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Gerät zum Auslösen einer photographischen Kamera Die Erfindung betrifft
ein an den Drahtauslöseranschluß und den Blitzkontaktnippel einer Photokamera anschließbares,
in Form eines Drahtauslösers ausgebildetes Auslösegerät, das mit einem auf den Kameraverschluß
einwirkenden Auslösestößel und einer elektronischen Zeitbildungseinrichtung, ferner
mit einem durch den Kamerablitzkontakt in der Verschlußoffenstellung geschalteten,
die Zeitbildung einleitenden Relais sowie einer von der Zeitbildungseinrichtung
gesteuerten elektromagnetisch-mechanischen Betätigungsvorrichtung ausgerüstet ist,
deren Betätigungsglied bei Stößelbetätigung .eine den Auslösestößel in der Auslösestellung
haltende Sperre zur Wirkung freigibt und am Ende der Funktion der Zeitbildungseinrichtung
wieder löst.
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Bei einem derartigen Gerät kann es vorkommen, daß bei inkonsequenter
Stößelbetätigung zwar ein die Zeitbildungseinrichtung und den Haltemagnet der elektromagnetisch-mechanischen
Betätigungsvorrichtung an Spannung legender Hauptschalter geschlossen wird sowie
das Betätigungsglied dieser Vorrichtung unter Freigabe der dem Auslösestößel zugeordneten
Sperre am Magnet zur Anlage gekommen ist, nicht aber der Verschluß zur Auslösung
gebracht und demzufolge auch nicht die Zeitbildung in der elektronischen Einrichtung
eingeleitet wurde. Die Folge einer solchen unsachgemäßen Handhabung des Auslösegeräts
besteht darin, daß die Sperre die Rückstellbewegung des Auslösestößels so lange
blockiert, als der Haltemagnet mit Strom beaufschlagt und das Betätigungsglied von
diesem gehalten wird. Erst wenn sich die Batterie erschöpft hat, gibt der Magnet
das Betätigungsglied frei, welches hierauf die Sperre löst, so daß der Auslösestößel
in seine Ausgangslage zurückkehren und den Hauptschalter wieder öffnen kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Gerät der eingangs
näher bezeichneten Art nachteilige Folgen bei inkonsequenter Stößelbetätigong auf
einfache Weise auszuschalten.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Gerät
zusätzlich mit einer Einrichtung versehen ist, die bei inkonsequenter Stößelbetätigung
und somit nichtgeschaltetem Relais die Sperre an der Ausübung ihrer Funktion hindert.
Damit sind die Voraussetzungen für eine funktionssichere Arbeitsweise des Auslösegeräts
auch dann gegeben, wenn der Auslösestößel vorzeitig entlastet und dadurch der Verschluß
nicht zur Auslösung gebracht worden ist.
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Um ein Höchstmaß an Funktionssicherheit mit einem geringstmöglichen
zusätzlichen Aufwand an Bauteilen zu erreichen, ist vorgesehen, daß mittels des
Relais die Sperre derart beeinflußbar ist, daß bei nichtgeschaltetem Relais dessen
beweglicher Teil die Sperre am Eintritt in die Sperrstellung hindert. Eine freizügige
sowie den räumlichen Gegebenheiten im Gerät Rechnung tragende Anordnung des Relais
kann dadurch erreicht werden, daß der bewegliche Teil des Relais mit einem Zwischenglied
verbunden ist, welches die Sperre bei nichtgeschaltetem Relais in der wirkungslosen
Stellung hält.
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Eine in baulicher Hinsicht besonders vorteilhafte Ausführungsform
der zusätzlichen Einrichtung läßt sich erreichen, wenn das Relais einen im Stromkreis
der elektronischen Zeitbildungseinrichtung und des Haltemagnets der elektromagnetisch-mechanischen
Betätigungsvorrichtung liegenden Schalter aufweist; der bei inkonsequenter Stößelbetätigung
und somit nichtgeschaltetem Relais die Zeitbildungseinrichtung und den Haltemagnet
von der Stromquelle abschaltet.
