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Meßumformer zur Messung der Dichte von Flüssigkeiten Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zur Messung der Dichte von Flüssigkeiten, insbesondere
von Medien wie z.B. der Bierwürze während der Gärung.
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Bei gärenden Medien besteht ein direkter Zussmmenhang zwischen der
Dichte und dem Vergärungsgrad. Da eine automatische Steuerung des Gärprozesses z.B.
durch Regelung der Temperatur des Gärmediums im wesentlichen vom jeweiligen Vergärungsgrad
bestimmt wird, kann diese Steuerung über eine Dichtemessung erfolgen.
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Es ist bekannt, diese Dichte mittels Auftriebsspindeln durch Messung
von Hand zu bestimmen. Derartige Auftriebsspindeln lassen sich dadurch automatisieren,
daß man die von der Dichte abhängige Eintauchtiefe der Spindel über eine Wegmessung,
z.B. durch induktive Abtastung, in ein elektrisches Ausgangssignal umsetzt.
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Ferner gibt es Meßumformer für Dichte, bei denen über eine Kraftmessung
der Auftrieb eines Eintauchkörpers gemessen wird (z.B. Teleperm-Meßumformer M 618
mit Dehnungsmeßstreifen der Siemens AG).
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Weiter ist bekannt, die Dichte von Flüssigkeiten mit Hilfe von Meßumformern
nach dem sogenannten I?Einperlverfahren1, zu bestimmen (z.B. Apparatebau Samson,
6 Frankfurt 1), bei dem in die Flüssigkeit gedrosselte Druckluft eingeperlt wird.
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Mit Hilfe radiometrischer Dichtemeßgeräte lassen sich ebenfalls
Dich.temessungen
durchführen. Dabei wird der Zusammenhang zwischen der Absorption radioaktiver Strahlung
und der Dichte des absorbierenden Mediums meßtechnisch ausgenützt.
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Die bekannten Dichtemeßgeräte sind bei gärenden Flüssigkeiten nicht
einsetzbar, weil die unvermeidbar auftretenden starken Ablagerungen eine Messung
unbrauchbar oder den Reinigungsaufwand untragbar aufwendig machen. Eine einfache
und vor allem mikrobiologisch einwandfreie Reinigung mit in Gärgefässen vorhandenen
automatischen Reinigungsanlagen (Sprühanlagen) ist jeaoch eine wesentliche Voraussetzung
für den praktischen Einsatz.
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Viele bekannte Dichtemeßgeräte sind außerdem bei gärenden Medien nich.t
verwendbar, weil sie die4hierfür notwendige Meßempfindlichkeit der Größenordnung
10 nicht besitzen. Geräte, welche diese Auflösung besitzen, sind reine Labormeßgeräte,
die für den rauhen praktischen Betrieb nich.t geeignet sind und bei denen der Installations-
und Wartungsaufwand zu hoch ist Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Dichte
von Flüssigkeiten, insbesondere von gärenden Medien, mit geringem Aufwand und hoher
Auflösung bei einfacher Möglichkeit der Reinigung des Meßgerätes zu messen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß.dadurch gelöst, daß sich in einem
allseitig dich.ten zweiteiligen Gehäuse eine Flüssigkeit befindet, deren Dichte
annähernd gleich der Dichte des zu messenden Mediums ist, in das der Meßumformer
vollständig eingetaucht ist. Eine Mittenmembrane teilt das Gehäuse in einen oberen
und unteren Teil druckdicht ab. Die innere Flüssigkeit der beiden Gehäuseteile steh.t
jeweils mit einer Trennmembrane in Verbindung. Die Trennmembranen schließen die
beiden Gehäuseteile so ab, daß ein auf die Membranen von außen ausgeübter Druck
auf die innere Flüssigkeit übertragen wird. Eine an den Trennmembranen infolge eines
Unterschiedes der Dichten des äußeren und inneren Mediums wirkende Druckdifferenz
wird an der Mittenmembrane wirksam. Die Mittenmembrane wird von zwei Membrantellern
gestützt. Diese übertragen die dem Dichteunterschied zwisch.en dem äußeren und dem
inneren Medium entsprech.ende Druckdifferenz als Kraft auf eine Führungsstange.
