DE2659386C3 - Einrichtung zur Untersuchung von Stoffen bei vorgegebener Temperatur und Belastung - Google Patents
Einrichtung zur Untersuchung von Stoffen bei vorgegebener Temperatur und BelastungInfo
- Publication number
- DE2659386C3 DE2659386C3 DE19762659386 DE2659386A DE2659386C3 DE 2659386 C3 DE2659386 C3 DE 2659386C3 DE 19762659386 DE19762659386 DE 19762659386 DE 2659386 A DE2659386 A DE 2659386A DE 2659386 C3 DE2659386 C3 DE 2659386C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- deformation
- load
- measuring
- bridge circuit
- substances
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N3/00—Investigating strength properties of solid materials by application of mechanical stress
- G01N3/02—Details
- G01N3/06—Special adaptations of indicating or recording means
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Immunology (AREA)
- Pathology (AREA)
- Investigating Or Analyzing Materials Using Thermal Means (AREA)
- Investigating Strength Of Materials By Application Of Mechanical Stress (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Untersuchung von Stoffen bei vorgegebener Temperatur
und Belastung, die eine Thermokammer, in der ein Prüfungshalter untergebracht ist, eine Meßstange
mit einer Bühne zur Aufnahme der Last, die mit einem kapazitiven Differentialmeßumformer, welcher in
eine Brückenschaltung eingeschaltet ist. in Verbindung steht und ein Registriergerät sowie eine eine
Verformungskompensation bewirkende Einrichtung enthalt.
Derartige Einrichtungen finden bei thermomechanischen Untersuchungen und dilatometrischen Messungen
verschiedener Stoffe, insbesondere Polymere. Verwendung.
Das thermomeehanische Verfahren /ur Untersuchung
von Polymeren, das in der UdSSR von W. A. Karpin und TI. Sogolewa entwickelt worden iM.
wurde in der Praxis der Untersuchung von Polymerstnffen
weit verbreitet.
Die thermomechanischen Kurven, die die Verformung
einer sich wahrend einer bestimmten Zeit bei vorgegebener vcfformungsfördernder Spannung in
einen) breiten Temperaturbereich entwickelnden Polynici'körpcfs
kennzeichnen« gestatten cs< Information
über die Temperatur der in hochmolekularen Verbind
düngen vjrkonimchden Änderungen, d, Ii, über die
Temperaturbereiche des glasartigen hochelastischen
uiiJ zähflüssige!! Zustai.<!f's zu erhalten.
Jeden', dieser Zustände entspricht seih Anwendungsbereich
der Polymere, während sämtliche Prozesse der technischen Verarbeitung der Polymere eine
Überführung des Polymers auf beliebige Weise in den flüssigen Zustand erfordern, was entweder durch Erhöhung
der Temperatur oder durch Überführung in eine Lösung erreicht wird. Daher ist die Ermittlung
der Temperaturabhängigkeit der Polymerverformung in einem breiten Temperaturbereich ein Ve-fahren
zur Bewertung der wesentlichen technologischen Eigenschaften der Polymere.
Dilatomerische Messungen sind ein wichtiges Mittel zur physikalisch-chemischen Analyse und ermöglichen
auch eine Registrierung der Verhärtung der Polymere, der Phasenübergänge, eine Untersuchung des
Verlaufes vieler Erscheinungen und Prozesse, wie der Wärmeausdehnung und ihrer Anisotropie, der Rekristallisation,
Polymerisation u. a.
Beide Verfahren sind gegen Strukturänderungen, die in den Polymeren unter Einwirkung der Temperatür
vorkommen, recht empfindlich. Ungeachtet der einheitlichen Natur der zu erforschenden Erscheinung
(beispielsweise der Temperatur des Übergangs aus dem glasartigen Zustand in den hochelastischen Zustand)
erhalten die Erforscher oft etwas unterschiedli-2>
ehe Ergebnisse, was offensichtlich durch verschiedene Versuchsbedingungen (wie die Te;nperaturänderungsgeschwindigkeit,
den spezifischen Druck des Meßsystems auf den Prüfling, die Vorgeschichte des Prüflings u. a.) erklärbar ist.
jo Die Beseitigung der erwähnten Mangel ist z. B. bei
Vereinigung der Prinzipien der dilatometrischen und thermomechanischen Untersuchungen in einer einheitlichen
Anlage möglich.
