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An den Drahtauslöseranschluss einer photographischen Kamera anschliessbares, in Form eines Drahtauslösers ausgebildetes
Auslösewerk
Die Erfindung bezieht sich auf ein an den Drahtauslöseranschluss einer photographischen Kamera anschliessbares, in Form eines Drahtauslösers ausgebildetes Auslösewerk mit einem auf deren Verschluss einwirkenden Auslösestössel, das mit einer einstellbaren elektronischen Steuereinrichtung zur Schaltung relativ langer Belichtungszeiten unterschiedlicher Dauer bei "B"-Einstellung der Kamera ausgerüstet ist.
Bei einem derartigen Auslösegerät hat man schon vorgeschlagen, die Zeitbildungseinrichtung als elektronische Kippschaltung auszuführen. Bei dieser Anordnung kommt als Zeitregelglied ein RC-Glied zur Anwendung, das mittels eines besonderen Schalters beim Betätigen des Auslösestössels an Spannung gelegt wird. Vor der Auslösung des Kameraverschlusses ist das Gerät so einzustellen, dass die Betätigung dieses Schalters mit der Auslösung des Verschlusses zeitlich möglichst genau übereinstimmt, was sich durch eine besondere, im Auslösegerät angeordnete Kontrolleinrichtung feststellen lässt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Auslösegerät der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welchem mit einem relativ geringen baulichen Aufwand unter Sicherstellung einer einfachen Handhabung des Gerätes der Ablauf der einzelnen Funktionsschritte in der richtigen Zeitfolge gewährleistet ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäss der Erfindung eine ein RC-Glied einschliessende elektronische Zeitbildungseinrichtung vorgesehen, die mit einem die Aufladung des Kondensators einleitenden Kontaktschalter ausgerüstet und diesem ein Relais zugeordnet ist, das mittels eines Verbindungskabels an den Blitzkontakt-Anschlussnippel der Kamera anschliessbar sowie über den Blitzkontakt beim Erreichen der Offenstellung der Verschlussblätter mit Batteriestrom beaufschlagbar ist. Auf diese Weise konnte ein Auslösegerät geschaffen werden, bei welchem durch Anwendung einer elektronischen Zeitbildungseinrichtung der Verschleiss an beweglichen Teilen auf ein Minimum reduziert ist. Die Betätigung des dem RC-Glied zugeordneten Kontaktschalters erfolgt zwangsläufig und stets zum richtigen Zeitpunkt durch einen vom Verschluss ausgelösten Impuls.
Dadurch entfällt das besonders exakte Justieren des Auslösegerätes, wodurch letztlich die Handhabung vereinfacht wird. Darüber hinaus ist Gewähr dafür gegeben, dass die am Auslösegerät voreingestellte Belichtungszeit auch tatsächlich eingehalten wird, so dass die Belichtungsergebnisse stets der Einstellung am Gerät entsprechen.
Eine in baulicher Hinsicht besonders vorteilhafte Schaltungsanordnung des Relais lässt sich nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung dadurch erzielen, wenn das Relais in Parallelschaltung zur elektronischen Zeitbildungseinrichtung an deren Stromquelle angeschlossen und der Blitzkontakt der mit dem Gerät verbundenen Kamera in Reihe zu Relais und Batterie angeordnet ist.
Die Erfindung sieht ferner vor, dass. der dem RC-Glied zugeordnete Kontaktschalter eine Kontaktfeder aufweist, die gegen eigene Federwirkung durch den Anker des Relais von der auf den Kondensator bezogenen Kontakt- in die Trennlage überführbar ist, in welcher die Aufladung des Kondensators beginnt. Dieser Vorschlag gestattet eine mit einfachen Mitteln ausführbare raumsparende Bauweise, da zur Betätigung des Schalters keine besonderen Übertragungsmittel erforderlich sind.
Eine funktionssichere Arbeitsweise lässt sich mit relativ einfachen Mitteln dadurch erzielen, dass dem
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durch den Blitzkontakt schaltbaren Relais eine Sicherheitseinrichtung zugeordnet ist, die auf eine den Auslösestössel des Gerätes in der Auslösestellung haltende Sperre einwirkt und verhindert, dass letztere bereits vor Auslösung des Verschlusses die Sperrstellung einnimmt. Durch diese Massnahme kann der Auslösestössel bei inkonsequenter Betätigung nach dem Entlasten stets in seine Ausgangslage zurückkehren. Erfindungsgemäss kann dies beispielsweise damit erreicht werden, wenn das Relais mit einem ortsfest gelagerten, zweiarmigen Stützhebel in Wirkverbindung steht, welcher die Sperre bei stromlosem Relais am Eintritt in die Sperrstellung hindert.