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In der Zeichnung sind mehrere nachstehend beschriebene Ausführungsbeispiele
des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht. Es zeigt F i g. 1 ein elektronisch gesteuertes
Auslösegerät im Längsschnitt mit einem Relais zum Betätigen des dem RC-Glied der
elektronischen Zeitbildungseinrichtung zugeordneten Kontaktschalters und zur Beeinflussung
der auf den Auslösestößel einwirkenden Sperre, wobei das Gerät sowohl an den Drahtauslöseranschluß
angesetzt als auch mit dem Blitzkontaktanschlußnippel des Verschlusses einer nicht
weiter gezeigten Kamera verbunden ist; Auslösegerät und Verschluß nehmen hierbei
die Ausgangslage ein; F i g. 2 in gleicher Darstellungsweise das Gerät in der Auslösestellung
und den daran angeschlossenen Verschluß in der Oüenlage,
F ig. 3
eine Variante des vorgenannten Gerätes, in welcher mit dem Relais außer dem Kontaktschalter
für das RC-Glied zusätzlich der Hauptschalter der elektronischen Schalteinrichtung
betätigbar ist, wobei der Auslösestößel aus zwei durch eine querbewegliche Schiebeplatte
miteinander verbundenen Teilen besteht, F i g. 4 das Gerät gemäß F i g. 3 in der
Auslösestellung, wobei der Stößeloberteil noch durchgedrückt ist, F i g. 5 eine
andere Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes, ebenfalls mit zweiteiligem Auslösestößel
in der Ausgangslage, wobei zum Verschwenken des Winkelhebels ein am Stößeloberteil
befestigter Betätigungsarm vorgesehen ist, F i g. 6 dieses Gerät bei niedergedrücktem
Auslösestößel, F i g. 7 eine weitere Möglichkeit zum Verschwenken des Winkelhebels,
wozu eine an diesem drehbar angeordnete Ausweichklinke dient, die mit dem Stößeloberteil
in Reibschlußverbindung steht, F i g. 8 einen Schnitt entlang der Linie VIII-VIII
in F i g. 7, F i g. 9 das Auslösegerät gemäß F i g. 7 bei teilweise niedergedrücktem
Auslösestößel, wobei die relative Drehbewegung der Ausweichklinke durch einen Anschlag
begrenzt ist, F i g. 10 das Gerät in der Auslösestellung, in welcher Stößelunterteil
durch die Sperre arretiert, Stößeloberteil dagegen entlastet ist, F i g. 11 einen
Schnitt entlang der Linie XI-XI in F i g. 10.
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In der Zeichnung bedeutet 1 das Gehäuse eines an Kameras mit Drahtauslöseranschluß
anschließbaren Gerätes, mittels dessen Belichtungszeiten von relativ lange Dauer
erzielbar sind. Im Gehäuse 1 ist ein Auslösestößel 2 verschiebbar angeordnet, welcher
einen Druckknopf 2 a sowie einen Druckstift 2 b aufweist. Zur Führung
des Auslösestößels 2 dient eine im Gehäuse 1 festsitzende Hülse 3, welche mit einem
Innenkonus 3 a und einem Auslöserohr 3 b versehen ist, das seinerseits in einem
Anschraubnippel 3 c ausläuft. Mittels eines auf den Nippel 3 c geschraubten Drahtauslöserzwischenstücks
4 kann das Auslösegerät an dem beispielsweise am Verschlußgehäuse 5 einer nicht
weiter gezeigten photographischen Kamera angeordneten Drahtauslöseranschiuß
5a angesetzt werden. Der Verschluß 5 weist mehrere Sektoren 5 b auf
und ist außerdem zur Durchführung von Blitzlichtaufnahmen eingerichtet, wozu im
Verschluß ein an sich bekannter und daher nicht weiter veranschaulichter Blitzkontakt
und am Verschlußgehäuse ein Blitzkontaktanschlußnippel vorgesehen sind. Blitzkontaktanschlußnippel
und Drahtauslöseranschluß 5a könnten auch am Kameragehäuse an geeigneten
Stellen -angeordnet sein.