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Diese Führungsstange ist mit Hilfe einer federnden Aufhängung reibungsfrei
gelagert. Zwei verstellbare Anschlagelemente begrenzen zusammen mit einem Steg die
Achsialbewegung der Membranteller nach. oben und nach unten einstellbar.
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Ein Elektromagnet übt mit Hilfe seiner Spulen eine Kraft auf einen
mit der Führungsstange verbundenen Anker aus. Die Spulen werden über eine elektronische
Regelschaltung jeweils so erregt, daß die von dem Elektromagnet auf den Anker ausgeübte
Kraft zu jedem Zeitpunkt entgegengesetzt gleich der Summe der auf die Membranteller
einwirkenden Kräfte ist. Der Strom durch die Spulen ist ein Maß für den Dichteunterschied
der beiden Medien.
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Eine analoge oder digitale Wegmeßeinrichtung setzt die Achsialbewegung
der Membranteller in ein elektrisches Signal um, das als Regelgröße auf die elektrische
Regelschaltung einwirkt. Der Spulenstrom und damit die Magnetkraft werden so gesteuert,
daß die Membranteller unabhängig von ihrer Be- und Entlastung auf ihrer vorbestimmten
Höhenstellung bleiben und sich. damit ein konstanter Luftspalt zwischen Magnet und
Anker einstellt.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß die Dichte auch von stark verschmutzten, breiartigen oder gärenden Flüssigkeiten
mit geringem Aufwand, aber mit einer für die Steuerung des Gärprozesses erfDrderlich.en
hohen Auflösung kontinuierlich. gemessen werden können. Das Geräte ist robust aufgebaut
und desh.alb-für den rauhen praktischen Betrieb geeignet.
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Als Zuleitung wird nur ein elektrisches Kabel benötigt, so daß der
Installationsaufwand sehr gering Ist.
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Ein weiterer wesentlicher Vorteil besteh.t darin, daß das Gerät auch
automatischen Reinigungsanlagen leicht zu reinigen und zu desinfiszieren ist, da
das Gerät völlig geschlossen ist und somit ganz in das zu messende Medium eingetaucht
werden kann. Da das Gehäuse des Gerätes nur aus Materialien besteht, die nach. dem
Bebensmittelgesetz zugelassen sind, kann der Meßfühler unbedenklich bei der tebensmittelherstellung
z.B. in der Getränkeindustrie eingesetzt werden.
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Ein anderer Vorteil besteht darin, daß der Meßumformer mit nur geringfügiger
Abänderung auch. für die Messung von Druck, Differenzdruck und Höhenstand eingesetzt
werden kann.
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Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der
Zeichnung beschrieben. Es zeigen Fig. 1 ein Schnittbild einer Ausführungsform des
Dichtemeßfühlers, Fig. 2 eine schematische Darstellung der an den Membranen wirkenden
Drücke, Fig. 3 eine Kennlinie des Meßfühlers, und Fig. 4 eine gerätetechnische Darstellung
einer Meßanordnung zur Messung der Dichte strömender Medien.
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In Fig. 1 ist ein Meßfühler dargestellt, der in eine Flüssigkeit vollständig
eintaucht, deren Dichte so bestimmt werden soll. Er besteh.t im wesentlichen aus
einer oberen und unteren Gehäusehälfte 1 und 2, die vorzugsweise aus rostfreiem
Material gefertigt sind. Ein angeschweißtes Rohr 3 dient zur Befestigung des Meßfühlers
und zur Aufnahme der elektrischen Versorgungsleitung 4.
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Beide Gehäuseteile sind mit einer Flüssigkeit, im einfachsten Fall
Wasser, der Dichte S W luftblasenfrei gefüllt, wobei eine Mittenmembrane 5 den oberen
Flüssigkeitsraum vollständig von dem unteren trennt.