Die bekannten dilatometrischen Anlagen und Anis lagen für thermomeehanische Untersuchungen von
Polymeren und Weichkörpern gestatten es jedoch nicht, diese Prinzipien zu vereinigen, da sie nicht die
hohe Empfindlichkeit und Genauigkeit der Verformungsmessungen mit den erforucrlichen kleinen
Meßkräften auf den Prüfling bei der Dilatometrie, die durch die Stabilität des Kontaktes der Meßstange mit
dem Prüfling und die Steifheit des Verformungsgebers (kapazitiver, induktiver, tensometrischer, mechanotronischer
u. dgl. Geber) begrenzt wird, vereinigen 4-, können. Sie reimt n sich auch nicht mit den Bedingungen
der Beaufschlagung des Prüflings mit großen Lasten und den großen Verformungen des Prüflings bei
thermomechanischen Untersuchungen.
Die bestehenden Meßsysteme von Dilatometer!! Vi und thermomechanischen Anlagen gestatten es nicht
(sogar mit E'ntlastungsvorrichtung), Meßkräfte zu erhrlten.
die kleiner sind als einige und dutzcnde Gramm bei visuellen Systemen und hunderte Gramm
bei automatischen Systemen. Außerdem verfügen sie Γι über hohe Genauigkeit nur in einem kleinen Verformungsbcreich.
weisen jedoch keine hohe Genauigkeit bei Messungen großer Verformungen auf.
F;.s ist eine HinrichtungTMA M)O zur Untersuchung
von Stoffen bei vorgegebener Temperatur und Beiahn stung (Werbungsschrift der Firma Hcraeus. BRD.
»System TA 500 für Thermoanalyse«) bekannt* die
eine Tlicimökammcr, einen Prüflirigshälter, eine
Melistangc mit einer Bühtic zur Aufnahme der Last, die mit einem induktiven Diffcrentiaivcrformungsgc-
b-> bei, der ein Signal auf eine Brückenschaltüng und ein
Registriergerät gibt, enthält.
Der Halter mit dem zu untersuchenden Prüfling wird i'ii eine Thefnüikäimfncr eingebracht, in der bc^
ZD D^ ο Ω η
JOD
stimmte Temperaturbedingungen geschaffen sind. Auf der von der Stange getragenen Bühne wird die
Last aufgebracht. Das untere Ende der Stange steht mit dem Prüfling in Berührung und überträgt die Verformung
des Prüflings auf einen induktiven Differentialverformungsgeber. Der Geber ist in eine Brückenschaltung
geschaltet, an deren Ausgang bei Änderung der Parameter des Prüflings ein Verstimmungssignal
erscheint, das von einem Schreiber registriert wird.
Dieser Einrichtung sind auch die vorstehend aufgezählten
Nachteile eigen.
Es ist auch eine Einrichtung bekannt (s. DE-AS 2219744), mit der die durch Verformung des Gehäuses
auf den Probekörper einwirkenden Kräfte durch Kompensation aufgehoben werden. H
Diese bekannte Einrichtung weist jedoch den Nachteil auf, daß keine vollkommene Kompensation
erzielbar ist. Ein Kompensationsfehler entsteht hierbei dadurch, daß die kompensierenden (elastischen)
Kräfte dem absoluten Wert der Verformung proportional sind, d. h., daß im Falle eines Abweir.hens vom
Gleichgewichtszustand bereits nicht kompensierte Kräfte entstehen, die der Verformung proportional
sind.
Diese bekannten Einrichtungen können auch ohne Alterung und Kompensation der elastischen Elemente
keine ausreichend zeitliche Stabilität aufweisen, wobei sie eine Funktion der Temperatur des umgebenden
Mediums sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch Vervollkommnung des Stellwerkes die Meßgenauigkeit
zu erhöhen und den Meßbereich zu erweitern.
