DE1278632B - Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Anthrachinonfarbstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen AnthrachinonfarbstoffenInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
C09b
C 07 c
Deutsche KL: 22 b-3/02 22 e - 4 12q-37
Nummer: 1 278
Aktenzeichen: P 12 78 632.2-43 (J 26800)
Anmeldetag: 2. November 1964
Auslegetag: 26. Septemberl968
Die Erfindung bezieh! sich auf die Hersteilung
von 'Reaktivfarbstoffen, insbesondere für Cellulosetextilmaterialien.
Im besonderen richtet sich die Erfindung auf die Herstellung neuer grüner wasserlöslicher
Anthrachinonreaktivfarbstoffe.
Es ist bereits eine Reihe von Anthrachinonfarbstoffen zur Verwendung ais grüne Reaktivfarbstoffe
beschrieben worden. Derartige Farbstoffe fallen im allgemeinen unter 2 breite Klassen:
a) Der Anthrachinonteil selbst ist grün, beispieisweise
ein 1.4-Diarylaminotyp, und
b) der Anthracbinonteil selbst ist blau bzw. grünlichblau, und der Rest einer gelben Verbindung
ist daran gebunden, wodurch sich ein »gemischtes Chromophor« mit grüner Farbe ergibt. '5
Farbstoffe des Typs a) haben im allgemeinen die Nachteile der Mattheit bzw. Glanzlosigkeit des
Farbtones und des Fehlens der Fähigkeit zur Lieferung von kräftigen Färbungen; darüber hinaus
ermangelt es denen des symmetrischen Strukturtyps, bei welchen die 2 Arylgruppen dieselben sind, an
Wasserlöslichkeit, während diejenigen, bei welchen die 2 Arylgruppen verschieden sind, hinreichend
wasserlöslich gemacht werden können, sie jedoch schwer und kostspielig herzustellen sind. Farbstoffe
des Typs b) haben die Nachteile der Schwäche des Farbtones und einer zu großen Neigung zum Anfärben bzw. Anbluten während der Abwasch- bzw.
Wegwaschvorgänge.
Es ist ein Ziel der Erfindung, Farbstoffe, durch welche diese Nachteile behoben werden, nämlich
Farbstoffe, welche leicht herzustellen sind und eine gute Wasserlöslichkeit sowie ein Aufziehvermögen
Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen Anthrachinonfarbstoffe!!
Anmelder:
Imperial Chemical Industries Ltd., London
Vertreter:
Dr. Ing. H. Fincke, Dipl.-Ing. H. Bohr
und Dipl.-Ing. S. Staeger, Patentanwälte, 8000 München 5, Müllerstr.
Als Erfinder benannt: Herbert Francis Andrew, Dennis Eckersley, Blackley, Manchester
(Großbritannien)
Beanspruchte Priorität: Großbritannien vom 1. November 1963,
vom 24. August 1964 (43 219)
bzw. Aufbauvermögen unter Bildung von kräftigen glänzenden bzw. lebhaften grünen Färbungen mit
ausgezeichneter Waschechtheit, insbesondere hinsichtlich des Anfärbens bzw. Anblutens während
der Abwaschvorgänge, haben, bereitzustellen.
Erfindungsgemäß werden wasserlösliche Anthrachinonfarbstoffe
der Formel
O NH1
SO,H
worin Z für Wasserstoff bzw. — SO3H steht, R einen 50 darstellt, X für ein Stickstoffatom bzw. ein Kohlen-Benzol-,
Stilben- bzw. Diphenylrest bedeutet, R' Stoffatom, an welches Chlor bzw. Brom oder eine
Wasserstoff bzw. eine niedermolekulare Alkylgruppe Nitrogruppe oder eine Cyangruppe gebunden ist,
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steht und Y Chlor bzw. Brom oder eine quaternäre Ammoniumgruppe bedeutet, hergestellt.
In dieser Beschreibung bezieht sich die in Verbindung nut Alkyl- bzw. Alkoxygruppen verwendete
Bezeichnung »niedermolekulare« auf derartige Gruppen mit höchstens 4 Kohlenstoffatomen.
