DE1275492B - Verfahren zur Verbesserung der Backfaehigkeit von Feinbackwaren - Google Patents
Verfahren zur Verbesserung der Backfaehigkeit von FeinbackwarenInfo
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A21—BAKING; EDIBLE DOUGHS
- A21D—TREATMENT, e.g. PRESERVATION, OF FLOUR OR DOUGH, e.g. BY ADDITION OF MATERIALS; BAKING; BAKERY PRODUCTS; PRESERVATION THEREOF
- A21D2/00—Treatment of flour or dough by adding materials thereto before or during baking
- A21D2/08—Treatment of flour or dough by adding materials thereto before or during baking by adding organic substances
- A21D2/14—Organic oxygen compounds
- A21D2/16—Fatty acid esters
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Bakery Products And Manufacturing Methods Therefor (AREA)
Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES eJ^SS PATENTAMT
Int. Cl.:
A21d
AUSLEGESCHRIFT
Deutsche Kl.: 2 c-3/02
Nummer: 1275 492
Aktenzeichen: P 12 75 492.6-41 (B 68164)
Anmeldetag: 24. Juli 1962
Auslegetag: 22. August 1968
Die Erfindung betrifft ein Verfahren, das bei Teigen von Feinbackwaren unter gleichzeitiger Erhöhung der
Haltbarkeit zu einer backtechnischen Verbesserung führt.
Zur Verbesserung der Backfähigkeit von Teig sind bereits Emulsionen von Mono- und/oder Diglyceriden
der Genußfettsäuren mit Wasser vorgeschlagen worden, die gegebenenfalls noch Polyhydroxyverbindungen,
wie Glycerin, Sorbit, Saccharide u. dgl., enthalten können.
Die Österreichische Patentschrift 156 804 beschreibt
Dispersionen auf der Grundlage pflanzlicher und tierischer Öle und Fette, deren disperse Phase Saccharide,
gegebenenfalls Wasser und/oder Kochsalz oder andere Salze enthält.
Gemäß der USA.-Patentschrift 3 021 219 läßt sich die Haltbarkeit von Backprodukten durch Anwendung
von Sorbinsäure als. Konservierungsmittel erhöhen. Die Sorbinsäure wird jedoch nicht den Teigen zugesetzt,
sondern nur von außen auf die Backwaren auf- ao gebracht. Dies geschieht durch Zusatz der Sorbinsäure
zu den Fetten, die zum Einfetten der Backformen dienen, durch Behandeln der Backwarenoberrlächen
oder der zum Schneiden benutzten Messer mit gelöster Sorbinsäure.
Die Verwendung unter anderem von Natrium-' propionat als Teigzusatz ist in der deutschen Auslegeschrift
1183 453 bereits vorgeschlagen. Die Auslegeschrift betrifft jedoch nicht die Herstellung von Back-;
produkten aus chemisch gelockerten Teigen, sondern aus Hefeteigen, die unter Zusatz von Konservierungs- mitteln
hergestellt sind. Der Zusatz von Natrium* ·χ-propionat
hat dabei einen anderen Zweck als gemäß der Erfindung; er soll nämlich die gärungshemmende ;. '
Wirkung der Konservierungsmittel auf die Backhefe ^'
unterdrücken.
: jFeriler-ist der Zusatz von Natrium- bzw. Cälciümpft>piöttat
zur Erzielung ■ einer bessereü Haltbarkeit
von chemisch gelockerten Feiribäckwaren bereits seit
längerer Zeit bekannt. Beide Propionate weisen den
Nachteil auf, bei Teigen von Feinbackwaren, z. B. bei
Biskuitmassen, eine Volumenverminderung hervorzurufen. Es wurde festgestellt, daß diese Volumenverminderung
beim Zusatz von Natrium-bzw. Calciumpropionat auch dann auftritt, wenn der Teig unter Ver-Wendung
der vorstehend genannten Emulgatorenmischungen hergestellt wurde oder wenn Backhilfsmittel
gemäß der österreichischen Patentschrift 156804 verwendet werden, die in der dispersen Phase Natrium-
und/oder Calciumpropionat enthalten; die Volumen-Verminderung
muß, z.B. durch eine größere Teigeinlage, ausgeglichen werden.