Die Aufgabe wird gelöst durch die Vereinigung folgender Merkmale:
a) ein die Verformungskompensation bewirkendes Ji
Langhebelsystem ist mit dem kapazitiven Differentialmeßumformer starr verbunden;
b) das Langhebelsystem ist mittels einer Kugel mit einer Mikrometerschraube in Berührung, die
durch einen durch ein Signal von der Brückenschaltung gesteuerten Umkehrmotor verstellbar
ist.
Es ist vorteilhaft, wenn der kapazitive Differentialmeßumformer drei parallele Quarzplatten mit aufgedampfter
stromleitender Schicht enthält.
Es ist zweckmäßig, wenn die mittlere Platte des kapazitiven Differentialmeßumformers mit einer starr
mit einer Meßstange verbundenen und die Verformung des Prüflings auf diese übertragenden Blattfeder
zusammenwirkt. ;o
Die erfindungsgemäße Einrichtung gestattet es, thermomechanische und dilatometrische Untersuchungen
von Polymeren und anderen weichen Stoffen an kleinen Prüflingen in einem weiten Temperaturbereich
durchzuführen, wobei die Messung und automa- -,5 tische Registrierung der Wärmeausdehnung, der Phasenumwandlungen
und der fhermomechanischen Kurve durch ein einziges Meßsystem bei äußerst kleinen
Meßkräften auf den Prüfling hei der Dilatnmetric
realisiert wird, was die Gewinnung einer objektiveren bO
Und richtigeren Information über den zu untersuchen^-
den Stoff mit hoher Empfindlichkeit und Genauigkeit in einem weiteren Verformungsbereich ermöglicht,
Erfindungsgemäß ergibt sich der Vorteil, daß eine vollkommene Kompensation erzielbar ist, da kein
astatisches Kompensationssystem verwendet wird, so daß der Kompensatioiifciehler im Fälle eines Abweichens
vom Gleichgewichtszustand nicht vom absolut
ten Wert der Verformung abhängt und nicht dem Einfluß äußerer Faktoren (wie der Temperatur des
umgebenden Mediums, einer Alterung des Materials usw.) unterworfen ist, und somit keine nicht kompensierten
Kräfte entstehen können.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 die erfindungsgemäße Einrichtung zur Untersuchung von Stoffen bei vorgegebener Temperatur
und Belastung in seitlicher Ansicht, teils im Schnitt,
Fig. 2 ein Funktionsschema der erfindungsgemäßen Einrichtung.
Die Einrichtung zur Untersuchung von Stoffen bei vorgegebener Temperatur und Belastung enthält eine
untere Platte 1, auf der starr eine Stütze 2 befestigt ist. An der Stütze ist starr eine obere Platte 3 befestigt.
An der unteren Platte 1 ist eine Thermokammer 4 angeordnet. In der Thermokammer 4 ist ein als Quarzrohr
5 ausgebildeter Prüflingshalter untergebracht, wobei dieses Rohr durch in der uv.eren Platte 1 und
in der oberen Platte 3 angeordnete Lohrungen hindurchgeht und in der oberen Platte mittels eines Flansches
6 befestigt ist.
Das Quarzrohr 5 weist im unteren Teil Öffnungen 7 -um Einsetzen des Prüflings 8 und eine Wulst 9
mit einer Aussparung zur Aufnahme eines Thermoelementes 10 auf.
In das Quarzrohr 5 ist ein ebenfal! j als Quarz bestehendes
inneres Rohr 11 eingesetzt.
Auf der oberen Plattform 3 ist starr eine Stütze 12 eines Langhebel-Systems 13 befestigt, wobei der untere
Teil eines Hebels 14 desselben mit einer Kugel 15 einer Mikrometerschraube 16 in Berührung steht.
Die Mikrometerschraube 16 ist auf der oberen Platte 3 befestigt und starr mit einem Zahnrad 17 verbunden.
An der unteren Platte 1 sind ein Potentiometer 18 und ein Umkehrmotor 19, der über ein Getriebe
20 mit dem Potentiometer 18 und dem Zahnrad 17 verbunden ist, befestigt.
