DE1287068B - Verfahren zur Herstellung von aromatischen Thiocarbonsaeureamiden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von aromatischen ThiocarbonsaeureamidenInfo
- Publication number
- DE1287068B DE1287068B DEB91837A DEB0091837A DE1287068B DE 1287068 B DE1287068 B DE 1287068B DE B91837 A DEB91837 A DE B91837A DE B0091837 A DEB0091837 A DE B0091837A DE 1287068 B DE1287068 B DE 1287068B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- parts
- ammonia
- preparation
- aromatic
- acid amides
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D295/00—Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms
- C07D295/04—Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms with substituted hydrocarbon radicals attached to ring nitrogen atoms
- C07D295/10—Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms with substituted hydrocarbon radicals attached to ring nitrogen atoms substituted by doubly bound oxygen or sulphur atoms
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Quinoline Compounds (AREA)
Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von aromatischen Thiocarbonsäureamiden
aus aromatischen Verbindungen, die die Gruppe Dichlor- bzw. -brommethyl ein- oder mehrmals
im Molekül enthalten.
Gegenstand der Patentanmeldung B 90380 IVb/ 12 ο (deutsche Auslegeschrift 1 276 639) ist ein Verfahren
zur Herstellung von aromatischen Thiocarbonsäureamiden, bei dem man aromatische Verbindungen,
die die Gruppe — CHX2, in der X für Chlor oder Brom steht, ein- oder mehrmals im
Molekül enthalten, mit Schwefel und Ammoniak oder primären oder sekundären Aminen bei erhöhter
Temperatur, gegebenenfalls in Gegenwart von Lösungsmitteln, umsetzt.
Es wurde nun gefunden, daß sich das Verfahren nach dem Hauptpatent weiter ausgestalten läßt, wenn
man halogenwasserstoffsäurebindende Mittel, die aus Ammoniumsalzen Ammoniak oder Amine freimachen,
mitverwendet.
Das neue Verfahren hat den Vorteil, daß weniger Ammoniak, primäre oder sekundäre Amine verwendet
werden müssen. Ferner fallt die Wiedergewinnung von Ammoniak, von primären oder von sekundären
Aminen aus deren Salzen weg.
Die Umsetzung von Benzalchlorid mit Schwefel und Ammoniak in Gegenwart von Calciumoxid läßt
sich durch folgendes Schema veranschaulichen:
CHCl,
Vorzugsweise werden die säurebindenden Mittel im Überschuß, ζ. B. bis zu 10 Molprozent, verwendet.
Es versteht sich, daß die Menge des angewandten Ammoniaks der primären oder sekundären Amine
bei der Mitverwendung der stöchiometrischen Menge an säurebindenden Mitteln bis auf 1 Mol Ammoniak
oder primäre oder sekundäre Amine je Äquivalent der Gruppe — CHX2 reduziert werden kann.
Hinsichtlich der aromatischen Verbindungen, die
ίο die Gruppe Dichlor- bzw. -brommethyl ein- oder
mehrmals im Molekül enthalten, der primären oder sekundären Amine sowie der Reaktionsbedingungen
unterscheidet sich das vorliegende Verfahren nicht von dem des Hauptpatents.
Die nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten aromatischen Thiocarbonsäureamide sind Ausgangsstoffe
zur Erzeugung von Pharmazeutika.
Die in folgenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile.
S + NH, + CaO 200 Teile Benzol, 161 Teile Benzalchlorid, 32 Teile
Schwefel und 20 Teile Ammoniak sowie 115 Teile Natriummethylat werden in einem Druckgefäß 5 Stunden
auf 150 C erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird filtriert und der Filterrückstand zweimal mit je
200 Teilen heißem Benzol extrahiert. Nach dem Einengen der vereinigten Benzollösungen erhält man
132 Teile rohes Thiobenzamid, das aus einem Benzolligroingemisch umkristallisiert wird. Man erhält
125 Teile Thiobenzamid vom Schmelzpunkt 115 bis 116 C. Das entspricht einer Ausbeute von 91% der
Theorie.
ψ CaCI2 + H2O
Bevorzugte halogenwasserstoffsäurebindende, aus Ammoniumsalzen, Ammoniak oder Amine freimachende
Mittel sind Oxide und Hydroxide von Metallen der I. und II. Hauptgruppe des Periodischen
Systems, insbesondere Calciumoxid, Natriumhydroxid und Kaliumhydroxid. Calciumoxid wird besonders
bevorzugt, da es wohlfeil ist. Geeignete Verbindungen sind beispielsweise aber auch Natriumoxid, Calciumhydroxid,
Bariumhydroxid oder Bariumoxid.