Als Beispiele für quaternäre Ammoniumgruppen, für die Y stehen kann, seien beispielsweise Trimethylammonium-,
Pyridiniumyl-, 1.4 - Diazabicyclo-[2,2,2]-octanyl-, N-Methylpyrrolidiniumyl-, N5N-Dimethylhydraziniumyl-,
N - Methylisoindoliniumyl-, 3 - Carboxypyridiniumyl - [3 - carboxypyridiumyl]- und l-Aminopiperidinium-l-ylgruppen erwähnt.
Die Benzol-, Stilben- bzw. Diphenylreste. für die R steht, können nichtsubstituiert sein, vorzugsweise ,5
sind sie jedoch substituiert, beispielsweise durch Methylreste, niedermolekulare Alkoxyreste, Chlor,
Carboxygruppen bzw. insbesondere Sulfonsäuregruppen.
Die erfindungsgemäß herstellbaren wasserlöslichen Anthrachinonfarbstoffe, bei welchen Y der Formel I
für Chlor bzw. Brom steht, werden durch Kondensation von heterocyclischen Verbindungen der Formel
•N\
Y-C C-Y'
■25
(II)
30 g
Y'
worin X wie oben festgelegt ist und Y' für Chlor bzw. Brom steht, mit 1 Mol Aminoanthrachinonverbindungen
der Formel
O NH2
Il
SO,H
O N —R —N —
(IH)
40
45
worin R, R' und Z wie oben festgelegt sind, und
mit 1 Mol 4'-Nitro-4-aminostilben-2,2'-disulfonsäure erhalten.
Die heterocyclischen Verbindungen, welche im Verfahren nach der Erfindung verwendet werden
können, sind Cyanurchlorid, Cyanurbromid, 5-Cyan-2,4,6 - trichloipyrimidin, 5 - Nitro -2,4,6 - triehiorpyrimidin,
2,4,5,6-Tetrachlorpyrimidin, 2,4r5.6-Te·
trabrompvrimidin, 5-Cyan-2,4,6-tribrompyrimidir
und 5-Nitro-2,4,6-tribrompyrimidin.
Die im erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten
Amänoaiithrachinonverbindungen sind wohlbekannt,
und können beispielsweise durch Kondensation von Verbindungen der Formel
O NH,
(IV)
O Br
mil Diaminen der Formel
HoN — R — N — R'
z. B. m-Phenylendiamin, p-Phenylendiamin, 2,4-Diaminobenzolsulfonsäure,
2,5 - Diaminobenzolsulfonsäure, 2,4 - Diaminotoluol. 2,5 - Diaminotoluol,
2,4 - Diaminoanisol, 2,5 - Diaminoanisol, 2,4 - Diaminochlorbenzol,
2,5-Diaminochlorbenzol, Benzidin, Benzidh-3-suIfonsäure, Benzidin-2,2'-disulfonsäure
und 4,4'-Diaminostilben-2,2'-disulfonsäure, erhalten werden.
In manchen Fällen ist es zweckmäßig, eine Mischung von Verbindungen der Formel IV zu verwenden,
wobei die entstandene Mischung von Aminoanthrachinonverbindungen der Formel III im erfindungsgemäßen
Verfahren verwendet wird.
Das Verfahren nach der Erfindung kann zweckmäßigerweise durch Verrühren einer wäßrigen Suspension
der heterocyclischen Verbindung mit den anderen Reaktionsteilnehmern, bis die Kondensation
bewirkt ist, durchgeführt werden; die Kondensationen
werden vorzugsweise in 2 getrennten Stufen durchgeführt, die 2 Aminoverbindungen können jedoch
in jeder Reihenfolge umgesetzt werden. Es ist vorteilhaft, das Umsetzungsmittel durch Zugabe eines
säurebindenden Mittels zur Neutralisation von frei gesetzter Säure beim Fortschreiten der Kondensation
etwa neutralzuhalten; es können zweckmäßigerweise Natriumcarbonat, Natriumbicarbonat bzw. Ätznatron
für diesen Zweck verwendet werden. Die erste Stufe wird normalerweise bei einer Temperatur
von unterhalb 5°C durchgeführt, im Falle von Halogenpyrimidinen ist es jedoch manchmal notwendig,
eine etwas höhere Temperatur, beispielsweise bis zu 6OC, zu verwenden. Die zweite Kondensation
wird normalerweise bei etwas höherer Temperatur, beispielsweise bei einer Temperatur
von 50 bis 9O0C, durchgeführt. Gegebenenfalls kann das in der ersten Kondensationsstufe entstandene
Anfangskondensationsprodukt aus dem Umsetzungsmittel isoliert werden, beispielsweise
durch Aussalzen und darauffolgendes Filtrieren, bevor es entweder in rohem oder gereinigtem Zustand
in der zweiten Kondensationsstufe verwendet wird.
