch ist, in der gleichen Richtung wie die Leuchtölfraktion durch das Molekularsiebbett geleitet wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1097 603;
französische Patentschrift Nr. 1205 250;
USA.-Patentschrift Nr. 2975 222.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
809 628/1429 10.68 © Bundesdruckerei Berlin
DES95142A 1964-01-27 1965-01-25 Verfahren zur Abtrennung von geradkettigen Kohlenwasserstoffen aus einer Leuchtoelfraktion des Erdoels Pending DE1281082B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US340248A US3309415A (en) 1964-01-27 1964-01-27 n-paraffin separation process

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1281082B true DE1281082B (de) 1968-10-24

Family

ID=23332521

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES95142A Pending DE1281082B (de) 1964-01-27 1965-01-25 Verfahren zur Abtrennung von geradkettigen Kohlenwasserstoffen aus einer Leuchtoelfraktion des Erdoels

Country Status (9)

Country Link
US (1) US3309415A (de)
BE (1) BE658795A (de)
DE (1) DE1281082B (de)
DK (1) DK116016B (de)
ES (1) ES308508A1 (de)
FR (1) FR1425615A (de)
GB (1) GB1059879A (de)
NL (1) NL6500930A (de)
NO (1) NO116047B (de)

Families Citing this family (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB1038255A (en) * 1964-05-19 1966-08-10 British Petroleum Co Improvements relating to hydrocarbon separation processes
NL6511940A (de) * 1964-09-14 1966-03-15
US3373103A (en) * 1966-02-01 1968-03-12 Texaco Inc N-hydrocarbon separation with a molecular sieve
US3370002A (en) * 1966-04-14 1968-02-20 Phillips Petroleum Co Recovery of organic material by adsorption and desorption from an adsorbent
US3520801A (en) * 1968-06-10 1970-07-21 Texaco Inc Limiting desorption in n-paraffin adsorption separation
US3619418A (en) * 1969-06-30 1971-11-09 Texaco Inc Storing desorbent separated from adsorption effluent
US4487688A (en) * 1979-12-19 1984-12-11 Mobil Oil Corporation Selective sorption of lubricants of high viscosity index
US4476345A (en) * 1982-10-14 1984-10-09 Union Carbide Corporation N-Paraffin-isoparaffin separation process using wash of recycle purge gas
US4709117A (en) * 1986-04-07 1987-11-24 Union Carbide Corporation Total isomerization process and apparatus

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR1205250A (fr) * 1957-03-26 1960-02-01 Bataafsche Petroleum Procédé de séparation des hydrocarbures normaux des hydrocarbures non-normaux
DE1097603B (de) * 1956-02-13 1961-01-19 Exxon Research Engineering Co Verfahren zum Desorbieren von an Molekuelsiebsubstanzen adsorbierten Kohlenwasserstoffen
US2975222A (en) * 1957-08-15 1961-03-14 Phillips Petroleum Co Dilution of high boiling feed in zeolitic molecular sieve

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2987471A (en) * 1956-11-19 1961-06-06 Shell Oil Co Separation of hydrocarbons
US3227647A (en) * 1960-08-08 1966-01-04 Standard Oil Co Separation process
US3184518A (en) * 1960-08-22 1965-05-18 Standard Oil Co Increased efficiency in molecular sieve adsorption system
NL127136C (de) * 1961-11-03

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1097603B (de) * 1956-02-13 1961-01-19 Exxon Research Engineering Co Verfahren zum Desorbieren von an Molekuelsiebsubstanzen adsorbierten Kohlenwasserstoffen
FR1205250A (fr) * 1957-03-26 1960-02-01 Bataafsche Petroleum Procédé de séparation des hydrocarbures normaux des hydrocarbures non-normaux
US2975222A (en) * 1957-08-15 1961-03-14 Phillips Petroleum Co Dilution of high boiling feed in zeolitic molecular sieve

Also Published As

Publication number Publication date
FR1425615A (fr) 1966-01-24
NL6500930A (de) 1965-07-28
GB1059879A (en) 1967-02-22
BE658795A (de) 1965-07-26
US3309415A (en) 1967-03-14
NO116047B (de) 1969-01-20
DK116016B (da) 1969-12-01
ES308508A1 (es) 1965-05-01

