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Zigarrenkerbschneider Die Erfindung betrifft einen Zigarrenkerbschneider,'der
aus einem Griffstück mit einer Einsteckmulde für ein Zigarrenende und aus einem
gegen die Kraft einer Rückstellfeder bewegbaren Betätigungsglied besteht, mittels
welchem zwei winklig zueinander stehende, im Griffstück angeordnete Messer durch
die Einsteckmulde hindurch bewegbar sind.
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Es ist bereits ein Zigarrenkerbschneider vorgeschlagen worden, bei
dem eine ziehende Schneidbewegung in der Weise bewirkt wird, daß die Messer durch
Parallelogrammlenker am Griffstück angelenkt sind. Dadurch wird erreicht, daß das
Zigarrenende nicht durch eine Stanzbewegung, sondern durch eine ziehende Schneidbewegung
eingekerbt wird, womit die Beschädigungsgefahr für die Zigarre weitgehend beseitigt
ist.
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Es hat sich jedoch gezeigt, daß dieser Zigarrenkerbschneider in konstruktiver
Hinsicht wesentlich vereinfacht werden kann. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht,
daß die Messer mittels im Griffstück ausgebildeter Kulissenführungen und mittels
starr mit den Messern, verbundener Führungsstifte, -rollen od. dgl. translatorisch
durch die Einsteckmulde hindurch verschiebbar gelagert sind. Dabei kann die Kulissenführung
für eines der Messer bis über die der Lage des anderen Messers in der Einsteckmulde
entsprechende Stellung hinaus verlängert sein und dieses Messer derart an das Betätigungsglied
angelenkt sein, daß es die Einsteckmulde mit einer Voreilung gegenüber dem anderen
Messer durchquert.
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Der Zigarrenkerbschneider gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung
in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. In der Zeichnung zeigt F i g. 1
den Zigarrenkerbschneider im Querschnitt, wobei die Anlenkungen der Messer an das
Betätigungsglied lediglich schematisch angedeutet sind, F i g. 2 einen Schnitt
gemäß der Linie II-11 in Fig. 1 und F i g. 3 einen Schnitt gemäß der
Linie III-111 in F i g. 1.
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Der Zigarrenkerbschneider umfaßt ein Griffstück 10, welches
als Gehäuse für seine beweglichen Teile ausgebildet ist. An einer Längsseite des
Griffstückes 10 ist eine längliche öffnung 101 vorgesehen, während
sich an der gegenüberliegenden Seite die Einsteckmulde 102 für ein Zigarrenende
befindet. Im Innenraum des Griffstückes 10 ist über einen Federbügel
11 ein Betätigungshebel 12 abgestützt, der in seiner Grundstellung aus der
öffnung 101 herausragt, so daß er von Hand gegen die Kraft der Feder
11 in das Griffstück hineingedrückt werden kann. Der Innenraum
103 des Griffstückes 10 wird von zwei nach oben hin aufeinander zugeneigten
Seitenflächen 104 und 105 begrenzt. Im Winkel dieser Flächen ist das Einsatzstück
200 vorgesehen, so daß eine zusätzliche zwangläufige Führung der rasierklingenförmigen
Messer gewährleistet ist. An den Seitenwänden 104, 105 ist jeweils ein Messer
13, 14 in einer zweifachen Kulissenführung 15 a,
16 a bzw. 17 a, 18 a translatorisch verschiebbar
gelagert. Das Messer 13 besteht aus einem Messerträger 131, der mit
auf Führungsstiften laufenden Röllchen 151 a,
161
a versehen ist, die in die Kulissenführungen 15 a,
16
a eingreifen. Das andere Messer 14 oder dessen Messerträger 131 ist ebenfalls
mit Führungsrollen 171 a, 181 a versehen, die in die Kulissenführungen
17 a, 18 a eingreifen.
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Das Messer 13 ist über ein Koppelglied 19 an das freie
Ende des Betätigungshebels 12 angelenkt, wobei an beiden Enden des Koppelgliedes
19 Kugelgelenke 191, 192 vorgesehen sind, um den Winkel zwischen den
Bewegungsebenen der Messer und der Schwenkrichtung des Betätigungshebels 12 zu berücksichtigen.
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Das zweite Messer 14 ist an der gegenüberliegenden Begrenzungswand
105 in gleicher Weise angeordnet wie das Messer 13, lediglich mit
dem Unterschied, daß dieses Messer 14 über ein Koppelglied 20 im mittleren Bereich
des Betätigungshebels 12 angelenkt ist. Infolgedessen führt also bei einem Niederdrücken
des Betätigungsgliedes 12 das Messer 14 eine langsamere und kürzere Bewegung aus
als das Messer 13.
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Die Kulissenführungen 17 a, 18 a für das Messer
14 sind derart angeordnet und ausgebildet, daß sie bei einem Niederdrücken des Betätigungsgliedes
12 die Rasierklingenhälfte 142 in die gestrichelt eingezeichnete Stellung 142' überführen,
in welcher die Rasierklinge 142 voll in die Einsteckmulde 102 hineinbewegt ist.
Demgegenüber
sind die Kulissenführungen 15 a,
16 a für
das Messer 13 über die zur Stellung 142» analoge Stellung hinaus verlängert,
so daß das Messer 13 beim Niederdrücken des Betätigungsgliedes 12 zwar auf
dem Zenit seiner Bewegungsbahn eine Stellung analog der Rasierklingenstellung 142'
erreicht, danach ' aber bis in die gestrichelt eingezeichnete Stellung 132'
über die Einsteckmulde 102 weiterbewegt wird. Auf Grund der unterschiedlichen Anlenkung
der Messer 13, 14 am Betätigungsglied 12 durchquert also das Messer
13 die Einsteckmulde 102 mit einer Voreilung gegenüber dem Messer 14.