Eine sowohl in baulicher als auch funktioneller Hinsicht besonders günstige Lösung zur Erzielung einer sicheren Arbeitsweise ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung darin zu sehen, dass dem Relais ausser dem Kontaktschalter für das RC-Glied auch der Hauptschalter der elektronischen Zeitbildungseinrichtung unmittelbar zugeordnet ist, welcher bei ausgelöstem Verschluss durch das Relais in die Kontaktlage überführbar ist, ferner dass der Auslösestössel aus zwei koaxial angeordneten, relativ zueinander bewegbaren Teilen gebildet wird, von denen der Oberteil mit einem die Sperre in der wirkungslosen Stellung haltenden Winkelhebel derart zusammenarbeitet, dass dieser beim Betätigen des Stössels aus seiner Ausgangslage herausbewegt und die Sperre freigebend, an einem von der elektronischen Schalteinrichtung gesteuerten Haltemagnet zur Anlage gebracht wird.
Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung können die beiden Stösselteile durch eine quer zur Betätigungsrichtung bewegbare Schiebeplatte kraftschlüssig miteinander verbunden sein, die eine Führungskante aufweist, an welcher der Winkelhebel unter der Wirkung einer Rückstellfeder zur Anlage kommt. Gemäss der Erfindung lässt sich die Schwenkbewegung des Winkelhebels auch damit erreichen, dass am Stösseloberteil ein Betätigungsarm befestigt ist, der mit einer Steuerkante zum Verschwenken des Winkelhebels versehen ist.
Eine den räumlichen Verhältnissen im Auslösegerät in besonders günstiger Weise Rechnung tragende konstruktive Lösung zur Betätigung des Winkelhebels besteht gemäss der Erfindung darin, dass der Winkelhebel an seinem dem Stösseloberteil zugeordneten Arm eine Ausweichklinke drehbar trägt, die ein mit diesem Teil in reibschlüssige Verbindung bringbares Maul aufweist. Diese Ausweichklinke kann zweckmässigerweise zwei, ihre relative Drehbewegung bezüglich des Winkelhebels begrenzende Anschläge aufweisen, die derart angeordnet sind, dass die Klinke in der durch den einen Anschlag fixierten Ausgangslage mit den konischen Flanken des Mauls am Mantel des Stösseloberteiles reibschlüssig haftet, während der zweite Anschlag die relative Schwenkbewegung bezüglich des Winkelhebels beim Betätigen des Stössels begrenzt.
Zur weiteren Erhöhung der Funktionssicherheit des Gerätes wird ferner vorgeschlagen, dass beide Stösselteile durch eine Stift-Schlitz-Anordnung miteinander verbunden und von einer auf beide Teile wirkenden Druckfeder beaufschlagt sind, ferner dass am Stösselunterteil ein Anschlagbund vorgesehen ist, der in der Ausgangslage des Stössels unter dem Einfluss der Rückstellfeder an einem ortsfesten Stift zur Anlage kommt.
In den Zeichnungen sind mehrere nachstehend beschriebene Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht. Es zeigen Fig. l ein elektronisch gesteuertes Auslösegerät im Längsschnitt mit einem Relais zum Betätigen des dem RC-Glied der elektronischen Zeitbildungseinrichtung zugeordneten Kontaktschalters und zur Beeinflussung der auf den Auslösestössel einwirkenden Sperre, wobei das Gerät sowohl an den Drahtauslöseranschluss angesetzt als auch mit dem Blitzkontakt-Anschlussnippel des Verschlusses einer nicht weiter gezeigten Kamera verbunden ist ;
Auslösegerät und Verschluss nehmen hiebei die Ausgangslage ein, Fig. 2 in gleicher Darstellungsweise das Gerät in der Auslösestellung und den daran angeschlossenen Verschluss in der Offenlage, Fig. 3 eine Variante des vorgenannten Gerätes, in welcher mit dem Relais ausser dem Kontaktschalter für das RC-Glied zusätzlich der Hauptschalter der elektronischen Schalteinrichtung betätigbar ist, wobei der Auslösestössel aus zwei, durch eine querbewegliche Schiebeplatte miteinander verbundenen Teilen besteht, Fig. 4 das Gerät gemäss Fig. 3 in der Auslösestellung, wobei der Stösseloberteil noch durchgedrückt ist, Fig. 5 eine andere Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ebenfalls mit zweiteiligem Auslösestössel in der Ausgangslage, wobei zum Verschwenken des Winkelhebels ein am Stösseloberteil befestigter Betätigungsarm vorgesehen ist, Fig.