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Während der Auslösestößel 2 in der in Fi g. 1 gezeigten Ausgangslage
durch eine Rückstellfeder 6 gehalten wird, dient zur Arretierung desselben in der
Auslösestellung eine Kugelsperre an sich bekannter Art, deren Kugeln 7 unter dem
Einfluß einer Druckfeder 8 an einer in der Hülse 3 verschiebbar geführten Entsperrhülse
9 zur Anlage kommen. Die Anordnung dieser Sperre ist so getroffen, daß die Kugeln
7 zwar ein Niederdrücken des Auslösestößels 2 zulassen, die Rückkehr desselben in
die Ausgangslage bei nach oben frei beweglicher Entsperrhülse 9 infolge Verkeilung
im Innenkonus 3 a jedoch so lange verhindern, bis durch einen der Druckfeder 8 entgegenwirkenden
Druck auf die Entsperrhülse die Klemmwirkung aufgehoben wird.
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Wie aus der Zeichnung weiter ersichtlich, ist zum Lösen der Kugelsperre
ein ortsfest gelagerter Winkelhebel 11 vorgesehen, der einenends mit dem
Auslösestößel2, anderenends mit einer an sich bekannten elektronischen Zeitbildungseinrichtung
zusammenarbeitet. Hierzu ist am Arm 11a des Winkelhebels 1I ein Magnetanker 12 angelenkt,
welcher einem Haltemagnet 13 zugeordnet ist. Der Haltemagnet 13 wiederum liegt in
Reihe mit einem Transistor Ti der elektronischen Schalteinrichtung, die zweckmäßigerweise
als monostabile Kippschaltung ausgebildet ist. In einem weiteren Kreis dieser Schalteinrichtung
sind ein mit einem zweiten Transistor T2 verbundener Kondensator C sowie ein in
seinem Ohmschen Wert regelbarer Widerstand R vorgesehen. Widerstand R und Kondensator
C bilden hierbei eine Verzögerungseinrichtung zur Bestimmung der voreingestellten
Belichtungszeit. Diese ist an Hand einer im Gehäuse 1 gelagerten, in der Zeichnung
der besseren Übersichtlichkeit wegen seitlich desselben angeordneten Einstellscheibe
14 vorwählbar, mittels deren sich der Ohmsche Wert des Widerstands R entsprechend
der gewünschten Belichtungszeit einstellen läßt. Der Beaufschlagung der elektronischen
Zeitbildungseinrichtung mit Strom dient eine Batterie 15, welche durch einen beim
Niederdrücken des Auslösestößels 2 sich schließenden Hauptschalter S1 mit der Kippschaltung
verbindbar ist. Die Anordnung ist im einzelnen so getroffen, daß die Kontaktzunge
16 des Hauptschalters S1 in der Ausgangslage des Stößels 2 durch einen Betätigungsnocken
2 c in der in F i g. 1 gezeigten kontaktfreien Stellung gehalten wird.
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Wie bereits angedeutet, kann die Kugelsperre mittels des Winkelhebels
11 gelöst werden. Hierzu ist an dessen Arm 11 a eine Nase 11 b vorgesehen,
die in der Ausgangslage des Gerätes unter dem Einfuß einer Rückholfeder 17 gegen
die Stirnfläche der Entsperrhülse 9 drückt und dadurch die Kugeln 7 aus dem Innenkonus
3 a der Hülse 3 heraushält.
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Wie der Zeichnung ferner entnehmbar, läßt sich mittels des Betätigungsnockens
2 c außerdem der Winkelhebel 11 gegen die Wirkung der Rückholfeder 17 drehen. Zu
diesem Zweck ist am Arm 11c des Winkelhebels 11 eine im Bewegungsbereich des Betätigungsnockens
2c liegende Ausweichklinke 18 drehbar angeordnet, die unter dem Einfluß einer Feder
19 an einem abgebogenen Lappen 11d des Winkelhebels 11 zur Anlage kommt.
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Die elektronische Schalteinrichtung weist außer dem Hauptschalter
S1 einen dem RC-Glied zugeordneten Kontaktschalter S2 auf, dessen Kontaktzunge 20
in der Ausgangslage des Geräts durch Eigenfederung die Kontaktstellung einnimmt
und dadurch den Kondensator C kurzschließt, während mit dem öffnen dieses Schalters
die Aufladung des Kondensators C entsprechend der mittels Einstellscheibe 14 vorgewählten
Belichtungszeit beginnt. Damit nun der Trennvorgang des Schalters S2 stets zur richtigen
Zeit erfolgt, ohne das Auslösegerät zuvor auf den speziellen Auslösehub der jeweiligen
Kamera justieren zu müssen, ist der Kontaktschalter S2 durch ein Relais 21 betätigbar,
welches parallel zur elektronischen Schalteinrichtung an die Batterie 15 angeschlossen
ist Die Anordnung ist ferner-so getroffen,
daß im Stromkreis des
Relais 21 der Blitzkontakt des mit dem Gerät auszulösenden Verschlusses liegt. Zu
diesem Zweck ist am Gehäuse 1 des Auslösegerätes ein Verbindungskabel 22 angebracht,
welches sowohl mit dem Relais 21 als auch mit der Batterie 15 Verbindung hat und
mittels eines Kabelsteckers 23 auf den am Verschlußgehäuse 5 bzw. der Kamera angeordneten
Blitzkontaktanschlußnippel gesteckt werden kann. Das Relais 21 weist einen drehbar
gelagerten Anker 24 auf, welcher unter dem Einfluß der Kontaktfeder 20 des Schalters
S2 an einem ortsfesten Stift 25 zur Anlage kommen kann.
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Am Auslösegerät sind ferner Vorkehrungen getroffen, damit bei inkonsequentem
Durchdrücken des Auslösestößels 2 dieser in die Ausgangslage zurückkehren kann.
Hierzu ist bei dem in F i g. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel der Anker
24 des Relais 21 mit einem Arm 24 a versehen, welcher über eine Stift-Schlitz-Anordnung
mit einem ortsfest gelagerten, zweiarmigen Stützhebel 26 zusammenarbeitet. Der Hebel
26 stützt sich mit seinem freien Ende 26a in der Ausgangslage des Geräts und auch
immer dann, wenn der Stößel 2 nicht bis zur Auslösung des Kameraverschlusses durchgedrückt
ist, auf der Stirnfläche der Entsperrhülse 9 ab und übt auf diese die gleiche Wirkung
aus wie der Winkelhebel 11.
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Die Handhabung und die Wirkungsweise der vorbeschriebenen sowie in
F i g. 1 und 2 veranschaulichten Anordnung sind folgendermaßen: Zur Durchführung
von Aufnahmen mit ultralanger Belichtungszeit wird das Auslösegerät mittels des
Drahtauslöserzwischenstücks 4 am Anschluß 5 a des Verschlußgehäuses 5 angesetzt
und das Verbindungskabel 22 auf den Blitzkontaktanschlußnippel aufgesteckt. Wird
nun der Auslösestößel2 niedergedrückt, so verläßt der Betätigungsnocken 2c die Kontaktzunge
16 des Hauptschalters S1, worauf dieser schließt. Das hat zur Folge, daß der Transistor
Ti durchsteuert und der Haltemagnet 13 mit Strom beaufschlagt wird. Praktisch zur
gleichen Zeit läuft der Betätigungsnocken 2c auf die Ausweichklinke 18 auf, was
die Überführung des Winkelhebels 11 unter Freigabe der Entsperrhülse 9 in die in
F i g. 2 gezeigte Stellung zur Folge hat, in welcher dieser Hebel durch den Elektromagnet
13 so lange gehalten wird, als dieser unter Strom steht.
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Drückt man den Auslösestößel 2 nun noch weiter durch, so wird schließlich
der Verschluß zum Ablauf freigegeben, was zunächst die überführung der Sektoren
5 b in die Offenstellung zur Folge hat. Hierbei schließt in bekannter Weise
der im Verschluß 5 eingebaute Blitzkontakt, so daß das Relais 21 nunmehr
unter Strom steht und den Anker 24
anziehen kann. Dieser öffnet unter Mitnahme
der Kontaktfeder 20 den Kontaktschalter S2, wodurch der Kondensator C sich aufzuladen
beginnt. Gleichzeitig wird der Stützhebel 26 im Uhrzeigersinn bewegt und
in die in F i g. 2 gezeigte Stellung übergeführt, so daß die Entsperrhülse 9 nach
oben frei beweglich ist. Der Stößel 2 wird nun nach Entlasten in der Auslösestellung
von der Kugelsperre gehalten, wodurch die Verschlußsektoren 5 b in der Offenstellung
verbleiben.
