DE1275549B - Druckverfahren und Druckvorrichtung - Google Patents

Druckverfahren und Druckvorrichtung

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DE1275549B
DE1275549B DEP34011A DEP0034011A DE1275549B DE 1275549 B DE1275549 B DE 1275549B DE P34011 A DEP34011 A DE P34011A DE P0034011 A DEP0034011 A DE P0034011A DE 1275549 B DE1275549 B DE 1275549B
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Franz Weiss
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Poster Products Inc
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    • B41M1/00Inking and printing with a printer's forme
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAWi)
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
B 41m
Deutsche Kl.: 15 k-1/02
Nummer: 1 275 549
Aktenzeichen: P 12 75 549.6-45 (P 34011)
Anmeldetag: 9. April 1964
Auslegetag: 22. August 1968
Die Erfindung betrifft ein Schablonendruckverfahren und eine hierfür geeignete Druckvorrichtung, insbesondere für Mehrfarbendrucke.
Der Mehrfarbendruck von Zeichnungen oder anderen Darstellungen, die vorwiegend für Werbungen, Reklame oder andere Plakate geeignet sind und verwendet werden, bietet zahlreiche Schwierigkeiten und die bekannten Verfahren sind hinsichtlich der benötigten Apparatur, der beanspruchten Zeit, der Herstellungskosten und der Qualität der Erzeugnisse nicht zufriedenstellend.
Es ist bekannt, Schablonendruckverfahren durch Druckunterschiede zwischen der zu bedruckenden Fläche und der Farbseite der Siebschablone durchzuführen. Bei einer bekannten Vorrichtung sind ein oder mehrere Druckzylinder vorgesehen, die mit der oder den Druckschablonen festhaftend bespannt werden. Ein mit der Druckwalze gleichläufiges und die volle Schablone bedeckendes, endloses, elastisches Band wird an Rollwalzen geführt. Die Druckfarbe befindet sich im Inneren der Hohlzylinder und wird durch die durchlässige Wand desselben auf hydraulischem oder pneumatischem Wege, also durch Überdruck auf das zu bedruckende Blatt aufgebracht. Die Anwendung von Überdruck entspricht im wesentlichen dem Rollen- oder Walzenquetschverfahren, und wenn ein Mehrfarbendruck durchgeführt werden soll, müssen entsprechend viele Druckwalzen vorgesehen werden. Das erfordert aber eine komplizierte und kostspielige Einrichtung, wodurch das Verfahren für zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten unrentabel ist.
Aufgabe der Erfindung ist, ein Schablonendruckverfahren und eine zur Durchführung des Verfahrens zweckmäßige Vorrichtung zu schaffen, die sich insbesondere für Mehrfarbendruck eignet, wobei die Vorrichtung in ihrem Aufbau einfach und raumsparend ist und mit deren Hilfe mit einem Mindestaufwand an Kosten in verhältnismäßig kurzer Zeit Mehrfarbendrucke mit hoher Qualität hergestellt werden können.
Gegenstand der Erfindung ist ein Schablonendruckverfahren, insbesondere für Mehrfarbendruck, bei dem eine bestimmte Farbzusammenstellung auf den durchlässigen Teil einer Siebschablone aufgebracht wird, wobei als Farbzusammensetzung eine stark konzentrierte nichtfließende Druckertinte verwendet wird, die ausreichend viskos ist, um unter normalen atmosphärischen Bedingungen auf der Oberfläche der Schablone zu bleiben, die aber durch den durchlässigen Teil der Schablone fließt, wenn der Druck an der gegenüberliegenden Seite gesenkt wird, und bei dem die Siebschablone in die Nähe eines zu
Druckverfahren und Druckvorrichtung
Anmelder:
Poster Products, Inc.,
Chicago, JIl. (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Chem. I. Schulze, Patentanwalt,
6900 Heidelberg, Gaisbergstr. 3
Als Erfinder benannt:
Franz Weiss,
Park Ridge, JIl. (V. St. A.)
ao bedruckenden Blattes gebracht wird und das dadurch gekennzeichnet ist, daß zwischen Schablone und Blatt um den zu bedruckenden Bereich des letzteren eine vorbestimmte Zone verminderten Druckes geschaffen wird, der Druck in dem zu bedruckenden Bereich des
as Blattes ebenfalls gesenkt wird, und zwar ausreichend, um die Farbzusammensetzung durch den durchlässigen Teil der Siebschablone auf die Oberfläche des zu bedruckenden Blattes zu saugen.
Die Druckvorrichtung zum Durchführen des Verfahrens, bei der eine Unterlage für ein Blatt vorgesehen ist, in einem Rahmen eine mit durchlässigen Bereichen versehene Siebschablone gespannt ist und die dem zu bedruckenden Blatt abgekehrte durchlässige Seite der Schablone zur Aufnahme einer Farbzusammensetzung dient, ist dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Siebschablone und dem Blatt, wenn diese Teile aneinandergebracht werden, ein flüssigkeitsdichter Raum vorgesehen ist, und daß Vakuumvorrichtungen zum Senken des Druckes in dem flüssigkeitsdichten Raum zwischen Schablone und Blatt angeordnet sind.
Die Unterlage für das Blatt ist vorzugsweise konvex ausgebildet. Sie ist mit einer Vielzahl von Löchern versehen, die mit einer Vakuumvorrichtung verbunden sind. Um diese ersten Löcher sind weitere zahlreiche Löcher angeordnet, die in den flüssigkeitsdichten Raum führen und unabhängig mit der obengenannten oder einer getrennten Vakuumquelle verbunden sind. Es sind Mittel vorgesehen, mit denen das Vakuum zuerst an die ersten und anschließend an die zweiten, mit dem flüssigkeitsdichten Raum verbundenen Löcher angelegt werden kann.
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Mit dieser Vorrichtung können sowohl poröse als auch nichtporöse Materialien bedruckt werden, denn der Sog muß nicht direkt durch das zu bedruckende Material hindurch gehen, da ein abgedichteter Raum um das Blatt gebildet und der Sog durch die Löcher um die Kanten des Blattes angelegt wird.
Der zu bedruckende Bogen wird auf eine, vorzugsweise konvexe, Unterlage gelegt. Danach wird an die Löcher in der Unterlage, unterhalb des zu bedrucken-
gleichmäßig mit dem Rest des Blattes in Kontakt kommen.
Die Auflage für das poröse Blatt besteht aus einer oberen Unterlage 1, (F i g. 2) die von rechts nach links und von vorn nach hinten gewölbt ist, so daß eine konvexe Oberfläche gebildet wird. Der untere Träger 2 ist vorzugsweise in der gleichen Weise gewölbt. Diese beiden Träger oder Unterlagen 1 und 2 sind durch einen Luftzwischenraum 3 getrennt. Sie
den Bogens, ein Sog angelegt, um den Bogen in Lage io bestehen vorzugsweise aus Metall, wie Aluminium, zu halten. Gleichgültig ob der Bogen porös ist oder können aber auch aus einem anderen zweckmäßigen nicht, wird die Siebschablone bei ausreichendem Sog Material, wie steife Kunststoffmaterialien, hergestellt auf der Oberfläche festgesaugt. Bei gekrümmter Un- sein.
terlage wird das zu bedruckende Material gebogen, Die obere Unterlage 1 ist mit einer Vielzahl ver-
und die Berührung zwischen Siebschablone und Blatt 15 hältnismäßig kleiner Löcher 4 versehen, die einheiterfolgt zuerst in der Mitte der Unterlagefläche und lieh über die gesamte Oberfläche der Unterlage versetzt sich allmählich nach außen fort. Es erfolgt also streut sind. Auf diesen Löchern liegt die Unterseite praktisch ein fortschreitendes Andrücken von der des Blattes an, auf das der Druck oder das Farb-Mitte ausgehend radial nach außen. muster aufgebracht werden soll. Verhältnismäßig
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird dem- 20 große sich verjüngende Vakuumöffnungen 5 sind um nach ein vorbestimmter zu bedruckender Bereich ab- die normalerweise vom zu bedruckenden Material begedichtet, eine viskose Druckfarbe wird auf die deckten Flächen angeordnet. Diese Öffnungen sind flachen Bereiche der anfänglich flachen Siebscha- mit einem Vakuumauslaßkanal 6 verbunden,
blone aufgebracht, der Druck wird in dem abgedich- Die luftdichte Trennwand 7 aus Gummi od. dgl.
teten Bereich zwischen der Siebschablone gesenkt, 35 bildet einen Abschluß des Durchganges 6 und ein wodurch bewirkt wird, daß allein durch den Unter- anderer luftdichter Verschluß 8, ebenfalls aus Gummi druck die Farbe durch die Schablone hindurchge- od. dgl. begrenzt die gegenüberliegende Seite des zogen wird. Durchganges 6. Die Verschlußwände 7 und 8 sind an
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen, in vier Seiten des Druckapparates angeordnet. Eine Andenen eine Ausführungsform der Druckvorrichtung 30 zahl von Abstandsstücken 9, vorzugsweise aus Metall dargestellt ist, näher erläutert. oder einem ähnlichen starren Material, sind zwischen
den beiden Trägerplatten 1 und 2 vorgesehen, um diese gleichmäßig voneinander entfernt zu halten.