6 dieses Gerät bei niedergedrücktem Auslösestössel, Fig. 7 eine weitere Möglichkeit zum Verschwenken des Winkelhebels, wozu eine an diesem drehbar angeordnete Ausweichklinke dient, die mit dem Stössel- oberteil in Reibschlussverbindung steht, Fig. 8 einen Schnitt entlang der Linie vni-VIII in Fig. 7, Fig. 9 das Auslösegerät gemäss Fig. 7 bei teilweise niedergedrücktem Auslösestössel, wobei die relative Drehbewegung der Ausweichklinke durch einen Anschlag begrenzt ist, Fig. 10 das Gerät in der Auslösestellung, in welcher Stösselunterteil durch die Sperre arretiert, Stösseloberteil dagegen entlastet ist, Fig. 11 einen Schnitt entlang der Linie XI-XI in Fig. 10.
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In den Zeichnungen bedeutet 1 das Gehäuse eines an Kameras mit Drahtauslöseranschluss anschliessbaren Gerätes, mittels dessen Belichtungszeiten von relativ langer Dauer erzielbar sind. Im Gehäuse 1 ist ein Auslösestössel 2 verschiebbar angeordnet, welcher einen Druckknopf 2a sowie einen Druckstift 2b aufweist. Zur Führung des Auslösestössels 2 dient eine im Gehäuse 1 festsitzende Hülse 3, welche mit einem Innenkonus 3a und einem Auslöserohr 3b versehen ist, das seinerseits in einem Anschraubnippel 3c ausläuft. Mittels eines auf den Nippel 3c geschraubten Drahtauslöserzwischenstückes 4 kann das Auslösegerät an dem, beispielsweise am Verschlussgehäuse 5 einer nicht weiter gezeigten photographischen Kamera angeordneten Drahtauslöseranschluss 5a angesetzt werden.
Der Verschluss 5 weist mehrere Sektoren 5b auf und ist ausserdem zur Durchführung von Blitzlichtaufnahmen eingerichtet, wozu im Verschluss ein an sich bekannter und daher nicht weiter veranschaulichter Blitzkontakt und am Verschlussgehäuse ein Blitzkontakt-Anschlussnippel vorgesehen sind. Blitzkontakt-Anschlussnippel und Drahtauslöseranschluss 5a könnten auch am Kameragehäuse an geeigneten Stellen angeordnet sein.
Während der Auslösestössel 2 in der in Fig. 1 gezeigten Ausgangslage durch eine Rückstellfeder 6 gehalten wird, dient zur Arretierung desselben in der Auslösestellung eine Kugelsperre an sich bekannter Art, derenKugeln 7 unter dem Einfluss einer Druckfeder 8 an einer in der Hülse 3 verschiebbar geführten Entsperrhülse 9 zur Anlage kommen. Die Anordnung dieser Sperre ist so getroffen, dass die Kugeln 7 zwar ein Niederdrücken des Auslösestössels 2 zulassen, die Rückkehr desselben in die Ausgangslage bei nach oben freibeweglicher Entsperrhülse 9 infolge Verkeilung im Innenkonus 3a jedoch so lange verhindern, bis durch einen der Druckfeder 8 entgegenwirkenden Druck auf die Entsperrhülse die Klemmwirkung aufgehoben wird.
Wie aus den Zeichnungen weiter ersichtlich, ist zum Lösen der Kugelsperre ein ortsfest gelagerter Winkelhebel 11 vorgesehen, der einenends mit dem Auslösestössel 2, andernends mit einer an sich bekannten elektronischen Zeitbildungseinrichtung zusammenarbeitet. Hiezu ist am Arm 11a des Win- kelhebels 11 ein Magnetanker 12 angelenkt, welcher einem Haltemagnet 13 zugeordnet ist.
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Kippschaltunglichkeit wegen seitlich desselben angeordneten Einstellscheibe 14 vorwählbar, mittels deren sich der ohmsche Wert des Widerstandes R entsprechend der gewünschten Belichtungszeit einstellen lässt. Der Beaufschlagung der elektronischen Zeitbildungseinrichtung mit Strom dient eine Batterie 15, welche durch einen beim Niederdrücken des Auslösestössels 2 sich schliessenden Hauptschalter Sl mit der Kippschaltung verbindbar ist. Die Anordnung ist im einzelnen so getroffen, dass die Kontaktzunge 16 des Hauptschalters Sl in der Ausgangslage des Stössels 2 durch einen Betätigungsnocken 2c in der in Fig. 1 gezeigten kontaktfreien Stellung gehalten wird.