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Die mit dem Öffnen des Kontaktschalters S2 einsetzende Aufladung des
Kondensators C ist bezüglich der Ladedauer unter anderem abhängig von der Größe
des Ohmschen Wertes des Widerstands R, welcher der mit der Einstellscheibe 14 vorwählbaren
Belichtungsdauer entspricht. Nach Ablauf der voreingestellten Zeit hat der Kondensator
C das Basispotential des Transistors T2 erreicht; so daß dieser nun durchsteuert,
während Transistor T1 schlagartig sperrt. Der Haltemagnet 13 wird infolgedessen
stromlos und gibt den Anker 12 frei, wodurch der Winkelhebel 11 unter dem
Einfluß der Rückstellfeder 17 in die in F i g. 1 gezeigte Ausgangslage zurückkehren
kann, wobei durch Auftreffen des Ansatzes 11b auf die Entsperrhülse 9 die Kugelsperre
gelöst wird. Dies wiederum ermöglicht dem Auslösestößel 2, unter Wirkung der Rückstellfeder
6 in die Ausgangslage zurückzukehren, womit auch die Verschlußsektoren
5 b in die Schließstellung überwechseln können. Hierbei öffnet der Blitzkontakt
im Verschluß 5, und das Relais 21 wird stromlos, so daß der Anker 24 unter der Wirkung
der Kontaktfeder 20 abfallen und am Stift 25 zur Anlage kommen kann, womit die Ausgangslage
gemäß F i g. 1 wieder hergestellt ist.
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Wird der Auslösestößel 2 durch den Photographierenden nicht vollständig
bis zur Auslösung des Verschlusses 5 durchgedrückt, so kann der Stößel nach Entlasten
in die Ausgangslage zurückkehren, selbst wenn der Hauptschalter S1 eingeschaltet
ist und der Winkelnebel 11 vom Haltemagnet 13 in der Auslösestellung gemäß F i g.
2 gehalten wird. Denn das Relais 21 bleibt stromlos, und der Stützhebel
26
behält seine Grundstellung aus F i g. 1 bei. Der Auslösestößel 2 geht daher
nach Entlasten unter der Wirkung der Rückstellfeder 6 sofort in die Ausgangslage
zurück und öffnet hierbei den Hauptschalter S1.
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Bei den in F i g. 3 bis 11 dargestellten Ausführungen wird im Gegensatz
zur vorbeschriebenen Anordnung die Rückkehr des Auslösestößels bei inkonsequenter
Betätigung auf elektrischem Wege erreicht. Hierzu ist dem durch den Blitzkontakt
steuerbaren Relais 21 ein Doppelschalter S3 zugeordnet, welcher durch den Relaisanker
30 betätigbar ist und die Funktionen der beiden Schalter Si und S2 der zuvor beschriebenen
Ausführung übernimmt. Der Doppelschalter S3 weist eine mit dem Anker 30 kraftschlüssig
verbundene Kontaktfeder 31 auf, die in der Kontaktstellung II den Kondensator C
kurzschließt, während sie in der Kontaktstellung I die elektronische Schalteinrichtung
mit der Batterie 15 verbindet. Da der Haltemagnet 13 durch die Abhängigkeit des
Schalters S3 vom Relais 21 erst nach dem Öffnen des Verschlusses mit Strom beaufschlagt
wird, ist es zweckmäßig, den Anker 12 bereits vor Betätigen dieses Schalters am
Magnet zur Anlage zu bringen und auf mechanischem Wege in dieser Stellung so lange
zu halten, bis der Haltemagnet ein Feld aufgebaut hat. Hierzu ist in sämtlichen,
nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen des -Erfindungsgegenstands der Auslösestößel
aus zwei Teilen zusammengesetzt, die teleskopisch ineinander geführt sind.
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Bei der Anordnung gemäß F i g. 3 und 4 sind beide Stößelteile 32 und
33 durch eine Schiebeplatte 34 miteinander verbunden, welche eine begrenzte Relativbewegung
dieser Teile zuläßt und außerdem quer zur Betätigungsrichtung des Stößels bewegbar
ist. Die Anordnung ist hierbei so getroffen, daß ein Stift 32a des Stößeloberteils
32 in einen querverlaufenden Schlitz 34 a der Schiebeplatte 34 eingreift.