Am oberen Teil des Hebels 14 ist eine Grundplatte
21 eines kapazitiven Differentialumformers 22 befestigt, der drei parallel übereinander angeordnete
Quarzplatten 23, 24 und 25 mit aufgedampfter, stromleitender Schicht aufweist.
In der Grundplatte 21 ist eine Bohrung vorgesehen, durch weiche eine Meßstange 26 hindurchgeht, deren
unteres Ende sich auf den Prüfling 8 stützt.
Das obere Ende der Meßstange 26 ist mittels einer mit einer Gewindebohrung 29 versehenen Bühne 28
in einer Zange 27 festgeklemmt, wobei diese Bühne 28 als Belastungsbühne zur Aufnahme der Last dient.
Die Zange 27 weist einen kegelförmigen Schaft auf, der fcst in einer starr mit einer Blattfeder 31 verbundenen,
kegelförmigen Büchse 30 sitzt. Die Blattfeder 31 stützt mittels eines mit sphärischem End»; gestalteten
Stiftes 32 die mittlere Platte des kapazitiven Differentialumformers 22.
Fig. 2 zeigt das Funktionsschema der Einrichtung.
Der kapazitive Differentialumformer 22 ist in eine Brückensciialtung33 eingeschaltet. Der Ausgang der
Brückenschaltung 33 ist an einen Verstärker 34 angeschlossen, der mit dem Umkehrmotor i9 in Verbindungsteht.
Der Umkehrmotor 19 ist mechanisch über das Getriebe 20 mit dem Potentiometer 18 verbunden,
wobei dieser an eine 'Meßbrücke 35 angeschlossen ist, die mit dem einen Eingang eines Registriergerätes
36 in Verbindung steht, während an den anderen Eingang desselben ein Thermoelement 10 anße-
schlossen ist. An die Brückcnsehaltung 33, den Verstärker
34, den Umkehrmotor 19 Und die Meßbrücke 35 ist eine Stromquelle 37 angeschlossen.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende:
Das !Einsetzen des Prüflings 8 erfolgt über die Öffnung
7. Nach dem Einsetzen des Prüflings 8 werden die Offnungen 7 durch das als Quarzrohr gestaltete
innere Rohr 11 abgeschlossen. Die Einführung dieses inneren Rohres 11 vermindert wesentlich die Konvektion,
senkt das Temperaturgefälle und verbessert die Temperaturstabilität im Arbeitsraum der Thermokammer
4. Von oben wird der Prüfling 8 durch die Meßstange 26 beansprucht. Das sich auf den Prüfling
8 stützende untere Ende der Meßstange 26 weist bei thermomechanischen Untersuchungen einen zylindrischen
Quarz- bzw. Invareinsatz von (je nach den gewählten spezifischen Drücken und Abmessungen
des Prüflings) erforderlichem Durchmesser auf, oder es endet bei dilatometrischen Messungen mit einer
sphärischen Fläche.
Der kapazitive Differentialumformer 22 ist aus drei parallel übereinander angeordneten Quarzplatten 23,
24 und 25 ausgeführt, auf deren Oberfläche eine .stromleitende Schicht aufgedampft ist. Die Verwendung
von Quarz gewährleistet eine hohe Temperaturstabilität des Differentialumformers 22.
Der kapazitive Differentialumformer 22 ist in die Brückenschaltung 33 eingeschaltet. Vor Beginn der
Messungen wird die Brückenschaltung 33 bei eingestellter Meßstange 26, aber ohne Belastung der Bühne
28 elektrisch abgeglichen.
Auf diese Weise wird sowohl die Steifigkeit des Meßsystems als auch die Masse der Meßstange 26 völlig
kompensiert. Bei einer Beaufschlagung der Meßstange 26 mit einer Last, die auf der Bühne 28 angeordnet
wird, wird die Blattfeder 31 verformt und wirkt mit dem Stift 32 auf die Platte 24 des Differentialumformers
22 ein, was zur Verstellung derselben und somit zum Auftreten einer Verstimmungsspannung
am Ausgang der Brückenschaltung 33 führt. Diese Spannung wird durch einen elektronischen
VL
ίο
.-retärLn·· ΊΛ ..„,-1^-1.