Wie bereits angedeutet, kann die Kugelsperre mittels des Winkelhebels 11 gelöst werden. Hiezu ist an dessen Arm lla eine Nase llb vorgesehen, die in der Ausgangslage des Gerätes unter dem Einfluss einer Rückholfeder 17 gegen die Stirnfläche der Entsperrhülse 9 drückt und dadurch die Kugeln 7 aus dem Innenkonus 3a der Hülse 3 heraushält.
Wie den Zeichnungen ferner entnehmbar, lässt sich mittels des Betätigungsnockens 2c ausserdem der Winkelhebel 11 gegen die Wirkung der Rückholfeder 17 drehen. Zu diesem Zweck ist am Arm llc des Winkelhebels 11 eine im Bewegungsbereich des Betätigungsnockens 2c liegende Ausweichklinke 18 drehbar angeordnet, die unter dem Einfluss einer Feder 19 an einem abgebogenen Lappen 11d des Winkelhebels 11 zur Anlage kommt.
Die elektronische Schalteinrichtung weist ausser dem Hauptschalter Sl einen dem RC-Glied zu- geordneten Kontaktsehalter S auf, dessen Kontaktzunge 20 in der Ausgangslage des Gerätes durch Eigenfederung die Kontaktstellung einnimmt und dadurch den Kondensator C kurzschliesst, während mit dem Öffnen dieses Schalters die Aufladung des Kondensators C entsprechend der mittels Einstellscheibe 14 vorgewählten BelichtUngszeit beginnt. Damit nun der Trennvorgang des Schalters S2 stets zur richtigen Zeit erfolgt, ohne das Auslösegerät zuvor auf den speziellen Auslösehub der jeweiligen Kamera justieren zu müssen, ist der Kontaktschalter S2 durch ein Relais 21 betätigbar, welches parallel zur elektronischen Schalteinrichtung an die Batterie 15 angeschlossen ist.
Die Anordnung ist ferner so getroffen, dass im Stromkreis des Relais 21 der Blitzkontakt des mit dem Gerät auszulösen-
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den Verschlusses liegt. Zu diesem Zweck ist am Gehäuse 1 des Auslösegerätes ein Verbindungskabel 22 angebracht, welches sowohl mit dem Relais 21 als auch mit der Batterie 15 Verbindung hat und mittels eines Kabelsteckers 23 auf den am Verschlussgehäuse 5 bzw. der Kamera angeordneten Blitzkontakt-Anschlussnippel gesteckt werden kann. Das Relais 21 weist einen drehbar gelagerten Anker 24 auf, welcher unter dem Einfluss der Kontaktfeder 20 des Schalters S2 an einem ortsfesten Stift 25 zur Anlage kommen kann.
Am Auslösegerät sind ferner Vorkehrungen getroffen, damit bei inkonsequentem Durchdrücken des Auslösestössels 2 dieser in die Ausgangslage zurückkehren kann. Hiezu ist bei dem in Fig. l und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel der Anker 24 des Relais 21 mit einem Arm 24a versehen, welcher über eine Stift-Schlitz-Anordnung mit einem ortsfest gelagerten, zweiarmigen Stützhebel 26 zusammenarbeitet. Der Hebel 26 stützt sich mit seinem freien Ende 26a in der Ausgangslage des Gerätes und auch immer dann, wenn der Stössel 1 nicht bis zur Auslösung des Kameraverschlusses durchgedrückt ist, auf der Stirnfläche der Entsperrhülse 9 ab und übt auf diese die gleiche Wirkung aus wie der Winkelhebel 11.
Die Handhabung und die Wirkungsweise der vorbeschriebenen sowie in Fig. l und 2 veranschaulichten Anordnung sind folgendermassen :
Zur Durchführung von Aufnahmen mit ultralanger Belichtungszeit wird das Auslösegerät mittels des Drahtauslöserzwischenstückes 4 am Anschluss 5a des Verschlussgehäuses 5 angesetzt und das Verbindungskabel 22 auf den Blitzkontakt-Anschlussnippel aufgesteckt. Wird nun der Auslösestössel 2 niedergedrückt, so verlässt der Betätigungsnocken 2c die Kontaktzunge 16 des Hauptschalters Sl, woraufdieserschliesst. DashatzurFolge, dassderTransistor T, durchsteuertundderhaltemagnet 13 mit Strom beaufschlagt wird.