Verfahren zur Verbesserung der Backfähigkeit
von Feinbackwaren
von Feinbackwaren
Anmelder:
C. H. Boehringer Sohn,
Chemische Fabrik, 6507 Ingelheim
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Chem. Dr. Eduard Kuchinke,
Dr.-Ing. Frank Lamprecht, 6507 Ingelheim
Dipl.-Chem. Dr. Eduard Kuchinke,
Dr.-Ing. Frank Lamprecht, 6507 Ingelheim
Die vorliegende Erfindung vermeidet diesen Nachteil und bewirkt darüber hinaus gegenüber der alleinigen
Verwendung von Emulgatoren sogar eine Volumenvergrößerung der Backwaren,
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Verbesserung der- Backfähigkeit von mit chemischen
Triebmitteln gelockerten Teigen für die Herstellung von Feinbackwaren durch Zusatz von Natrium- und/
oder Calciumpföpionat und Mono- und/oder Diglyceriden
höherer. Fettsäuren, das: dadurch gekennzeichnet ist, daß dem Teig eine Emulsion zugesetzt
wird, die durch Vermischen von Mono- und/oder Diglyceriden höherer Fettsäuren bei Temperaturen oberhalb
ihres Schmelzpunktes mit einer wäßrigen Lösung von Natrium-jtind/oder Calciumpropionat in solchen
Mengenverhältnissen erhalten wurde, daß sie etwa 20'Bis; 40 Gewichtsprozent Mono- und/oder DigryceriÖe
und? etwa 15 bis 30 Gewichtsprozent Propionat,
berechnet als Natriumpropionat, enthält. „
·- -Zur Erzielung besonderer Wirkungen j -wie einer längeren Frischhaltung" ü. dgl., -können zusätzlich Glycerin, Sorbit, Saccharide und andere Polyhydroxyverbindungen eingearbeitet werden. .
·- -Zur Erzielung besonderer Wirkungen j -wie einer längeren Frischhaltung" ü. dgl., -können zusätzlich Glycerin, Sorbit, Saccharide und andere Polyhydroxyverbindungen eingearbeitet werden. .
Zur Herstellung der dem" Teig erflüdungsgemäß zuzüsetzendeü
Emulsion wird beispielsweise Natriümprppiünat
bei'einer Temperatur von etwa"6Ö bis 7$ b'C
in Wasser gelöst. Unterständigern Rühren werden'ein
oder mehrere Monö-TJud/oder Diglyceride der Genüßfettsäüren,
Wie Palmitin- oder Stearins&ure, portionsweise
eingetragen, die Temperatur auf etwa 85 bis 95°C
gesteigert und die Emulsion anschließend abgekühlt.
Ein auf diese Weise hergestelltes Produkt besteht vorzugsweise aus etwa 20 bis 40 Gewichtsprozent
Mono- und/oder Diglyceriden von Genußfettsäuren, etwa 15 bis 30 Gewichtsprozent Natriumpropionat
809 597/60
und gegebenenfalls etwa 1 bis 10 Gewichtsprozent einer Polyhydroxyverbindung und wird dem Teig in
einer Menge von etwa 0,5 bis 5°/o zugesetzt. Dieser Zusatz bewirkt bei Backwaren keinen Volumenrückgang,
wie auf Grund des vorstehend beschriebenen Verhaltens von Natrium- und Calciumpropionat zu
erwarten gewesen wäre, sondern führt völlig unerwartet
zu einer Volumensteigerung. Eine derartige und überraschende Volumensteigerung kann weder bei Verwendung
der eingangs erwähnten Emulgatoren allein noch bei Verwendung der Emulgatoren unter getrennter
Zugabe des Propionates, ganz gleich, ob sie gleichzeitig oder nachfolgend stattfindet, erzielt werden.
Die Überlegenheit des erfindungsgemäßen Verfahrens ergibt sich aus der nachstehenden Gegenüberstellung.
Es wurden drei Sandkuchen gebacken, deren Teige bei sonst gleicher Zusammensetzung hergestellt
waren:
A. Mit Backpaste (wäßrige Emulsion von Mono- und/oder Diglyceriden der Genußfettsäuren) ohne
Natriumpropionatzusatz;
B. mit Backpaste und unter das Mehl gemischtem Natriumpropionat;
C. mit Natriumpropionat als Backpastenbestandteil. Folgende Zahlenwerte wurden ermittelt:
Sandkuchen | Gewicht nach 16 Stunden |
Volumen | Volumenänderung |
g | (ml) | ||
A (Vergleichs versuch) |
443 | 1640 | — |
B (Vergleichs versuch) |
439 | 1560 | 4,9 0/0 kleiner als A |
C (erfindungs gemäß) |
440 | 171O4 | 4,3 °/0 größer als A 9,6% größer als B |
25 Man erkennt aus diesen Werten das Absinken des Volumens beim einfachen Untermischen des Natriumpropionats
unter das Mehl (Kuchen B im Vergleich zu Kuchen A) und den über den Kuchen A hinausgehenden
Anstieg des Volumens beim Kuchen C mit Natriumpropionat als Bestandteil der Backpaste.
Zur Prüfung der Haltbarkeit wurde je eine Scheibe der Kuchen gemäß A, B und C in einer feucht gehaltenen
Petrischale bei 320C bebrütet.