..— Λ An. C*„.. „_..-.:
des asynchronen Umkehrmotors 19 zugeführt, der über das Getriebe 20 auf das Potentiometer 18 und
das Zahnrad 17 einwirkt, welches die Drehbewegung auf die Mikrometerschraube 16 überträgt. Die Kugel
15 der Mikrometerschraube 16 wirkt auf das Langhebel-System 13 ein und verstellt dieses so lange, bis
die Meßstange 26, die sich auf den Prüfling 8 stützt,
die Blattfeder 31 gleichrichtet. Hierbei nimmt die mittlere Platte 24 des Differentialumformers 22 ihre
Anfangsstellung ein. Das elektrische Signal am Ausgang der Brückenschaltung 33 wird gleich Null und
der Umkehrmotor 19 setzt aus.
Ein derartiges Folgesystem sichert die volle Übertragung der vorgegebenen Belastung auf den Prüfling
8.
Die Größe der Last, die zur Ingangsetzung des Meßsystems für das Aufsuchen und Einhalten eines
stabilen Kontaktes mit der Oberfläche des Prüflings 8 erforderlich ist, ist durch die Härte der Blattfeder 31,
die Steilheit der Kennlinie des kapazitiven Differentialumformers 22 und die Grenzempfindlichkeit des
Verstärkers 34 bedingt.
Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung beträgt die minimale Größe der Last, bei der eine νοϊΐε Stabilität
des Kontaktes zwischen der Meßstange 26 und dem Prüfling 8 und eine gute Reproduzierbarkeit der
Meßergebnisse erzielbar ist« 0j2 g, während die besten
(nach der minimalen Meßkraft Und Genauigkeit) der bekannten nicht automatischen Anlagen, welche genau
die Verformung wiedergeben (Quarzdilatometer
mit visueller Ablesung; nach dem Strelkow-Systerri)
eine Meßkraft von 10 b!s 15 g: aufweisen, und wobei
die automatischen Anlagen eine Meßkraft von Dutzenden bis Hunderten von Gramm aufweisen.
Die zu untersuchende Verformung des Prüflings 8,
die unter der Wirkung der vorgegebenen Belastungen
und Temperaturen bei tliermdmechanischen Untersuchungen
auftritt, bzw. die Wärmeausdehnung des Prüflings 8 bei dilatometrischen Messungen, rufen
eine Verstellung der Meßstange 26 hervor, was zur Verformung der Blattfeder 31 und dementsprechend
zum Auftreten eines elektrischen Signals am Ausgang der Briickenschaltung 33 führt, wobei die Phase des
Signals von der Art der Verformung (Ausdehnung Pressung) abhangt. Dieses Signal verursacht eine
Drehung des Umkehrmotors 19 in der der Signalphase entsprechenden Richtung und dementsprechend eine
Verstellung des Langhebel-Systems 13 bis zur Rückkehr der Blattfeder 31 und der mittleren Platte 24
des Differentialmeßumformers 22 in die Ausgangsstellung, wo das Signal am Ausgang der Brückenschaltung
33 gleich Null wird und der Umkehrmotor 19 aussetzt. Die Fortsetzung der Verformung des
Prüflhvgs 8 wird erneut zur Entstehung eines Signals und der Vorgang wiederholt sich. Somit folgt das System
fortlaufend der Verformung des Prüflings 8.
Die Anwendung der Mikrometerschraube 16 und
des Langhebel-Systems 13 sichert eine lineare Abhängigkeit zwischen der Verstellung (A 1) der Platte
24 des Differentialmeßumformers 22 und dem Drehwinkel («) der Welle des Motors 19, Aa = K1Al.
wobei K1 dder Proportionalitätsfaktor ist.
Gleichzeitig ist der Umkehrmotor 19 über das Getriebe 20 mit dem Mehrtour-Potentiometer 18 verbunden,
das als linearer Umformer des Zuwachses des Motordrehwinkels (der direkt proportional der Verformung
A 1 ist) für einen Zuwachs des Widerstandes
faktor ist.