Ferner ist die Schiebeplatte 34 mit zwei zueinander
parallelen,
schräg gegen die Bewegungsrichtung des Stößels 32, 33 gerichteten Schlitzen 34b
und 34c versehen, die mit je einem am Stößeluntertei133 angeordneten Stift 33 b
bzw. 33 c im Eingriff stehen. Die beiden Stößelteile 32 und 33 werden durch eine
Druckfeder 35 so weit auseinandergedrückt, als dies die Schlitze 34a, 34 b und 34
c zulassen, wobei in der in F i g. 3 gezeigten Ausgangslage die Schiebeplatte 34
an einem ortsfesten Anschlag 36 zur Anlage kommt. Der Schiebeplatte 34 ist ein Winkelhebel
37 zugeordnet, welcher einenends den Magnetanker 12 trägt und mittels einer Nase
37 a auf die Entsperrhülse 9 der Kugelsperre einwirken kann, während er anderenends
mit einem Stift 37b unter der Wirkung der Rückstellfeder 17 an der Führungskante
34d der Schiebeplatte zur Anlage kommt.
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Soll ein Auslösegerät gemäß der Anordnung nach F i g. 3 und 4 zur
Anwendung kommen, so hat der Photographierende das Gerät in gleicher Weise wie bei
der in F i g. 1 und 2 dargestellten Ausführung zunächst mit dem Blitzkontaktanschlußnippel
und dem D.rahtauslöseranschlußstück des hier nicht gezeigten Verschlusses zu verbinden.
Wird nun der Stößel betätigt, so wird zunächst der Stößeloberteil 32 unter Überwindung
der relativ schwachen Druckfeder 35 so weit in den Stößelunterteil 33 geschoben,
bis beide Teile fest aufeinander aufliegen. Durch die besondere Formgebung der Schlitze
34a, 34b und 34c in der Schiebeplatte 34 macht diese außer einer mit Bezug auf F
i g.,3 nach abwärts gerichteten Bewegung zusätzlich eine Linksverschiebung, wodurch
der Winkelhebel 37 entgegen der Wirkung der Rückstellfeder 17 im Gegenuhrzeigersinn
gedreht wird. Der Anker 12 liegt somit wiederum am Haltemagnet 13 an und die Entsperrhülse
9 ist entlastet, so daß die Kugelsperre wirksam werden kann. Im weiteren Verlauf
des Niederdrückens bewegen sich Stößeloberteil und -unterteil 32 und 33 synchron,
wobei der Verschluß schließlich ausgelöst wird. Der mit dem Überwechseln der Verschlußsektoren
in die Offenstellung sich schließende Blitzkontakt legt das Relais 21 an Spannung,
welches durch Anziehen des Ankers 30 die Kontaktfeder 31 des Doppelschalters S3
von der Kontaktstellung II in die in F i g. 4 veranschaulichte Kontaktlage I überführt.
Damit ist die elektronische Schalteinrichtung und der von ihr gesteuerte Haltemagnet
13 an die Batterie 15 angeschlossen, während andererseits der Kurzschlußkreis des
Kondensators C geöffnet wird, wodurch dessen Aufladung beginnt.
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Mit dem Entlasten des Stößeloberteils 32 bewegt sich dieser unter
der Wirkung der Druckfeder 35 nach oben, wobei die Schiebeplatte 34 mit Bezug auf
Fig.4 sich nach rechts bewegt. Der Stößelunterteil 33 hingegen wird durch die Kugelsperre
in der Auslösestellung gehalten, so daß auch der Verschluß geöffnet bleibt. Nach
Ablauf der eingestellten Belichtungszeit @ wird der Haltemagnet 13 stromlos, und
der Winkelhebel 37 wird unter der Wirkung der Rückstellfeder 17 in die Ausgangslage
übergeführt, wodurch letztlich dem Stößelunterteil 33 die Rückkehr in die Grundstellung
gemäß F i g. 3 ermöglicht wird. Dies hat in gleicher Weise wie bei der zuvor beschriebenen
Anordnung die Schließung des Verschlusses zur Folge, so daß die Kontaktfeder 31
in die in F i g. 3 gezeigte Kontaktstellung II zurückkehrt, in welcher die elektronische
Schalteinrichtung von der Batterie 15 getrennt ist, Wird der Auslösestößel 32, 33
nicht bis zur Freigabe des Verschlusses durchgedrückt, so tritt das Relais 21 nicht
in Funktion, und die elektronische Schalteinrichtung sowie der Haltemagnet 13 bleiben
infolgedessen stromlos. Mit dem Entlasten des Stößeloberteils 32 in dieser Zwischenstellung
weicht die Schiebeplatte 34 mit Bezug auf F i g. 4 nach rechts zurück, so daß der
Winkelhebel 37 auf die Entsperrhülse 9 einwirken und der Stößelunterteil
33 in die Ausgangslage zurückkehren kann.
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Bei der in F i g. 5 und 6 dargestellten Ausführungsform eines elektronisch
gesteuerten Auslösegeräts kommt ebenfalls ein aus zwei koaxial zueinander angeordneten
Teilen 40 und 41 bestehender Auslösestößel zur Anwendung, wobei jedem
Stößelteil eine Rückstellfeder zugeordnet ist. Der Stößelobertei140 wird durch eine
sich an einem gehäusefesten Ansatz 1 a abstützende Druckfeder 42 beaufschlagt, während
am Stößeluntertei141 die auch bei den zuvor beschriebenen Anordnungen zur Wirkung
kommende Rückstellfeder 6 angreift. Zum Verschwenken des Winkelhebels 37 ist am
Stößeloberteil 40 ein Betätigungsarm 43 befestigt, an dessen Steuerkante 43 a der
Stift 37 b des Winkelhebels zur Anlage kommt.
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In der durch den Stift 36 fixierten Ausgangslage gemäß F i g. 5 liegen
beide Stößelteile 40 und 41 kraftschlüssig aneinander an, wobei der Winkelhebel
37 durch Druck auf die Entsperrhülse 9 die Kugelsperre in der wirkungslosen Lage
hält. Mit dem Niederdrücken des Stößels 40, 41 wird nach Zurücklegen des Hubwegs
s1 der Winkelhebel 37 durch die Steuerkante 43 a im Gegenuhrzeigersinn gedreht und
der Anker 12 am Haltemagnet 13 zur Anlage gebracht. Diese Stellung behält der Winkelhebel
37
im weiteren Verlauf der Betätigung des Auslösestößels 40, 41 durch Anlage
seines Stifts 37 b an der Führungskante 43 b des Betätigungsarms 43 bei.
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Sobald der Verschluß ausgelöst ist, spricht das Relais 21 an, und
die elektronische Kippschaltung wird auf die vorbeschriebene Weise in Gang gesetzt
(F i g. 6). Nach Entlasten des Stößelöberteils 40 geht dieser unter der Wirkung
der Rückstellfeder 42 in seine durch den Stift 36 bestimmte Ausgangslage zurück,
während der Stößelunterteil41 durch die Kugelsperre wiederum in der Auslösestellung
gehalten wird, deren Wirkung durch den Winkelhebel 37 nach Ablauf der eingestellten
Belichtungszeit aufgehoben wird. Mit der hierauf folgenden Rückkehr des Stößelunterteils
41 in die Ausgangslage schließt der Verschluß, und der Anker 30 fällt ab, so daß
die elektronische Zeitbildungseinrichtung des Auslösegeräts abgeschaltet ist.
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Wird die Auslösebetätigung des Stößels 40, 41 vorzeitig abgebrochen
und der Stößeloberteil40 entlastet, so wird dieser von der Rückstellfeder42 in die
Ausgangslage übergeführt. Hierbei fällt der Anker 12 wieder vom Haltemagnet 13 ab,
da das Relais 21 nicht mit Strom beaufschlagt ist, und der Winkelhebel 37 löst die
Kugelsperre, so daß auch der Stößelunterteil41 in seine Ausgangslage überwechseln
kann.
