DE1648693A1 - Vorrichtung zum Messen des Fliessens des Materials von Pruefstaeben - Google Patents
Vorrichtung zum Messen des Fliessens des Materials von PruefstaebenInfo
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Description
Λ . „, 310-12.466P-ZjI (5) 19. Sep. 1969
DIpI.-Ing. R. Beetz u.
Dipl.· Ing. LomprQCht
P 16 48 693.4-52
(S 110 245 IXb/42k)
(S 110 245 IXb/42k)
Vorrichtung zum Messen des Fließens des Materials von
Prüfstäben
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Messen des Fließens des Materials von Prüfstäben unter
statischer Belastung bei erhöhter Temperatur, bei welcher ^ innerhalb eines Heizofens außer dem belasteten Prüfstab
noch ein unbelasteter Vergleichsstab gleicher Abmessungen und gleichen Materials angeordnet ist, wobei die beiden
Stäbe über Taststäbe auf je einen von zwei zusammenwirkenden
Hebeln einwirken, die nur den Unterschied zwischen den Längenänderungen des PrüfStabes und des Vergleichsstabes auf ein Meßgerät übertragen.
Wenn man die geringen Maßänderungen von Fließvorgängen messen will, d.h. beispielsweise Dehnungen in der Größenordnung
von 0,01 fit die sich im Verlauf einer Zeitdauer
5
von gegebenenfalls 10 Stunden ergeben, erkennt man, daß
von gegebenenfalls 10 Stunden ergeben, erkennt man, daß
die Längenänderungen der Prüfkörper oder Prüfstäbe, "
die auf - selbst sehr geringfügige - Änderungen der Temperatur dieser Prüfstäbe zurückzuführen sind, ein Mehrfaches
der Längenänderungen darstellen können, die auf das Fließen zurückzuführen sind, und die gemessen werden sollen.
Die zur Zeit zur Einhaltung einer möglichst gleichbleibenden Versuchstemperatur benutzten "Öfen" in den Laboratorien
haben eine ungenügende Temperaturstabilisierung, so daß die Resultate der zur Ermittlung des Fließens durchgeführten
Längenmessungen zu falschen Ergebnissen führen.
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164BB93
Ein Verfahren, bei dem man sich, von den Temperaturänderungen
innerhalb des Ofens freimachen will und deshalb gleichzeitig die Messung der Fließ-Verformung oder
Dehnung und die der jeweiligen Temperatur des PrüfStabes durchführt, um sodann die Kurve der Dehnungen oder Verformungen
entsprechend zu korrigieren, führt zu einer reoht komplizierten Einrichtung, da die Genauigkeit
der Ermittlung oder Erfassung der jeweiligen Temperatur während der gesamten Dauer der Versuche beibehalten
werden muß, d.h. beispielsweise während»einer Versuchszeit von einigen tausend Stunden.
Bei einer bekannten Vorrichtung der eingangs erläuterten Art sind die zusammenwirkenden Hebel so angeordnet,
daß der dem Vergleichsstab zugeordnete Hebel an einem Ende auf einer ortsfesten Abstützung und mit seinem
anderen Ende auf einem mit dem Vergleichsstab verbundenen Taststab aufruht, während der andere Hebel mittels einer
Schneide auf den ersten Hebel abgestützt ist, wobei sein eines Ende auf den mit dem Prüfstab verbundenen Taststab
einwirkt und sein anderes Ende mit einem Meßgerät, und zwar mit einem von einer lichtquelle angestrahlten
Planspiegel zusammenarbeitet. Hierdurch ist es möglich, den Unterschied zwischen den Längenänderungen des Prüfstabes
und des Vergleichsstabes in zwei Stufen zu vervielfältigen,
wobei für die Hebelanordnung eine 20-fache und für das optische System eine 50-facne Vervielfältigung vorgesehen ist.
Eine solche in zwei Stufen vorgenommene Vervielfältigung des Meßergebnisses birgt jedoch die Gefahr in sicn, daß
der in der ersten Vervielfältigungsstufe eintretende Meßfehler durch die zweite Stufe um ein Mehrfaches vergrößert
wird. Eine solche Übertragung von Meßfehlern ist jedoch bei einer Vorrichtung zum Messen des Fließens des Materials
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BAD ORiGfNAL
von Prüfstäben, bei welchen geringfügige Längenänderungen
über einen Zeitraum von mehreren tausend Stunden gemessen werden, untragbar.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Meßvorrichtung der eingangs genannten Art so weiter^-zu entwickeln,
daß eine Vervielfältigung von Meßfehlern auf einfache Weise vermieden ist.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der eine der Hebel ortsfes't gelagert und mit dem anderen
über elastische Parallel-Lenker verbunden ist, und daß Λ
beide Hebel mit einer an sich bekannten, pneumatisch arbeitenden Meßvorrichtung zusammenarbeiten, wobei der ortsfest
gelagerte Hebel die Luftdüse und der parallel zu diesem geführte Hebel die Stauplatte des Meßgerätes trägt.
