DE1277588B - Vorrichtung zum fortlaufenden und selbsttaetigen Bestimmen der Dichte nach dem Pyknometerverfahren - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

GOIn

Deutsche KL: 421-1/03

Nummer: 1277 588

Aktenzeichen: P 12 77 588.1-52 (M 62168)

Anmeldetag: 20. August 1964

Auslegetag: 12. September 1968

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung 2ttin fortlaufenden und selbsttätigen Bestimmen der Dichte nach dem Pyknometerverfahren, bei der das Medium durch ein mit Hilfe einer biegsamen Hülse gelenkig angeordnetes Rohr vorbestimmten Volumens fließt, dessen Gewicht mit Hilfe eines Gewichtswandlers zur Anzeige gebracht wird.
""■ Es sind verschiedene nach dem Pyknometerverfahren arbeitende Vorrichtungen zum fortlaufenden und automatischen Messen der Dichte eines Mediums mittels eines pneumatischen oder elektrischen Gewichtswandlers bekannt, die ein konstantes und bekanntes Volumen eines kontinuierlich strömenden Mediums mittels einer Anzeigevorrichtung direkt abwägen, wobei die Anzeigevorrichtung ein U-Rohr umfaßt, durch das das Medium durch ein mit Hilfe einer biegsamen Hülse mit vorbestimmten Volumen fließt, dessen Gewicht mit Hilfe eines Gewichtswandtefs zur Anzeige gebracht wird. Die Nachteile dieser Dichtemesser bestehen in ihrer beschränkten Genauigkeit, die auf den Fehlern beruht, die sich aus der Steifheit der biegsamen Hülse ergeben, und weiterhin in den Schwierigkeiten, die beim Herstellen eines genauen U-förmigen Rohres auftreten. Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, daß die Dichtemesser einen besonderen Dämpfer erfordern, um unerwünschte Bewegungen des U-Rohres auszuschalten, |ie sich aus der turbulenten Strömung des zirkulierenden gemessenen Mediums ergeben.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum fortlaufenden und selbsttätigen Bestimmen der Dichte nach dem Pyknometerverfahren vermeidet diese Nachteile ted ist gekennzeichnet durch eine ortsfest angeordnete Leitung mit offenem Ausströmende, durch welche das Medium dem Rohr zugeführt wird, welches konzentrisch die Leitung umgibt und an dem dem Gelenk gegenüberliegenden Ende mittels einer Kappe abgeschlossen ist.

Vorzugsweise ist ein die Strömung aus der ortsfest angeordneten Leitung um 180° in den Raum zwischen der Leitung und dem Rohr umlenkendes Organ im Innern der Kappe vorgesehen.

Durch die konzentrische Ineinanderschächtelung der Zuführungsleitung mit dem gelenkig angeordneten Pyknometerrohr werden Gelenkreibungsverluste durch Ausschaltung einer Gelenkstelle vermieden. Neben dieser Verminderung der Gelenkreibung Wird aber noch eine gedrungene Bauweise möglich, was auf diesem Gebiet offensichtlich ganz beachtliche Vorteile mit sich bringt.

Die konzentrische Rohre umfassende Anzeigevorrichtung erfordert also nur eine einzige biegsame

Vorrichtung zum fortlaufenden und selbsttätigen
Bestimmen der Dichte nach dem
Pyknometerverfahren

Anmelder:

Ministerial Industriei Petrolului si Chimiei,

Bukarest

Vertreter:

Dr. E. Sturm, Patentanwalt,

8000 München 23, Leopoldstr. 20

Als Erfinder benannt:

Ion Nicolau,

Leon Dogaru,

Arion Ionascut,

Nicolae Tihon,

Valeriu Motoroiu, Cimpina;

Constantin Evghenide, Bukarest (Rumänien)

Beanspruchte Priorität:

Rumänien vom 22. August 1963 (46 829)

Hülse, wodurch in überraschend einfacher Weise die offensichtlich auf der Steifigkeit der bisherigen zwei biegsamen Hülsen beruhenden Fehler verringert werden; Herstellung und Zentrierung der Anzeigevorrichtung werden vereinfacht; die Geometrie ist genauer, da alle Arbeitsteile der Anzeigevorrichtung

Drehkörper sind; eine Eigendämpfung von unerwünschten Bewegungen der Anzeigevorrichtung ist möglich. Das Anordnen der Vorrichtung zum Messen wird dadurch vereinfacht, daß diese nunmehr wesentlich kleiner und handlicher ist.

Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung soll nun an Hand der Zeichnung näher erläutert werden, die einen Längsschnitt durch die Vorrichtung darstellt.
Der Dichtemesser gemäß der Erfindung umfaßt einen Einlaß 1, mit dem eine innere ortsfeste Leitung 2 verbunden ist, an deren anderem Ende sich ein Strömungsausrichter 3 befindet. Ein gelenkig befestigtes äußeres Rohr 4, das konzentrisch zur inneren ortsfesten Leitung 2 liegt und das zur Vermeidung von hydrodynamischen Reaktionswirkungen auf seiner Innenseite leicht abgeschrägt ist, ist mit einer Dichtungskappe 5 von passender innerer Form ver-

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sehen. Um eine freie Vertikalbewegung des gelenkig angebrachten äußeren Rohres 4 sicherzustellen, tragen seine abstehenden Arme 6 ein an sich bekanntes Gelenk 7, das zwei Kugellager mit Minimalreibung oder zwei Paare flacher Blattfedern umfaßt, die rechtwinklig zueinander angebracht sind. Die abstehenden Arme 6 tragen weiterhin ein ringförmiges Gegengewicht 8, das verstellbar befestigt ist, um die Veränderung seiner Lage bezüglich des Gelenkes 7 zu verstellen. Das Gegengewicht 8 dient dazu, das Gewicht des äußeren Rohres 4, wenn es leer ist, auszugleichen. Das äußere Rohr 4 ist mit einem äußeren ortsfesten Rohr 9 biegsam gekoppelt, welches mit einem ortsfesten Glied 10 verbunden ist, welches einen Auslaß 11 aufweist. Die innere ortsfeste Leitang 2 liegt koaxial zum äußeren ortsfesten Rohr 9 und dem gelenkig angebrachten äußeren Rohr 4, was mittels einer Zentriereinrichtung bekannter Art bewirkt wird, beispielsweise einer solchen, die drei Stellschrauben 12 mit Dichtkappen 13 umfaßt. Das äußere Rohr 4 ist mit dem äußeren ortsfesten Rohr 9 mittels einer biegsamen Hülse 14 verbunden, die entweder als O-Ringhülse, als steifer Schlauch, als Balg mit festem Volumen oder auf ähnliche Weise ausgebildet ist.

Um den dem inneren Volumen des gelenkig angebrachten äußeren Rohres 4 entsprechenden Betrag an Medium zu messen, wird ein Gewichtswandler 15 verwendet, der pneumatisch oder elektrisch arbeiten kann und mit geeigneten Anzeige- und Wiedergabeeinrichtungen versehen ist. Um die Vorrichtung in einer genauen horizontalen Stellung ausgerichtet zu halten, wird eine Grundplatte 16 verwendet, die die notwendigen Einrichtungen enthält.

Die Betriebsweise des Dichtemessers gemäß der Erfindung ist folgende. Das zu messende Medium wird dem Einlaß 1 mit durch die Art der Anzeigevorrichtung geforderten niedrigen Strömungsgeschwindigkeit und Druck zugeführt, wonach es durch die innere ortsfeste Leitung 2 strömt, mit einem Minimum an Verlusten und geringer Neigung zur Turbulenz und Absetzen an den Rohrwänden, dank des Strömungsausrichters 3 und der inneren Form der Kappe 5, um 180° umgelenkt wird. Anschließend strömt das Medium durch den Ringraum zwischen dem äußeren Rohr 4, dem äußeren ortsfesten Rohr 9 und der inneren ortsfesten Leitung 2 und verläßt die Vorrichtung durch den Auslaß 11, um in den zirkulierenden Hauptstrom zurückzukehren. Das zu messende Medium kann auch in umgekehrter Richtung zugeführt werden. In diesem Fall muß auch die innere Konizität des äußeren Rohres 4 umgekehrt werden. Der dem inneren Volumen des äußeren Rohres 4 entsprechende Betrag des Mediums wird fortlaufend mittels des Gewichtswandlers 15 gemessen.

Eine Eichung der Vorrichtung kann in ihrem leeren Zustand durchgeführt werden, wobei das Gegengewicht 8 erlaubt, daß die um das Gelenk 7 beweglichen Arbeitsteile ausgeglichen werden. In diesem Fall neigt das gelenkig angebrachte äußere Rohr 4 für alle Werte auf der Vorrichtungsskala immer dazu, um das Gelenk 7 nach unten zu drehen. Eine Eichung der Vorrichtung kann auch durchgeführt werden, wenn ein Bezugsmedium eingefüllt ist, indem wiederum das Gegengewicht 8 verwendet wird, um sowohl das Gewicht der Arbeitsteile relativ zum Gelenk 7 als auch das Gewicht des dem inneren Volumen des äußeren Rohres 4 entsprechenden Mediums zu messen. In diesem Fall neigt das gelenkig angebrachte äußere Rohr 4 dazu, nach unten oder nach oben zu drehen, und zwar abhängig davon, ob die gemessene Mediumdichte größer oder kleiner ist als das zur Eichung verwendete Bezugsmedium. Wenn sich die Temperatur des gemessenen Mediums ändert, ist es möglich, diesen Änderungen durch eine Korrektur Rechnung zu tragen, indem eine besondere Einrichtung zur Korrektur von Temperatarveränderungen verwendet wird, die direkt auf den Gewichtswandler 15 wirkt. Die Lage der inneren ortsfesten Leitung 2 relativ zum äußeren gelenkig angebrachten Rohr 4 ermöglicht es, daß das gemessene Medium als Dämpfungsmedium wirkt, wodurch die unerwünschten Bewegungen des äußeren Rohres 4, die durch turbulente Strömung des gemessenen Mediums erzeugt werden, selbst gedämpft werden.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum fortlaufenden und selbsttätigen Bestimmen der Dichte nach dem Pyknometerverfahren, bei der das Medium durch ein mit Hilfe einer biegsamen Hülse gelenkig angeordnetes Rohr vorbestimmten Volumens fließt, dessen Gewicht mit Hilfe eines Gewichtswandlers zur Anzeige ,gebracht wird, gekennzeichnet durch eine ortsfest angeordnete Leitung (2) mit offenem Ausströmende, durch welche das Medium dem Rohr (4) zugeführt wird, welches konzentrisch die Leitung (2) umgibt und an dem dem Gelenk (7) gegenüberliegenden Ende mittels einer Kappe (5) abgeschlossen ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Strömung aus der ortsfest angeordneten Leitung (2) um 180° in den Raum zwischen der Leitung (2) und dem Rohr

(4) umlenkendes Organ (3) im Innern der Kappe

(5) vorgesehen ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1196 449.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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