Andere bevorzugte halogenwasserstoffbindende Mittel, die aus Ammoniumsalzen Ammoniak oder
Amine freimachen, sind Alkoholate oder Phenolate von Metallen der I. Hauptgruppe des Periodischen
Systems, die sich von aliphatischen, cycloaliphatischen oder araliphatischen Alkoholen oder Phenolen mit
bis zu 20 Kohlenstoffatomen, insbesondere mit bis zu S Kohlenstoffatomen, herleiten. Besonders bevorzugt
sind Alkoholate von Alkanolen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen. Geeignete Alkoholate sind beispielsweise
Natriummethylat, Natriumäthylat, Kaliumbutylat, Natriumlaurinat, Kaliumoleat oder Natriumphenolat.
Wegen seiner leichten Zugänglichkeit wird Natriummefhylat besonders bevorzugt.
Es ist von Vorteil, wenn man auf 1 Äquivalent der Gruppe — CHX2 so viel säurebindende Mittel zusetzt,
daß 2 Mo! Halogenwasserstoff gebunden werden.
Verfährt man wie im Beispiel 1 beschrieben, ersetzt
aber Natriummethylat durch 170 g Kaliumbutylat, und führt man die Aufarbeitung analog durch, so
erhält man 123 Teile Thiobenzamid vom Schmelzpunkt 115 bis 116 C.
Verfährt man wie im Beispiel 1 beschrieben, ersetzt aber Natriummethylat durch 60 g Calciumoxid, und
führt man die Aufarbeitung wie beschrieben durch, so erhält man 123 Teile Thiobenzamid vom Schmelzpunkt
115 bis 116 C.
200 Teile Benzol, 161 Teile Benzalchlorid, 32 Teile Schwefel und 100 Teile Cyclohexylamin sowie 115 Teile
Natriummethylat werden in einem Druckgefäß 5 Stunden auf 150 C erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird
filtriert und der Filierrückstand mit 200 Teilen heißem Benzol extrahiert. Nach dem Einengen der vereinigten
Benzollösungen wird das rohe Thiobenzamid aus Cyclohexan umkristallisiert. Man erhält 192 Teile
N-Cyclohexyl-thiobenzamid mit einem Schmelzpunkt von 90 C. Die Ausbeute beträgt 88% der Theorie.
Man führt die Umsetzung analog Beispiel 4 unter Verwendung von 170 Teilen Piperidin an Stelle von
Cyciohesylamin durch. Das Reaktionsgemisch wird filtriert, das Lösungsmittel wird durch Destillation
entfernt, und der Rückstand wird dann unter ver-· mindertem Druck destilliert. Der bei Kp.2 180 bis
182 C in fester Form anfallende Endstoff wird aus
Ligroin umkristallisiert. Man erhält 125 Teile (61% der Theorie) N - Pentamethylenthiobenzarnid vom
Schmelzpunkt 62 bis 63 C.
Claims (1)
- Patentanspruch:Weitere Ausgestaltung des Verfahrens zur Herstellung von aromatischen Thiocarbonsäureamiden nach Patentanmeldung B 90 380 IVb/12ο (deutsche Auslegeschrift 1 276 639), bei dem man aromatische Verbindungen, die die Gruppe — CHX2, in der X für Chlor oder Brom steht, ein- oder mehrmals im Molekül enthalten, mit Schwefel und Ammoniak, primären oder sekundären Aminen bei erhöhter Temperatur, gegebenenfalls in Gegenwart von Lösungsmitteln umsetzt, dadurch gekennzeichnet, daß man halogenwasserstoffsäurebindende Mittel, die aus Ammoniumsalzen Ammoniak oder Amine freimachen, mitverwendet.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB90380A DE1276639B (de) | 1966-12-20 | 1966-12-20 | Verfahren zur Herstellung von aromatischen Thiocarbonsaeureamiden |
DEB91837A DE1287068B (de) | 1966-12-20 | 1967-03-30 | Verfahren zur Herstellung von aromatischen Thiocarbonsaeureamiden |
BE708199D BE708199A (de) | 1966-12-20 | 1967-12-19 | |
GB5751067A GB1198717A (en) | 1966-12-20 | 1967-12-19 | Production of Aromatic Thiocarboxylic Amides |
FR1549757D FR1549757A (de) | 1966-12-20 | 1967-12-19 | |
NL6717329A NL6717329A (de) | 1966-12-20 | 1967-12-19 | |
CH1774267A CH494752A (de) | 1966-12-20 | 1967-12-19 | Verfahren zur Herstellung von aromatischen Thiocarbonsäureamiden oder heterocyclischen Thiocarbonsäureamiden mit aromatischem Charakter |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB90380A DE1276639B (de) | 1966-12-20 | 1966-12-20 | Verfahren zur Herstellung von aromatischen Thiocarbonsaeureamiden |
DEB91837A DE1287068B (de) | 1966-12-20 | 1967-03-30 | Verfahren zur Herstellung von aromatischen Thiocarbonsaeureamiden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1287068B true DE1287068B (de) | 1969-01-16 |