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An jede Gehäusehälfte ist ein Rohr angeschweißt, an dem ein weiteres
Gehäuse angebracht ist. Dieses Gehäuse trägt eine Membrane 6 bzw. 7, die eine Trennung
zwischen dem zu messenden Medium und der inneren Flüssigkeit des Fühlers bewirkt.
Beide Membranen übertragen den statischen Druck der äußeren Flüssigkeit vollständig
auf die innere Flüssigkeit. Sie können aus Metall oder aus kunststoff wie z.B. Teflon
bestehen.
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Die Mittelpunkte der beiden runden Membranen sind im Abstand h voneinander
entfernt, wobei sich. der Fühler immer senkrecht in der zu messenden Flüssigkeit
befindet.
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Ist so gleich stn si sind alle Flüssigkeitsteilchen im statischen
Gleichgewicht und die drei Membranen 5, 6 und 7 können entfernt werden, ohne daß
sich an dem Gesamtsystem etwas ändert. Sind jedoch die Dichtewerte der beiden Flüssigkeiten
verschieden, so muß von der Mittelmembrane ein Druck auf die innere Flüssigkeit
ausgeübt werden, um das statische Gleichgewicht herzustellen.
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Dieser Druck Px hängt von der Größe des Dichteunterschiedes ab und
läßt sich aus der Darstellung der Fig. 2 herleiten. Die Druckverhältnisse an den
Membranen des Meßfühlers der Fig. 1 werden vollständig durch die Fig. 2 beschrieben,
in der die drei Membranen 5, 6 und 7 zur Vereinfachung in waagrechter Lage gezeichnet
sind. Die Höhen h1 und h2 bezeichnen den senkrechten Abstand der Membranen 6 und
7 von der Flüssigkeitsoberfläche.
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In Fig. 2 sind die verschiedenen Drücke entsprechend der Richtung,
in der sie wirken, durch. Pfeile gekennzeichnet. Im Gleichgewichtsfall müssen sich
an allen 3 Membranen die Drücke aufheben.
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Beispielsweise wirkt auf die untere Membrane von außen, d.h. von unten-,
der Druck SM.h2.g, also der statische Druck einer Flüssigkeitssäule der Dichte SM
und der Höhe h2 Von innen, d.h. von oben, wirkt der Druck h1. SM. g, wie er auch
auf die obere Membrane von oben wirkt, da in einer Flüssigkeit der Druck an derselben
Stelle nach unten, nach der Seite und nach oben gleich groß ist.
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Dazu kommt noch der Druck infolge des Gewichtes der Flüssigkeit, die
sich zwischen der oberen und der unteren Membrane befindet.
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Dieser Druck ist (h2 - h1). 3W g. Damit an der unteren Membrane GleichgewQcht
herrscht, wird von der Membrane 5 ein zusätzlicher Druck px erzeugt und somit lautet
die Gleichung für das Gleichgewicht: SM. h2. g = Px + h1. SM.g + (h2 - h1).Sw.g,
d.h.
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px = (SM - Sw)- h Ist SM größer als W' wie in der beschriebenen Ausführungsform,
so muß Px nach. unten wirken, wie es in Fig. 2 dargestellt ist.
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ist bei konstanten Abstand h ein direktes Maß für den Unterschied
der beiden Dichten.
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Soll eine absolute Dichtemessung durchgeführt werden, so muß SW vernachlässigbar
klein gegenüber SM gewählt werden. Dies erreich.t man beispielsweise dadurch, daß
man das Gehäuse 1, 2'mit einer Flüssigkeit füllt, in die man eine Vielzahl'von Sufth.ohlräumen
mit
konstanten Volumen einbringt, die leicht verschiebbar sind und sich somit wie Flüssigkeitsteilchen
verhalten. Dadurch weist die Flüssigkeit in der Summe eine sehr geringe Dichte auf.
Diese Lufthohlräume lassen sich z.B. durch winzige Kügelchen, ähnlich Tischtennisbällen,
oder durch aufgeschäumte Kunststoffe realisieren.