Ein Luftverschluß 10, aus Gummi od. dgl. ist auf 35 der Oberseite der oberen Trägerspalte 1 an der Außenseite der Löcher 5 angebracht und versiegelt und erstreckt sich nach oben etwas über die Trägerplatte oder Unterlage 1, um das Eindringen von Luft ,,,,,,., in den Zwischenraum zu verhindern, der gebildet
a) eine Unterlage für das zu bedruckende Material, 40 wird, wenn die Rasterschablone dem zu bedruckenden
b) em Rahmen fur die Siebschablone, porösen Blatt genähert wird. Die Verschlußwand oder
der Verschlußstreifen besteht vorzugsweise aus weichem Schwammgummi mit geschlossenen Zellen.
„ . , ,„.,,,, , Die untere Trägerplatte 2 ist an einem starken Gedichten Raumes zwischen der Siebschablone und 45 stelI11 aus HoIz oder Metall befestigt; das semer_
dem zu bedruckenden Material, seits mit Füßen oder einem ^d^n Traggestell fest
verbunden ist. Der Raum 3 zwischen der oberen Trägerplatte 1 und der unteren Trägerplatte 2 und zwischen der Verschlußwand 7 ist mit einem Durchgang 12 einer Röhre oder Leitung 13 verbunden. Die Strömung der Flüssigkeit durch diesen Durchgang wird durch ein Ventil 14 gesteuert, das durch einen Griff 15 geöffnet und geschlossen wird, der seiner-
_ . , - j n-t^ti Jj- its m irgendeiner zweckmäßigen Weise automatisch
Raum zwischen der Siebschablone und dem zu 55 h&m&. werden kann Die Röhrel3 ist mit einem
bedruckenden Material, wenn diese beiden so Schlauch oder einer anderen zweckmäßigen Leitung
16 verbunden, die ihrerseits zu einer Vakuumpumpe (nicht dargestellt) führt.
Der Raum 6 zwischen den inneren und äußeren pumpe, die durch ein Ventil od. dgl. gesteuert wird. 60 Verschlußwänden 7 und 8 ist mit einem Durchlaß 17 Es ist zweckmäßig, das zu bedruckende Material auf einer Röhre oder Leitung 18 verbunden, der durch eine konvexe Fläche zu legen, damit sich keine Luft- ein Ventil 19 gesteuert wird. Der Griff 20 oder ein blasen im Raum zwischen Schablone und Blatt bilden, anderer Mechanismus (nicht dargestellt) betätigt das wenn durch die Drucksendung die Schablone mit dem Ventil. Ein Schlauch 21 od. dgl. ist mit der Röhre 18 Blatt in Berührung kommt. Wen die Siebschablone 65 und einer zweckmäßigen Drucksenkungsvorrichtung, sehr fest in eine horizontale Ebene gespannt ist, wird wie einer Vakuumpumpe, verbunden. Die Leitungen der mittlere Teil zuerst den Mittelteil des zu bedruk- 16 und 21 können an dieselbe oder an verschiedene kenden Blattes berühren und dann allmählich und Vakuumvorrichtungen angeschlossen sein. Ein im all-
F i g. 1 ist eine Draufsicht, teilweise aufgebrochen, auf die erfindungsgemäße Druckvorrichtung;
F i g. 2 ist ein Querschnitt entlang der Linie 2-2 in Fig. 1, und
Fig. 3 ist ein Teilquerschnitt entlang der Linie 3-3 in Fig. 1.
Die wesentlichen Bauteile der Vorrichtung sind
c) eine über den Rahmen gespannte Siebschablone mit durchlässigen Teilen,
d) eine Einrichtung zur Bildung eines flüssigkeits-
e) eine Farbzusammensetzung, die auf die durchlässigen Teile der Siebschablone an der dem zu bedruckenden Material abgekehrten Seite aufgebracht ist,
f) eine Einrichtung zur Drucksenkung auf der der Siebschablone abgekehrten Seite des zu bedrukkenden Materials und
g) eine Einrichtung zur weiteren Drucksenkung im
nahe beieinander sind, daß ein flüssigkeitsdichter Zwischenraum entsteht.
Die Druckminderung erfolgt durch eine Vakuum-
gemeinen rechteckiger Siebschablonenrahmen 22 trägt eine Siebschablone 23, die an den Kanten des Rahmens befestigt ist und zwischen dem Rahmen in einer im wesentlichen flachen Ebene, wie dargestellt, gespannt ist. Die Matrize oder das Druckmuster ist auf die Unterseite der Siebplatte 23 aufgebracht, derart, daß bestimmte undurchlässige Bereiche 24 und andere durchlässige Bereiche 25 gebildet werden. Die Farbzusammensetzung 26, die zum Bedrucken des porösen Blattes vorgesehen ist, wird auf die durchlässigen Bereiche der Siebschablone gebracht.
Der Rahmen 22 ist vorzugsweise an einer Tragfläche mittels Scharnieren 27 angebracht, um in einer verhältnismäßig festen Lage zwischen der Siebschablone und dem porösen zu bedruckenden Blatt zu verbleiben. Selbstverständlich kann der die Siebschablone tragende Rahmen auch von Hand auf das zu bedruckende Blatt gelegt werden.
Das Bedrucken eines Materials in der erfindungsgemäßen Vorrichtung geht in der folgenden Weise vor sich. Als Beispiel wird das Verfahren unter Verwendung eines porösen Materials beschrieben. Ein poröses Blatt 28 wird über die kleinen Löcher 4 in der Unterlage 1 gelegt. Die Löcher unmittelbar unterhalb des Blattes 28 werden unter Vakuum gesetzt. Durch entsprechende Drehung des Ventils 15 entsteht im Durchgang 3 ein Sog oder Vakuum, wodurch das Blatt in Lage gehalten und Luft durchgesaugt wird. Vor oder nach dem Drehen des Ventils 15 wird auf die obere Fläche des porösen Blattes 28 mittels einer Bürste, einem Schwamm, durch Sprühen od. dgl. eine Flüssigkeit aufgebracht, die zumindest teilweise als Lösungsmittel für die Druckfarbe dient. Hierzu eignen sich beispielsweise Leuchtpetroleum, Ligroin, Xylol, Toluol oder Benzol. Die Flüssigkeit oder das Lösungsmittel wird durch das poröse Material gesaugt, so daß sie nicht mehr sichbar ist. In der Zwischenzeit wird die Schablone oder Matrize mit durchlässigen Stellen versehen, die dem gewünschten Farbmuster entsprechen, das zum Druck auf das porose Blatt bestimmt ist. Eine gewünschte Farbzusammensetzung wird auf die dem zu bedruckenden Blatt abgekehrte Seite der Schablone aufgebracht. Diese Farbzusammensetzung kann eine bekannte, stark konzentrierte, nichtfließende Druckertinte sein, die ausreichend viskos ist, um unter normalen atmosphärischen Bedingungen auf der Oberfläche der Siebschablone zu bleiben. Bei Senkung des Druckes an der gegenüberliegenden Seite der Schablone soll diese Farbe aber durch die öffnung der durchlässigen Teile der Schablone hindurchfließen. Das Vakuum zieht auch die Schablone an, derart, daß sie mit dem gesamten porösen Blatt in Berührung kommt und auf diesem einen den Farben der Farbzusammensetzung auf der Schablone entsprechenden einheitlichen Abdruck erzeugt. Die Siebschablone 23 wird auf den Streifen 10 des Luftverschlusses gebracht, der verhindert, daß Luft von außen in den Druckraum eintritt. Durch Drehen des Griffes 20 des großen Ventils 19 wird das Druckvakuum angelegt und nach kurzer Zeit beispielsweise V2 bis 1 Sekunde, wird das Ventil wieder geschlossen, wodurch das Heben der Siebschablone ermöglicht wird. Das bedruckte Blatt 28 wird noch durch den Sog aus dem Durchgang 12 gehalten. Wenn die Schablone vom bedruckten Blatt 28 vollständig entfernt ist, wird das Ventil 14 durch Drehen des Griffes 15 geschlossen und dadurch der Sog an der Unterseite des bedruckten Blattes unterbrochen. Das bedruckte Blatt kann dann von der Trägeroberfläche 1 weggenommen werden. Feuchtigkeit und Lösungsmittel im porösen Blatt wurden bereits durch den Vakuumsog entfernt, und es wurde dabei genügend Tinte oder Farbstoff auf das Blatt 28 aufgetragen, um einen kräftigen Abdruck von hoher Qualität zu erhalten.