Family
ID=25968265
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB90380A Pending DE1276639B (de) | 1966-12-20 | 1966-12-20 | Verfahren zur Herstellung von aromatischen Thiocarbonsaeureamiden |
DEB91837A Pending DE1287068B (de) | 1966-12-20 | 1967-03-30 | Verfahren zur Herstellung von aromatischen Thiocarbonsaeureamiden |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB90380A Pending DE1276639B (de) | 1966-12-20 | 1966-12-20 | Verfahren zur Herstellung von aromatischen Thiocarbonsaeureamiden |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE708199A (de) |
CH (1) | CH494752A (de) |
DE (2) | DE1276639B (de) |
FR (1) | FR1549757A (de) |
GB (1) | GB1198717A (de) |
NL (1) | NL6717329A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0083901A1 (de) * | 1982-01-12 | 1983-07-20 | Ashland Oil, Inc. | Herstellung von Thionamidverbindungen durch Sulfurierung von Iminen |
-
1966
- 1966-12-20 DE DEB90380A patent/DE1276639B/de active Pending
-
1967
- 1967-03-30 DE DEB91837A patent/DE1287068B/de active Pending
- 1967-12-19 CH CH1774267A patent/CH494752A/de not_active IP Right Cessation
- 1967-12-19 GB GB5751067A patent/GB1198717A/en not_active Expired
- 1967-12-19 FR FR1549757D patent/FR1549757A/fr not_active Expired
- 1967-12-19 BE BE708199D patent/BE708199A/xx unknown
- 1967-12-19 NL NL6717329A patent/NL6717329A/xx unknown
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
None * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1549757A (de) | 1968-12-13 |
BE708199A (de) | 1968-06-19 |
NL6717329A (de) | 1968-06-21 |
DE1276639B (de) | 1968-09-05 |
CH494752A (de) | 1970-08-15 |
GB1198717A (en) | 1970-07-15 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2206366C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von substituierten Diaminocarbonylderivaten | |
DE3207746A1 (de) | Verfahren zur herstellung von trimethylolpropan | |
DE1287068B (de) | Verfahren zur Herstellung von aromatischen Thiocarbonsaeureamiden | |
DE1265758B (de) | Verfahren zur Herstellung von o-(beta-Dialkylaminoaethoxy)-phenylketonen und deren Saeureadditionssalzen und quartaeren Salzen | |
DE900814C (de) | Verfahren zur Herstellung von Phosphorsaeure- und Thiophosphorsaeuretris-dialkylamiden bzw. Monohalogen-phosphorsaeure-und -thiophosphor-saeure-bis-dialkylamiden | |
DE976747C (de) | Verfahren zur Herstellung von substituierten Morpholinen | |
DE896810C (de) | Verfahren zur Herstellung tertiaerer Alkinamine | |
DE931226C (de) | Verfahren zur Herstellung von 3, 3-Di-(chlormethyl)-cyclooxabutan | |
DE954155C (de) | Verfahren zur Herstellung von 4-Aminochromanen | |
DE947370C (de) | Verfahren zur Herstellung von 4-Thionylamino-2-oxy-benzoylchlorid | |
AT209901B (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen tertiären Aminen | |
AT203496B (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen tertiären Aminen | |
AT319195B (de) | Verfahren zur Herstellung von Penicillamin | |
DE1272287B (de) | Verfahren zur Herstellung von aromatischen Thiocarbonsaeureamiden | |
DE2415801A1 (de) | Verfahren zur herstellung von tertiaeren phosphinoxiden | |
AT201605B (de) | Verfahren zur Herstellung des neuen α, α -Diphenyl-γ-hexamethyleniminobutyramid | |
DE1059468B (de) | Verfahren zur Herstellung von wasserfreien primaeren Aminen | |
DE870121C (de) | Verfahren zur Herstellung von Aminen | |
DE1670223A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von dithiocarbamidsauren Salzen | |
DE859157C (de) | Verfahren zur Herstellung organischer Isocyanate | |
DE1240073B (de) | Verfahren zur Herstellung von Sulfurylamiden | |
DE1104511B (de) | Verfahren zur Herstellung von Polysulfiden organischer Amine | |
DEB0024932MA (de) | ||
DE1643686A1 (de) | 4-Aryl-3-hydroxybuttersaeureamide und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE1024085B (de) | Verfahren zur Herstellung von tertiaeren 4-Aza-phenthiazinen oder ihren Salzen |