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Bei-- der -Ausführungsform nach Fig. 1 wird der Druck Px mit Hilfe
der Membranteller 8 erzeugt, die die elastische und rückwirkungsfreie Membrane 5
stützen. Die Membranteller 8 sind an einer Führungsstange 9 befestigt, die von zwei
beidseitig eingespannten Blattfedern 10 und 11 getragen wird. Beide Blattfedern
können zur Erhöhung der Seitenstabilität der Führungsstange um 180° zueinander versetzt
sein. Sie ermöglichen eine reibungsfreie Bewegung der Führungsstange 9.
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Mit Hilfe der beiden Anschlagringe 12 und 13 und dem Steg 14 wird
die Bewegung der Membranteller 8 bis auf ein kleines Spiel begrenzt. Am oberen Ende
der Führungsstange 9 ist ein weichmagnetischer Anker 15 befestigt, der, nur durch.
einen Luftspalt 16 getrennt, einem ebenfalls weichmagnetischen Spulenkern 17 gegenüberliegt,
der im Innern zwei hermetisch abgeschlossene Spulen 18 und 19 trägt.
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Fließt Strom durch. diese Spulen, so wird eine Anziehungskraft auf
den Anker und damit auf die Membranteller ausgeübt. Damit kann der Druck, den die
Membranteller auf die innere Flüssigkeit ausüben, verändert werden. Die Membranteller
wirken somit nicht mit ihrem vollen Gewicht und dem Gewicht der an der Führungestange
befestigten Bauteile auf die Flüssigkeit, sondern nur mit einer um die Anziehungskraft
des Magneten verringerten Druckkraft.
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Damit der Luftspalt 16 immer konstant bleibt und die Membranen 5,
6 und 7 und die Blattfedern 10'und 11 trotz sich ändernder Dichte M und damit sich
änderndem Ausgleich durch Px nicht ausgelenkt werden, werden die Membranteller 8
mit Hilfe einer Wegmeßeinrichtung 20, 21 und einer Regelschaltung auf konstanter
Höhe gehalten. Die Wegmeßeinrichtung besteht in der Ausführungnach Fig. 1 aus einer
Differentialfeldplatte 20, die über einen eingebauten Permanentmagneten magnetisch.e
vorgespannt ist, und
aus einem weichmagnetischen Körper 21, der
bei Auslenkung das vorgespannte Magnetfeld verzerrt und damit die Differentialfeldplatte
aussteuert.
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Bei einer anderen Ausführungsform ist das Teil 21 eine Lichtquelle
und das Teil 20 ein Lichtsensor, der die Bewegung der Füh.rungsstange in ein elektrisches
Signal umsetzt.
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Die Zuleitung zur Feldplatte 20 erfolgt in einem druckfesten Rohr
22, das in den Raum 23 führt, dg mit dem Außendruck in Verbindung ist. Der Raum
23 wird mit Hilfe des 0-Ringes 24 und der Druckplatte 25 abgedich.tet. DieDruckplatte
25 trägt den Magneten 17 und ist mit dem Steg 14 starr verbunden.
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Der innere Aufbau des Meßfühlers wird von den beiden über Schrauben
starr gekoppelten Ringen 26 und 27 getragen und ist durch die Winkel 28 mit dem
Gehäuse 1 verbunden.
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Der Meßfühler wird vor Inbetriebnahme über die beiden Einfüllöffnungen
29 und 30 mit Wasser gefüllt. Dabei ist darauf zu ach.ten, daß keine Luftblasen
zurückbleiben.
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Die beiden Gehäusehälften 1 und 2 werden vorzugsweise so ausgebildet,
daß ihre Flüssigkeitsvolumina gleich groß sind, damit bei einer Ausdehnung der Flüssigkeiten
in den beiden Hälften infolge Temperaturänderung kein Meßfehler entsteht.
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Ist die Volumeausdehnung der inneren Flüssigkeit sehr groß, so kommt
es zwar bei-gleich.en Flüssigkeitsvolumina zu keiner Krafteinwirkung auf die Mittenmembrane,
die beiden Trennmembranen werden jedoch stark ausgebeult. Um dieses zu verhindern,
können zwei Ausgleichskörper 31, 32 in den beiden Gehäuseteilen untergebrach.t werden.