Praktisch zur gleichen Zeit läuft der Betätigungsnocken 2c auf die Ausweichklinke 18 auf, was die Überführung des Winkelhebels 11 unter Freigabe der Entsperrhülse 9 in die in Fig. 2 gezeigte Stellung zur Folge hat, in welcher dieser Hebel durch den Elektromagnet 13 solange gehalten wird, als dieser unter Strom steht.
Drückt man den Auslösestössel 2 nun noch weiter durch, so wird schliesslich der Verschluss zum Ablauf freigegeben, was zunächst die Überführung der Sektoren 5b in die Offenstellung zur Folge hat.
Hiebei schliesst in bekannter Weise der im Verschluss 5 eingebaute Blitzkontakt, so dass das Relais 21 nunmehr unter Strom steht und den Anker 24 anziehen kann. Dieser öffnet unter Mitnahme der Kon- taktfeder 20 den Kontaktschalter S2, wodurch der Kondensator C sich aufzuladen beginnt.
Gleichzeitig wird der Stützhebel 26 im Uhrzeigersinn bewegt und in die in Fig. 2 gezeigte Stellung überführt, so dass die Entsperrhülse 9 nach oben freibeweglich ist. Der Stössel 2 wird nun nach Entlasten in der Auslösestellung von der Kugelsperre gehalten, wodurch die Verschlusssektoren 5b in der Offenstellung verbleiben.
Die mit dem Öffnen des Kontaktschalters S2 einsetzende Aufladung des Kondensators C ist bezüglich der Ladedauer unter anderem abhängig von der Grösse des ohmschen Wertes des Widerstandes R, welcher der mit der Einstellscheibe 14 vorwählbaren Belichtungsdauer entspricht. Nach Ablauf der voreingestellten Zeit hat der Kondensator C das Basispotential des Transistors T2 erreicht, so dass dieser nun durchsteuert, während Transistor Tl schlagartig sperrt. Der Haltemagnet 13 wird infolgedessen stromlos und gibt den Anker 12 frei, wodurch der Winkelhebel 11 unter dem Einfluss der Rückstellfeder 17 in die in Fig. l gezeigte Ausgangslage zurückkehren kann, wobei durch Auftreffen des Ansatzes lib auf die Entsperrhülse 9 die Kugelsperre gelöst wird.
Dies wieder ermöglicht dem Auslösestössel 2 unter Wirkung der Rückstellfeder 6 in die Ausgangslage zurückzukehren, womit auch die Verschlusssektoren 5b in die Schliessstellung überwechseln können. Hiebei öffnet der Blitzkontakt im Verschluss 5 und das Relais 21 wird stromlos, so dass der Anker 24 unter der Wirkung der Kontaktfeder 20 abfallen und am Stift 25 zur Anlage kommen kann, womit die Ausgangslage gemäss Fig. l wieder hergestellt ist.
Wird der Auslösestössel 2 durch den Photographierenden nicht vollständig bis zur Auslösung des Verschlusses 5 durchgedrückt, so kann der Stössel nach Entlasten in die Ausgangslage zurückkehren, selbst wenn der Hauptschalter Sl eingeschaltet ist und der Winkelhebel 11 vom Haltemagnet 13 in der Auslösestellung gemäss Fig. 2 gehalten wird. Denn das Relais 21 bleibt stromlos, und der Stützhebel 26 behält seine Grundstellung aus Fig. 1 bei. Der Auslösestössel 2 geht daher nach Entlasten unter der Wirkung der Rückstellfeder 6 sofort in die Ausgangslage zurück und öffnet hiebet den Haupt- schalter Sl.
Bei den in Fig. 3 - 11 dargestellten Ausführungen wird im Gegensatz zur vorbeschriebenen Anordnung die Rückkehr des Auslösestössels bei inkonsequenter Betätigung auf elektrischem Wege erreicht.
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Hiezu ist dem durch den Blitzkontakt steuerbaren Relais 21 ein Doppelschalter S3 zugeordnet, welcher durch denRelaisanker 30 betätigbar ist und die Funktionen der beiden Schalter Sl und S2 der zuvor beschriebenen Ausführung übernimmt. Der Doppelschalter S, weist eine mit dem Anker 30 kraftschlüssig verbundene Kontaktfeder 31 auf, die in der Kontaktstellung II den Kondensator C kurz schliesst, während sie in der Kontaktstellung I die elektronische Schalteinrichtung mit der Batterie 15 verbindet.
