DE1285295B - Messwerkloser automatischer Verschluss fuer eine fotografische Kamera - Google Patents

Description

Die Erfindung geht aus von einem meßwerklosen eingehängt ist, die an einer Öse 17 des Schließringes 2 automatischen Verschluß für eine fotografische Ka- befestigt ist. Die Feder 10 zieht den Ring 2 im Gc-

mera, enthaltend eine Gleichstromquelle, einen dem gensinn des Uhrzeigers gegen einen auf dem Ring 1

Aufnahmelicht ausgesetzten Fotowiderstand, einen befestigten Anschlagstift 16.

Ladekondensator und ein vom Ladungszustand 5 Auf dem Öffnungsring 1 ist weiter ein Stift 4 be-

des Kondensators abhängiges Schaltelement, das festigt, an dem eine sogenannte Abreißklinke 5 eines

einen die Belichtungszeit beendenden Elektromagne- Auslösers 15 angreift. Beim Niederdrücken des Aus-

ten beaufschlagt, wobei nach Patentanmeldung lösers 15 verdreht die Klinke 5 den Ring 1 im Uhr-

P 12 76 437.3-51 (deutsche Auslegeschrift 1 276 437) zeigersinn, wobei jedoch der Stift 4 immer weiter aus

eine Vorrichtung zur Anzeige für eine Aufnahme un- io der Bahn der Klinke 5 herauswandert,

zureichender Lichtverhältnisse vorgesehen ist und An einem gehäusefesten Stift 11 ist ein Hebel 12

durch von einer Prüftaste gesteuerte Schalter an das drehbar gelagert. Dieser kann in einer bestimmten

Schaltelement ein von dem Widerstandswert des Foto- Winkelstellung des Ringes 2 in einen Anschlag 14 an

Widerstandes abhängiges, im wesentlichen zeitlich diesem Ring durch eine Drehung im Uhrzeigersinn

konstantes Potential anschaltbar ist. 15 einfallen. Dieser Bewegung entgegen wirkt eine Fe-

Die Zahl der erforderlichen Schalter ist dabei ver- der 13, die am Kameragehäuse befestigt ist. An dem

hältnismäßig groß. Um den Aufbau einer derartigen Auslöser 15 ist eine Nase 6 angebracht, dieimNieder-

Einrichtung zu vereinfachen, ist gemäß der Erfindung gehen des Auslösers den Hebel 12 entgegen der Kraft

als Schaltglied eine zwei Tansistoren enthaltende der Feder 13 in den Bereich des Anschlages 14 be-

Kippstufe vorgesehen, wobei an der Basis des ersten 20 wegt.

das zeitlich konstante Potential liegt und in der Emit- An dem Hebel 12 ist ein Weicheisenplättchen 18

ter-Kollektor-Strecke des zweiten, von dem ersten ge- angebracht, das im Wirkungsbereich eines Elektro-

steuerten Transistors parallel zur Anzeigevorrichtung magneten 23 liegt. Der Elektromagnet 23 ist an eine

der Elektromagnet liegt, der während der Beiich- Zeitschaltvorrichtung 37 angeschlossen, deren Funk-

tungszeit unter Strom steht und den Ablauf des den 25 tion nachstehend eingehend erläutert wird. In der

Verschluß schließenden Verschlußgliedes verhindert. Zeitschaltvorrichtung 37 sind weiter enthalten ein

Dadurch sind weniger Schalter erforderlich, da det Fotowiderstand 28, der dem Aufnahmelicht aus-Fotowiderstand ständig am Pluspol der Batterie an- gesetzt ist, und Schalter, die über einen Stößel 20 von geschlossen bleibt. Weiter sind gemäß der Erfindung einem Schaltnocken 19 am Auslöser 15 im niedernpn-Transistoren vorgesehen und die Basis des ersten 30 gedrückten Zustand des Auslösers gesteuert werden, zum Abgreifen des zeitlich konstanten Potentials an Außerdem ist an der Zeitschaltvorrichtung ein Areinem Abgriff zwischen dem am Pluspol der Batterie beitskontakt 31 angeschlossen, der in der Spannstelliegenden Fotowiderstand und einem am Minuspol lung des Öffnungsringes von einem Schaltnocken 8, der Batterie liegenden Festwiderstand, die einen oder am Ring 1 sitzt, geschlossen wird. Spannungsteiler bilden, angeschlossen. Dient der Ka- 35 Die mechanische Wirkungsweise des Verschlusses meraauslöser in seiner Vorhubphase als Prüftaste, ist ist nun folgende: Beim Niederdrücken des Auslösers eine eigene Prüftaste nicht mehr erforderlich. Die 15 werden zunächst über den Stößel 20 die Schalter, Handhabung einer solchen Kamera wird dadurch ver- deren Funktion anschließend erläutert wird, betätigt, einfacht. Während des Niederdrückens wird durch die Abreiß-

Ferner liegt gemäß der Erfindung der Festwider- 40 Hinke 5 der Ring 1 im Uhrzeigersinn verdreht entstand über einen Umschaltkontakt an dem Zwischen- gegen der Kraft der Öffnungsfeder 3. Kurz vor dem abgriff, während an dem zweiten Kontakt des Um- Erreichen des Punktes, an dem der Stift 4 aus dem Schaltkontaktes der an den Minuspol der Batterie an- Bereich der Klinke 5 heraustritt und der Ring 1 sich geschlossene Speicherkondensator liegt, wobei der unter der Wirkung der Feder 3 zurückdreht, wird von Umschaltkontakt von dem Auslöser vor dem Aus- 45 der Nase 6 der Hebel 12 im Uhrzeigersinn verdreht, lösepunkt des Verschlusses betätigt ist. so daß er den Schließring 2 in seiner Stellung arre-

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung tiert. Ein Zurückziehen des Hebels 12 durch die gehen aus einem Ausführungsbeispiel hervor, das an Feder 13 wird durch den Elektromagneten 23 verHand von Figuren nachstehend erläutert ist. Es zeigt hindert, der zu diesem Zeitpunkt, wie später noch ge-

F i g. 1 die Anordnung des erfindungsgemäßen 50 zeigt wird, unter Strom ist und das Weicheisenplätt-

Verschlusses in einer fotografischen Kamera. chen 18 festhält. Durch den Nocken 8 wird der Ar-

Fig. 2 ein Schaltbild der Anordnung nach Fig. 1. beitskontakt 27 ebenfalls geschlossen.

In F i g. 1 ist der prinzipielle Aufbau eines so- Beim vollständigen Niederdrücken des Auslösers genannten Automatverschlusses, der vielfach an- wird der Ring 1 freigegeben, der sich in seine Ausgewendet wird, dargestellt. Dabei ist in einem nicht 55 gangslage zurückbewegt. Der Ring 2 kann dieser Benäher gezeigten Kameragehäuse ein Öffnungsring 1 wegung jedoch nicht folgen, da er durch den Hebel 12 drehbar gelagert, in dem konzentrisch ein Schließ- festgehalten wird. Während der Bewegung des Rinring2 ebenfalls drehbar gelagert ist. Durch nicht gesl spannt sich die Feder 10. Durch die Relativnäher gezeigte Stift-Schlitz-Verbindungen sind La- bewegung der beiden Ringe zueinander werden die mellen 7 an den beiden Ringen 1 und 2 so befestigt, 60 Lamellen 7 aus der Öffnung des Ringes 2 herausdaß bei einer Verdrehung des Ringes 2 gegen den geschwenkt, so daß die Belichtung eröffnet ist. Gleich-Ringl im Uhrzeigersinn die Lamellen 7 aus der zeitig wird der Arbeitskontakt 31 wieder geöffnet. Durchtrittsöffnung des Ringes 2 herausgeschwenkt Durch den Zeitschaltkreis wird in noch eingehend werden. beschriebener Weise der Magnet 34 später stromlos

An dem Ring 1 greift eine Zugfeder 3 an, die am 65 gemacht, so daß der Hebel 12 unter der Wirkung der Gehäuse befestigt ist. Diese Feder versucht den Ring Feder 13 den Anschlag 14 freigibt und sich der im Gegensinn des Uhrzeigers zu verdrehen. Auf dem Ring 2 unter der Wirkung der Feder 10 in die Aus-Ring 1 ist ein Stift 9 befestigt, an dem eine Feder 10 gangsstellung zurückbegeben kann. Damit ist der Ver-

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Schluß wieder geschlossen/Nach der Rückbewegung des Auslösers 15 in die Ausgangsstellung, beispielsweise unter der Wirkung einer Rückstellfeder, ist dann der Ausgangszustand wieder erreicht.

Ein genaues Schaltbild der Zeitschaltvorrichtung ist in F i g. 2 gezeigt. Der Stößel 20 betätigt auf Grund des Nockens 19 am Auslöser 15 in zeitlicher Aufeinanderfolge einen Betriebsbereitschaftsschalter 21, einen Ruhekontakt 22 und einen Umschaltkontakt 23. Der Betriebsbereitschaftsschalter21 liegt in Reihe zu einer Stromquelle 24, die eine Kippstufe mit Strom versorgt. Die Kippstufe enthält zwei npn-Transistoren25 und 26, wobei der Kollektor des Transistors 25 an die Basis des Transistors 26 angeschlossen ist. An der Basis des Transistors 25 liegt über einen Widerstand 27 ein Fotowiderstand 28, der über den Schalter 21 an den Pluspol der Batterie 24 angeschlossen ist. Der Fotowiderstand 28 ist außerdem mit dem Mittelkontakt des Umschalters 23 verbunden, an dessen einem Kontakt ein an den Minuspol der Batterie angeschlossener Widerstand 29 und an dessen anderem Kontakt ein ebenfalls am Pluspol der Batterie liegender Speicherkondensator 30 liegt. Der Kondensator 30 wird von einem Kurzschlußschalter 31 überbrückt.

Der Kollektor des Transistors 25 ist über einen Widerstand 32 und Schalter 21 an den Pluspol der Batterie angeschlossen, ebenso wie der Elektromagnet 34, dessen Wicklung andererseits am Kollektor des Transistors 26 liegt. Parallel zum Elektromagnet 34 liegt eine Anzeigelampe 33, die jedoch durch den Schalter 22 vom Pluspol der Batterie 24 getrennt werden kann. Der Emitter des Transistors 26 ist über einen Widerstand 35 an den Emitter des Transistors

25 angeschlossen, wobei beide über einen Widerstand 36 am Minuspol der Batterie liegen.

Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung ist folgende: Im Ruhezustand nehmen alle Schalter und mechanischen Teile die gezeichnete Stellung ein. Wird der Auslöser 15 niedergedrückt, so wird zunächst über die Steuerkurve 19 und den Stößel 20 der Schalter 21 geschlossen. Dadurch wird die Kippstufe mit den Transistoren 25,26 unter Strom gesetzt. An der Basis des Transistors 25 liegt dabei das durch den vom Fotowiderstand 28 und Festwiderstand 29 gegebene Potential. Ist der Widerstandswert des Fotowiderstandes klein, d. h. die herrschende Helligkeit, der der Fotowiderstand ausgesetzt ist, groß, so liegt das Potential an der Basis des Transistors positiv gegenüber dem Emitter, so daß der Transistor 25 Strom zieht. Durch das gleichliegende Potential an der Basis des Transistors 26 gegenüber dessen Emitter bleibt dann der Transistor

26 gesperrt. Damit bleibt die Anzeigelampe 33 im Sucherfenster ohne Strom.

Sinkt dagegen die auf den Fotowiderstand 28 auftreffende Lichtmenge unter einen gewissen Grenzwert, so daß die Potentialdifferenz zwischen Basis und Emitter des Transistors 25 die Ansprechschwelle unterschreitet, so sperrt der Transistor 25, und der Transistor 26 zieht Strom. Dadurch wird der Magnet 34 angezogen, und die Anzeigelampe 33 leuchtet auf. Der Benutzer der Kamera ist dann gewarnt, daß z. B. erhöhte Verwackelungsgefahr besteht, sofern er nicht ein Stativ benutzt. Das gleichzeitige Anziehen des Magneten 34 bleibt vorläufig wirkungslos, da das Plättchen 18 noch gar nicht an den Weicheisenkern des Magneten 34 anschlagen konnte.

Unabhängig von der Anzeige der Lampe 33 kann der Auslöser 15 weiter nach unten gedrückt werden. Dadurch wird zunächst der Schalter 22 geöffnet, so daß die Anzeigelampe 33 aus dem Stromkreis entfernt ist. Gleichzeitig wird der Umschalter 23 betätigt, so daß der Widerstand 29 durch den Speicherkondensator, der vorläufig von dem von dem Nocken 8 geschlossenen Schalter 31 überbrückt ist, ersetzt wird. Der Zeitkreis 37 nimmt damit die von Belichtungssteuerungen an sich bekannten Stellungen ein. Dabei ist der Transistor 25 gesperrt, und der Transistor 26 beaufschlagt den Magneten 34 mit Strom. Im Zuge des weiteren, bereits beschriebenen Auslösevorganges läuft der Öffnungsring 1 ab, indem er den Schalter 31 öffnet. Der Schließring 2 wird durch die von dem Magneten 34 gehaltene Klinke 12 am Ablauf gehindert, nachdem diese von der Nase 6 des Auslösers an den Magneten herangeführt wurde.

Ist das Potential an der Basis des Transistors 25 durch den lichtabhängigen Stromfluß über den Fotowiderstand 28 zum Ladekondensator so weit angestiegen, daß der Transistor 25 leitend wird, so fällt das Potential an der Basis des Transistors 26 augenblicklich, und dieser wird stromlos. Damit gibt der Magnet 34 die Klinke 12 frei, und der Schließring 2 kann ablaufen. Damit ist der Belichtungsvorgang beendet. Wird der Auslöser 15 nun freigegeben, kehren alle Teile in die gezeichnete Stellung zurück, und ein neuer Belichtungszyklus kann beginnen.

Selbstverständlich kann an Stelle der Anzeigelampe 33 ein Magnet im Stromkreis des Transistors 26 liegen, der eine Fahne oder ein sonstiges Schauzeichen in den Sucher schwenkt. Durch eine sinnreiche Kombination kann auch der bereits vorhandene Magnet 34 für diesen Zweck verwendet werden, da die zeitliche Aufeinanderfolge der Betätigungen diese Möglichkeit gibt.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Meßwerkloser automatischer Verschluß für eine fotografische Kamera, enthaltend eine Gleichstromquelle, einen dem Aufnahmelicht ausgesetzten Fotowiderstand, einen Ladekondensator und ein vom Ladungszustand des Kondensators abhängiges Schaltelement, das einen die Belichtungszeit beendenden Elektromagneten beaufschlagt, wobei nach Patentanmeldung P 12 76 437.3-51 eine Vorrichtung zur Anzeige für eine Aufnahme unzureichender Lichtverhältnisse vorgesehen ist und durch von einer Prüftaste gesteuerte Schalter an das Schaltelement ein von dem Widerstandswert des Fotowiderstandes abhängiges, im wesentlichen zeitlich konstantes Potential anschaltbar ist, d a durchgekennzeichnet, daß als Schaltglied eine zwei Transistoren (25,26) enthaltende Kippstufe vorgesehen ist und daß an der Basis des ersten das zeitlich konstante Potential liegt und in der Emitter-Kollektor-Strecke des zweiten, von dem ersten gesteuerten Transistors (26) parallel zur Anzeigevorrichtung (33) der Elektromagnet (34) liegt, der während der Belichtungszeit unter Strom steht und den Ablauf des den Verschluß schließenden Gliedes (2) verhindert.

2. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß npn-Transistoren vorgesehen sind und die Basis des ersten (25) zum Abgreifen

des zeitlich konstanten Potentials an einem Abgriff zwischen dem am Pluspol der Batterie (24) liegenden Fotowiderstand (28) und einem am Minuspol der Batterie liegenden Festwiderstand (29), die einen Spannungsteiler bilden, liegt.

3, Verschluß nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kameraauslöser (15) in der Vorhubphase als Prüftaste Verwendung findet.

4. Verschluß nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Festwiderstand (29) über einen Umschaltkontakt (23) an dem Zwischenabgriff liegt und an dem zweiten Kontakt des Umschaltkontaktes der an den Minuspol der Batterie angeschlossene Speicherkondensator (30) liegt, wobei der Umschaltkontakt von dem Auslöser (15) vor dem Auslösepunkt des Verschlusses betätigbar ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen