DE1278385B - Aufhellungsmittel - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
Int. Cl.:
Deutsche Kl.:
Nummer:
Aktenzeichen:
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Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
D061
C07d
12 ρ-1/10
P 12 78 385.6-43 (F 45669)
30. März 1965
26. September 1968
Aufhellungsmittel
Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von Verbindungen der S-Phenyl^-amino-carbostyril-Reihe
der allgemeinen Formel
worin Ri, Ra, R3 und R4 unabhängig voneinander
für ein Wasserstoffatom oder für niedere Alkylgruppen,
wie Methyl- oder Äthylgruppen, stehen, während R5, Re und R7 unabhängig voneinander
ein Wasserstoffatom, Alkylgruppen, wie Methyl- und Äthylgruppen, Alkoxygruppen, wie Methoxy-
und Äthoxygruppen, oder Halogenatome, wie Chlor- und Bromatome, bedeuten, als Aufhellungsmittel.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Aufhellungsmittel eignen sich zum Aufhellen der verschiedenartigsten
Materialien, vor allem zum Aufhellen von Fasern, Fäden, Geweben, Gewirken oder Folien synthetischer Herkunft, insbesondere
zum Aufhellen von Materialien aus Polyvinylchlorid und Polyamiden, ferner zum Aufhellen von Seifen
sowie von Lacken, insbesondere von Lacken auf der Grundlage von Nitrocellulose oder Celluloseacetat. Die Aufhellungsmittel können in üblicher
Weise angewandt werden, z. B. in Form von wäßrigen Dispersionen oder in Form von Lösungen in indifferenten
organischen Lösungsmitteln; gewünschtenfalls kann man die Aufhellungsmittel auch in
Kombination mit Waschmitteln anwenden oder Gießmassen zusetzen, die zur Herstellung von Folien
oder Fäden dienen. Die jeweils erforderlichen
Mengen an Aufhellungsmitteln lassen sich durch Vorversuche leicht ermitteln; im allgemeinen genügen
Mengen von 0,1 bis 1% an Aufhellungsmittel, bezogen auf das Gewicht des zu behandelnden
Materials.
Die erfindungsgemäß als Aufhellungsmittel zu verwendenden Verbindungen sind beispielsweise dadurch
erhältlich, daß man 2-Amino-4-nitro-toluole der Formel
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft,
5090 Leverkusen
Als Erfinder benannt:
Dr. Wolf-Dieter Wirth, 5000 Köm^Stammheim;
Dr. Hans Knüpfer, 5674 Berg Neukirchen;
Dr. Carl-Wolf gang Schellhammer, 5670 Opladen; Dr. Karl Schönol, 5090 Leverkusen;
Dr. Walter Schölermann, 5000 Köln
mit Phenylglyoxylsäureäthylestern der Formel
R7
O = COC2H5
zu S-Phenyl-T-nitrocarbostyrilen der Formel
zu S-Phenyl-T-nitrocarbostyrilen der Formel
R4
kondensiert, die Nitrogruppe zur Aminogruppe reduziert und diese gegebenenfalls alkyliert. In den
Formeln haben Ri und R4 bis R? die eingangs angegebene
Bedeutung.
Gegenüber dem in der USA.-Patentschrift 616 855 beschriebenen 4-Methyl-7-amino-carbostyril
zeigt das erfindungsgemäß zu verwendende Aufhellungsmittel der Formel
C2H5
den Vorteil der stärkeren Aufhellung von PoIyamidge&ebe.
509 618/444
Die in den folgenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile.
65 Teile Polyvinylchlorid mit einem K-Wert von 72 bis 74, 35 Teile Dioctylphthalat, 2 Teile einer
handelsüblichen, zur Stabilisierung des Polyvinylchlorids dienenden organischen Zinnverbindung,
1 Teil Titandioxid Rutil und 0,1 Teil l-Äthyl-3-phenyl-7-dimethylamino-carbostyril
als Aufhellungsmittel werden auf einer Heißwalze mit geringer Friktion
bei etwa 165 bis 1700C 5 Minuten gewalzt. Das erhaltene Fell wird dann auf einem Vierwalzenkalander
zu einer Folie in Stärke von etwa 300 μ abgezogen. Die Folie ist hervorragend aufgehellt.
Das erfindungsgemäß verwendete Aufhellungsmittel war in folgender Weise hergestellt worden:
17,9 Teile 2-Äthylamino-4-nitrotoluol, 16,2 Teile Phenylglyoxylsäureäthylester und 2 Teile Piperidin
wurden unter Rühren 8 Stunden auf 2000C erhitzt. 18 Teile des so erhaltenen l-Äthyl-3-phenyl-7-nitrocarbostyrils
wurden dann in einer Mischung aus 50 Teilen Alkohol und 50 Teilen konzentrierter
Salzsäure auf dem Wasserbad erhitzt und unter Rühren mit einer Lösung von 50 Teilen Zinn(II)-
r chlorid in 100 Teilen konzentrierter Salzsäure ver-'
setzt. Das Reaktionsgemisch wurde noch 1 Stunde gerührt und hiernach abgekühlt. Das ausgefallene
1 -Äthyl-3-phenyl-7-aminocarbostyril wurde abfiltriert, mit 200 Teilen 5%iger Natronlauge aufgekocht,
dann heiß abfiltriert, getrocknet und aus Xylol umkristallisiert. 13,2 Teile des so erhaltenen
l-Äthyl-3-phenyl-7-amino-carbostyrils vom Schmelzpunkt 170 bis 172°C wurden in 150 ml Dioxan
gelöst, mit 25 ml etwa 35%iger methanolischer Formaldehydlösung sowie 10 g Raney-Nickel-Katalysator
versetzt und dann in einem Autoklav 4 Stunden bei einem Wasserstoffdruck von 110 atm auf
1100C erhitzt. Anschließend wurde der Raney-Nickel-Katalysator
abgetrennt und das Dioxan im Vakuum abdestilliert. Das hinterbleibende 1-Äthyl-3-phenyl-7-dimethylamino-carbostyril
besaß nach dem Umkristallisieren aus Cyclohexan einen Schmelzpunkt von 109 bis 112°C.