Duroh diese Hebelanordnung läßt sich unter Ausschaltung der auf Temperaturschwankungen im Heizofen zurückzuführenden
Längenänderung eine für die Handhabung der pneumatisch arbeitenden Mewvorrichtung notwendige Parallelführung von
Düse und Staup*latte in einfacher Weise verwirklichen, wodurch die Vervielfältigung mittels der Hebel vermieden wird.
Eine Weiterbildung der Erfindung be stent darin, daß die heßvorrichtung im Inneren eines Gehäuses angeordnet ist, \
das auf einer konstanten Temperatur im Bereich der Umgebungstemperatur
genalten wird.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung des Ofens mit der Anordnung der Prüfstäbe sowie mit den Organen
zum Übertragen der Längenänderungen oder Deformationen nach außen aus dem Ofen heraus;
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BAD ORlGfNAt.
Pig. 2 und 3 je eine Ansicht und eine Schnittdarstellung
der Anordnung des "Extensometers" für die Messung der Differenzen der Verformungen
oder Längenänderungen der beiden Prüfstäbe;
Pig. 4 eine Gesamtdarstellung der vollständigen Vorrichtung.
Der in der Fig. 1 dargestellte, elektrisch beheizte "Temperaturhalteofen11 1 enthält im Inneren seines Heizkörpers
eine Hülle 2, in der sich ein Versuchsprüfstab 3 und ein Vergleichsprüfstab 4 befinden. Die Hülle 2 ist
aus einem gut wärmeleitenden Material, wie Kupfer, hergestellt; sie begrenzt den Prüf- bzw. Heizraum und bildet
weiterhin eine isotherme ümschließungswand.
Die beiden Prüfstäbe 3 und 4 sind mit ihren oberen Enden an einer gemeinsamen Platten-Halterung 5 festgelegt.
Lediglich der Prüfstab 3 ist einer Belastung unterworfen. Zu diesem Zweck ist der Prüfstab an seinen beiden
Enden in je eine der beiden vertikalen Zugstangen 6 und 7
einer an sich bekannten Belastungsvorrichtung eingeschraubt, wie dies in der Pig.4 dargestellt ist; die
Vorrichtung wird weiter unten beschrieben.
Die Prüfstäbe 3 und 4 sind an ihren unteren Enden mit
zwei Taststäben 8 und 9 aus Quarz versehen, welche die aufgrund der (unterschiedlichen) Längendehnungen der beiden
Prüfstäbe sich ergebenden Längsbewegungen aus dem Ofen herausleiten. Diese Verschiebungen oder Längendehnungen
werden mittels eines "Pneumatischen Mikrometers" gemessen. Das dargestellte Mikrometer an sich bekannter Bauart hat
eine Düse 10, die mit Druckluft gespeist wird und mit einer
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BAD ORIGINAL
Platine 11 zusammenwirkt, welche der Düsenöffnung gegenüberliegt. Der Druck der Druckluft vor der Düse, der von
dem Abstand zwischen der Düsenmündung und der Platine abhängt, und die Angabe der gewünschten Meßgröße liefert,
läßt sich auf einer in Mikron geeichten Manometer-Teilung 12 ablesen und gegebenenfalls auf eine nicht
dargestellte Registriervorrichtung übertragen.
Die Düse 10 ist an einem Hebel 13 befestigt, auf welchen der Taststab 8 wirkt, und die Platine 11 ist an
einem Hebel 14 gehalten, auf den der Taststab 9 wirkt. Die beiden Hebel 13 und 14 sind miteinander über eine elastische
Verbindung gekuppelt, die in ihren Einzelheiten in den 2 und 3 veranschaulicht ist.
Diese elastische Verbindung umfaßt drei Paare von je zwei flachen federnden Zungen 15, die jeweils mit Abstand übereinander
mit ihren Mitten in einer gleichen vertikalen Ebene angeordnet sind; die Mittellinienebenen der drei Paare
der parallelen waagerecnten Federzungen bilden miteinander jeweils Winkel von 120°. Die Zungen jedes der Federzungenpaare
15 sind an einer fest mit dem Hebel 13 verbundenen Achse 16 einerseits und einer fest mit dem Hebel 14 verbundenen
Achse 17 andererseits festgelegt. Der Hebel 13 stützt sich über zwei Gelenkpunkte 1b auf einen festen
Bauteil 19. Wegen der Verformbarkeit des Parallelogramms,
das von den beiden Gruppen der Federzungen 15 gebildet wird, bleibt die vertikale Lage der Düse 10 relativ zu
der Platine 11 während der bei den Messungen auftretenden "^Schiebungen genau und dauernd aufrechterhalten.