Der endgültige Farbstoff kann durch übliche Verfahrensweisen zum Isolieren von wasserlöslichen
Farbstoffen, vorzugsweise durch Aussalzen mit darauffolgendem Filtrieren und Trocknen, jedoch
auch durch Trocknen, beispielsweise Zerstäubungsbzw. Sprühtrocknen, der ganzen Reaktionsmischung
isoliert werden. Gegebenenfalls können Verdünnungsmittel, wie Harnstoff, Natriumchlorid und/oder
Rohrzucker, zur Farbstoffpaste vor dem Trocknen' oder zum Farbstoffpulver nach dem Trocknen zugegeben
werden.
Die erfindungsgemäß herstellbaren wasserlöslichen Anthrachinonfarbstoffe, bei welchen Y der Formel I
für eine quaternäre Ammoniumgruppe steht, werden durch Umsetzen der entsprechenden Verbindungen,
bei welchen Y für Chlor bzw. Brom steht, mit tertiären Aminen erhalten.
Als Beispiele für verwendbare tertiäre Amine seien Trimethylamin, Pyridin, 1,4-Diazabicyclo-[2,2,2]-octan,
N-Methylpyrrolidin, N,N-Dimethyl-
hydrazin, N - Methylisoindolin, N-Äthylisoindolin.
Nicotinsäure und N-Aminopiperidin erwähnt.
Dieses Verfahren kann zweckmäßigerweise durch Verrühren einer Mischung aus der Anthrachinonverbindung
und dem tertiären Amin in wäßrigem Mittel, beispielsweise bei einer Temperatur von 10
bis 900C je nach dem verwendeten tertiären Amin, durchgeführt werden. Die entstandenen Produkte
können in ähnlicher Weise wie die entsprechenden Chlor- bzw. Brom verbindungen isoliert werden.
Die erfindungsgemäß herstellbaren wasserlöslichen Anthrachinonverbindungen sind zum Färben von
Cellulosetextilmaterialien, beispielsweise Textilmaterialien mit natürlicher bzw. regenerierter Baumwolle,
wertvoll. Zum Färben von derartigen Textilmaterialien wrerden die wasserlöslichen Anthrachinonverbindungen
vorzugsweise entweder durch ein Färbeverfahren oder durch ein Druckverfahren in Verbindung mit einer Behandlung mit einem säurebindenden
Mittel, beispielsweise Natriumhydroxyd, Natriumcarbonat bzw. Natriumbicarbonat, auf die
Cellulosetextilmaterialien aufgebracht, wobei das säurebindende Mittel vor, während, oder nach dem
Aufbringen der Farbstoffe auf das Cellulosetextilmaterial aufgebracht werden kann. Als andere
Möglichkeit kann, wenn das Färbeverfahren die Durchführung einer Erhitzungsstufe umfaßt, eine
Substanz, welche während der Erhitzungsstufe in ein säurebindendes Mittel umgewandelt wird, beispielsweise
Natriumtrichloraeetat, verwendet werden, j ^o
Beim derartigen Aufbringen auf Cellulosetextilmaterialien reagieren die wasserlöslichen Anthrachinonverbindungen
mit der Cellulose und können unter Bildung von kräftigen, glänzenden bzw. lebhaften
grünen Farbtönen mit sehr guter Echtheit 5-; gegenüber Licht und Naßbehandlungen, insbesondere
gegenüber scharfem bzw. starkern Waschen, aufziehen bzw. sich aufbauen.