Da der Haltemagnet 13 durch die Abhängigkeit des Schalters S3 vom Relais 21 erst nach dem Öffnen des Verschlusses mit Strom beaufschlagt wird, ist es zweckmässig, den Anker 12 bereits vor Betätigen dieses Schalters am Magnet zur Anlage zu bringen und auf mechanischem Wege in dieser Stellung so lange zu halten, bis der Haltemagnet ein Feld aufgebaut hat. Hiezu ist in sämtlichen, nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes der Auslösestössel aus zwei Teilen zusammengesetzt, die teleskopisch ineinander geführt sind.
Bei der Anordnung gemäss Fig. 3 und 4 sind beide Stösselteile 32 und 33 durch eine Schiebeplatte 34 miteinander verbunden, welche eine begrenzte Relativbewegung dieser Teile zulässt und ausserdem quer zur Betätigungsrichtung des Stössels bewegbar ist. Die Anordnung ist hiebei so getroffen, dass ein Stift 32a des Stösseloberteiles 32 in einen quer verlaufenden Schlitz 34a der Schiebeplatte 34 eingreift. Ferner ist die Schiebeplatte 34 mit zwei zueinander parallelen, schräg gegen die Bewegungsrichtung des Stössels 32,33 gerichteten Schlitzen 34b und 34c versehen, die mit je einem am Stösselunterteil 33 angeordneten Stift 33b bzw. 33c in Eingriff stehen.
Die beiden Stö- sselteile 32 und 33 werden durch eine Druckfeder 35 soweit auseinandergedrückt, als dies die Schlitze 34a, 34b und 34c zulassen, wobei in der in Fig. 3 gezeigten Ausgangslage die Schiebeplatte 34 an einem ortsfesten Anschlag 36 zur Anlage kommt. Der Schiebeplatte 34 ist ein Winkelhebel 37 zugeordnet, welcher einenends den Magnetanker 12 trägt und mittels einer Nase 37a auf die Entsperrhülse 9 der Kugelsperre einwirken kann, während er andernends mit einem Stift 37b unter der Wirkung der Rückstellfeder 17 an der Führungskante 34d der Schiebeplatte zur Anlage kommt.
Soll ein Auslösegerät gemäss der Anordnung nach Fig. 3 und 4 zur Anwendung kommen, so hat der Photographierende das Gerät in gleicher Weise wie bei der in Fig. l und 2 dargestellten Ausführung zunächst mit dem Blitzkontakt-Anschlussnippel und dem Drahtauslöser-Anschlussstück des hier nicht gezeigten Verschlusses zu verbinden. Wird nun der Stössel betätigt, so wird zunächst der Stösseloberteil 32 unter Überwindung der relativ schwachen Druckfeder 35 soweit in den Stösselunterteil 33 geschoben, bis beide Teile fest aufeinander aufliegen.
Durch die besondere Formgebung der Schlitze 34a, 34b und 34c in der Schiebeplatte 34 macht diese ausser einer mit Bezug auf Fig. 3 nach abwärts gerichteten Bewegung zusätzlich eine Linksverschiebung, wodurch der Winkelhebel 37 entgegen der Wirkung der Rückstellfeder 17 im Gegenuhrzeigersinn gedreht wird. Der Anker 12 liegt somit wieder am Haltemagnet 13 an und die Entsperrhülse 9 ist entlastet, so dass die Kugelsperre wirksam werden kann. Im weiteren Verlauf des Niederdrückens bewegen sich Stösseloberteil und-unterteil 32 und 33 synchron, wobei der Verschluss schliesslich ausgelöst wird.
Der mit dem Überwech- seln der Verschlusssektoren in die Offenstellung sich schliessende Blitzkontakt legt das Relais 21 an Spannung, welches durch Anziehen des Ankers 30 die Kontaktfeder 31 des Doppelschalters S3 von der Kontaktstellung II in die inFig. 4 veranschaulichte Kontaktlage I überführt. Damit ist die elektronische Schalteinrichtung und der von ihr gesteuerte Haltemagnet 13 an die Batterie 15 angeschlossen, während anderseits der Kurzschlusskreis des Kondensators C geöffnet wird, wodurch dessen Aufladung beginnt.
Mit dem Entlasten des Stösseloberteiles 32 bewegt sich dieser unter der Wirkung der Druckfeder 35 nach oben, wobei die Schiebeplatte 34 mit Bezug auf Fig. 4 sich nach rechts bewegt. Der Stösselunterteil 33 hingegen wird durch die Kugelsperre in der Auslösestellung gehalten, so dass auch der Verschluss geöffnet bleibt. Nach Ablauf der eingestellten Belichtungszeit wird der Haltemagnet 13 stromlos, und der Winkelhebel 37 wird unter der Wirkung der Rückstellfeder 17 in die Ausgangslage überführt, wodurch letztlich dem Stösselunterteil 33 die Rückkehr in die Grundstellung gemäss Fig. 3 ermöglicht wird.