Aus der die gesamte Vorrichtung darstellenden Fig. 4 ist
ein fester Sockel 20 ersichtlich, der ein Gehäuse 21 aus
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durchsichtigem Material trägt. In diesem Gehäuse sind vertikale Säulen 22 angeordnet, welche die lührung des
Ofens 1 bei seiner Höhenverstellung gewährleisten. Die
Säulen 22 bilden die Abstützung für eine obere Traverse 23, an der im Gelenk 24 die Vorrichtung zur Belastung des
Prüfstabes 3 angekuppelt ist.
Die Beiastungsvorrichtung bekannter Bauart hat einen
zweiarmigen Hebelbalken 25> der im Gelenk 26 an dem Sockel
angelenkt ist und an dem einerseits ein Ausgleichgegengewicht 27 und andererseits ein regelbares Lastgewicht 28
hängen. Über ein Gelenk 29 ist der Lasthebel 25 mit der Zugstange 6 verbunden, die ihrerseits die Belastung
auf den Prüfstab 3 überträgt, der über die Zugstange 7
an dem oberen Gelenk 24 hängt.
Das Gehäuse 21 schließt außerdem die empfindlichen Geräteteile, wie&as Meß-Mikrometer zum Messen der Verformungen
oder Dehnungen der Prüfstäbe und die Vorrichtungen zum
Ablesen und Registrieren der Meßwerte ein.
Innerhalb des Gehäuses 21 wird eine Temperatur erzeugt, die höher liegt als die Umgebungstemperatur, und die durch
gesteuertes Zuführen von außerhalb des Gehäuses entnommener Frischluft geregelt werden kann. Eine derartige Temperaturregelung bereitet keine Schwierigkeiten, zumal Abweichungen
in der Größenordnung von + 0,30O gegenüber der
mittleren vorgesehenen Temperatur praktisch keinen Einfluß auf die Genauigkeit der Messungen haben.
Die Regelung der Temperatur im Ofen kann durch bekannte Einrichtungen mit ausreichender Genauigkeit durchgeführt
werden, da die wirksame Kompensation der Auswirkungen von
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BAD ORIGINAL
Temperaturänderungen dadurch sichergestellt ist, daß die
beiden Prüfstäbe dauernd die gleiche Temperatur haben.
Der Heizstrom wird normalerweise aus dem üblichen Versorgungsnetz geliefert. Um jedoch gegen ein Ausfallen
des ITetzes gesichert zu sein, was zu einer Mischung der Messungen führen könnte, selbst wenn die Stromunterbrechung
nur kurz ist, wird eine Hilfs- oder ITotstromspeisung
vorgesehen; diese umfaßt insbesondere eine Akkumulatorenbatterie, die über einen Satz von Sicherheits-Steuerrelais
in Abhängigkeit von dem Ausfall des Netzes eingeschaltet wird.
Selbstverständlich kann die soeben bescnriebene Vorrichtung abgewandelt oder durch irgendein zweckmäßiges zusätzliches
Organ vervollständigt oder verbessert werden, ohne daß dadurcxi der Rahmen der Erfindung verlassen wird.
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Claims (2)
1. Vorrichtung zum Messen des Fließens des Materials
von Prüfstäben unter statischer Belastung bei erhöhter Temperatur, bei welcher innerhalb eines Heizofens außer
dem belasteten Prüfstab noch ein unbelasteter Vergleichsstab gleicher Abmessungen und gleichen Materials angeordnet
ist, wobei die beiden Stäbe über Taststäbe auf je einen von zwei zusammenwirkenden Hebeln einwirken,
die nur den Unterschied zwischen den Längenänderungen
des Prüstabes und des Vergleichstabes auf ein Meßgerät übertragen, dadurch gekennzeichnet,
daß der eine (13) der Hebel (13,H) ortsfest (18) gelagert und mit dem anderen (H) über elastische Parallellenker
(15) verbunden ist, und daß beide Hebel mit einer an sich bekannten, pneumatisch arbeitenden Meßvorrichtung
(10, 11, 12) zusammenarbeiten, wobei der ortsfest gelagerte Hebel (13) die Luftdüse (10) und der parallel zu diesem
geführte Hebel (H) die Stauplatte (11) des Meßgerätes trägt.
2. Vorrichtung nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßvorrichtung (10, 11, 12) im Innern eines Gehäuses
(21) angeordnet ist, das auf einer konstanten Temperatur im Bereich der Umgebungstemperatur gehalten
wird.
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.Uö Unterlagen (Art7§1AbsJLNraSatxadesfoderungsge8.v.4.9.19u7}
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ID=8610701
Family Applications (1)
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