45
Wäschestücke aus Celluloseacetat oder synthetischen Polyamiden, die gelblich aussehen, werden
in üblicher Weise mit einem Waschmittel gewaschen, welches außer etwa 20% synthetischen waschaktiven
Substanzen und komplexen Phosphaten, Natriumsilikat, Carboxymethylcellulose sowie Natriumperborat
noch 0,2% l-Äthyl-S-phenyl^-dimethylaminocarbostyril
enthält. Die Wäschestücke besitzen dann ein strahlend weißes Aussehen.
B e i s ρ i e 1 3
Wäschestücke aus Wolle werden in üblicher Weise mit einem für die Feinwäsche geeigneten
Waschmittel, das 0,1% l-Äthyl-S-phenyl^-dimethylamino-carbostyril
enthält, gewaschen. Die behandelten Wäschestücke zeigen danach ein rein weißes
Aussehen. _, . . , .
Textilien aus Celluloseacetat, Wolle oder synthetischen Polyamiden, die ein gelblichweißes Aussehen
besitzen, werden 30 Minuten bei 50 bis 6O0C mit
einer wäßrigen Lösung behandelt, die im Liter 3 g Natriumdithionit, 1,5 g Tetranatriumpyrophosphat
und 0,05 g l-Äthyl-3-phenyl-7-dimethylaminocarbostyril enthält. .Die so behandelten Textilien
sind dann reinweiß.
Textilien aus Polyacrylnitrilfasern können in gleicher Weise aufgehellt werden, wenn man die
Behandlung mit der angeführten Lösung bei 80 bis 1000C durchführt.
In 100 kg Kernseife, Toilettenseife, Nadelseife oder Seifenflocken werden 20 g l-Äthyl-3-phenyl-7-dimethylamino-carbostyril
eingearbeitet. Das Carbostyril gelangt dabei in Form einer wäßrigen Suspension oder in Form einer Seifenlösung zum Einsatz.
Die ursprünglich gelblichgefärbten Seifen erhalten dann ein strahlend weißes Aussehen.
Werden Wäschestücke aus Celluloseacetat, Wolle oder synthetischen Polyamiden mit solchen Seifen
gewaschen, dann werden sie ebenfalls aufgehellt.
An Stelle des in den Beispielen 1 bis 5 angeführten Aufhellungsmittels 1 - Äthyl - 3 - phenyl - 7 - dimethylamino-carbostyril
kann man erfindungsgemäß auch S-Phenyl^-dimethylamino-carbostyril vom Schmelzpunkt
258 bis 262°C, l-Methyl-S-phenyl^-aminocarbostyril
vom Schmelzpunkt 190 bis 192°C, 1 - Methyl - 3 - phenyl - 7 - dimethylamino - carbostyril
vom Schmelzpunkt 170 bis 173 0C, 1 - Methyls' (4' - methylphenyl) - 7 - dimethylamino - carbostyril
vom Schmelzpunkt 185 bis 1900C, 1-Methyl-3
- (4' - methylphenyl) - 6 - methyl - 7 - dimethylaminocarbostyril vom Schmelzpunkt 152 bis 153°C,
l-Methyl-3-(3/,5'-dimethylphenyl)-7-dimethylaminocarbostyril
vom Schmelzpunkt 151 bis 153 0C, l-Äthyl-3-(3'-chlorphenyl)-7-dimethyIamino-carbostyril
vom Schmelzpunkt 161 bis 162°C, 1-Äthyl-3
- phenyl - 7 - monoäthylamino - carbostyril vom Schmelzpunkt 178 bis 18O0C oder l-Äthyl-3-phenyl-7-N-methyl-N-äthyIamino-carbostyril
vom Schmelzpunkt 75 bis 78°C verwenden.
Diese Verbindungen sind in der Weise erhältlich, daß man analog zu der im Beispiel 1 angegebenen
Herstellungsweise die jeweils in Betracht kommenden 2-Amino-4-nitro-toluole und Phenylglyoxylsäureäthylester
miteinander kondensiert, die entstandenen Nitrocarbostyrile zu Aminocarbostyrilen reduziert
und diese dann gegebenenfalls alkyliert.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verwendung von Verbindungen der 3-Phenyl-7-amino-carbostyril-Reihe der allgemeinen FormelR ■7in der Ri, R2, R3 und R4 unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom oder niedere Alkylgruppen stehen, während R5, Re und R7 unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, Alkylgruppen, Alkoxygruppen oder Halogenatome bedeuten, als Aufhellungsmittel.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 842 074;
USA.-Patentschrift Nr. 2 616 855.
Priority Applications (12)
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