DE1276437B

DE1276437B - Messwerksloser automatischer Verschluss fuer eine fotografische Kamera

Info

Publication number: DE1276437B
Application number: DEA48353A
Authority: DE
Inventors: Dr Bertram Kennel
Original assignee: Agfa Gevaert AG
Current assignee: Agfa Gevaert AG
Priority date: 1965-02-09
Filing date: 1965-02-09
Publication date: 1968-08-29
Also published as: DE1285295B; NL6601438A; US3502010A; CH438013A; US3429244A; GB1064157A

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

G03b

Deutsche Kl.: 57 a-32/05

Nummer: 1276437

Aktenzeichen: P 12 76 437.3-51 (A 48353)

Anmeldetag: 9. Februar 1965

Auslegetag: 29. August 1968

Die Erfindung betrifft einen meßwerkslosen automatischen Verschluß für eine fotografische Kamera, enthaltend eine Gleichstromquelle, einen dem Aufnahmelicht ausgesetzten Fotowiderstand, einen Ladekondensator und ein vom Ladungszustand des Kondensators abhängiges Schaltelement, das einen die Belichtungszeit beendenden Elektromagneten beaufschlagt.

Derartige Verschlüsse sind seit längerem bekannt und haben sich in der Praxis gut bewährt. Bei einer Aufnahme bleibt der Verschluß regelmäßig so lange geöffnet, bis die für die Belichtung des Filmes erforderliche Lichtmenge auf dem Film aufgetroffen ist. Wenn jedoch die Lichtverhältnisse sehr schlecht sind, können die erforderlichen Belichtungszeiten Werte erreichen, bei denen ein Fotografieren aus freier Hand nicht mehr möglich ist. Die Aufnahmen werden dann verwackelt.

Um dem Amateurfotografen die Möglichkeit zu geben, ohne besonderen Belichtungsmesser festzustellen, ob die Lichtverhältnisse noch für eine Aufnahme ohne Stativ ausreichen, wurde bei Kameras mit einem Meßwerk, das zur Blendeneinstellung verwendet wird, bereits vorgeschlagen, bei einem bestimmten Ausschlag des Meßwerks, der einer zu schwachen Beleuchtung entspricht, einen Kontakt zu betätigen, der beispielsweise eine Warnlampe aufleuchten läßt. Da jedoch die Verschlüsse der obengenannten Gattung kein Meßwerk aufweisen, ist dieser Lösungsweg in diesem Falle nicht gangbar.

Zur Vermeidung von verwackelten Aufnahmen wird deshalb erfindungsgemäß vorgeschlagen, an meßwerkslosen Verschlüssen eine Vorrichtung zur Anzeige für eine Aufnahme unzureichender Lichtverhältnisse vorzusehen, wobei durch von einer Prüf taste gesteuerte Schalter an das Schaltelement ein von dem Widerstandswert des Fotowiderstandes abhängiges, im wesentlichen zeitlich konstantes Potential anschaltbar ist. Vorzugsweise liegt dieses Prüfpotential an einem Abgriff zwischen Fotowiderstand und einem mit diesem in Reihe liegenden, einstellbaren Widerstand im Kreise der Gleichstromquelle. Weiter wird vorgeschlagen, daß von der Prüftaste ein Umschalter steuerbar ist, der an das Schaltelement an Stelle des Verschlußmagneten eine Lampe anschaltet.

Je nachdem, wie Fotowiderstand und Widerstand eingestellt und geschaltet sind, wird bei guten Lichtverhältnissen das Schaltelement durchlässig oder nicht, so daß entsprechend ein Aufleuchten der Lampe erfolgt.

Weiter wird vorgeschlagen, als Schaltelement einen gesteuerten Gleichrichter, vorzugsweise einen Silizi-

Meßwerksloser automatischer Verschluß für eine fotografische Kamera

Anmelder:

Agfa-Gevaert Aktiengesellschaft,

5090 Leverkusen, Kaiser-Wilhelm-Allee 24

Als Erfinder benannt:

Dr. Bertram Kennel, 8000 München

umgleichrichter, vorzusehen. Diese Bauelemente haben Schaltereigenschaft bei hoher Stromverstärkung, ähnlich den gasgefüllten Thyratronröhren, d. h., der Vorwiderstand der Steuerelektrode kann

ao sehr hoch liegen, wodurch es möglich ist, lange Belichtungszeiten mit diesen einfachen Mitteln zu verwirklichen. Ihre Verwendung bringt eine erhebliche Vereinfachung gegenüber bei sonstigen elektronischen Verschlüssen üblichen Schaltungen, bei denen zwei

*5 oder mehr Transistoren erforderlich sind. Der Einsatz dieser Gleichrichter ist auch bei meßwerklosen, automatischen Verschlüssen von Vorteil, die keine Vorrichtung zur Anzeige unzureichender Lichtverhältnisse aufweisen.

Einem weiteren Erfindungsvorschlag zufolge liegt parallel zum Elektromagneten eine Leerlaufdiode. Diese verhindert beim Zusammenbruch des Magnetfeldes im Magneten nach dem Abschalten eine Überlastung des gesteuerten Gleichrichters durch Spannungsimpuls in Sperrichtung. Weiter können bei unbetätigter Prüftaste der Fotowiderstand und der Ladekondensator in Reihe liegen, und an den zwischen diesen liegenden Abgriff kann das Schaltelement angeschlossen sein.

Die erfindungsgemäße Schaltung für einen elektronischen Verschluß ermöglicht mit verhältnismäßig geringen Mitteln dem Fotoamateur durch Drücken einer Prüftaste festzustellen, ob die Lichtverhältnisse noch für eine Aufnahme ausreichen, ohne daß ein Stativ oder sonstige, gegen Verwackeln sichernde Hilfsmittel verwendet werden müssen. Die Anzeige selbst erfolgt durch ein Lämpchen, das in den Sucher in bekannter Weise eingespiegelt sein kann.

Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes werden an Hand des nachfolgend beschriebenen Beispiels und der Figuren erläutert. Es zeigt

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Claims

3 4

F i g. 1 die schematische Anordnung der einzelnen tung eröffnet ist, wird über den Fotowiderstand 33

Elemente eines erfindungsgemäßen Verschlusses, der mit ihm in Reihe liegende Ladekondensator 37

F i g. 2 das Schaltbild eines erfindungsgemäßen aufgeladen. Der Kurzschluß des Ladekondensators

Verschlusses. 37 ist durch Öffnen des Kontaktes 41 unterbrochen.

In Fig. 1 ist mit 1 der fotografische Schichtträger 5 Das zu den beiden Bauelementen 33, 37 parallelbezeichnet. Im Strahlengang mit der optischen liegende Justierpotentiometer 35 ist mit seinem Achse 2 liegt eine erste Verschlußlamelle 3, die Öff- Zwischenabgriff über den Schalter 29 mit dem Zwinungslamelle, die ein Auftreffen von Licht auf den schenabgriff zwischen Fotowiderstand 33 und Lade-Film 1 verhindert. Die Lamelle 3 ist auf einer Achse 4 kondensator 37 verbunden, der mit der Basis des gelagert, eine Feder 5 sucht sie im Uhrzeigersinn zu io Gleichrichters 38 verbunden ist. Bei Erreichen eines drehen. Eine Rast 6, die an einem Stift, der auf der gewissen Ladungszustandes am Ladekondensator 37 Lamelle 3 befestigt ist, angreift, verhindert, daß die wird die Emitter-Kollektor-Strecke des Gleichrichters Lamelle aus dem Strahlengang ausgeschwenkt wird. 38 leitend, und der Magnet 23, der am Kollektor des Eine weitere Lamelle 8, die Schließlamelle, läuft in Gleichrichters angeschlossen ist, wird mit Strom beeiner Ebene parallel zu der der Lamelle 3 um eine 15 aufschlagt. Dadurch wird die Lamelle 8 freigegeben Achse 9. Eine Feder 10 sucht die Lamelle im Uhr- und der Belichtungsvorgang beendet. Gleichzeitig zeigersinn zu verdrehen. Eine Raste 11, die an einem wird der Schalter 20 geöffnet und der Schalter 41 geStift 12, der auf der Lamelle 8 befestigt ist, ange- schlossen, wodurch der Ladekondensator 37 entladen ordnet ist, hält die Lamelle fest. In der dargestellten wird. Um den Ausgangszustand von F i g. 1 wieder Stellung behindert die Lamelle 8 den Strahlengang ao herzustellen, kann das Spannen der beiden Lamellen 3 nicht. und 8 in bekannter Weise mit dem Filmtransport ge~