Aus der französischen Patentschrift 1 2X4 237 ist es bekannt, 4-Nitro-4'-aminoslilben-2,2'-disulfonsäure
bei der Herstellung von Reaktivfarbstoffen zu verwenden. Bei den Anthrachinonfarbstoffen
gemäß der Erfindung ist eine solche Gruppe jedoch an einen Monochlortriuzinylkern gebunden, wodurch
die Farbstoffe hinsichtlich ihres Farbwertes und ihres Aufbauvermögens im Vergleich mit ähnlichen
Farbstoffen überlegen sind, bei denen die 4-Nitro-4'-aminostilben-2,2'-disulfonsäuregruppe
durch eine Nitroaminodiphenylaminsulfonsäuregruppe ersetzt ist. Derartige Farbstoffe sind in der britischen
Patentschrift 895 399 beschrieben.
Die in den Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile und die Prozente Gewichtsprozente.
Es wurde eine Lösung von 15,87 Teilen des Trinatriumsalzes einer Mischung aus 1-Amino-4
- (4' - aminoanilino) - anthrachinon - 2,3',5 - trisulfonsäure und 1-Amino-4-(4'-aminoanilino)-anthrachinon-2,3',8-trisuJfonsäure
in 250 Teilen Wasser während 20 Minuten bei einer Temperatur von 0 bis 5°C zu einer gerührten Suspension von 4,85 Teilen
Cyanurchlorid in 40 Teilen Aceton und 150 Teilen Wasser zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde
weitere 20 Minuten bei 0 bis 50C gerührt, während der pH-Wert der Reaktion durch allmähliche Zugabe
von 2 n-Natriumcarbonatlösung auf 4 bis 5 gehalten wurde. Die Reaktionsmischung wurde filtriert, und
die Filtrate wurden gerührt, während der pH-Wert der Filtrate auf 7 eingestellt und eine Lösung von
11,1 Teilen des Dinatriumsalzes der 4'-Nitro-4-aminostilben-2,2'-disulfonsäure
in 125 Teilen Wasser zugegeben wurde. Die Temperatur der Reaktionsmischung wurde auf 35 bis 4O0C erhöht und 75 Minuten
lang auf 35 bis 40° C gehalten, dann wurde die Reaktionstemperatur auf 45 bis 500C erhöht
und 2 Stunden lang in diesem Bereich gehalten. Der pH-Wert der Reaktionsmischung wurde während
des Erhitzungszeitraumes durch allmähliche Zugabe von 2 n-Natriumcarbonatlösung auf 6,0 bis 6,5
gehalten. Es wurden 150 Teile Natriumchlorid zugesetzt, die Reaktionsmischung wurde 1 Stunde
lang gerührt, der gefällte Farbstoff wurde filtriert, auf dem Filter mit einer Lösung von 100 Teilen
Natriumchlorid in 500 Teilen Wasser gewaschen und schließlich bei Raumtemperatur unter Vakuum
getrocknet. Die Analyse des entstandenen Farbstoffes ergab, daß er ein hydrolysierbares Chloratom
je Farbstoffmolekül enthielt.
Beim Aufbringen auf Textilmaterialien auf Cellulosebasis in Verbindung mit einer Behandlung mit
einem säurebindenden Mittel ergab der Farbstoff gelblichgrüne Farbtöne mit guter Licht- und Waschechtheit.
Es wurde eine Lösung von 13,32 Teilen des Dinatriumsalzes
der 1 - Amino - 4 - (3' - aminoanilino)-anthrachinon-2,4'-disulfonsäure
in 200 Teilen Wasser während 20 Minuten bei 0 bis 5°C und einem pH-Wert
von 4 bis 5 zu einer gerührten Suspension von 4,85 Teilen Cyanurchlorid in 40 Teilen Aceton und
150 Teilen Wasser zugegeben. Die Reaktionsmischung
wurde weitere 20 Minuten bei 0 bis 5°C gerührt, während der pH-Wert der Reaktion durch allmähliche
Zugabe von 2 n-Natriumcarbonatlösung auf 4 bis 5 gehalten wurde. Die Reaktionsmischung
wurde filtriert, die Filtrate wurden gerührt, der pH-Wert wurde auf 7 eingestellt, und es wurde eine
Lösung von 11,1 Teilen des Dinatriumsalzes der 4' - Nitro - 4 - aminostilben - 2,2' - disiilfonsäure in
125 Teilen Wasser zugegeben. Die Temperatur der Reaktionsmischung wurde auf 40 bis 450C erhöht
und 2 Stunden lang in diesem Bereich geha!.cii.
