DE1277224B - Verfahren zum Aufarbeiten fixe Ammoniumsalze enthaltender Kokereiabwaesser - Google Patents

Verfahren zum Aufarbeiten fixe Ammoniumsalze enthaltender Kokereiabwaesser

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DE1277224B
DE1277224B DEH38380A DEH0038380A DE1277224B DE 1277224 B DE1277224 B DE 1277224B DE H38380 A DEH38380 A DE H38380A DE H0038380 A DEH0038380 A DE H0038380A DE 1277224 B DE1277224 B DE 1277224B
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DE
Germany
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ammonium
ammonium salts
exchanger
acid
ions
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Application number
DEH38380A
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English (en)
Inventor
Dr Erich Duddek
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Huettenwerk Oberhausen AG
Original Assignee
Huettenwerk Oberhausen AG
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J39/00Cation exchange; Use of material as cation exchangers; Treatment of material for improving the cation exchange properties

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Removal Of Specific Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zum Aufarbeiten fixe Ammoniumsalze enthaltender Kokereiabwässer Kokereiabwässer, die fixe Ammoniumsalze, und zwar im wesentlichen Ammoniumchlorid und Ammoniumsulfat, enthalten, lassen sich als Brauchwasser nicht verwenden. Auch ihre Ableitung in Abwasserläufe ist in den meisten Fällen nicht statthaft. Es ist bekannt, derartige Abwässer durch Kalkabtrieb von den fixen Ammoniumsalzen zu befreien. Das hierbei entstehende, von einem großen Teil der Ammoniumsalze befreite Abwasser weist jedoch einen hohen Kalk- und Gipsgehalt auf, von dem es vor seiner Verwendung als Brauchwasser wie auch vor dem Ableiten in Abwasserläufe durch Klärung befreit werden muß. Es wird zwar beim Kalkabtrieb das in den Kokereiabwässern enthaltene Ammonium gewonnen, jedoch werden hierbei die Kosten des Verfahrens nicht immer gedeckt.
  • Weiterhin ist ein Verfahren zum Aufarbeiten von Kokereiabwasser bekannt, bei dem das Kokereiabwasser über einen mit Wasserstoff-Ionen beladenen Ionenaustauscher geschickt wird, wobei das Ammonium-Ion an den Austauscher angelagert wird und im Abwasser frei Säuren entstehen. Der mit Ammonium-Ionen beladene Austauscher wird darauf mit einer Säure behandelt, wobei das Ammoniumsalz dieser Säure entsteht und gewonnen werden kann, während der Austauscher wieder mit Wasserstoff-Ionen beladen wird und erneut zur Behandlung von Abwasser verwendet werden kann. Dieses Verfahren vermeidet zwar die oben beschriebenen Nachteile des Kalkabtriebes, besitzt jedoch selbst den Nachteil, daß eine wenn auch sehr stark verdünnte, freie Säure in das Abwasser eingeleitet werden muß. Eine Zurückgewinnung der freien Säure ist wegen der sehr geringen Konzentration nicht möglich. In den Fällen, in denen die Ableitung der verdünnten Säure in das Abwasser nicht zulässig ist, muß eine Neutralisationsanlage nachgeschaltet werden.
  • Nach einem weiteren zum Stand der Technik gehörigen Verfahren sollen zur Adsorption von Ammoniak aus Kokereiabwässern mit Natrium-Ionen beladene Kationenaustauscher verwendet werden, die auf eine nicht näher beschriebene Weise regeneriert werden sollen, sobald sich in dem aus dem Austauscher ablaufenden Wasser ein nennenswerter Gehalt an Ammoniumsalzen ergibt.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Aufbereiten fixe Ammoniumsalze enthaltender Kokereiabwässer, das dadurch gekennzeichnet ist, daß zunächst die im Kokereiabwasser befindlichen Ammonium-Ionen gegen Metall-Ionen an einem Kationenaustauscher in an sich bekannter Weise ausgetauscht werden und anschließend, in ebenfalls an sich be- kannter Weise, der Austauscher mit einer Säure unter Gewinnung von Ammonsalzen der entsprechenden Säure und schließlich mit einer Metallsalzlösung zum Beladen des Austauschers mit Metall-Ionen unter Gewinnung der Säure des Metallsalzes behandelt wird.
  • Es ist zwar aus der Ionentauschertechnik allgemein bekannt, einen mit z. B. NH4-Ionen beladenen Austauscher mit einer Säure unter Gewinnung der entsprechenden NH4-Salze zu regenerieren und ihn anschließend durch Behandlung mit einer Metallsalzlösung mit den entsprechenden Metallionen zu beladen.
  • Durch die erfindungsgemäße Kombination der drei oben beschriebenen Verfahrensschritte, die in dieser Zusammenstellung bisher nicht bekanntwurde, wird gegenüber den bekannten Verfahren ein beträchtlicher Fortschritt erzielt, der besonders deutlich erkennbar wird, wenn man den Stoffumsatz des Verfahrens in seiner Gesamtheit betrachtet. In der ersten Verfahrensstufe werden dem Kokereiabwasser Ammonium-Ionen entzogen und durch ein Metall-Ion ersetzt. In der Praxis handelt es sich hierbei um Natrium-Ionen, die in Abwässerläufen unschädlich sind. Von der in der zweiten Verfahrensstufe zum Behandeln des Austauschers verwendeten Säure gelangen weder das Wasserstoff-Ion noch das Anion in das Abwasser. Vielmehr bildet das Anion mit dem Ammonium das entsprechende Ammoniumsalz, das aus dem Verfahren gewonnen wird und einer nutzbaren Verwendung zugeführt werden kann, während das Wasserstoff-Ion mit dem Anion des in der dritten Verfahrens stufe zugefügten Metallsalzes eine Säure bildet, die in so hoher Konzentration anfällt, daß sie ebenfalls einer nutzbaren Verwendung zugeführt werden kann und nicht in Abwasserläufe geleitet wird.
  • Dies hat zur Folge, daß die Abwasserläufe nicht nur vom Ammonium-Ion, sondern auch von dem Anion der in der dritten Verfahrensstufe eingesetzten Metallsalzlösung, in der Praxis handelt es sich um Grubensole, entlastet werden.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung ist im folgenden an Hand eines Ausführungsbeispieles beschrieben.
  • Ein Abtreiberwasser aus einem Kokereibetrieb, das an fixen Ammoniumsalzen im wesentlichen Ammoniumchlorid und Ammoniumsulfat enthält, wird über einen mit Natrium-Ionen beladenen Ionenaustauscher geführt. Hierbei wird das Ammonium-Ion an den Ionenaustauscher angelagert, das Natrium-Ion geht in das Abwasser und bildet die den im Abwasser ursprünglich vorhandenen Ammoniumsalzen entsprechenden Natriumsalze. Das so behandelte Abwasser kann für verschiedene Zwecke als Brauchwasser, z. B. zum Löschen von Koks, direkt verwendet und auch in Abwässerläufe eingeleitet werden, ohne daß deren Schädigung und Verunreinigung zu befürchten wäre.
  • Der bei dieser Verfahrensstufe erhaltene, mit Ammonium-Ionen beladene Ionenaustauscher wird in einer zweiten Verfahrensstufe mit Schwefelsäure behandelt. Hierbei gibt er das Ammonium-Ion ab, so daß eine Ammoniumsulfatlösung entsteht, und wird mit Wasserstoff-Ionen beladen. Die Ammoniumsulfatlösung wird auf Ammoniumsulfat verarbeitet.
  • Der in der zweiten Verfahrensstufe anfallende, mit Wasserstoff-Ionen beladene Ionenaustauscher wird in einer dritten Verfahrensstufe mit einer natriumchloridhaltigen Grubensole behandelt, wobei er das Wasserstoff-Ion abgibt und selbst wiederum mit Na- trium-Ionen beladen wird. Hierbei bildet sich Salzsäure, deren Konzentration von der Konzentration der verwendeten Grubensole abhängig ist. Der mit Natrium-Ionen beladene Ionenaustauscher wird in der ersten Verfahrensstufe erneut zum Behandeln der Kokereiabwässer verwendet.
  • Die in der dritten Verfahrens stufe anfallende verdünnte Salzsäure kann für verfahrensfremde Zwecke abgegeben werden. Sie eignet sich insbesondere für die Verwendung in Beizereien und in Vollentsalzungsanlagen von Kraftwerken.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zum Aufbereiten fixe Ammoniumsalze enthaltender Kokereiabwässer, d a d u r c h gekennzeichnet, daß die im Kokereiabwasser befindlichen Ammonium-Ionen gegen Metall-Ionen an einem Kationenaustauscher in an sich bekannter Weise ausgetauscht werden und anschließend in ebenfalls an sich bekannter Weise der Austauscher mit einer Säure unter Gewinnung von Ammonsalzen der entsprechenden Säure und schließlich mit einer Metallsalzlösung zum Beladen des Austauschers mit Metall-Ionen unter Gewinnung der Säure des Metallsalzes behandelt wird. ~~~~~~~ In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift 0 7938 IVa/12k (bekanntgemacht am 23. 8. 1956); britische Patentschrift Nr. 675316.
DEH38380A 1960-01-14 1960-01-14 Verfahren zum Aufarbeiten fixe Ammoniumsalze enthaltender Kokereiabwaesser Pending DE1277224B (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB675316A (en) * 1950-01-20 1952-07-09 Permutit Co Ltd Improvements relating to ion-exchange processes

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB675316A (en) * 1950-01-20 1952-07-09 Permutit Co Ltd Improvements relating to ion-exchange processes

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
Deutsche Auslegeschrift O 7938 IV a/12k (bekannt gemacht am 23.8.1956) *

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