In kamerafesten Führungen 13,14 ist ein Auslöse- kuppelt sein.

hebel 15 geführt, der von einer Feder 16 mit einem Zur Überprüfung der Helligkeit bzw. um festzu-Anschlagring 17 gegen die gehäusefeste Führung 13 stellen, ob die Helligkeit eine hinreichend kurze Begedrückt wird. An dem Auslösehebel 15 ist ein Arm 25 lichtungszeit zuläßt, dient die Prüftaste 27. Durch 18 angebracht, auf dem die Rast 6 sitzt. Durch Her- Drücken dieser Taste wird der Schalter 28 geabdrücken des Auslösehebels 15 wird die Lamelle 3 schlossen, die Schalter 30 und 42 geöffnet und die freigegeben und durch die Kraft der Feder 5 aus dem Umschalter 29, 31 und 32 umgeschaltet. Dadurch Strahlengang entfernt. liegt der Fotowiderstand 33 in Reihe mit dem

An dem Auslösehebel 15 ist ein weiterer Arm 19 30 Potentiometer 34 im Stromkreis der Batterie 22. An befestigt, der bei der Abwärtsbewegung des Auslösers dem Schalter 29, der den Abgriff zwischen Fotoeinen Schaltkontakt 20 im Stromkreis einer weiter widerstand und Potentiometer darstellt, liegt die unten beschriebenen Belichtungsregeleinrichtung 21 Basis des Gleichrichters 38. Durch Öffnen des schließt und einen Ruhekontakt 41 öffnet. Dazu ver- Schalters 30 ist der Ladekondensator 37 wirkungslos, schwenkt er einen an einem kamerafesten Stift 44 35 dessen Kurzschluß durch Öffnen des Kontaktes 42 schwenkbar gelagerten Kipphebel 45, der von einer unterbrochen ist. Das Umschalten des Schalters 32 Feder 43 in zwei stabile Endlagen gezogen wird, aus hat zur Folge, daß an dem Kollektor des Gleichder gezeichneten Lage, in der er den Ruhekontakt 41 richters 38 nunmehr die Lampe 40 liegt,
geschlossen hält, in eine, in der er den Kontakt 20 Je nach der Einstellung des Potentiometers 34 und schließt. Von der Belichtungsregeleinrichtung 21 sind 40 der Beleuchtung des Fotowiderstandes 33 liegt an der sichtbar eine Gleichstromquelle, eine Batterie 22 und Basis des Gleichrichters 38 ein Potential, das über ein Auslösemagnet 23. Wird der Magnet 23 bestromt, oder unter der Grenzspannung für die Leitfähigkeit so zieht er ein auf einem Hebel 24 befestigtes Weich- des Gleichrichters 38 liegt. Im vorliegenden Beispiel eisenplättchen 25 an, so daß der Hebel 24, der an ist bei einer Beleuchtungsstärke am Fotowiderstand einem kamerafesten Stift 26 drehbar gelagert ist, sich 45 33, die größer ist als die kritische, der Widerstandsim Uhrzeigersinn verdreht. Dadurch wird die La- wert des Fotowiderstandes kleiner, als zum Schalten melle8 freigegeben, die bis zu einem nicht darge- des Gleichrichters erforderlich, und die Lampe 40 stellten, kamerafesten Anschlag sich im Uhrzeigersinn bleibt dunkel. Nimmt die Helligkeit ab, so wächst der dreht und damit den Strahlengang zum Schicht- Widerstandswert des Fotowiderstandes, und bei Erträger 1 unterbricht. Gleichzeitig stellt der gekröpfte 50 reichen des kritischen Wertes der Beleuchtung Teil des Hebels 24 über den Kipphebel 45 den schaltet der Gleichrichter, so daß die Warnlampe 40 Schalter20 in die Ausgangsstellung, d.h. in die aufleuchtet.

Offenstellung zurück. Beim Loslassen der Taste 27 kehrt diese z. B.

Die Belichtungsregelvorrichtung enthält ferner eine unter Federdruck in ihre Ausgangslage zurück, und

Prüftaste 27, die Schalter 28,29,30,31,32 und 42 55 die von ihr betätigten Schalter nehmen wieder die in

steuert. Die Funktion der einzelnen Baugruppen geht F i g. 1 gezeigte Stellung ein.
aus dem Schaltbild in F i g. 2 hervor. Darin bedeuten

33 einen Fotowiderstand, 34 und 35 einstellbare Patentansprüche:
Spannungsteilerwiderstände, 20 einen Hauptschalter,

37 einen Ladekondensator, 38 als Schaltglied einen 60 1. Meßwerksloser automatischer Verschluß für gesteuerten Siliziumgleichrichter, 39 eine Leerlauf- eine fotografische Kamera, enthaltend eine Gleichdiode und 40 ein Glühlämpchen. stromquelle, einen dem Aufnahmelicht ausge-Die in der F i g. 2 dargestellte Schaltung entspricht setzten Fotowiderstand, einen Ladekondensator der Schaltung eines üblichen elektronischen Ver- und ein vom Ladungszustand des Kondensators Schlusses. Nach dem' Schließen des Hauptschalters 20 65 abhängiges Schaltelement, das einen die Belich- und gleichzeitigem Öffnen des Kontaktes 41 durch tungszeit beendenden Elektromagneten beaufden Auslöser 15 zu dem Zeitpunkt, zu dem die Ver- schlagt, gekennzeichnet durch eine Vorschlußlamelle 3 freigegeben wird, womit die Beiich- richtung zur Anzeige für eine Aufnahme unzurei-

chender Lichtverhältnisse, wobei durch von einer Prüftaste (27) gesteuerte Schalter (29, 30, 31) an das Schaltelement (38) ein von dem Widerstandswert des Fotowiderstandes (33) abhängiges, im wesentlichen zeitlich konstantes Potential anschaltbar ist.

2. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Prüfpotential an einem Abgriff liegt zwischen dem Fotowiderstand (33) und einem mit diesem in Reihe liegenden einstellbaren Widerstand (34) im Kreise der Gleichstromquelle (22)

3. Verschluß nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß von der Prüftaste (27) ein Umschalter (32) steuerbar ist, der an das Schaltelement (38) an Stelle des Verschlußmagneten (23) eine Anzeigelampe (40) anschaltet.

4. Verschluß nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltelement (38) ein gesteuerter Siliziumgleichrichter ist.

5. Verschluß nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zum Elektromagneten (23) eine Leerlaufdiode (39) liegt.

6. Verschluß nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei unbetätigter Prüftaste (27) der Fotowiderstand (33) und der Ladekondensator (37) in Reihe liegen und an einem zwischen diesen liegenden Abgriff das Schaltelement (38) liegt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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