Der pH-Wert der Reaktion wurde während des Erhitzern durch allmähliche Zugabe von 2 n-Natriumcarbonatlösung
auf 6,0 bis 6,5 gehalten. Es wurden 140 Teile Natriumchlorid zugesetzt, und die Mischung wurde 15 Minuten lang gerührt.
Der gefällte Farbstoff wurde filtriert, auf dem Filter mit einer Lösung von 200 Teilen Natriumchlorid
in 1000 Teilen Wasser gewaschen und schließlich bei Raumtemperatur unter Vakuum getrocknet.
Die Analyse des erhaltenen Farbstoffes ergab, daß er ein hydrolysierbares Chloratom je Farbstoffmolekül
enthielt. Er färbte Cellulosetextilmaterialien in mittelgrünen Farbtönen mit guter Licht- und
Waschechtheit.
B e i s ρ i e 1 3
Es wurde eine Lösung von 20,98 Teilen des Tetranatriumsalzes einer Mischung aus l-Amino-4-(4'-[4"-aminostyryl]-anilino)-anthrachinon-2,2",3',5-te-
trasulfonsäure und l-Amino-4-(4'-[4"-aminostyryl]-anilino) - anthrachinon - 2,2",3',8 - tetrasulfonsäure in
200 Teilen Wasser während 20 Minuten bei einer
Temperatur von 0 bis 5 C zu einer gerührten Suspension von 5,0 Teilen Cyanurchlorid in 40 Teilen
Aceton und 150 Teilen Wasser zugegeben. Die ?_eaktionsmischung wurde weitere 20 Minuten bei
0 bis 5C gerührt, während der pH-Wert der Reaklion durch allmähliche Zugabe von 2 n-Natriumcarbonatlösung
auf 4 bis 5 gehalten wurde. Die Reakiionsmischung wurde filtriert, und die Filtrate
•vurden gerührt, während der pH-Wert der Filtrate
auf 7 eingestellt und eine Lösung von ILl Teilen des Dinatriumsalzes der 4'-Nitrc-4-aminostilben-2-2'-disi<lfonsäure
in 125 Teilen Wasser zugegeben wurde. Die Temperatur der Reaktionsmischung ".urde auf 40 bis 45"JC erhöht und 75 Minuten
i^ng auf 40 bis 45rC gehalten, dan:: wurde die
Temperatur der Reaktion auf 60 bis 65 C erhöht v.:iä 1 Stande lang in diesem Bereich gehalten. Der
μΗ-Wert der Reaktionsmischung wurde während des Erhitzungszeitraumes durch allmähliche Zugabe
von 2 n-Natriumcarbonatlösung auf 6 0 bis 6.5 gehalten. Es wurden 75 Teile Natriumchlorid zugesetzt,
die Reaktionsmischung wurde 1 Stunde lang gerührt, der gefällte Farbstoff wurde filtriert,
auf dem Filter mit einer Lösung von 100 Teilen
"atiiunicrlorid in 1000 Teilen Wasser gewaschen
und schließlich bei Raumtemperatur unter Vakuum getrocknet
Die Analyse des erhaltenen Farbstoffes ergab, daß er ein hydrolysierbares Chloralom je Farbstoffmolekül
enthielt.
Beim Aufbringen auf T.jxtilmaterialien auf Cellulosebasis
in Verbindung mit einer Beii;.uidh;r:r; mit
einem säurebindenden Mittel ere b df" :Λ>.πκΐοΐΓ
glänzende bzw. lebhafte gelblichgrüne Färbte ne
mit guter Licht- und Waschechtheit. ;ö
Es wurde eine Lösung von 29,76 Teilen des im Beispiel 1 hergestellten Farbstoffes in 350 Teilen
Wasser bei Raumtemperatur gerührt, und es wurden 70 Teile Pyridin zugesetzt. Die Temperatur der
Mischung wurde auf 80C erhöht und 20 Minuten lang auf 80 C gehalten. Die Reaktionsmischung
wurde in 1200 Teile gerührtes Aceton eingegossen, der gefällte Farbstoff wurde filtriert, auf dem Filter
mit 1000 Teilen Aceton gewaschen und schließlich bei Raumtemperatur unter Vakuum getrocknet.