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Gemäß einer -weiteren, in F i g. 7 bis 11 veranschaulichten Ausführungsform
kann zum Verschwenken des Winkelhebels 37 an dessen einem Hebelarm eine Ausweichklinke
46 drehbar angeordnet sein, an der zwei Lappen 46a und 46b zur Begrenzung der relativen
Drehbewegung bezüglich des Winkelhebels abgebogen sind. Unter dem Einfuß einer Rückstellfeder
47
stützt sich die Ausweichklinke 46 mit ihrem Lappen 46a am Winkelhebel 37 ab. Die
Ausweichklinke 46 trägt ferner an ihrem freien Ende ein Kupplungsmaul 46c, dessen
konische Flanken 46d, wie besonders F i g. 8 zeigt, in der Ausgangslage am Stößeloberteil48
zur Anlage kommen. Der Stößeloberteil48 ist im Stößelunterteil49 wiederum teleskopartig
geführt, wobei beide Teile durch eine Druckfeder 50 beaufschlagt sind, deren Trennwirkung
bezüglich der Stößelteile durch eine Stift-Schlitz-Verbindung 48 a, 49
a begrenzt wird. Am Stößelunterteil 49 ist außerdem ein Anschlagbund 49 b
vorgesehen, der sich unter der Wirkung der Rückstellfeder 6 (F i g. 1 und 2) gegen
einen gehäusefesten Anschlagstift 51 legen kann.
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Der Anschluß des Auslösegeräts an die Kamera bzw. an deren Verschluß
erfolgt in gleicher Weise wie bei den zuvor beschriebenen Anordnungen. Wird nun
der Stößeloberteil48 niedergedrückt, so vollführt die Ausweichklinke 46 infolge
Selbsthemmung zwischen den Flanken 46 d des Kupplungsmauls 46 c und dem Stößeloberteil
relativ zum Winkelhebel 37
eine im Uhrzeigersinn gerichtete Drehung, bis der
Lappen 46b am Winkelhebel zur Anlage kommt. Hierbei dreht sich der Winkelhebe137
zwangläufig im Gegenuhrzeigersinn, was wiederum die Anlage des Ankers 12 am Haltemagnet
13 zur Folge hat. In dieser Zwischenstellung bilden Ausweichklinke 46 und Winkelhebel
37 ein starres Hebelsystem. Unter Überwindung der Reibung zwischen den Flanken
46d und dem Mantel des Stößeloberteils 48 bewegen sich nun beim weiteren Durchdrücken
beide Stößelteile 48 und 49 so weit nach unten, bis der Verschluß ausgelöst wird.
In diesem Augenblick zieht wiederum das Relais 21 an (F i g. 9), so daß die elektronische
Zeitbildungseinrichtung auf vorbeschriebene Art in Funktion treten kann. Die durch
die Druckfeder 50 bewirkte Rückstellbewegung des entlasteten Stößeloberteils 48
wird, wie aus F i g. 10 ersichtlich, durch die Stift-Schlitz-Verbindung 48a, 49a
begrenzt. Das Kupplungsmaul 46 c nimmt hierbei die in F i g. 11 dargestellte Relativlage
bezüglich des Stößeloberteils 48 ein. Nach Ablauf der eingestellten Belichtungszeit
fällt der Anker 12 vom Haltemagnet 13 ab, und der Winkelhebel 37 löst die Kugelsperre,
so daß die Stößelteile 48 und 49 ihre durch den Stift 51 fixierte Ausgangslage wieder
einnehmen können, in welcher das Kupplungsmaul 46 c mit seinen Flanken
46 d am Mantel des Stößeloberteils 48 anliegt.
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Auch bei der Anordnung nach F i g. 7 bis 11 ist Gewähr dafür gegeben,
daß bei inkonsequenter Betätigung des Auslösestößels 48, 49 dieser wieder in die
Ausgangslage zurückkehren kann. Bei vorzeitigem Entlasten des Stößeloberteils48
kann mit dessen Rückstellbewegung auch die Ausweichklinke 46 unter der Wirkung der
Feder 47 in ihre Ausgangslage überwechseln, wobei dem Winkelhebel 37 die
Rückkehr in die Grundstellung ermöglicht wird, was wiederum das Lösen der Kugelsperre
zur Folge hat.