Das Potentiometer 18 ist ein Glied der Meßbrücke 35, die den Widerstandszuwachs R in einen Spannungszuwachs
linear umformt:
AU = K^AR = K, Ky KiAa=K Aa
wobei Ky der Proportionalitätsfaktor ist.
wobei Ky der Proportionalitätsfaktor ist.
Diese Spannung vom Ausgang der Meßbrücke 35 wird dem Eingang des Mehrkanal-Registriergerätes
36 zugeführt.
Somit findet eine automatische Registrierung der Verformung Δ 1 des Prüflings 8 statt.
Dieses Meßsystem sichert die Messung nach dem Nullverfahren mit minimalem Fehler im gesamten
Verformungsmeßbereich.
Der Verformungsmeßbereich wird bei diesem System nur durch die Arbeitslänge der Mikrometerschraube
16 und die Auflösung des Mehrtour-Potentiometers 18 begrenzt.
Die vorliegende Einrichtung ermöglicht dilatometrische und thermomechanische Messungen von
hochelastischen und harten Stoffen in einem Temperaturbereich von —150 bis +900° C und einem Verformungsbereich
0 bis 3 mm mit einer Empfindlichkeit nicht weniger als 0,2 μ und einer Genauigkeit
nicht weniger als 0,5 μ im gesamten Bereich bei verschieden großen auf den Prüfling einwirkenden Kräf-
ten von minimalen 0,2 g(Dilätomelfie)bis maximalen
70 kg/crrr (bei cineni Durchmesser des Endes der
Stange voti OJ mm und einer Last /J —27Og).
Die Aufzeichnung der Temperatür des Prüflings 8
erfolgt durch das Thermoelement Ϊ0; das in der Erhitzungszöne
des Prüflings untergebracht ist. Die Therrnüri.pantiung
des Meßthermoeleniciits 10 wird dem Eingang des Registriergerätes 36 zugeführt, auf dessen
Diagrammband gleichzeitig folgende Kurven auf-
gezeichnet werden:
Δ 1 ==/, (f) und T1 = φ, (O bei P = const,
wobei / die Zeit ist.
wobei / die Zeit ist.
Da aber im allgemeinen Falle Δ1 = φ(Τ", P), so
wird auf derri Diagrammbärid die Abhängigkeit der
Verformung des Prüflings von der Zeitj der Temperatur
und den auf den Prüfling wirkenden Kräften regisifiertid.
h. Δ 1 =/(/, 7'", P), wobei V und P zeitlich
konstante Größen seih können.
Jtiierzu
2
Blatt
'Zeichnungen
030 264/254
Claims (3)
1. Einrichtung zur Untersuchung von Stoffen bei vorgegebener Temperatur und Belastung, die
eine Thermokarr.mer, in der ein Prüflingshalter untergebracht ist, eine Meßstange mit einer Bühne
zur Aufnahme der Last, die mit einem kapazitiven Differentialmeßumformer, welcher in eine Brükkenschaltung
eingeschaltet ist, in Verbindung steht und ein Registriergerät sowie eine eine Verformungskompensation
bewirkende Einrichtung enthält, gekennzeichnet durch die Vereinigung folgender Merkmale:
a) ein die Verformungskompensation bewirkendes Langhebelsystem (13) ist mit dem
kapazitiven Differentialmeßumformer (22) starr verbunden;
b) das Langhebelsystem ist mittels einer Kugel mit oner Mikrometerschraube (16) in Berührung,
die durch einen durch ein Signal von der Brückenschaltung (33) gesteuerten Umkehrmotor (19) verstellbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der kapazitive Differentialmeßumformer
(22) drei parallele Quarzplatten (23, 24, 25) mit aufgedampfter stromleitender Schicht enthält.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Platte (24) des
kapazitiven Oifferentialmeßformers(22) mit einer
starr mit einer Meßstnnge (?A) verbundenen und
die Verformung des Prüflings (8) auf diese übertragenen Blattfeder (31) zusammenwirkt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762659386 DE2659386C3 (de) | 1976-12-29 | 1976-12-29 | Einrichtung zur Untersuchung von Stoffen bei vorgegebener Temperatur und Belastung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762659386 DE2659386C3 (de) | 1976-12-29 | 1976-12-29 | Einrichtung zur Untersuchung von Stoffen bei vorgegebener Temperatur und Belastung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2659386A1 DE2659386A1 (de) | 1978-07-06 |