Der erhaltene Farbstoff, welcher kein hydrolysierbares Chlor enthielt, ergab beim Aufbringen auf
Textilmaterialien auf Cellulosebasis in Verbindung mit einer Behandlung mit einem säurebindenden
Mittel gelblichgrüne Farbtöne mit guter Licht- und Waschechtheit.
Be i spi el 5
Es wurde eine Lösung von 16,22 Teilen des Trinatriumsalzes der 1 - Amino - 4 - (4' - methylaminoanilino)
- anthrachinon - 2.3',5 - trisulfonsäure in 250 Teilen Wasser während 20 Minuten bei einer
Temperatur von 0 bis 5 C zu einer gerührten Suspension von 4,85 Teilen Cyanurchlorid in 40 Teilen
Aceton und 150 Teilen Wasser zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde weitere 20 Minuten bei
0 bis 5; C gerührt, während der pH-Wert der Reaktion
durch allmähliche Zugabe von 2 n-Natriumcarbonatlösung auf 4 bis 5 gehalten wurde. Die Reaktionsmischung
wurde filtriert, und die Filtrate wurden gerührt, während der pH-Wert der Filtrate auf
7 eingestellt und eine Lösung von 11,1 Teilen des Dinatriumsalzes der 4'-Nitro-4-aminostilben-2,2'-disiiUbnsäiire
in 150 Teilen Wasser zugegeben wurde. Die Temperatur der Reaktionsmischung wurde auf
40 bis 45 C erhöht und 6 Stunden lang in diesem Bereich gehalten. Der pH-Wert der Reaktionsmischung
wurde während des Erhitzangszeitraumes durch allmähliche Zugabe \on 2 n-Natriumcar
bonat'ösung auf 6,0 bis 6,5 gehalten. Es wurden 163 Teile Natriumchlorid zugesetzt, die Reaktionsmischung
wurde 1 Stunde lang gerührt, der gefällte Farbstoff wurde filtriert, auf dem Filter mit einer
Lösung von 300 Teilen Natriumchlorid in 1000 Teilen Wasser gewaschen und schließlich bei Raumtemperatur
unter Vakuum getrocknet.
Die Analyse des erhaltenen Farbsioffes ergab,
daß er ein hydrolysierbares Chlcratom je FarbstoiT-molekül
enthielt.
Beim Aufbringen auf Celluiosetextilmaterialien in Verbindung mit einer Behandlung mit einem
säurebindenden Mittel ergab der Farbstoff mittelgrüne Farbtöne mit guter Licht- und Waschechtheit.
Es wurde eine Lösung von 12.7 Teilen des Trinatriumsalzes
der 1 -Amino-4-(4'-aminoanilino)-anthrachinon
- 2,3',5 - trisulfonsäure in 200 Teilen Wasser während 30 Minuten bei einer Temperatur
von 15 bis 2OC zu einer gerührten Suspension von 4,27 Teilen 5-Cyan-2,4,6-trichlorpyrimidin in
100 Teilen Dioxan und 50 Teilen Wasser zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde noch 1 Stunde bei
20 C gerührt, während der pH-Wert der Reaktion
durch allmähliche Zugabe von 2 n-Natriumcarbonatlösung auf 6 bis 7 gehalten wurde. Die Reaktionsmischung
wurde filtriert, die Filtrate wurden gerührt, und es wurde eine Lösung von 8.9 Teilen
des Dinatriumsalzes der 4'-Nitro-4-aminostilben-2.2'-disulfonsäure in 100 Teilen Wasser zugegeben.
Die Temperatur der Reaktionsmischung wurde auf 80 bis 90 C erhöht und 10 Stunden lang in
diesem Bereich gehalten. Der pH-Wert der Reaktion wurde während des Erhitzungszeitraumes durch
allmähliche Zugabe von 2 n-Natriumcarbonatlösung auf 6 bis 7 gehalten. Es wurden 100 Teile Natriumchlorid
zugesetzt, die Reaktionsmischung wurde 1 Stunde Jang gerührt, der gefällte Farbstoff wurde
filtriert, auf dem Filter mit einer Lösung von 125 Teilen Natriumchlorid in 500 Teilen Wasser gewaschen
und schließlich bei Raumtemperatur unter Vakuum getrocknet.