Dies hat in gleicher Weise wie bei der zuvor beschriebenen Anordnung die Schliessung des Verschlusses zur Folge, so dass die Kontaktfeder 31 in die in Fig. 3 gezeigte Kontaktstellung II zurückkehrt, in welcher die elektronische Schalteinrichtung von der Batterie 15 getrennt ist.
Wird der Auslösestössel 32,33 nicht bis zur Freigabe des Verschlusses durchgedrückt, so tritt das Relais 21 nicht in Funktion, und die elektronische Schalteinrichtung sowie der Haltemagnet 13 bleiben infolgedessen stromlos. Mit dem Entlasten des Stösseloberteiles 32 in dieser Zwischenstellung
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weicht die Schiebeplatte 34 mit Bezug auf Fig. 4 nach rechts zurück, so dass der Winkelhebel 37 auf die Entsperrhülse 9 einwirken und der Stösselunterteil 33 indieAusgangslagezurückkehrenkann.
Bei der in Fig. 5 und 6 dargestellten Ausführungsform eines elektronisch gesteuerten Auslösegerätes kommt ebenfalls ein aus zwei koaxial zueinander angeordneten Teilen 40 und 41 bestehender Auslösestössel zur Anwendung, wobei jedem Stösselteil eine Rückstellfeder zugeordnet ist. Der Stösseloberteil 40 wird durch eine sich an einem gehäusefesten Ansatz la abstützende Druckfeder 42 beaufschlagt, während am Stösselunterteil 41 die auch bei den zuvor beschriebenen Anordnungen zur Wirkung kommende Rückstellfeder 6 angreift. Zum Verschwenken des Winkelhebels 37 ist am Stösseloberteil 40 ein Betätigungsarm 43 befestigt, an dessen Steuerkante 43a der Stift 37b des Winkelhebels zur Anlage kommt.
In der durch den Stift 36 fixierten Ausgangslage gemäss Fig. 5 liegen beide Stösselteile 40 und 41 kraftschlüssig aneinander an, wobei der Winkelhebel 37 durch Druck auf die Entsperrhülse 9 die Kugelsperre in der wirkungslosen Lage hält. Mit dem Niederdrücken des Stössels 40,41 wird nach Zurücklegen des Hubweges s, der Winkelhebel 37 durch die Steuerkante 43a im Gegenuhrzeigersinn gedreht und der Anker 12 am Haltemagnet 13 zur Anlage gebracht. Diese Stellung behält der Winkelhebel 37 im weiteren Verlauf der Betätigung des Auslösestössels 40,41 durch Anlage seines Stiftes 37h an der Führungskante 43b des Betätigungsarmes 43 bei.
Sobald der Verschluss ausgelöst ist, spricht das Relais 21 an und die elektronische Kippschaltung wird auf die vorbeschriebene Weise in Gang gesetzt (Fig. 6). Nach Entlasten des Stösseloberteiles 40 geht dieser unter der Wirkung der Rückstellfeder 42 in seine durch den Stift 36 bestimmte Ausgangslage zurück, während der Stösselunterteil 41 durch die Kugelsperre wieder in der Auslösestellung gehalten wird, deren Wirkung durch den Winkelhebel 37 nach Ablauf der eingestellten Belichtungszeit aufgehoben wird.
Mit der hierauf folgenden Rückkehr des Stösselunterteiles 41 in die Ausgangslage schliesst der Verschluss und der Anker 30 fällt ab, so dass die elektronische Zeitbildungseinrichtung des Auslösegerätes abgeschaltet ist.
Wird die Auslösebetätigung des Stössels 40,41 vorzeitig abgebrochen und der Stösseloberteil 40 entlastet, so wird dieser von der Rückstellfeder 42 in die Ausgangslage überführt. Hiebei fällt der Anker 12 wieder vom Haltemagnet 13 ab, da das Relais 21 nicht mit Strom beaufschlagt ist, und der Winkelhebel 37 löst die Kugelsperre, so dass auch der Stösselunterteil 41 in seine Ausgangslage überwechseln kann.
Gemäss einer weiteren, in Fig. 7-11 veranschaulichten Ausführungsform kann zum Verschwenken des Winkelhebels 37 an dessen einem Hebelarm eine Ausweichklinke 46 drehbar angeordnet sein, an der zwei Lappen 46a und 46b zur Begrenzung der relativen Drehbewegung bezüglich des Winkelhebels abgebogen sind. Unter dem Einfluss einer Rückstellfeder 47 stütz sich die Ausweichklinke 46 mit ihrem Lappen 46a am Winkelhebel 37 ab. Die Ausweichklinke 46 trägt ferner an ihrem freien Ende ein Kupplungsmaul 46c, dessen konische Flanken 46d, wie besonders Fig. 8 zeigt, in der Ausgangslage am Stösseloberteil 48 zur Anlage kommen. Der Stösseloberteil 48 ist im Stössel-
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teleskopartig geführt, wobei beide Teile durch eine Druckfedergrenzt wird.
Am Stösselunterteil 49 ist ausserdem ein Anschlagbund 49b vorgesehen, der sich unter der Wirkung der Rückstellfeder 6 (Fig. 1 und 2) gegen einen gehäusefesten AnschlagStift 51 legen kann.
Der Anschluss des Auslösegerätes an die Kamera bzw. an deren Verschluss erfolgt in gleicher Weise wie bei den zuvor beschriebenen Anordnungen. Wird nun der Stösseloberteil 48 niedergedrückt, so vollführt die Ausweichklinke 46 infolge Selbsthemmung zwischen den Flanken 46d des Kupplungsmaules 46c und dem Stösseloberteil relativ zum Winkelhebel 37 eine im Uhrzeigersinn gerichtete Drehung, bis der Lappen 46b am Winkelhebel zur Anlage kommt. Hiebei dreht sich der Winkelhe- bel 37 zwangsläufig im Gegenuhrzeigersinn, was wieder die Anlage des Ankers 12 am Haltemagnet 13 zur Folge hat. In dieser Zwischenstellung bilden Ausweichklinke 46 und Winkelhebel 37 ein starres Hebelsystem.
Unter Überwindung der Reibung zwischen den Flanken 46d und dem Mantel des Stösseloberteiles 48 bewegen sich nun beim weiterenDurchdrücken beide Stösselteile 48 und 49 soweit nach unten, bis der Verschluss ausgelöst wird. In diesem Augenblick zieht wieder das Relais 21 an (Fig. 9), so dass die elektronische Zeitbildungseinrichtung auf vorbeschriebene Art in Funktion treten kann. Die durch die Druckfeder 50 bewirkte Rückstellbewegung des entlasteten Stösseloberteiles 48 wird, wie aus Fig. 10 ersichtlich, durch die Stift-Schlitz-Verbindung 48a, 49a begrenzt.
Das Kupp-
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ein. Nach Ablauf der eingestellten Belichtungszeit fällt der Anker 12 vom Haltemagnet 13 ab und der Winkelhebel 37 löst die Kugelsperre, so dass die Stösselteile 48 und 49 ihre durch den Stift 51 fixierte Ausgangslage wieder einnehmen können, in welcher das Kupplungsmaul 46c mit seinen Flanken 46d am Mantel des Stösseloberteiles 48 anliegt.
Auch bei der Anordnung nach Fig. 7 - 11 ist Gewähr dafür gegeben, dass bei inkonsequenter Betätigung des Auslösestössels 48,49 dieser wieder in die Ausgangslage zurückkehren kann. Bei vorzeitigem Entlasten des Stösseloberteiles 48 kann mit dessen Rückstellbewegung auch die Ausweichklinke 46 unter der Wirkung der Feder 47 in ihre Ausgangslage überwechseln, wobei dem Winkelhebel 37 die Rückkehr in die Grundstellung ermöglicht wird, was wieder das Lösen der Kugelsperre zur Folge hat.
PATENTANSPRÜCHE :
1. An den Drahtauslöseranschluss einer photographischen Kamera anschliessbares, in Form eines
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mit einer einstellbaren elektronischen Steuereinrichtung zur Schaltung relativ langer Belichtungszeiten unterschiedlicher Dauer bei"B"-Einstellung der Kamera ausgerüstet ist, gekennzeichnet durch eine ein RC-Glied einschliessende elektronische Zeitbildungseinrichtung, die mit einem die Aufladung des Kondensators (C) einleitenden Kontaktschalter (S2 bzw. Sg) ausgerüstet und diesem ein Relais (21, 24 bzw. 30) zugeordnet ist, das mittels eines Verbindungskabels (22) an den Blitzkontakt-Anschlussnip- pel der Kamera anschliessbar sowie über den Blitzkontakt beim Erreichen der Offenstellung der Ver-
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