DE2659386B2 DE2659386B2 (de) | 1980-05-14 |
DE2659386C3 true DE2659386C3 (de) | 1981-01-22 |
Family
ID=5996935
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762659386 Expired DE2659386C3 (de) | 1976-12-29 | 1976-12-29 | Einrichtung zur Untersuchung von Stoffen bei vorgegebener Temperatur und Belastung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2659386C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT502515B1 (de) * | 2005-10-18 | 2007-04-15 | Univ Wien | Verfahren zur bestimmung der magnetostriktion von festkörpern sowie vorrichtung zur durchführung dieses verfahrens |
-
1976
- 1976-12-29 DE DE19762659386 patent/DE2659386C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2659386B2 (de) | 1980-05-14 |
DE2659386A1 (de) | 1978-07-06 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE19613229A1 (de) | Verfahren zur Kalibrierung eines Strahlungsthermometers | |
EP3475671B1 (de) | Wägezelle mit kompensation von temperaturdifferenzen | |
DE2659386C3 (de) | Einrichtung zur Untersuchung von Stoffen bei vorgegebener Temperatur und Belastung | |
CH647075A5 (de) | Verfahren zur bestimmung von restspannungen durch messen der oberflaechendeformation auf einem gegenstand. | |
DE3714185A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur messung der axialen dehnung an einem probestab | |
CH648126A5 (de) | Geraet fuer thermoanalytische messungen. | |
DE1648693A1 (de) | Vorrichtung zum Messen des Fliessens des Materials von Pruefstaeben | |
DE2108287C3 (de) | Vorrichtung zur Thermostatierung eines Bauelements, insbesondere einer Feldsonde zur Messung der Magnetfeldstärke in SektorfeM-Massenspektrometern | |
DE3200353A1 (de) | Verfahren und schaltungsanordnung, insbesondere zur temperaturmessung | |
DE1178235B (de) | Apparat zur gleiehzeitigen Durchfuehrung der thermogravimetrischen, differential-thermischen und derivativ-thermogravimetrischen Analyse | |
DE4204589A1 (de) | Werkstoffpruefvorrichtung fuer zug- oder druckversuche | |
DE4309530C2 (de) | Vorrichtung für die dynamisch-mechanische Analyse von Probenkörpern | |
DE2855482C3 (de) | Verfahren zur Auswertung des Diagonalsignals einer Widerstandsbrücke und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE2326946C3 (de) | ||
DE865822C (de) | Vorrichtung zur Waegung von Lasten auf der Grundlage der elektrischen Dehnungs-Feinmessung | |
DE702089C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Zaehigkeitsmessung | |
DE2901460C2 (de) | Vorrichtung mit einem DruckmeBgerät und Eichmitteln zu dessen Eichung und Verfahren zum Betrieb der Vorrichtung | |
DE742822C (de) | Verfahren zur potentiometrischen Messung, Registrierung oder Regelung des pH-Wertes | |
DE2365460C3 (de) | Kraftmeßgerät | |
DE4125580A1 (de) | Vorrichtung zum messen von kraeften | |
DE824401C (de) | Elektrische Waage | |
DE2455550C3 (de) | Kompensationswaage mit elektrischem Ausgangssignal | |
DE1020413B (de) | Elektrischer Messwertkompensator | |
DE10313236B4 (de) | Vorrichtung für Kraft-Weg-Messungen an Schichten | |
AT351305B (de) | Verfahren zur bestimmung der vernetzungsdichte von hochelastischen polymeren und vorrichtung zur durchfuehrung dieses ver- fahrens |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OAM | Search report available | ||
OAP | Request for examination filed | ||
OC | Search report available | ||
OD | Request for examination | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: VON FUENER, A., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. EBBINGHAUS, D., DIPL.-ING., PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |