DE1276639B - Verfahren zur Herstellung von aromatischen Thiocarbonsaeureamiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von aromatischen Thiocarbonsaeureamiden

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DE1276639B
DE1276639B DEB90380A DEB0090380A DE1276639B DE 1276639 B DE1276639 B DE 1276639B DE B90380 A DEB90380 A DE B90380A DE B0090380 A DEB0090380 A DE B0090380A DE 1276639 B DE1276639 B DE 1276639B
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aromatic
sulfur
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toluene
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Dr Friedrich Becke
Dr-Ing Helmuth Hagen
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BASF SE
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D295/00Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms
    • C07D295/04Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms with substituted hydrocarbon radicals attached to ring nitrogen atoms
    • C07D295/10Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms with substituted hydrocarbon radicals attached to ring nitrogen atoms substituted by doubly bound oxygen or sulphur atoms

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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
Deutsche Kl.:
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
C07c
C07d
12 ο-23/03
12O-25
12 ρ-1/01
P 12 76 639.1-42 (B 90380)
20. Dezember 1966
5. September 1968 .
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Thioamiden aus aromatischen Verbindungen, die die Gruppe Dichlor- bzw. -brommethyl ein- oder mehrmals im Molekül enthalten.
Es ist bekannt (Chemical Reviews, Bd. 61 [1961], S. 47 und 48), daß man durch Umsetzen von Carbonsäureamiden mit Phosphorpentasulfid oder Aluminiumsulfid und Hydraten von Salzen Thiocarbonsäureamide erhält. Nach einem anderen a. a. O., S. 54 und 55, beschriebenen Verfahren, erhält man Thiocarbonsäuren durch Umsetzen von Isothiocyanaten mit Grignard-Verbindungen oder durch Umsetzen von Dithiocarbonsäureestern mit Ammoniak oder Aminen. Ferner ist es aus S. 52 a. a. O. bekannt, daß man Thiocarbonsäureamide erhält, wenn man Amidin oder Amidoxyoxime mit Schwefelwasserstoff umsetzt. Die genannten Verfahren haben alle den Nachteil, daß sie von Ausgangsstoffen ausgehen, die schwer zugänglich und zum Teil im großtechnischen Betrieb schwer zu handhaben sind. Nach einem anderen Verfahren (a. a. O., S. 58), erhält man Thiocarbonsäureamide durch Umsetzen von Nitrilen mit Schwefelwasserstoff. Das Verfahren verläuft nur bei hohen Schwefelwasserstoffkonzentrationen mit annehmbaren Ausbeuten, was den Nachteil mit sich bringt, daß mit großen Mengen des giftigen Schwefelwasserstoffs gearbeitet werden muß. Ein anderer Nachteil dieses Verfahrens ist, daß die Reaktion unter Ausschluß von Wasser durchgeführt werden muß, was im technischen Betrieb sehr aufwendig ist.
Es ist bekannt, daß man gegebenenfalls substituierte aromatische Verbindungen mit der Gruppe — CHCl2, Verfahren zur Herstellung von aromatischen
Thiocarbonsäureamiden
Anmelder:
Badische Anilin- & Soda-Fabrik
Aktiengesellschaft, 6700 Ludwigshafen
Als Erfinder benannt:
Dr. Friedrich Becke, 6900 Heidelberg;
Dr.-Ing. Helmuth Hagen, 6700 Ludwigshafen
wie Benzalchlorid oder p-Methoxybenzalchlorid, in siedendem Isopropanol bei erhöhter Temperatur mit Ammoniumpolysulfid zu aromatischen Thiocarbonsäureamiden umsetzen kann (vgl. Tetrahedron, Bd. 22, S. 416, Absatz 3 [1966]).
Es wurde nun gefunden, daß man aromatische Thiocarbonsäureamide vorteilhaft erhält, wenn man aromatische Verbindungen, die die Gruppe der Formel — CHX2, in der X für Chlor oder Brom steht, ein- oder mehrmals im Molekül enthalten, mit Schwefel und Ammoniak oder primären oder sekundären Aminen bei erhöhter Temperatur, gegebenenfalls in Gegenwart von Lösungsmitteln, umsetzt.
Die Umsetzung von Benzalchlorid mit Schwefel und Ammoniak läßt sich durch folgendes Schema veranschaulichen:
/V-CHCl2
ΙΟΙ + S + 3 NH3
+ 2 NH4Cl
Das neue Verfahren hat den Vorteil, daß man einfach zugängliche Ausgangsstoffe verwenden kann, die leicht zu handhaben sind. Außerdem verläuft das neue Verfahren mit sehr guten Ausbeuten.
Bevorzugte aromatische Verbindungen, die die Gruppe der Formel —CHX2, in der X für Chlor oder Brom steht, haben, mit bis zu 18 Kohlenstoffatomen, insbesondere mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen. Sie leiten sich vorzugsweise von ein- oder mehrkernigen kondensierten oder nicht kondensierten ringförmigen Verbindungen ab.
Neben der genannten Gruppe der Formel —CHX2 können sie unter Reaktionsbedingungen inerte Substituenten haben, wie Alkyl- oder Alkoxygruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Halogenatome. Besonders bevorzugte Ausgangsstoffe leiten sich von Benzol oder Naphthalin ab und enthalten die Gruppe der Formel —CHX2 ein- oder zweimal. Geeignete Ausgangsstoffe sind beispielsweise Benzalchlorid, Benzalbromid, Benzaljodid, 2,6 - Dichlorbenzalchlorid, 4-Methoxybenzalchlorid, 1 -Dichlormethylnaphthalin, 2-Dichlormethylanthracen, 1-Dibrommethylphenan-
Mt 599/516
ihren, 4-DibrommethyldiphenyL 4,4'-Bis-(dichlorme-i thyl)-diphenyl, l,2-Bis-(dichIonnethyl)-benzol. j
Für die Reaktion wird elementarer Schwefel ver-' wendet. Bevorzugt setzt man den Schwefel in feinverteilter Form ein.
Die Umsetzung wird mit Ammoniak oder primären oder sekundären Aminen durchgeführt. Bevorzugte primäre oder sekundäre Amine haben aliphatischen cycloaliphatische, araliphatisch^ oder aromatische j Kohlenwasserstoffreste von 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, insbesondere von 1 bis 8 Kohlenstoffatomen. ( Geeignete Amine sind beispielsweise Methylamin, ι Dimethylamin, Äthylamin, Butylamin, Butylmethyl-1 amin, Dodecylamin, Cyclohexylamin, Benzylamin, Anilin oder Methylanilin.
Zweckmäßig setzt man auf 1 Äquivalent der Gruppe | —CHX2 1 Grammatom Schwefel und 3 Mol Ammo-, niak oder primäre oder sekundäre Amine ein. Be- '> sonders vorteilhaft verwendet man Ammoniak oder ι die genannten Amine in' einem Überschuß. j
Zweckmäßig wendet man Temperaturen von 501 bis 15O0C an. Die Reaktion kann auch unter Druck ι ausgeführt werden, falls man Verbindungen einsetzt, die unterhalb der angewandten Temperatur sieden.'
Vorteilhaft führt man die Reaktion in Gegenwart von Lösungsmitteln durch, die unter Reaktionsbedingungen inert sind. Geeignete Lösungsmittel sind beispielsweise Kohlenwasserstoffe, wie Cyclohexan, Benzol oder Toluol, ferner Äther, wie Tetrakuum abdestilliert. Der feste Destillationsrückstand wird aus Cyclohexan umkristallisiert und ergibt 190 Teile N-Cyclohexyl-thiobenzamid mit einem Schmelzpunkt von 90°C..Die Ausbeute beträgt 87% der Theorie.
Analyse:
Berechnet
gefunden
C 71,2, H 7,8, N 6,4, S 14,6%; C 71,2, H 7,9, N 5,9, S 14,5%.
Beispiel 3
In einem Rührkessel werden 530 Teile Benzylamin, 500 Teile Toluol, 32 Teile Schwefel und 161 Teile' Benzalchlorid gemischt und 5 Stunden auf 1200C erhitzt. Nach dem Abkühlen wird das ausgefallene ι Benzylaminhydrochlorid abfiltriert und mit Toluol ausgewaschen. Die Filtrate werden vereinigt und das Toluol und überschüssige Benzylamin im Vakuum ab-, destilliert. Aus dem Rückstand erhält man nach dem Umkristallisieren aus Cyclohexan 204 Teile N-Benzyl-i thiobenzamid vom Schmelzpunkt 82° C. Das entspricht einer Ausbeute von 90% der Theorie.
Beispiel4
In einem Rührkessel werden 250 Teile Toluol, |270 Teile Cyclooctylamin, 13,5 Teile Schwefel und 68,5 Teile Benzalchlorid 7 Stunden auf 115°C erwird das ausgefallene abgesaugt und mit
Toluol ausgewaschen. Die vereinigten Filtrate werden anschließend mit Wasser gewaschen, getrocknet und destilliert. Nach dem Abdestillieren des Lösungs-
hydrofuran oder Dioxan. Es ist auch möglich, Am- 3o!hitzt. Nach dem Abkühlen
moniak oder die genannten Amine im Überschuß Cyclooctylaminhydrochlorid
als Lösungsmittel zu verwenden.
Im allgemeinen ist die Umsetzung nach 3 bis
10 Stunden beendet. Anschließend wird von unlöslichen Anteilen abfiltriert und aus der Reaktions-^s mittels und überschüssigen Cyclooctylamins wird lösung das Lösungsmittel und etwa überschüssige I der Rückstand aus Cyclohexan umkristallisiert. Man Amine- abdestilliert.
Die nach dem Verfahren der Erfindung herge-
stellten aromatischen Thiocarbonsäureamide sind
Beispiel 1
erhält 78 Teile N-Cyclooctyl-thiobenzamid vom Schmelzpunkt 71 bis 72° C. Das entspricht einer Ausbeute von 78% der Theorie.
Ausgangsstoffe zur Erzeugung von Pharmazeutika. 40
Die in den Beispielen angegebenen Teile sind Beispiel 5
Gewichtsteile.
In einem Rührkessel werden 400 Teile Toluol, 490 Teile Cyclohexylamin, 32 Teile Schwefel gemischt 200 Teile Benzol, 161 Teile Benzalchlorid, 32 Teile 45 und dann bei Raumtemperatur 232 Teile 2,6-Dichlor-Schwefel und 90 Teile Ammoniak werden in einem | benzalchlorid zugegeben. Dabei steigt die Temperatur Druckgefäß 5 Stunden auf 150° C erhitzt. Das Reak-! langsam auf etwa 45° C. Anschließend wird das Reaktionsgemisch 10 Stunden auf 1200C erhitzt. Nach dem Abkühlen wird das ausgefallene Cyclohexylamin-50 hydrochlorid abfiltriert und mit Toluol ausgewaschen. Die Filtrate werden vereinigt, mit Wasser gewaschen, getrocknet und die flüchtigen Anteile im Vakuum abdestilliert. Der Rückstand wird dann aus einem
tionsgemisch wird filtriert und der Filterrückstand zweimal mit je 200 Teilen heißem Benzol extrahiert. Nach Einengen der vereinigten Benzollösungen erhält man 132 Teile rohes Thiobenzamid, das aus einem Benzol-Ligroin-Gemisch umkristallisiert wird. Man erhält 125 Teile Thiobenzamid vom Schmelzpunkt 115 bis 116°C. Das entspricht einer Ausbeute von 91% der Theorie.
Beispiel 2
In einem Kessel werden 490 Teile Cyclohexylamin, 400 Teile Toluol und 32 Teile Schwefel gemischt. Dazu läßt man innerhalb kurzer Zeit 161 Teile Benzalchlorid zufließen. Dabei steigt die Temperatur auf 500C. Das Reaktionsgemisch wird nun 8 Stundenauf 115 bis 12O0C erhitzt. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur wird das ausgefallene Cyclohexylammhydrochlorid abfiltriert. Der Filterrückstand wird noch zweimal mit insgesamt 400 Teilen Toluol ausgewaschen. Die Filtrate werden vereinigt und dann Toluol und überschüssiges Cyclohexylamin im Va-Gemisch aus Benzol und Cyclohexan umkristallisiert. Man erhält 160 Teile (64% der Theorie) N-Cycloihexyl-2,6-dichlor-thiobenzamid vom Schmelzpunkt '182° C.
Beispiel 6
Führt man die Umsetzung analog Beispiel 2 mit 255 Teilen Piperidin an Stelle von Cyclohexylamin durch, so erhält man 124 Teile (entspricht 61% der Theorie) N-Pentamethylen-thiobenzamid vom iFp. 62°C.
65

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von aromatischen Thiocarbonsäureamiden, dadurchgekenn-
    5 6
    zeichnet, daß man aromatische Verbindungen, höhter Temperatur, gegebenenfalls in Gegenwart
    die die Gruppe der Formel —CHX2, in der X für von Lösungsmitteln, umsetzt.
    Chlor oder Brom steht, ein- oder mehrmals im
    Molekül enthalten, mit Schwefel und Ammoniak In Betracht gezogene Druckschriften:
    oder primären oder sekundären Aminen bei er- 5 Tetrahedron, 22, 416 (1966).
    W9SM/MC ».«J O Bundeidruckerei Berlin
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