Die Analyse des erhaltenen Farbstoffes ergab, daß er ein hydrolysierbares Chloratom je Farbstoffmolekül
enthielt.
Beim Aufbringen auf Textilmaterialien auf Cellulosebasis in Verbindung mit einer Behandlung mit
einem säurebindenden Mittel ergab der Farbstoff gelblichgrüne Farbtöne mit guter Licht- und Waschechtheit.
„ . . , _ Beispiel 7
Es wurde eine Lösung von 30,0 Teilen des im Beispiel 5 hergestellten Farbstoffes in 350 Teilen
Wasser bei Raumtemperatur gerührt, und es wurden 30,0 Teile 40°/oige wäßrige Trimethylaminlösung
zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde 1 bis 2 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt und
in 1200 Teile gerührtes Aceton eingegossen. Der gefällte Farbstoff wurde filtriert, auf dem Filter
mit 1000 Teilen Aceton gewaschen und schließlich bei Raumtemperatur unter Vakuum getrocknet
Der erhaltene Farbstoff, welcher kein hydrolysierbares Chlor enthielt, ergab beim Aufbringen auf
Textilmaterialien auf Cellulosebasis in Verbindung mit einer Behandlung mit einem säurebindenden
Mittel mittelgrüne Farbtöne mit guter Licht- und Waschechtheit.
Bei Ersatz der im obigen Beispiel verwendeten 30,0 Teile der 40%igen wäßrigen Trimethylaminlösung
durch 8,4 Teile l,4-Diazabicyclo-[2,2,2]-octan bzw. 3,0 Teile Ν,Ν-Dimethylhydrazin wurden Farbstoffe
mit ähnlichen Farbtönen und Eigenschaften erhalten.
Im folgenden werden andere typische erfindungsgemäß herstellbare Farbstoffe angegeben.
O NH
HO3S Ö
NO2
SO3H
HO3S O
H H
NO2
SO3H
O NH2
HO3S O
H H
SO3H
0 NH2
HO3S 0
NO2
SO,H
809 618/479
11
12
O NH2
H H
SO,H
NO2
O NH
H H
SO3H
O NH
NO,
SO3H
NH
H H
NO2
SO,H SO3H
Claims (1)
13 14
Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen Anthrachinonfarbstoffen der Formel
O NH
H H
NO,
worin Z für Wasserstoff bzw. —SO3H steht, R einen Benzol-, Stilben- bzw. Diphenylrest
bedeutet, R' Wasserstoff bzw. eine niedermolekulare Alkylgruppe darstellt, X für ein Stickstoffatom
bzw. ein Kohlenstoffatom, an welches Chlor bzw. Brom oder eine Nitrogruppe oder eine Cyangruppe gebunden ist, steht und Y Chlor
bzw. Brom oder eine quaternäre Ammoniumgruppe bedeutet,dadurchgekennzeichnet,
daß man heterocyclische Verbindungen der Formel
SO1H
verbindungen der Formel
O NH2
O NH2
Y' — C
X
X
C-Y'
SO3H
O N — R — N — R'
H H
worin R, R' und Z wie oben festgelegt sind, und mit 1 Mol 4'-Nitro-4-aminostilben-2,2'-disulfonsäure
kondensiert und im Falle, daß Y in der obigen Formel für eine quaternäre Ammoniumgruppe steht, die entstandenen Produkte
mit tertiären Aminen umsetzt.
Y'
worin X wie oben festgelegt ist und Y' für Chlor bzw. Brom steht, mit 1 Mol Aminoanthrachinon-
35 In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1284 237;
britische Patentschrift Nr. 895 399.
Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist eine mit Erläuterungen versehene Färbetafel ausgelegt worden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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GB43219/63A GB1071499A (en) | 1963-11-01 | 1963-11-01 | New anthraquinone compounds |
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1964
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- 1964-11-02 DE DEJ26800A patent/DE1278632B/de active Pending
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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