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2260999C3 (de) Verfahren zum Abtrennen von n-Paraffinen aus Gemischen mit verzweigten Paraffinen
DE1260060B (de) Verfahren zur Entfernung von Schwefelverbindungen aus fluessigen Kohlenwasserstoffen durch Adsorption an zeolithischen Molekularsieben
DE1281082B (de) Verfahren zur Abtrennung von geradkettigen Kohlenwasserstoffen aus einer Leuchtoelfraktion des Erdoels
DE2843536A1 (de) Verfahren zur entfernung von aromatischen verbindungen aus kohlenwasserstoffgemischen
DE1545405A1 (de) Verfahren zur Trennung von Kohlenwasserstoffen mittels Aktivkohle
CH393269A (de) Verfahren zur Reaktivierung anorganischer Adsorbentien
DE1097603B (de) Verfahren zum Desorbieren von an Molekuelsiebsubstanzen adsorbierten Kohlenwasserstoffen
DE1645803C3 (de) Verfahren zur Abtrennung geradkettiger C tief 10 bis C tief 24 -Kohlenwasserstoffe aus einem Gemisch mit nichtgeradkettigen Kohlenwasserstoffen
DE1902048C3 (de) Verfahren zur Abtrennung von aliphatischen Kohlenwasserstoffen aus Gemischen mit Aromaten
DE2346170C3 (de) Verfahren zur Entschwefelung einer Terpenfraktion
DE1929041C3 (de) Verfahren zur Abtrennung geradkettiger Kohlenwasserstoffe aus Kohlenwasserstoffgemischen durch Adsorption an einem Molekularsieb
DE1954725C3 (de) Verfahren zur Abtrennung von geradkettigen Kohlenwasserstoffen aus einem Gasöl, das geradkettige und nicht geradkettige Kohlenwasserstoffe mit 10-20 Kohlenstoffatomen enthält, in der Dampfphase durch Adsorption der geradkettigen Kohlenwasserstoffe an einem Molekularsieb mit einer Porenweite von 5 Angström bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck
DE2218367A1 (de) Verfahren zur Abtrennung von geradkettigen Kohlenwasserstoffen
DE1470491C (de) Zyklisches Verfahren zur Abtrennung von geradkettigen Kohlenwasserstoffen aus Kohlenwasserstoffgemischen
DE1954747C3 (de) Verfahren zur Abtrennung von geradkettigen Kohlenwasserstoffen aus einem Gasöl, das geradkettige und nichtgeradkettige Kohlenwasserstoffe mit 10 - 20 Kohlenstoffatomen enthält, in der Dampfphase durch Adsorption der geradkettigen Kohlenwasserstoffe an einem Molekularsieb mit einer Porenweite von 5 Angström bei erhöhter Temperatur und unter erhöhtem Druck
DE1934906C3 (de) Verfahren zur Trennung höhersiedender Kohlenwasserstoffe in Normalparaffine u. nichtgeradkettige Kohlenwasserstoffe an Molekularsieben mit einer Porengröße von 5 Angström
DE1200993B (de) Verfahren zum Desorbieren von an zeolithischen Molekuelsieben adsorbierten geradkettigen Kohlenwasserstoffen
DE1545408C3 (de) Verfahren zur Trennung höhersiedender Kohlenwasserstoffe in Normalparaffine und nichtgeradkettige Kohlenwasserstoffe an Molekularsieben
DE1517964C (de) Verfahren zum Regenerieren eines desaktivierten Zeohths
DE1091552B (de) Kreislaufverfahren zum Trennen eines aus Kohlenwasserstoffen bestehenden Gasgemisches durch Adsorbieren und anschliessendes Desorbieren
DE2128698A1 (de) Verfahren zum Abtrennen von n-Olefinen aus im Kerosinbereich siedenden Gemischen aus n-Olefinen und n-Paraffinen
DE1517964B1 (de) Verfahren zum Regenerieren eines desaktivierten Zeoliths
DE1470518C (de) Verfahren zur Trennung von Kohlenwas serstoffgemischen
DE2647757A1 (de) Verfahren zur trennung aromatischer kohlenwasserstoffe durch extraktive destillation
DE2050323C3 (de) Verfahren zum Süßen von sauren Kohlenwasserstoffen durch Adsorption