Die Farbzusammensetzung 26 kann verschieden sein, und die durchlässigen Teile 25 können verschiedene Muster, Buchstaben oder andere Zeichen aufweisen, so daß auf dem fertig bedruckten Blatt ein in einem einzigen Arbeitsgang hergestellter Mehrfarbendruck erscheint. Aufeinanderfolgende Drucke können in gleicher Weise durchgeführt werden, ohne daß es erforderlich wäre, die Farbzusammensetzung auf der Siebschablone zu ergänzen.
Es kann jedes poröse Blattmaterial verwendet werden, z. B. 80-Pfund-Papier. Im allgemeinen ist es vorzuziehen, kein mit Tonerdefüllstoff versehenes Papier oder andere Papierarten zu verwenden, die durch Anwendung von Lösungsmitteln ungünstig beeinflußt werden. Alle üblichen dicken Druckertinten können verwendet werden, aber es muß eine Tinte sein, die in Klumpen nicht leicht trocknet, die aber in dünnen Schichten auf einem mit Lösungsmittel behandelten porösen Material leicht trocknet. Tinten auf Ölbasis sind brauchbar, wobei dann das zum Vorbehandeln des porösen Blattmaterials benutzte Lösungsmittel Leuchtpetroleum, Ligroin, Xylol, Toluol oder Benzol ist. Die Art des Lösungsmittels kann variieren, hängt aber von der Druckertinte ab. Beispielsweise wird mit Zein ein alkoholisches Lösungsmittel verwendet werden. Die Tinte soll vorzugsweise an Luft nicht leicht oxydierbar sein. Es können verschiedene Kombinationen von Tinten verwendet werden. Hitzehärtbare Tinten sind auch geeignet. Als Pigmente können irgendwelche der hierfür üblichen Stoffe, einschließlich der bekannten Fluoreszenzpigmente, verwendet werden. Das gedruckte Bild kann mit aufeinanderfolgenden Schablonen überdruckt werden, wobei verschiedene Matrizen unter Anwendung der gleichen Verfahrensschritte genommen werden.
Aus F i g. 3 ist ersichtlich, daß der Durchgang 12, der zu den kleinen Löchern an der Unterseite des porösen Blattes führt, kleiner ist als der Durchlaß 17, der zu den öffnungen um den Umfang des Blattes leitet. Im allgemeinen ist der Sog, der pro Einheit auf die Unterseite des porösen Blattes angelegt wird kleiner als derjenige, der auf den Druckraum zwischen dem porösen Blatt und der Siebschablone wirkt. Gewöhnlich wird etwa doppelt soviel Sog im Druckraum angelegt. Dies wird durch den Größenunterschied zwischen den Leitungen 13 und 18 ermöglicht. Normalerweise sind die Leitungen 16 und 21 mit der gleichen Vakuumpumpe verbunden. Ein Vakuum von 508 bis 711 mm ist gewöhnlich ausreichend. Zweckmäßigerweise ist der an die Unterseite des porösen Blattes angelegte Sog gerade stark genug, um das Blatt in Lage zu halten, aber nicht so stark, daß es das ganze Lösungsmittel aus dem Blatt herauszieht. Andererseits muß der im Druckraum wirkende Sog stärker sein, da ein größerer Druck benötigt wird, um die Druckfarbe durch die durchlässige Siebschablone zu ziehen.
Die Druckfarbe, die auf die durchlässigen Teile der Oberfläche der Siebschablone gebracht wird, können, falls erwünscht, in eine Einfassung aus
Gummi, Metall od. dgl. eingeschlossen werden, um sie auf einen bestimmten Bereich zu beschränken. Dies ist jedoch nicht immer erforderlich.
Das Verfahren ist nicht darauf beschränkt, ein mit Lösungsmittel behandeltes poröses Blatt zu verwenden. Ein poröses Blatt kann auch ohne Aufbringen von Lösungsmittel bedruckt werden. Außerdem muß, wie bereits erwähnt, das zu bedruckende Material nicht porös sein. Wichtig ist lediglich, daß ein luftdichter Abschluß um den zu bedruckenden Bereich zwischen der Matrize und dem Blatt vorhanden ist, und daß in diesem Zwischenraum der Druck gesenkt wird, damit die Farbtinte durch die Matrize auf das zu bedruckende Blatt gezogen wird, und zwar auf Grund der Tatsache, daß der äußere Druck auf die Farbtinte größer ist als der Druck in dem genannten Zwischenraum. Demnach hängt das Aufbringen der Druckfarbe auf das zu bedruckende Blatt lediglich von dem verminderten Druck im Raum zwischen der Siebschablone und dem zu bedruckenden Material ab.

Claims (11)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Aufbringen eines vorbestimmten Farbmusters auf ein zu bedruckendes Blatt, bei dem eine vorher bestimmte Farbzusammenstellung auf den durchlässigen Teil einer Siebschablone aufgebracht wird, wobei die Farbzusammensetzung eine stark konzentrierte nichtfließende Druckfarbe von ausreichender Viskosität ist, um unter normalen atmosphärischen Bedingungen auf der Oberfläche der Schablone zu bleiben, und daß der Druck an der entgegengesetzten Seite der Schablone vermindert wird, so daß die Farbe durch den durchlässigen Teil der Schablone fließt, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Schablone und Blatt um den zu bedruckenden Abschnitt des letzteren eine vorbestimmte Zone verminderten Druckes geschaffen wird, der Druck in dem zu bedruckenden Bereich des Blattes ebenfalls gesenkt wird, und zwar ausreichend, um die Farbzusammensetzung durch den durchlässigen Teil der Siebschablone auf die Oberfläche des zu bedruckenden Blattes zu saugen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Mehrfarbenbild, das aus verschiedenen Farben besteht, gleichzeitig auf das zu bedruckende Blatt aufgebracht wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zu bedruckende Blatt porös ist und daß der Druck zwischen der Siebschablone und dem Blatt in dem zu bedrukkenden Bereich durch Anlegen eines Vakuums an einen vorbestimmten Bereich, der der Siebschablone abgekehrten Seite des porösen Blattes vermindert wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß um den zu bedruckenden Bereich zwischen der Siebschablone und dem zu bedruckenden Blatt ein flüssigkeitsdichter Verschluß aufgebaut wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das zu bedruckende Blatt mit einer Flüssigkeit behandelt wird, in der die Farbzusammensetzung zumindest zum Teil löslich ist.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mit einem konvex gekrümmten zu bedruckenden Blatt und einer Siebschablone gearbeitet wird, deren Oberfläche zunächst flach ist.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein poröses Blattmaterial verwendet und ein Sog zuerst an den äußeren Kanten der der Siebschablone abgekehrten Seite des Blattes angelegt wird, zwischen der Siebschablone und dem Blatt in dem zu bedruckenden Bereich zusätzlich gesaugt, und, das Saugen in beiden Fällen eine kurze Zeitspanne durchgeführt wird, bis die Farbe durch den durchlässigen Teil der Schablone durchgezogen und auf die Oberfläche des Blattes aufgebracht ist.
8. Druckvorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 7, bei der eine Unterlage für ein Blatt vorgesehen ist, in einem Rahmen eine mit durchlässigen Bereichen versehene Siebschablone gespannt ist und die dem zu bedruckenden Blatt abgekehrte durchlässige Seite der Schablone zur Aufnahme einer Farbzusammensetzung dient, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Siebschablone (23) und dem Blatt (28), wenn diese Teile aneinandergebracht werden, ein flüssigkeitsdichter Raum vorgesehen ist und daß Vakuumeinrichtungen zum Senken des Druckes in dem flüssigkeitsdichten Raum zwischen Schablone (23) und Blatt (28) angeordnet sind.
9. Druckvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlage (1) für das Blatt (28) konvex ausgebildet ist.
10. Druckvorrichtung nach den Ansprüchen 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlage (1) eine Vielzahl von Löchern (4) aufweist, die mit einer Vakuumvorrichtung (16) verbunden ist, und daß weitere zahlreiche Löcher (5) die ersten Löcher (4) umgeben und in den flüssigkeitsdichten Raum führen und unabhängig mit der gleichen oder einer anderen Vakuumquelle (21) verbunden sind.
11. Druckvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, um das Vakuum zuerst an die ersten Löcher (4) und anschließend an die zweiten, in den flüssigkeitsdichten Raum führenden Löcher (5) anzulegen.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 557 565.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
809 597/401 8.68 © Bundesdruckerei Berlin
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EP0159623A2 (de) * 1984-04-27 1985-10-30 Werner Thieme GmbH & Co. KG Maschinenfabrik Siebdruckmaschine mit einem beweglichen Drucktisch

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