Über das Ergebnis des Versuchs gibt die nachstehende Tabelle Auskunft.
Zeit in Tagen | S F |
A | 0 0 |
B | 0 0 |
C | Bemerkungen |
Ibis 7 | S F |
XX 0 |
0 0 |
0 0 |
S: Schimmel F: B. mesentericus |
||
8 | S F |
XXX X |
X 0 |
0 0 |
|||
9 | S F |
XXXX XXX |
XX 0 |
0 0 |
|||
10 | S F |
XXXXX XXXX |
XXX XX |
X 0 |
|||
11 | S F |
XXXXX XXXXX |
XXXX XXXX |
XX X |
|||
12 | XXX XX |
||||||
0 = kein Bewuchs. X bis XXXXX = sehr schwacher bis sehr starker Bewuchs.
. Die folgenden Beispiele erläutern die Herstellung der erfindungsgemäß zu verwendenden Emulsionen:
20 kg Natriumpropionat werden in 451 Wasser von etwa 65 bis 700C gelöst; sodann werden unter kräftigem
Rühren und Aufrechterhaltung der Temperatur kg eines Gemisches aus Mono- und Diglycerid der
Palmitinsäure portionsweise eingetragen. Zur vollständigen Emulgierung wird etwa 10 Minuten auf etwa
90° C erhitzt und anschließend unter ständigem Rühren abgekühlt.
35 kg eines Mono- und Diglyceridgemisches der Stearinsäure werden unter Rühren nach und nach in
eine 75° C warme Lösung von 22 kg Natriumpropionat und 5 kg Glycerin in 38 kg Wasser eingetragen. Die
Temperatur wird nach beendeter Zugabe auf 9O0C
gesteigert, dabei etwa 10 Minuten gehalten und dann unter weiterem ständigem Rühren abgekühlt.
'60 20 kg Natriumpropionat und 10 kg Sorbit werden in etwa 451 Wasser von etwa 7O0C gelöst und bei
dieser Temperatur unter ständigem Rühren 25 kg eines Gemisches aus Mono- und Diglycerid der
Palmitinsäure portionsweise zugegeben. Nachdem die Eintragung beendet ist, wird 5 bis 10 Minuten auf
900C erhitzt und anschließend unter Rühren abgekühlt.
Claims (2)
1. Verfahren zur Verbesserung der Backfähigkeit von mit chemischen Triebmitteln gelockerten
Teigen für die Herstellung von Feinbackwaren durch Zusatz von Natrium- und/oder Calciumpropionat
und Mono- und/oder Diglyceriden höherer Fettsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß dem Teig eine Emulsion zugesetzt
wird, die durch Vermischen von Mono- und/ io. oder Diglyceriden höherer Fettsäuren bei Temperaturen
oberhalb ihres Schmelzpunktes mit einer wäßrigen Lösung von Natrium- und/oder Calciumpropionat
in solchen Mengenverhältnissen erhalten wurde, daß sie etwa 20 bis 40 Gewichtsprozent
Mono- und/oder Diglyceride und etwa 15 bis 30% Propionat, berechnet als Natriumpropionat, enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Emulsion außerdem Polyhydroxyverbindungen,
wie Glycerin, Sorbit oder Saccharide, zugesetzt werden.
In Betracht gezogene Druckschriften:
österreichische Patentschrift Nr. 156 804;
USA.-Patentschrift Nr. 3 021 219.
USA.-Patentschrift Nr. 3 021 219.
In Betracht gezogene ältere Patente:
Deutsches Patent Nr. 1183 453.
Deutsches Patent Nr. 1183 453.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB68164A DE1275492B (de) | 1962-07-24 | 1962-07-24 | Verfahren zur Verbesserung der Backfaehigkeit von Feinbackwaren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB68164A DE1275492B (de) | 1962-07-24 | 1962-07-24 | Verfahren zur Verbesserung der Backfaehigkeit von Feinbackwaren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1275492B true DE1275492B (de) | 1968-08-22 |
Family
ID=6975783
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB68164A Pending DE1275492B (de) | 1962-07-24 | 1962-07-24 | Verfahren zur Verbesserung der Backfaehigkeit von Feinbackwaren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1275492B (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT156804B (de) * | 1937-01-21 | 1939-08-25 | Herbert Schou | Backhilfsmittel und Verfahren zu dessen Herstellung. |
US3021219A (en) * | 1959-11-27 | 1962-02-13 | Corn Products Co | Process for preserving baked products |
-
1962
- 1962-07-24 DE DEB68164A patent/DE1275492B/de active Pending
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT156804B (de) * | 1937-01-21 | 1939-08-25 | Herbert Schou | Backhilfsmittel und Verfahren zu dessen Herstellung. |
US3021219A (en) * | 1959-11-27 | 1962-02-13 | Corn Products Co | Process for preserving baked products |
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