Diese Körper haben die Eigenschaft, ihr Volumen bei zunehmender Temperatur zu verkleinern.
Die Volumenabnahme muß dabei so groß sein wie die Volumenzunahme der inneren Flüssigkeit.
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Ein derartiger Ausgleich.skörper läßt sich beispielsweise mit Hilfe
eines Membranbalges realisieren, der von einem Metallstift über ein Hebelwerk mit
einstellbarem tfb er se tzungsverh.ältnis bei zunehmender Temperatur zusammengedrückt
wird.
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Statt der Ausdehnung eines Metall stiftes kann durch geeignete
konstruktive
Maßnahmen auch eine Flüssigkeit das Zusammendrücken des Membranbalges bewirken.
Die Flüssigkeit muß jedoch so abgeschlossen sein, daß ihre Ausdehnung ohne Einwirkung
auf das Volumen der inneren Flüssigkeit bleibt.
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Die Regelschaltung zur Erzielung einer konstanten Höhe des Membrantellers
unabhängig von seinem Belastungszustand besteht z.B. aus einem als PI-Regler beschalteten
Operationsverstärker, der über einen Leistungstransistor den Strom durch die Spulen
18 und 19 so aussteuert, daß sich immer ein konstanter Luftspalt 16 einstellt.
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Bei der in Fig. 1 gezeichneten Magnetanordnung ergibt sich eine radizierende
Kennlinie des Fühlers, wie sie in Fig. 3 dargestellt ist.
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Der Spulenstrom I ist als Funktion der Magnetkraft F gezeichnet.
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Für einen konstanten Luftspalt gilt: IffF. In manchen Fällen ist der
stark gekrümmte Verlauf der Kennlinie der Fig. 3 nicht erwünscht. Dann arbeitet
man besser mit dem Teil B dieser Kennlinie, dessen Krümmung wesentlich. geringer
ist..Man kann beispielsweise die Spule 18 mit einem konstanten Strom I 18 erregen
und die Regelung nur mit dem Strom 119 der Spule 19 ausführen, so daß die Aussteuerung
abhängig von der Belastung nur mit dem Teil B der Kennlinie erfolgt. Durch die Aufteilung
der Spulen kann 119 z.B. die Werte 0 bis 20mA annehmen. Dieser Strom ist gleichzeitig
das elektrische Meßsignal der Dichteunterschiedsmessung und da er geregelt ist,
handelt es sich um einen eingeprägten Strom, der fast beliebig fernübertragen werden
kann. Mit Hilfe der Spule 18 kann z.B. eine Temperaturkompensation durchgeführt
werden. Für diesen Zweck befindet sich in dem Block 20 im einfach.sten Fall ein
Siliziumtransistor.
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Der Temperaturkoeffizient seiner Basis-Emitter-Spannung kann dann
zur Bestimmung der Temperatur verwendet werden.
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Bei der beschriebenen Ausführungsform wird nur der Teil B der Kennlinie
der Abb. 3 für die Meßwertanzeige verwendet, und zwar entspricht-ein Strombereich
von 0 bis 20mA einem Bereich des Dichteuntersch.iedes von 0,045 bis 0 g/cm3.
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Ist der Dichteunterschied zwischen SM und SW O, z.B. bei Eintauchen
des mit Wasser gefüllten Fühlers in Wasser, so muß der
volle Spulenstrom
119 fließen, da der Auftrieb der inneren Flüssigkeit gegenüber der äußern 0 ist.
Der Konstantstrom I18 fließt immer.
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Erhöht sich die Dichte der äußeren Flüssigkeit, so erfährt die innere
Flüssigkeit einen Auftrieb, der auf den Membranteller 8 wirkt und ihn zu heben versuch.t.
Die Wegmeßeinrichtung 20, 21 registriert ein Anheben des Membrantellers und gibt
diese Information als Analogsignal an den Regelkreis weiter, der den Spulenstrom
so weit absenkt, daß wieder bei vorgegebenem Luftspalt 16 Kraft- bzw. Druckgleichgewicht
herrscht.
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Die Abnahme des Spulenstrom 119 ist entsprechend der Kennlinie der
Fig. 3 ein Maß für die Zunahme der Dichte SM.
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Ist ein exakt linearer Zusammenhang zwischen Spulenstrom und Magnet-Haltekraft
bei konstantem Luftspalt erwünsch.t, also eine lineare Kennlinie, so muß statt des
Magnetsystems der Fig. 1 ein Tauchspulensystem gewählt werden, bei dem der Anker
15 der Fig. 1 durch eine Tauchspule ersetzt ist. Diese Tauchspule tauch.t in das
von einem Permanentmagneten oder einem Elektromagneten erzeugte Magnetfeld ein.
Die auf die Tauchspule ausgeübte Kraft ist dabei proportional der Stärke des Magnetfeldes,
der Windungszahl und dem Spulenstrom der Tauchspule. Da das Magnetfeld und die Windungszahl
konstant sind, besteht ein linearer Zusammenhang zwischen Kraft und Spulens*r.nm.
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Wird nicht nach dem Kompensationsprinzip gearbeitet, d.h.
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kommt es zu einer bleibenden Auslenkung der Membranen in Abh.ängigkeit
von der Druckdifferenz bzw. von dem Dichteunterschied, so entfällt das Magnetsystem
15 bis 19. Als Meßsignal kann dann direkt das Signal der Wegmeßeinrichtung 20, 21
verwendet werden.
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Die notwendige Gegenkraft zur Aufrech.terhaltung des Gleich.-gewichtes
wird in diesem Fall nicht meht vom Magnetsystem, sondern durch die Auslenkung von
Federelementen erzeugt. Als Federelemente können versch.iedene Bauteile der Ausführungsform
nach Fig. 1 eingesetzt werden: die. Trennmembrane 6 oder 7 oder beide, die Mittenmembrane
5 oder die Aufhängung 1o, 11.
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Das Meßsignal kann wie in Fig. 1 als Auslenkung der Mittenmembrane
gewonnen werden oder nach. allen bekannten Verfahren
der Wegmessung,
wie z.B. durch Dehnungsmeßstreifen, die auf den Membranen 6 und 7 oder auf der Mittenmembrane
5 aufgebrach.t werden können.
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Beim Einsatz des Meßfühlers in gärenden Medien zur Bestimmung des
Gärverlaufes kann es zu einem statistisch schwankenden Ausgangssignal kommen. Die
Ursache dafür liegt darin, daß eine Gärung nicht homogen im gesamten Medium verläuft,
sondern daß sich. verschiedene Gärzentren ausbilden, wodurch stochastisch verteilte
Druckwirbel entsteh.en, deren Druckwellen die Trennmembranen 6 und 7 auslenken.
Zur Verringerung dieses Störeinflusses wird die Regelschaltung elektrisch. gedämpft,
d.h.
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die Anzeige wird träger und mittelt die Schwankungen aus.
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Zusätzlich. können vor die Trennmembranen 6 und 7 Schutzbleche oder
Kappen 33, 34 gesetzt werden, die entweder durchlöchert oder seitlich offen sein
können. Diese verh.indern zusätzliche Meßfehler, die bei bewegten Medien durch Anströmen
der Trennmembranen hervorgerufen werden.
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Soll der Meßfühler nicht in das zu messende Medium eingetaucht, sondern
an der Außenwand z.B. von Gärgefäßen angebracht werden, so wird die Halterung der
Trennmembranen 6 und 7 als Anflanschvorrichtung ausgebildet.
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Die Ausführungsform der Fig. 1 ist nicht nur für Dichtemessungen einsetzbar,
sondern mit nur geringen Abwandlungen auch zur Messung von Druck, Differenzdruck
und Höhenstand verwendbar.
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Für Druck- bzw. Differenzdruckmessung muß lediglich jeweils eine Druckzuleitung
an die Gehäuse der Trennmembranen 6 und 7 angeflanscht werden. Dabei können Drücke
beliebiger Medien wie s z.B. von Gasen, Dämpfen und agressiven Flüsigkeiten gemessen
werden, wobei die innere Flüssigkeit als Pufferflüssigkeit wirkt.
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Ist eine Pufferung nicht nötig, z.B. bei luft als Druckmedium, so
kann auf die Trennmembranen 6 und 7 auf die innere Flüssigkeit verzichtet. werden.
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Eine Höhenstandsmessung von Flüssigkeiten läßt sich beispielsweise
damit durchführen, daß man die obere Trennmembrane außerhalb der Flüssigkeit anbringt,
während sich. die untere Trennmembrane
in der Flüssigkeit befindet.
Je tiefer diese Membrane eintauch bzw. äe höher das Flüssigkeitsniveau ist, um so
größer ist der Druck auf die Membrane und um so größer muß der von dem Membranteller
ausgeübte Kompensationsdruck Px sein.
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Bei einer anderen Ausführungsform wird für die Höhenstandsmessung
nur eine Trennmembrane verwendet, während die andere Gehäuseh.älfte abgeschlossen
ist. In dem abgeschlossenen System befindet sich jedoch. ein kleines Luftvolumen,
das äe nach Druckverhältnisse meh.r oder weniger komprimiert wird. Dieses Luftvolumen
kann z.B. durch eine druckdicht abgeschlossene, aber elastisch.e Metalldose realisiert
sein, die mit Luft gefüllt ist. Im einfachsten Fall genügt sogar das Vorhandensein
von einigen Luftblasen in der abgeschlossenen Systemhälfte.
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Wichtig ist nur, daß in diesem Geh.äuseteil ein komprimierbares Medium
vorhanden ist, da Wasser inkompressibel ist und andernfalls die eine noch vorh.andene
Trennmembrane nicht ausgelenkt werden kann.
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Sei schnell strömenden Flüssigkeiten, z.B. bei Flüssigkeiten, die
durch Rohre geleitet werden, ist die Ausführungsform der Fig. 1 selbst mit den Anström-Schutzkappen
33 und 34 nicht mehr einsetzbar, da dann dynamische Druckverhältnisse vorliegen.
Mit einer Hilfe geeigneten Meßanordnung kann jedoch die Ausführungsform der Fig.
1 auch bei strömenden Medien für Dichtemessungen eingesetzt werden. Fig. 4 zeigt
in gerätetechnischer Darstellung eine geeignete Meßanordnung. Zusätzlich zum Meßfühler
38 in der .Ausführungsform der Fig. 1 werden eine Normblende 35 benötigt, wie sie
für Durchflußmessungen nach dem Wirkdruckverfahren bekannt ist, ein Meßfühler 36
für Volumendurchflußmessung z.B.
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nach. dem induktiven Verfahren, und ein Rechenbaustein 37, der sowoh.l
quadrieren als auch. dividieren kann.
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Der Meßfühler 38 wird als Differenzdruckumformer an die Rohrleitung
39, durch die das Meßgub strömt, vor und hinter der Normblende 35 angeschlossen.
Dabei kann der Fühler mit Trennmembranen und innerer Flüssigkeit oder ohne Trennmembranen
und ohne innere Flüssigkeit verwendet werden, wie bei der Differenzdruckmessung
besch.rieben.
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Der Fühler 38 formt die Differenz der vor und hinter der Blende
35
herrschenden Staudrücke in ein elektrisches Signal um, das auf einen Eingang des
Rechenbausteines 37 gegeben wird. Dem zweiten Eingang des Rechenbausteines 37 wird
ein elektrisches Signal zugeleitet, das dem Volumendurchfluß Q des Meßgutes proportional
ist und von dem Meßumformer 36 gebildet wird. Der Rechenbaustein 37, der beispielsweise
aus Analogschaltungen bestehen kann, berechnet aus den beiden Größen p und Q nach
der Gleichung = E.Ap/Q2 die Dich.te des Meßgutes, die als elektrisches Signal an
seinem Ausgang anliegt. K ist dabei ein konstanter Faktor, der sich experimentell
bestimmen läßt.